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Drogen – Nein Danke!

LKA Sachsen Info Nr. 2 – „Unsere Sandra macht das nicht ... oder?“

„Gestatten Sie, dass ich mich vorstelle: Ich bin Polizeibeamter, verheiratet und habe 2 Kinder. Seit einigen Jahren befasse ich mich mit der vorbeugenden Bekämpfung des Drogenmissbrauchs. [...] Am besten, Sie vergessen das gleich wieder. Erinnern Sie sich einfach an die Situation, als Sie Ihre erste Zigarette geraucht oder das erste Glas Bier getrunken haben. Wissen Sie noch, warum Sie damals zugegriffen haben?“
Gravurbetrieb JVA Chemnitz, 18.5k

Gravurbetrieb JVA Chemnitz, 20.4k
Metall- und Gravurbetrieb, JVA Chemnitz
„Vergessen Sie beim Lesen dieser und der folgenden Seiten einmal, dass ich Polizeibeamter bin. Ich lade Sie in eine Disko ein, so eine richtig moderne mit Laser und Stroboskop (das sind die Lichtblitze, die Erwachsene immer ganz ‘wuschig’ machen) und einer anständigen Lautsprecheranlage. Keine Dorfdisko mit zwei Lautsprecherboxen, wie Sie das vielleicht noch kennen, sondern eine richtige professionelle Disko. Wenn Sie vor den Boxen stehen, werden Sie spüren, dass Schallwellen tatsächlich mechanische Kräfte entwickeln. Der Stoff Ihrer Hosenbeine wird gegen die Schienbeine geklatscht, wir verständigen uns per Zeichen oder durch Schreie in die Ohrmuschel. Technomusik in unvorstellbarer Lautstärke hämmert auf uns ein. Nach einiger Zeit bemerken wir, dass diese Musik den ganzen Körper ergreift. Irgendwann schlägt ihr Herz im Rhythmus der Musik (oder was man dafür hält). Der ‘beat’ beträgt mindestens 120 Schläge pro Minute. So schnell schlägt das Herz eines ungeborenen Kindes. Wir haben getanzt. Es ist schon eine Weile her, dass Sie sich das letzte Mal so verausgabt haben. Ganz heimlich geben wir zu, dass es sogar ein bisschen Spaß gemacht hat. Man kann sich so richtig fallen lassen. Als wir uns das erste Mal hinsetzen, sind wir beide völlig fertig. Der Schweiß läuft über unsere Gesichter. Trotz unserer Erschöpfung fühlen wir uns gut. Nach einer Weile greife ich in meine Hosentasche und hole eine kleine Schachtel raus. Ich schlucke eine der Pillen aus dieser Schachtel. Sie schauen mich fragend an. „Komm, probier mal eine !“ sage ich. „Das Zeug ist echt gut. Du fühlst Dich riesig hinterher!“ Sie zweifeln. Das kann ich Ihnen ansehen. Sie haben schon mal was davon gehört und es soll wohl auch gefährlich sein. Außerdem ... „Du glaubst wohl auch den ganzen Quatsch, von wegen abhängig werden und so, was? Mensch, das Zeug nehmen hier alle. Schau mich an, ich bin immer gut drauf, weil ich mir ab und zu ein kleines Pillchen einwerfe. Außerdem hältst Du das sonst gar nicht durch. Die Party geht doch erst los!“ Ihre Zweifel schwinden langsam. Also, wenn der das auch nimmt, kann es eigentlich gar nicht so schlimm sein, oder?“
Ich bedanke mich diesmal dem LKA Sachsen für diesen literarisch wertvollen Einblick und Ausschnitt aus der INFO-Reihe Teil Zwei. Wortwahl und Inhalt sind wirklich von einer unbeschreiblichen Einzigartigkeit, so dass wir den Verfassern den Genuss und Gebrauch der angesprochenen verbotenen Substanzen nahe legen oder unterstellen müssen.

Die Broschüre kann unter www.lka.sachsen.de kostenlos bestellt werden.

Falk


Gravurbetrieb JVA Chemnitz, 28.4k
Metall- und Gravurbetrieb, JVA Chemnitz


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last modified: 28.3.2007