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Horrorpunk kriecht aus den Ritzen |
Balzac, Komety Von einigen Punk-Rocker-Träumen verabschiede ich mich immer mehr: So glaube ich nicht mehr wirklich an eine neue Social Distortion LP, zweifle ernsthaft an der Credibility von Bands wie Discharge und mit aufgesetzten Unity-Plattitüden braucht mir eigentlich auch keiner mehr kommen. Weit im Land des Unmöglichen schwebt meiner Meinung nach eine letzte Show der göttlichen Cock Sparrer, außerhalb dämlicher Abzocke-Festivals, und eben ein Gig der Misfits mit Glenn Danzig am Gesang. Tja, spätestens seit der peinlichen Projekt 1950-Platte hat Jerry Only die Misfits ins Grab gegrölt, doch noch ist der Sargdeckel nicht komplett zu. Horrorpunk kriecht aus den Ritzen, Bands wie Blitzkid und Damnation scheinen auf dem Vormarsch. Auch hierzulande brauchen sich The Spook oder The Other nicht vor der Konkurrenz verstecken. International bekannteste Misfits-Erben sind allerdings die japanischen Balzac. Im fernen Osten schon sowas wie Superstars dort gibts vom Flaschenöffner bis zur Actionfigur nichts, was es nicht gibt , versucht man nun auch in Europa Fuß zu fassen. Und dabei wird mächtig dick aufgetragen, die Jungs machen keine halben Sachen. Musikalisch bewegt man sich genau zwischen den Polen Danzig und Graves, orientiert sich aber eher an der melodischen Spätphase der American Psycho Ära. Wenn also schon nicht die Halbgötter mit Devillock, dann eben die Klone im Skelettkostüm. Eröffnen wird die polnische Psychobillyband Komety. Nach Lumpex 75 und Robotix ein weiterer Export aus unserem Nachbarland. Ecke |