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Retro

2.-4. Zweifellos „retro“, wenn auch eher unbewußt, ging es bei den meisten Bands, die im Rahmen des S.E.L.-Festivals spielten daher. Für Aufsehen sorgte lediglich eine anscheinende Schülerband (aus Brandis, Güldengossa oder so ähnlich), deren Set lediglich aus Cure-Covern bestand. Klasse!!! (Übrigens: extra aus GB gekommen) Aber darüber sollte man nicht lange nachdenken, es sei denn man hat anderes erwartet.

Schließlich gab es einen Lichtblick (9.6.): Reality Brothers (der sich auch als solcher outete). Eine gelungene, wenn auch nicht ganz neue Fusion aus Soul, Ragga, Hip Hop und DUB(?)... Auch wenn die Publikumsresonanz wieder in keiner Relation zu dem stand, was geboten wurde, war es doch ein perfekter Abend. Mittlerweile läuft die Auskopplung „Money worries“ auch auf 99,8 und sie spielen mit INCOGNITO und co., was soll jetzt noch schiefgehen...

Keine 24 Srunden später (10.6.) beehrten uns dann Quicksand, BadTrip und MindOverMatter. Ein angenehm gemischtes Publikum sah eine excellente Herdcoreshow der etwas softeren Sorte. Quicksand bewiesen erneut, warum sie diese „Vorreiterrolle“ im Intelligent-HC inne haben. Wirklich genial!

Parallel zu dieser Show lief in der elastic der „House-summer-Event“ mit Ralphie Dee (N.Y.C.), ebenfalls eine C.I.-Veranstaltung. (Ja, ja, so open minded geben wir uns.) Supported von zwei lokalen DJ-Legenden brachte er den Dancefloor zum schwitzen - mehr davon!

Am selben Wochenende ging auf unserem Gelände auch der INC-Cup über die Bühne... äh, Rampe. Selbiger war bisweilen zwar von „chaotischen“ Zuständen geprägt, aber unterm Strich (und diesmal schieben wir den Framdveranstalter ruhig mal vor) OK, da skate-technisch tadellos.

Das E-Werk (nach wie vor Berlins Dancehall Nr. 1) stellte sich und damit seine Resistent-DJs am Freitag (23.6.) dem Leipziger Publikum vor. Auch wenn es musikalisch etwas durchwachsen und deko-technisch vielleicht nicht der Überhammer (mal ehrlich), schien es den Leuten zu gefallen - and nothing else matters (für Roli).

Mitten in der Woche (do, 15.6.) war eine Diskussion vom C.I. und dem Kreuzer angesetzt, um noch einmal den „Connewitzmythos“ zu debattieren. Für mein Verständnis eher traurig war der Verlauf. Aber wenn „Autonome“ auf (böse) „Jungkapitalisten“ treffen, ... naja.
Wer jedoch in der (glücklichen) Lage ist (so wie ich), daß Politische durch Kulturelles zu verdrängen, der fand seine helle Freude im Open Air der Thomasschule (feat. uns). Dort spielten Weep Not Child, Asher D und Daddy Freddy zum Tanz auf. Der Mob tobte und alles war wieder OK.

24.6. - Die Lassie Singers. Endlich war nun auch dieser Top-Akt „neuer deutscher Popkultur“ in unseren Breiten zu sehen. Naja, war schon prima... (Hoffentlich hat keiner die Friseusen-Clicke mit mitgebrachter Rotweinflasche gesehen, sonst wüßte er, was ich denke...)

Philipp

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last modified: 28.3.2007