home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt | [105][<<][>>] |
Blowing speakers across the globe |
Seine Liebe zu Funk, Soul und HipHop führte Simon Smith bereits im zarten Jünglingsalter in die Clubs seiner Heimatstadt Derby und damit auch zum Djing. Voll Überschwang und offener Begeisterung spricht er noch heute über die Anfänge der Raves in Großbritannien und die Möglichkeit für ihn, als DJ und bald auch als Produzent mit einer Hand voll Leuten einen damals völlig eigenen Style zu prägen: Jungle. Yeah, I feel as a DJ I was at the forefront, also as a producer gibt er unverblümt zu Protokoll. Seine späteren Erfolge bestätigen ihn in seinem Selbstbewusstsein nicht umsonst steht sein Name in Großbritannien synonym für DrumnBass von Beginn an. Doch zurück in die späten 80er und frühen 90er. Denn als DJ der aufkeimenden Rave-Szene erwarb er sich den vielversprechenden Nickname Bassline, indem er des öfteren und landesweit bei Parties die Boxen zerstörte durch seine heavy sub bass sounds. Als einer der jüngsten DJs der Szene entschied sich Simon Bassline Smith, seine Fingerfertigkeiten als DJ auf etwas ausgefallene Weise zu erweitern und beglückte drei Jahre lang täglich die vorwiegend britischen Touristen in einem der größten Clubs auf Teneriffa. Zum Zeitpunkt seiner Rückkehr 1990 wandelte sich ein Teil der Rave Szene überall im Vereinigten Königreich verbreiteten Leute wie Simon Bassline Smith, Grooverider und Fabio Jungle als eigenständige Sparte, die später als DrumnBass bekannt werden sollte. Der Sprung zum Produzieren war für ihn nur konsequent, und so gründete er als eines der ersten Label des Genres Absolute 2 recordings, jenes, welches später unter anderem Doc Scott hervorbringen sollte. Simon Bassline Smith gelang als Smith Inc. mit seiner The music and life E.P. zwei als für ihre Zeit prägend geltende Stücke zu produzieren, indem er seine ursprüngliche musikalische Leidenschaft Funk & Soul in die damals sehr minimalistische Musik zu integrieren wusste. Dass DrumnBass nicht zwangläufig seine Ursprünge in London haben musste, bewies das Drumsound Collective bestehend aus Andy, Benn G, DJ Scope und Static. Sich 1998 als Residents der prominenten DrumnBass Reihe Technique in Derby kennen lernend, fand Simon Bassline Smith in Andy Drumsound Wright einen gleichgesinnten Produzentengeist. Gekoppelt an die Technique-Nächte war dies ein entscheidender Input für Technique Recordings. Als Future Tech produzierend fanden Andy und Simon prominente Unterstützung für ihre Produktionen von Grooverider, Mickey Finn, Aphrodite, SS und E-Z Rollers. Neben den eigenen Produktionen legt Simon Bassline Smith jedoch ebenso großen Wert darauf, Leute aus dem Drumsound Collective zu unterstützen, um nicht im immergleichen zu verharren, sondern die Weiterentwicklung zu forcieren. Über die Jahre hat Simon Bassline Smith jedoch auch selber etliche Sachen veröffentlicht, etwa auf DeeJay Recordings, Absolute Zero, DeeJays Delight, Death Becomes Me und natürlich auf Absolute 2. Erst kürzlich auf die Frage antwortend, was denn von seinem Set zu erwarten wäre, gabs die Antwort: Bad Company, Ed Rush & Optical, most of the Ram stuff, ein paar gute Speed Garage-Sachen und natürlich die eigenen Produktionen. Nun aber genug des name-dropping und der anpreisenden Geschichtsstunde, denn ob Simon Bassline Smith unserem Anspruch, eine gelungene DrumnBass-Nacht tanzenderweise zu erleben, und dabei noch seinem Nickname gerecht wird, beantwortet jeder und jede individuell für sich, ebenso wie die Frage, zu was uns Simon Bassline Smith mehr bewegen könnte als uns der hedonistischen Vergnügungssucht in Höchstform hinzugeben, die musikalischen Grenzen neu ausgelotet und die kulturelle Messlatte ein Stück weiter nach oben gesetzt zu sehen. Marvin |