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Jede Arbeit ist zumutbar!


Neues Terror-Netzwerk gegründet.
Organisation „B-Al’d Qa-ina Mer’hda“ formiert sich in Deutschland.


Gesellschaftliche Probleme sind schon immer die Grundlage für extremistische Positionen gewesen und so wird es hierzuland kaum noch jemanden verwundern, dass sich auch in Deutschland der Terror immer öfter Rang und Namen macht. Nur zu gut erinnert man sich noch an die Verbindung von, in Hamburg lebenden, ausländischen Studenten zu den blutgeilen Straftätern und Terror-Ausbildern vom 11. September 2001. Und der Nachwuchs ist auf dem Vormarsch. Ich sprach mit einigen Mitgliedern der im Juli gegründeten Gruppe „B-Al’d Qa-ina Mer’hda“.

Bitte stellen Sie sich unseren Lesern doch vielleicht ein wenig vor. Wer sind Sie, was machen Sie, was wollen Sie?

Nun, wir sind eine Gruppe von Terroristen, die ihren Arbeitsschwerpunkt seit Juli diesen Jahres nach Deutschland verlegt hat. Ursprünglich waren wir alle in den verschiedensten Ländern als Terroristen tätig, haben aber durch die momentane Situation dort unsere Anstellung verloren. Viele Terror-Organisationen mussten wegen gravierender finanzieller Probleme schließen. Es gab dort einfach keine Zukunft mehr für hochqualifizierte Terroristen und wir standen plötzlich vor der Entscheidung arbeitslos zu sein oder die Initiative zu ergreifen.

Nun haben Sie sich hier in Deutschland zusammengefunden und ein Netzwerk gegründet. War das der Weg aus der Arbeitslosigkeit?

Ja, also am Anfang, bevor wir uns zusammengefunden hatten, sprengten wir uns quasi alleine von Job zu Job. Vieles lief in der Zeit auch unter dem unschönen Namen Schwarzarbeit. Hier und da eine Bombe, eine Flugzeugentführung, insgesamt nichts Großes. Alles nur kleine Aufträge und schlecht bezahlt. So konnte es einfach nicht weitergehen, das haben die meisten von uns eingesehen. Wir lebten von der abgetrennten Hand in den Mund und davon kann man einfach auf die Dauer nicht satt werden. Einige schlugen sich auch mit Jobs als Drogendealer, Auftragskiller, Bankkaufmann oder Sicherheitsbeamter durch, waren damit aber nicht wirklich glücklich.

Daher der Netzwerk-Gedanke?

Genau. Wir haben festgestellt, dass wir, sobald wir als Gruppe „B-Al’d Qa-ina Mer’hda“ auftraten, plötzlich bedeutend mehr Angebote für größere Anschläge bekamen. Die Auftraggeber aus den verschiedensten Kreisen empfohlen uns unter der Hand weiter. Wir hatten auf einmal einen Namen. Da half uns dann die Spezialisierung jedes Einzelnen ein gutes Stück weiter. Kleinere Aufträge werden nun weiterhin allein abgewickelt, aber man tritt als Mitglied von „B-Al’d Qa-ina Mer’hda“ auf. Das macht Eindruck und ist auch medientechnisch einfach besser zu verkaufen.

Nun gibt es ja immer wieder Gerüchte und Verschwörungstheorien, dass Terror-Organisationen zum Teil die Werkzeuge von Regierungen sind. Haben Sie damit Probleme bekommen, wirft man Ihnen – mit Hauptsitz in Deutschland – die Nähe zur Bundesregierung vor?

Ja, leider. Am Anfang waren wir in der Tat verschrieen und mussten uns gegen diese Art von Gerüchten arg zur Wehr setzen. Einige – nicht mehr unter uns weilende – Personen dachten, wir würden ausschließlich von der Bundesregierung bezahlt werden. Wahrscheinlich kam es damals zu Mißverständnissen, weil wir ebenfalls fast ausschließlich gegen die hier lebenden Menschen agieren. Aber das hat sich dann schnell aufgeklärt. Wir versuchen hier die Interessenskonflikte zu vermeiden. Und die Bundesregierung macht in ihren Zuständigkeitsbereichen ganz gute Arbeit, besser könnten wir es wahrscheinlich auch nicht. Sollten wir aber von diesen Instanzen vielleicht mal einen Auftrag bekommen ... ablehnen würden wir wahrscheinlich nicht, heutzutage muss man ja nehmen, was man kriegen kann.

Wie sehen Sie nun, als eigenständiges Terror-Netzwerk, die Chancen auf dem nationalen oder internationalen Markt?

Das hängt zunächst ganz von der Auftragslage ab. Wenn es unsere wirtschafliche Lage zulässt, werden wir möglicherweise expandieren können. In diesem Zusammenhang sind auch in Deutschland mehrere Terror-Camps geplant. Wir versuchen damit auch unsere Stellung in Deutschland zu etablieren. Durch die Schaffung von ca. 2000 Ausbildungsplätzen mit garantierter Übernahme in eine unserer Terrorzellen in Europa wollen auch wir die Situation am Arbeitsmarkt entschärfen und unseren Gewinn steigern. Außerdem laufen Verhandlungen mit möglichen Vertragspartnern aus verschiedenen Wirtschaftszweigen.

Was können Sie ihren Lehrlingen noch bieten? Außer natürlich einer erstklassigen Ausbildung im Handwerk des Terrors?

In ein oder zwei Jahren werden wir unseren besten Absolventen mit dem nötigen Geschäftssinn möglicherweise die Gründung eines Franchise-Unternehmens anbieten können. Diese sollen dann eigenständig und in unserem Namen die Anschläge oder Entführungen aquirieren und ausführen. Das ist aber zur Zeit noch Zukunftsmusik. Aber gerade die derzeitige Arbeitslosigkeit unter den Jugendlichen lässt uns auf große Nachfrage hoffen.

Welche Qualifikationen sind erforderlich, wenn man sich bei Ihnen bewerben möchte?

Nun, generell bevorzugen wir natürlich Menschen, die aus verwandten Berufszweigen kommen. Sicherheitskräfte ohne Skrupel, Drogendealer mit entsprechender Erfahrung im Aufbau eines erfolgreichen Vertriebsnetzes, Führungskräfte mit Schusswaffenerfahrung, Auftragskiller aus allen Branchen usw. Aber auch Versicherungskaufleute, Einzelhandelskaufleute für die Absicherung der Bürogeschäfte sind gerne bei uns gesehen. An so einem Terror-Netzwerk hängt eine ganze Infrastruktur, die versorgt und organisiert werden will. Wer bei uns arbeiten will, der bekommt auch einen Job.

Heutzutage gibt es ja immer noch Vorbehalte gegen den Beruf des Terroristen. Wie wollen Sie dafür in der Öffentlichkeit werben?

Da haben Sie recht ... Aber hier gehen wir ähnliche Wege wie sie die anstehenden Reformen der Bundesregierung beschreiben. Wir müssen durch geeignete Maßnahmen vor allem die Langzeitarbeitslosen zur Arbeit motivieren. Die Politik versucht dieses ja gerade mit der Einführung des Arbeitslosengeld II, was finanziell gesehen schon ein Schritt in die richtige Richtung ist. Obwohl man hier sagen könnte, ob gar kein Geld nicht noch mehr Motivation für den ein oder anderen wäre. Wir haben uns in dieser Beziehung für die plakative Lösung eines finalen Rettungsschuß entschieden. Hier und da eine Kugel ... dort ein Verschwinden eines Arbeitslosen ... das dürfte die Motivation unter den möglichen Bewerbern um einiges steigern.

Kommen Sie damit nicht vielleicht einem Lösungsansatz der Parteien zuvor?

Das kann sein, aber wie alle anderen Maßnahmen werden wir uns natürlich auch diese Option zur Exekution von Arbeitsunwilligen schützen lassen. Und vielleicht haben wir damit dann auch die Möglichkeit, gegenüber der Bundesregierung Lizenzgebühren zu erheben, denn die Einführung des Arbeitslosengeldes II kann bei vielen Menschen genauso wirken. Dabei stellt sich aber noch die Frage, ob das mutwillige Verweigern von Arbeit und die damit verbundene selbst verschuldete finanzielle Notlage in Form des Arbeitslosengeldes II ... ob dieser Vorgang nicht sogar als „Tötung auf Verlangen“ interpretiert werden kann ... Das werden die Zeit und die Gerichte entscheiden.

Vielen Dank für das Gespräch!

Falk

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last modified: 28.3.2007