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Food for Dj's: DJ Food.


DJ Food aka Strictly Kev (Ninja Tune/UK)
DJ Dutch Rythm Combo (Repertoire, Pulver Records)
Nanobot (Repertoire/Leipzig

DJ Food, 8.4k

Ein Ninja auf neuen Pfaden: STRICTLY KEV, einer der langjährigen Köpfe von DJ FOOD und Weggefährte der COLDCUT- und FOOD-Begründer Matt Black und Jonathan More, beehrt am 30.08. das Conne Island.
Aber zunächst der Versuch, das Ninja Tune-Dickicht etwas zu lichten. Wer also ist eigentlich DJ FOOD? Nun, Anfang der neunziger Jahre starteten COLDCUT die Jazz Breaks Serie und schufen den Charakter DJ FOOD. Zu verstehen als loses Netzwerk wurden – neben den beiden – über die Jahre verschiedene Leute (Patrick Parkender (PC), Strictly Kev und einige mehr) zu „FOOD“ und formten so das missing link zwischen Jazz, Breakbeats und Hip Hop plus die notwendige Brise „London underground“. Wenngleich sie dem Projekt als Djs erhalten blieben, wurde es jedoch für COLDCUT über die Zeit zu chaotisch, beständig zwischen beiden Projekte hin und her zu switchen, und so rückten PC und STRICTLY KEV auf die Position, „FOOD“ neben dem Sound auch eine Gestalt zu geben. Als die Köpfe behielten sie trotzdem das Konzept bei, beständig andere Djs und Produzenten in den Charakter einzubeziehen. Als DJ FOOD mit oft wechselnder Besetzung an den Decks tritt Strictly Kev nun jedoch bewusst mal aus dem Reigen und wird das Conne Island mit seinem ganz persönlichen DJ-Set verwöhnen. Dieser Schritt scheint nur konsequent, arbeitet er doch schon seit längerem an einer eigenen Radioshow auf Solid Steel, brachte unter anderem für Warp verschiedene Mixe heraus und prägt mit seinem Artwork schon seit Mitte der neunziger Jahre das Erscheinungsbild von Ninja Tune.
An die Tradition, in der Ninja Tunes in der Vergangenheit auch hierzulande – in Gestalt des MR. SCRUFF, des LUKE VIBERT, des DJ VADIM und vieler mehr – populär wurden, als Gegenpol zum immer regressiver werdendem Techno, soll also angeschlossen werden. Wir dürfen gespannt sein auf eine hochgradige Nacht im Spannungsfeld von Jazz Breaks, Dopebeats, HipHop begleitet durch ein Samplefeuerwerk nach Ninja Art, jenseits von hip chilling – á la „lass uns mal ‘nen Cocktail schlürfen“ – afterwork lounge-Atmosphäre und gefälligem Nu jazz-Gedudel.
Genug also der Werbebranche entlehnten Worte – viel Spass wünschen euch

Marvin+Ban


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last modified: 28.3.2007