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UDO WOLTER: Backlash ins Binäre – Postkolonialismus nach dem 11. SeptemberPostkolonialismus ist in. Und das zu einen Zeitpunkt als postkoloniale Analysen mehr als nur regressive Tendenzen beinhalten: Zunehmend geprägt von einer Rückkehr zu einem vulgären Antiimperialismus, der seine Negativreferenzen vor allem in den USA und in Israel sucht. Dazu wird der 11. September zum Teil einer weltweiten sozialen Bewegung gemacht, auf die es sich positiv zu beziehen sei.Im Versuch, zu retten was zu retten ist, würdigt Udo Wolter die Verdienste der postkolonialen Analysen, kritisiert aber, dass es gerade das Unverständnis der postkolonialen Theoretikerinnen für die warenkapitalistische Vergesellschaftung ist, die sie anfällig dafür macht, die bislang kritisierten »binären Codes « antiimperialistisch zu aktualisieren. Diese Regression zeigt sich dann vor allem im antisemitischen und antiamerikanischen Scheitern bei der Analyse der Gegenwart. UDO WOLTER ist Publizist und lebt in Berlin. Er veröffentlichte u.a. in jungle world und iz3w. |