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Im Folgenden dokumentieren wir ein Flugblatt des Bündnisses gegen Antisemitismus zur israelischen Libanon-Offensive.

Dieser Krieg ist notwendig


Kein Appeasement mit Islamisten

      Es gibt keine Lösung des Konflikts in der Region außer durch das Verschwinden von Israel [...] Es kann mit Geschützen, Messern und Blut ausgelöscht werden.
      (Scheich Hassan Nasrallah, Führer der Hisbollah, 31.12.1999, Rede vor Anhängern)
      Im Rahmen der Kampfarena mit dem Weltzionismus betrachtet sich die Hamas als Speerspitze und Avantgarde. Sie verbindet ihre Anstrengungen mit all denen, die auf dem Schauplatz Palästina aktiv sind. Es müssen jedoch noch mehr Schritte von den arabischen und islamischen Völkern und den islamischen Vereinigungen überall in der arabischen und islamischen Welt unternommen werden, um die nächste Runde im Kampf gegen die Juden, die Händler des Krieges, möglich zu machen.
      (Charta der Hamas, Artikel 32)
      Der Krieg hat gerade erst begonnen, heute ist der Tag des Widerstands, heute ist der Tag der Befreiung Palästinas, und es wird keinen sicheren Platz in den besetzten Gebieten vor den Angriffen der Hisbollah geben [...] Der Tag ist gekommen, an dem die Palästinenser in ihre Heimat, in das Land ihrer Herkunft zurückkehren. Und es ist auch der Tag, an dem die Israelis in die Länder zurückkehren müssen, aus denen sie gekommen sind.
      (Gholam-Hossein Hadad-Adel, iranischer Parlamentspräsident, 18.6.2006, Kundgebung in Teheran)
Was wäre, wenn die Hisbollah in die Lage versetzt würde, Panzer und Kampfflugzeuge gegen Israel einzusetzen?
Was würde passieren, wenn die Hamas Raketen mit größerer Reichweite und Sprengkraft als die Kassamraketen hätte?
Wie würde sich der Iran verhalten, wenn er über Atomwaffen verfügen würde?

Zum derzeitigen Vorgehen der israelischen Streitkräfte gibt es keine Alternative. Es handelt sich bei diesem Krieg nicht nur um die Reaktion eines demokratischen Staates auf die Entführung von drei seiner Soldaten, sondern um eine Aktion zur Entwaffnung von Terroristen, die Israel beseitigen wollen. Erklärtes Ziel sowohl der Hamas im Gazastreifen und im Westjordanland als auch der Hisbollah im Libanon ist die Vernichtung Israels und die Errichtung eines islamischen Gottesstaates auf dessen Gebiet. Seit Jahren rüsten diese beiden Organisationen – unterstützt von Iran
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und Syrien – auf. Die Hisbollah verfügt offensichtlich inzwischen über iranische Waffensysteme, mit denen auch Tel Aviv und Jerusalem ins Visier der islamistischen Terror-Organisationen geraten können. Bevor die Hisbollah zum Einsatz dieser Waffen in der Lage sein wird, muss sie entwaffnet werden. Vor Kurzem hat der libanesische Ministerpräsident noch die internationale Gemeinschaft aufgefordert, bei der Entwaffnung der Hisbollah zu helfen. Die israelische Armee tut genau das seit drei Wochen.

Bei den Kampfhandlungen kommen viele Menschen ums Leben. Der größte Teil davon sind libanesische Zivilpersonen. Diesen unerträglichen Zustand aber hat allein die Hisbollah zu verantworten. Wie die Hamas errichtet auch die Hisbollah ihre Waffenstellungen und Munitionslager mit Absicht mitten in Wohngebieten. Israel hat keine Wahl. Es muss – nach erfolgter Aufforderung an die Zivilbevölkerung, die entsprechenden Gebiete zu verlassen – die in diesen Wohngebieten eingelagerten Waffensysteme zerstören.

Die islamistischen Organisationen Hamas und Hisbollah begreifen den Kampf gegen Israel als ersten Schritt im Dschihad gegen die westliche Welt. Längst hat sich Al Kaida mit den Brüdern im Geiste solidarisiert und die ganze Welt als Schlachtfeld gegen „Juden, Kreuzzügler, Ungläubige“ ausgerufen. Zunächst im Nahen Osten, später aber weltweit soll die Scharia als Grundlage der Gesetzgebung dienen: Händchenhalten vor der Hochzeit soll mit dem Tod bestraft werden (wie letztens im Gaza-Streifen durch die Hamas exekutiert); Schwule sollen gesteinigt werden (wie in Afghanistan und im Iran); Zwangsheirat und Ehrenmord sollen das Familienleben ausmachen. Aus der Perspektive der einzelnen Menschen und ihrer Bedürfnisse kämpft Israel hier also auch für deren freie Entfaltung. Und wofür kämpfen die Islamisten? Sie wollen die islamische „Umma“ ins Recht setzen, was bedingungslose Vergemeinschaftung bedeutet bis zum Tod: „Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod“ ist das Motto derer, die das Ziel haben, als Märtyrer zu sterben beim Versuch, so viele Juden wie möglich zu vernichten. Bis zu diesem Tod sollen jedoch alle nach dem Gesetz der Scharia leben. Diese Gemeinschaft ist das Ziel, das mit den Raketen, den Terroranschlägen erreicht werden soll. Und gegen dieses Ziel geht Israel mit seinen Verteidigungsschlägen zu Recht vor.

Die israelische Bevölkerung steht zu einem ganz überwiegenden Teil hinter den Aktionen des Militärs. Es geht bei diesem Krieg um die Verteidigung der international anerkannten Grenzen des Staates Israel. Die von den meisten Israelis befürwortete Räumung sowohl des Südlibanons (vor sechs Jahren) als auch des Gaza-Streifens (vor einem Jahr) sollte Frieden mit den Nachbarn ermöglichen. Statt dessen sieht sich Israel mit verstärkten Angriffen sowohl im Norden als auch im Süden konfrontiert. Hunderte von Kassamraketen sind seit dem letzten Jahr aus dem Gaza-Streifen abgefeuert worden und immer wieder wurde in den vergangenen Jahren der Norden Israels mit Katjuschas beschossen. Die Einsicht, dass nach dem Abzug nun die Terror-Organisationen entwaffnet werden müssen, ist weit verbreitet. Selbst Intellektuelle wie der Schriftsteller Amos Oz, der als Freund der israelischen Friedensbewegung gilt, sind für diesen Krieg: „Die israelische Friedensbewegung sollte die israelischen Verteidigungsmaßnahmen voll und ganz unterstützen, solange die Operation vorrangig der Hisbollah gilt und die libanesische Zivilbevölkerung soweit wie möglich verschont wird (keine leichte Sache, da sich die Hisbollah allzuoft hinter libanesischen Zivilisten verschanzt)“, schreibt er in der F.A.Z. vom 19. Juli 2006.

Während das Ziel des islamistischen Terrors die Vernichtung Israels ist, beabsichtigt Israel sowohl im Libanon als auch in den palästinensischen Gebieten eine Art „Nation Building“. Für einen stabilen – sei es kalten – Frieden in der Region bedarf es stabiler Staatengebilde, die mit Israel nachbarschaftliche Beziehungen pflegen. Die Friedensabkommen mit Ägypten und Jordanien könnten hier als Beispiel dienen. Weit entfernt davon, miteinander befreundet zu sein, ist es wenigstens Konsens, sich nicht gegenseitig anzugreifen. Derartige Vereinbarungen können weder mit der palästinensischen Autonomiebehörde getroffen werden, noch mit der libanesischen Regierung, so lange islamistische Terroristinnen und Terroristen von Hamas und Hisbollah in den jeweiligen Regierungen sitzen und keine Anstrengungen unternommen werden, die Kräfte zu entwaffnen, die Israel vernichten wollen und dieses Ziel seit Jahren mit Terroranschlägen und Raketenangriffen verfolgen.

Die Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand ohne Bedingungen läuft auf die Verschonung der Hisbollah und der Hamas hinaus, die dann mit ihrem Terror gegen Israel weitermachen könnten als wäre nichts geschehen. Das kann und wird Israel jedoch nicht zulassen. Israel ist als Konsequenz aus dem Holocaust entstanden und stellt bis heute die einzige souveräne Zufluchtsstätte für Jüdinnen und Juden dar, die von Verfolgung bedroht sind. Jegliche Appeasementpolitik, wie sie zur Zeit unter anderem von europäischen Staaten betrieben wird, gefährdet Israel und kann daher keine Zustimmung finden. Hisbollah und Hamas haben als einziges Ziel die Tötung von so vielen Israelis wie möglich. Daher greifen sie mit ihren Raketen und ihren Terroranschlägen bewusst und gezielt die Zivilbevölkerung an. Um diese Angriffe unmöglich zu machen, müssen Hamas und Hisbollah entwaffnet werden. Erst nachdem dies den israelischen Verteidigungskräften gelungen sein wird und die entführten israelischen Soldaten frei gekommen sein werden, kann über einen Waffenstillstand und eine Stabilisierung der Lage verhandelt werden. Ziel der israelischen Aktionen sind nicht die libanesische und die palästinensische Bevölkerung, sondern die Infrastruktur des Terrors, die unter anderem vom Iran unterstützt wird.

Es gebe keine Kunst, schwärmt der Patron der Hisbollah, Mahmud Ahmadinedschad, „die schöner, göttlicher und ewiger wäre als die Kunst des Märtyrertods“. Ahmadinedschad hat die Beseitigung Israels mehrfach als Ziel seiner Politik erklärt. Durch die Unterstützung von Hamas und Hisbollah soll die Umsetzung dieser Absicht begonnen werden. In die Lage ihr Vernichtungswerk zu vollenden, kämen der Iran, die Hamas und die Hisbollah durch die Verfügung über Atomwaffen. Deshalb ist es keine Übertreibung, von einer existenziellen Bedrohung Israels in diesem Konflikt zu sprechen. Und deshalb tut Israel das Richtige.

Bündnis gegen Antisemitismus Leipzig
Infos: www.israel-soli.de
31. Juli 2006

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last modified: 28.3.2007