Conne Island-News http://www.conne-island.de/news/0.html Conne Island, info@conne-island.de de-de Aktuelle Infos des Conne Island 29.10.2024: When the tough gets going – Conne Island retten! Die freie Kultur steckt in der Krise, und wir auch. Wir haben es so lange wie möglich versucht hinauszuzögern, aber jetzt brauchen wir eure Hilfe. Die gesellschaftlichen Krisen, Inflation, Covid und vieles mehr, spiegeln sich besonders stark im Kulturbetrieb wider. Hier bitten wir euch um eure Hilfe! Unterstützt uns, kauft unseren Merch und spendet für das Conne Island!<br /> <br /> https://www.startnext.com/conne-island-retten<br /> <br /> <br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/287.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/287.html 2024-10-29 22:42:17 09.08.2024: Boykott Conne Island? – Warum sich die Veranstaltungsabsagen häufen Wir wenden uns mit diesem Text an euch, um unsere Situation als Veranstaltungsort – vertreten durch das offene Montagsplenum, das im Konsensprinzip über die Belange des Conne Islands entscheidet – zu schildern. Anlass dafür sind die zahlreichen Veranstaltungs- und Künstler:innenabsagen, die uns seit dem 07. Oktober 2023 erreichen. Diese Absagen können auf verschiedene gegen uns gerichtete Boykottaufrufe und -kampagnen zurückgeführt werden. Die Narrative, die uns dabei entgegengehalten werden, behaupten, dass wir rassistische Ansichten vertreten würden, dass wir keine Palästinenser:innen auf unserer Bühne oder unserem Gelände dulden würden, dass wir AfD-nahen Personen eine Bühne bieten würden und dass wir aktiv für die israelischen Streitkräfte (IDF) rekrutieren würden. Worauf sich diese Narrative (vermeintlich) beziehen, darauf möchten wir in diesem Text an späterer Stelle noch einmal genauer eingehen. <br /> <br /> Das Conne Island hat nur ein Statement kurz nach dem 7. Oktober veröffentlicht, das auf Grundlage bestehender Beschlüsse im Conne Island verfasst wurde. https://conne-island.de/news/279.html<br /> <br /> Grundsätzlich sind das Conne Island und Antisemitismuskritik seit über 30 Jahren miteinander verwoben. Daraus resultierte auch unser seit langem bestehender Minimalkonsens, dass das Existenzrecht Israels als einzigen jüdischen Staat nicht diskutabel ist. Das bedeutet nicht, dass wir die aktuelle Politik der Netanyahu-Regierung oder die Kriegshandlungen in Israel, Gaza und der Westbank gutheißen. Zu diesen Themen gibt es auch im Conne Island verschiedene Positionen, weshalb wir mit diesem Text auch keine geopolitische Einschätzung davon vornehmen können und wollen. Gleichzeitig wollen wir aber ein Raum sein, in dem diese Themen verhandelt/diskutiert werden können, um uns mit unterschiedlichen Positionen auseinandersetzen zu können. <br /> <br /> Seit dem 7. Oktober haben mehr als 13 Acts ihre Auftritte im Conne Island abgesagt:<br /> <br /> - 22.10.2023 High Vis<br /> - 24.11.2023 Lust for Youth<br /> - 30.11.2023 Rotten Mind<br /> - 14.12.2023 Slow Pulp<br /> - 15.03.2024 Life Force<br /> - 29.05.2024 Pkew Pkew Pkew <br /> - 31.05.2024 Lovefoxy<br /> - 01.06.2024 Elias Mazian<br /> - 22.06.2024 Byron Yeates<br /> - 26.06.2024 Truth Cult<br /> - 05.08.2024 Coffin<br /> - 05.10.2024 TR/ST<br /> - 06.10.2024 Jen Razavi<br /> - 23.11.2024 The Chats<br /> <br /> Bei den hier genannten handelt es sich nur um die Veranstaltungen und Mainacts, die explizit aus den genannten Gründen abgesagt haben. Hinzu kommen Veranstaltungen, die einem sog. „silent boycott“ (Absage oder Verlegung aus vermeintlichen anderen Gründen, ausbleibende Anfragen ans Conne Island, keine Antworten von Künstler:innen und Agenturen) zum Opfer fallen. Hier können wir nur vermuten, wieviele Shows deshalb nicht bei uns stattfinden konnten. Ebenso können wir nur schätzen, wieviele Besucher:innen, Arbeitsaufträge und schlicht Umsatz damit verloren gingen. Aber wir können eines sagen: es macht sich bemerkbar und bringt das Conne Island nicht nur in finanzielle Schwierigkeiten. <br /> <br /> Oft sagen Acts oder Agenturen schnell ab, ohne dass wir die Chance auf eine Kommunikation haben. Der Trend geht zum einen zur kommentarlosen Absage und gleichzeitig wird ein Klima erzeugt, dass alle Beteiligten einen gefestigten Standpunkt zu sehr komplexen Vorgängen haben müssen. Der wertvolle Weg der Diskursführung hin zur Positionsfindung wird dabei übergangen und komplexe Zusammenhänge werden so vereinfacht dargestellt, sodass sie in die eigene (autoritäre) Argumentationsstruktur passen. Wir sind der Meinung, dass gerade dieses Verhalten wenig den Leuten hilft, die unter jeglicher Form von Unterdrückung leiden, sondern vor allem der Selbstinszenierung von (Internet-) Aktivist:innen dient. Das Vorgehen des Boykotts bleibt dabei stets dasselbe: sobald ein Act in unseren Lineups auftaucht wird dieser (meist über Social Media) kontaktiert und über die schon genannten Narrative „in Kenntnis gesetzt“. Die Nachrichten, die dabei kursieren werden meist einfach per copy+paste weiterverbreitet und enthalten neben diversen Falschaussagen auch scheinbare Quellenverweise, die allerdings meist auf die ursprünglichen Boykottseiten verweisen, die die gleichen Unwahrheiten widerspiegeln. Begleitet wird dies von mehr oder weniger subtilen Einschüchterungen und Drohungen, dass die Acts mit Absagen an anderen Orten zu rechnen haben, sollten sie sich doch entscheiden im Conne Island zu spielen. So berichtete uns eine Künstlerin von massiven Bedrohungen nach der Ankündigung ihrer Show bei uns. Einer anderen Künstlerin hingegen wurden nach dem Auftritt im Conne Island weitere Shows ihrer Tour abgesagt und sie kurzerhand vom Line Up gestrichen.<br /> <br /> Als Beleg für die Narrative werden vor allem vier Dinge herangezogen, auf die wir etwas genauer eingehen wollen: <br /> <br /> 1. "recruting for IDF"<br /> <br /> Bei besagtem Text handelt es sich um einen Meinungsbeitrag, der von einer Privatperson in unserem Newsflyer CEEIEH im März 2015 (also vor über neun Jahren!) veröffentlicht wurde. Darin beschreibt die Person ihren Aufenthalt in Israel bei dem Freiwilligendienst Sar-El. Dieser Text wird von Boykottunterstützer:innen als Rekrutierungsversuch vonseiten des Conne Islands umgedeutet. Dem ist entgegenzuhalten, dass das CEEIEH zwar ein Medium des Conne Islands ist, aber nicht die Meinung des Conne Islands oder des Plenums repräsentiert. Vielmehr sollen hier auch Diskussionsbeiträge Platz finden. So auch in diesem Fall, bei dem in der Folgeausgabe eine Kritik an dem genannten Text veröffentlicht wurde (https://conne-island.de/nf/222/20.html). <br /> <br /> 2. „racist towards Palestinians“<br /> <br /> Dem Conne Island wird von Boykottunterstützer:innen unterstellt sich gegenüber Palästinenser:innen rassistisch zu verhalten, ihnen den Zutritt zu verweigern bzw. „pro-palästinensische“ Acts zu canceln. Diese Behauptungen beziehen sich oft auf das „Kufiyah-Verbot“ (s. Punkt 3) oder sind schlichtweg erfunden. Wir verweigern niemandem aufgrund von Herkunft, Religion oder ethnischer Zuschreibungen den Zugang. Bei uns treten auch Künstler:innen auf, die selbst Palästinenser:innen sind oder sich mit ihnen solidarisch verstehen. <br /> <br /> 3. Das Kufiyah-Verbot<br /> <br /> Die Tatsachen, dass das Tragen der Kufiyah (auch „Palituch“ genannt) auf unserem Gelände nicht erwünscht ist, sorgte schon in der Vergangenheit dafür, dass uns antimuslimischer, antiarabischer oder antipalästinensicher Rassismus unterstellt wurde. Das sogenannte Palituch ist unserer Ansicht nach im Kontext des israelisch-palästinensischen Konflikts mit Ausgrenzung, Gewalt und Diskriminierung verbunden, weshalb es im Conne Island seit vielen Jahren nicht gestattet ist dieses zu tragen. Eine exemplarische Einordnung solcher Vorwürfe und unserer policy in deutscher und englischer Sprache findet man unter: https://www.instagram.com/p/C9PQAKKsAaK/<br /> <br /> 4. Nähe zur AfD<br /> <br /> Zu guter Letzt werden dem Conne Island immer wieder Sympathien für die Partei AfD unterstellt. Diese werden notdürftig mit einem Vortrag von Thomas Maul am 28.05.2018 begründet. Zwei Wochen vor der Veranstaltung bezog sich der Referent positiv auf eine Aussage eines AfD-Abgeordneten. Dies wurde auch im Conne Island sehr kritisch aufgenommen, die Veranstaltung wurde trotz interner Uneinigkeit durchgeführt. Die Hintergründe dazu lassen sich hier nachlesen: https://conne-island.de/nf/251/4.html. Interne Kritik wurde z.B. im CEEIEH formuliert: https://conne-island.de/nf/250/3.html. Das Conne Island versteht sich seit seiner Gründung als linkes und antifaschistisches Kulturzentrum und versucht seit seinem Bestehen einen Gegenpol zum grassierenden Rassismus, Nationalismus und rechten Strukturen (insbesondere in Ostdeutschland) zu bilden. Dass eine kontroverse Veranstaltung, die vor mehr als sechs Jahren bei uns stattfand, diese ganzen Bestrebungen nun negieren soll, lässt uns ratlos zurück. <br /> <br /> Um es in aller Deutlichkeit zu sagen: Das Conne Island hat eine klar antifaschistische, antirassistische und antisexistische Ausrichtung und wir engagieren uns seit nunmehr drei Jahrzehnten in diesen Bereichen. Mit Blick auf die Landtagswahl im September ist zu befürchten, dass die AfD stärkste Kraft wird. Dies würde bedeuten, dass unserer Arbeit von rechten und konservativen Kräften weitere Steine in den Weg gelegt werden. Wir grenzen uns also klar von rechten Parteien und Strömungen ab.<br /> <br /> Boykottkampagnen und -aufrufe gegen das Conne Island haben das Ziel uns als Veranstaltungsort mit politischem Anspruch den größtmöglichen Schaden zuzufügen. Wo wir von den Akteuren des Boykotts als politischer Gegner ausgemacht werden, geht es nicht mehr um die argumentative Auseinandersetzung. Es geht um unsere kulturelle und materielle Existenz. Und leider müssen wir und andere Veranstaltungsorte in Deutschland feststellen, dass diese Bestrebungen zu oft erfolgreich sind. Darin sehen wir auch die Künstler:innen und Agenturen als leidtragend an, da sie in den Einschüchterungen des Boykotts auch ihre Existenzgrundlage bedroht sehen müssen. Wir wünschen uns eine Veränderung des aktuellen Diskurses hin zu mehr Dialog, Selbstreflexion und gegenseitigem Respekt. <br /> <br /> Welche Künstler:innen von uns eingeladen werden, entscheiden wir basisdemokratisch unter Berücksichtigung der oben genannten politischen Standards. Wir bieten den Künstler:innen und Agenturen den Dialog an, auch wenn er mühsam, nervenaufreibend und langwierig sein kann. Solche konstruktiven Gespräche mit Künstler:innen wurden bereits geführt und beide Parteien waren danach froh an der Veranstaltung festgehalten zu haben. Aus dieser Erfahrung wissen wir, dass im Dialog zwar Differenzen bleiben, man aber trotzdem eine gemeinsame Basis finden kann. <br /> <br /> Weiterführende Infos zu BDS: https://conne-island.de/news/215.html<br /> <br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/285.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/285.html 2024-08-09 15:29:30 09.08.2024: Boycott Conne Island? – Why cancellations have been accumulating With this text, we are reaching out to you to explain our situation as a venue – represented by the open plenum on Mondays, which makes decisions concerning Conne Island consensually. The reasons therefore are the heaps of cancellations of events and by artists, that have been reaching us since October 7th 2023. These refusals can be traced back to different calls and campaigns for boycott against us. The accusations directed at us claim that we would hold racist views, that we wouldn’t allow Palestinians on our stage or our premises, that we would endorse people close to AfD and would actively recruit staff/soldiers for the Israeli Defense Forces (IDF). Later on in this text, we will expand on how these narratives came about.<br /> <br /> Conne Island has released just one statement shortly after October 7th, that was written on the basis of current resolutions at our venue (https://conne-island.de/news/279.html).<br /> <br /> Fundamentally, Conne Island and the critique of antisemitism have been interrelated for more than 30 years. This resulted in our long-standing consensus: that the right for Israel to exist as the only Jewish state is indisputable. That doesn’t mean that we affirm the current policies and acts of war by the current Netanyahu regime in Israel, Gaza and the Westbank. Within Conne Island, there are different positions on these topics, which is why we can’t and won’t formulate any geopolitical assessments in this text. On the other hand, we want to be a space in which these topics can be discussed and we can deal with different positions.<br /> <br /> Since October 7th, more than 13 acts have cancelled their gigs at Conne Island:<br /> <br /> - October 22nd, 2023: High Vis<br /> - November 24th, 2023: Lust for Youth<br /> - November 30th, 2023: Rotten Mind<br /> - December 14th, 2023: Slow Pulp<br /> - March 15th, 2024: Life Force<br /> - May 29th, 2024: Pkew Pkew Pkew <br /> - May 31st, 2024: Lovefoxy<br /> - June 1st, 2024: Elias Mazian<br /> - June 22nd, 2024: Byron Yeates<br /> - June 26th, 2024: Truth Cult<br /> - August 5th, 2024: Coffin<br /> - October 5th, 2024: TR/ST<br /> - October 6th, 2024: Jen Razavi<br /> - November 23rd, 2024: The Chats<br /> <br /> The events and main acts mentioned here are just the ones that cancelled because of the reasons mentioned above. Other events have fallen victim to a so-called ‚silent boycott (cancellations or relocation due to supposed other reasons, absent requests for gigs at Conne Island and unanswered E-Mails from artists and agencies). We can only assume how many shows haven’t taken place at our venue. Also, we can only presume how many guests, work assignments – and simply revenue – have been consequently lost. But we can say one thing for sure: It’s been taking a toll on us, not just financially.<br /> <br /> Often, acts or agencies cancel their gigs without giving us a chance of communication. There is a trend towards cancellations without comments or reasons. Simultaneously, a climate has been produced that forces people into taking a stance to highly complex processes. The valuable path of discourse towards finding a position is bypassed and complex contexts are presented in a simplified way so that they fit into one's own (authoritarian) argumentation structure. We are of the opinion that this behavior does little to help people who suffer from any form of oppression, but serves above all the self-dramatization of (internet) activists. The boycott procedure always remains the same: as soon as an act appears in our lineups, they are contacted (usually via social media) and ‘informed’ on the aforementioned narratives. The messages that circulate are usually simply copied and pasted and contain various false statements as well as apparent source references, which, however, usually refer to the original boycott pages that reflect the same lies. This is accompanied by more or less subtle intimidation and threats, saying the acts will have to expect cancellations at other venues if they decide to play at Conne Island after all. One artist told us about massive threats after announcing her show at our venue. Another artist had further shows on her tour cancelled after her performance at Conne Island and was removed from the line-up without further ado.<br /> <br /> Three things in particular are used as evidence for the narrative, which we would like to look at in detail:<br /> <br /> 1. "recruting for IDF"<br /> <br /> The text in question is an opinion piece published by a private individual in our news flyer CEEIEH in March 2015 (i.e. over nine years ago!). In it, the person describes their stay in Israel with the Sar-El volunteer service. This text is reinterpreted by boycott supporters as a recruitment attempt by Conne Island. It should be noted that although the CEEIEH is a Conne Island medium, it does not represent the opinion of Conne Island or the plenum. Rather, there should also be room for contributions to the discussion. This was also the case here, where a criticism of the aforementioned text was published in the subsequent issue (https://conne-island.de/nf/222/20.html). <br /> <br /> 2. „racist towards Palestinians“<br /> <br /> Boycott supporters accuse Conne Island of behaving in a racist manner towards Palestinians, refusing them entry or canceling "pro-Palestinian" acts. These allegations often refer to the 'Kufiyah ban' (see point 3) or are simply made up. We do not deny acccess to anyone on the basis of origin, religion or ethnicity. We also feature artists who are Palestinian themselves or who are in solidarity with them.<br /> <br /> 3. The ‚Kufiyah ban‘<br /> <br /> The fact that wearing the kufiyah (also known as 'pali scarf') is not permitted on our premises has already led to accusations of anti-Muslim, anti-Arab or anti-Palestinian racism in the past. In our opinion, the so-called ‘pali scarf’ is associated with exclusion, violence and discrimination in the context of the Israeli-Palestinian conflict, which is why it has not been allowed at Conne Island for many years. An exemplary classification of such accusations and our policy in German and English can be found here: https://www.instagram.com/p/C9PQAKKsAaK/<br /> <br /> 4. Affirmation of AfD<br /> <br /> Last but not least, Conne Island has repeatedly been accused of sympathizing with the AfD party. This is still being justified in a makeshift manner with a lecture by Thomas Maul on May 28th, 2018. Two weeks before the event, the speaker referred positively to a statement by an AfD member of parliament. This was also received very critically at Conne Island, and the event was held despite internal disagreement. The context can be found here: https://conne-island.de/nf/251/4.html. Internal criticism was formulated in the CEEIEH, for example: https://conne-island.de/nf/250/3.html. Since its founding, Conne Island has been a left-wing and anti-fascist cultural center and has been trying to form a counterpoint to rampant racism, nationalism and right-wing structures (especially in East Germany). The fact that a controversial event that took place here more than six years ago is now supposed to negate all these efforts leaves us perplexed.<br /> <br /> To put it bluntly: Conne Island has a clear anti-fascist, anti-racist and anti-sexist position and we have been active in these areas for three decades now. In view of the elections in Saxony in September, it is to be feared that the AfD will become the strongest party. This would mean that further obstacles would be placed in our way by right-wing and conservative forces. We therefor clearly distance ourselves from right-wing parties and movements.<br /> <br /> Boycott campaigns and calls against Conne Island aim to inflict the greatest possible damage on us as a venue with political aspirations. When we are identified as a political opponent by those involved in the boycott, it isn't about argumentative debate anymore. It's about our cultural and material existence. And unfortunately, we and other venues in Germany are finding that these efforts are too often successful. We also know the artists and agencies are suffering, as their livelihoods are also threatened by the intimidation of boycott. We would like to see a change in the current discourse towards more dialog, self-reflection and mutual respect.<br /> <br /> We decide which artists we invite on a grassroots democratic basis, taking into account the political standards mentioned above. We offer dialog to artists and agencies, even if it can be tedious, nerve-wracking and lengthy. Such constructive discussions with artists have already been held and both parties were happy to have stuck with the event afterwards. From this experience, we know that although differences remain in dialog, it is still possible to find common ground.<br /> <br /> Further information on BDS (in German): https://conne-island.de/news/215.html<br /> <br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/286.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/286.html 2024-08-09 15:35:05 08.07.2024: Stelle im Finanz-Team mit stellvertretender Geschäftsleitung frühestens zum 01.10.2024 Das Conne Island sucht ab frühestens 01.10.2024 eine zweite Person für das Finanz-Team. Der Bewerbungsprozess ist ohne feste Deadline. Wenn euch die Stelle gefällt, bewerbt euch gerne darauf, wir stellen dann eine Person ein, sobald eine Bewerbung zu uns passt. Der Arbeitsbeginn ist frühestens der 01.10.2024, kann aber auch individuell angepasst werden.<br /> <br /> Die Stelle wird mit 25 Wochenstunden besetzt, kann aber nach Absprache auch auf 20 Stunden reduziert werden. Die Arbeitszeiten sind teilweise flexibel, orientieren sich aber an festen (Abgabe-)Terminen. Die Stelle ist unbefristet und soll langfristig besetzt werden. Du solltest ein Verständnis für die besondere Struktur des Conne Island, sowie Kenntnisse im Vereins-, Vertrags-, Arbeits- und Steuerrecht sowie im Umgang mit dem Buchhaltungsprogramm Lexware mitbringen. Der Bereich Finanzen wird von zwei Personen in enger Zusammenarbeit bearbeitet.<br /> <br /> Folgende Arbeitsbereiche werden in Absprache untereinander abgedeckt:<br /> <br /> Finanzmanagement<br /> • Finanz- und Haushaltsplanung der drei Geschäftsbereiche des Vereins<br /> • Erstellen des Finanzplans und dessen Abrechnung beim Kulturamt<br /> • Erstellen des Jahresabschlusses in Zusammenarbeit mit dem Steuerbüro<br /> • Jährliche Inventur zur Bilanzierung des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes<br /> <br /> Finanzbuchhaltung<br /> • Zuordnung der Belege, Kontieren und Buchen der Belege in Lexware<br /> • Erstellen von monatlichen Umsatzsteuererklärungen<br /> • Vorbereitung und Anmeldung des Steuerabzugs nach § 50a EStG<br /> <br /> Personalbuchhaltung<br /> • Sozialversicherungsmeldungen<br /> • Lohnabrechnung<br /> • Schließen von Arbeitsverträgen unter Gesichtspunkten des aktuellen Arbeitsrechts<br /> • Anfragen der Agentur für Arbeit/des Jobcenters betreuen<br /> • Beratungen der Beschäftigten zu arbeitsrechtlichen und lohnsteuerlichen Fragen<br /> <br /> Finanzübersicht im Veranstaltungsbereich<br /> • Erstellen und Aktualisieren der Abrechnungsvorlagen und Kalkulationstabellen<br /> • Erstellen der Abrechnungen für Agenturen und KünstlerInnen<br /> • Nachkalkulation der Veranstaltungen<br /> • Anmeldung der Künstlersozialkasse<br /> • Verträge mit Agenturen und KünstlerInnen prüfen<br /> <br /> Allgemeine Bürotätigkeiten<br /> • Kassen zählen und vorbereiten<br /> • Rechnungen schreiben<br /> • Überweisungen durchführen<br /> <br /> Dabei ist zu beachten, dass nicht vorausgesetzt wird in allen Bereichen bereits Kenntnisse zu besitzen, aber die Bereitschaft sich in neue Arbeitsgebiete einzuarbeiten sollte vorhanden sein.<br /> <br /> Das Conne Island ist ein offenes Betreiber*innen-Kollektiv und wird von einem gemeinnützigen Verein getragen. Als soziokulturelles Zentrum wird es vom Kulturamt der Stadt Leipzig institutionell gefördert. Über Ausrichtung, Angebote und Programm entscheidet das montägliche Plenum im Konsensprinzip. Für alle Festangestellten ist die Teilnahme an Plena, Arbeitstreffen und den beiden jährlichen Klausurtagungen verpflichtend, die Übernahme ehrenamtlicher Dienste ist erwünscht. Die Bezahlung richtet sich nach Conne Island Haustarif.<br /> <br /> Im Conne Island zu arbeiten, heißt auch über die eigenen Arbeitsfelder hinaus zu agieren und dabei einen gesamten Überblick über das Projekt zu behalten. Eine generelle Politik-Affinität, kulturelles Interesse, ein Bewusstsein für das Spannungsfeld zwischen kulturellen und ökonomischen Interessen und ein Gespür für die Vielseitigkeit des Conne Islands samt der vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen ist eine wichtige Voraussetzung.<br /> <br /> Im Bewerbungsprozess versuchen wir unserem Anspruch gerecht zu werden, ein diskriminierungsarmer Raum zu sein.<br /> <br /> Formlose Bewerbungen bitte einfach an bewerbung@conne-island.de.<br /> <br /> Die Bewerbungsgespräche werden dann individuell ausgemacht.<br /> <br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/284.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/284.html 2024-07-08 18:58:53 09.05.2024: Ausschreibung: Stelle im Finanz-Team mit stellvertretender Geschäftsleitung ab 01.07.2024 Das Conne Island sucht ab 01.07.2024 eine zweite Person für das Finanz-Team. Die Stelle wird mit 20-25 Wochenstunden besetzt. Die Arbeitszeiten sind teilweise flexibel, orientieren sich aber an festen (Abgabe-)Terminen. Die Stelle ist unbefristet und soll langfristig besetzt werden. Du solltest ein Verständnis für die besondere Struktur des Conne Island, sowie Kenntnisse im Vereins-, Vertrags-, Arbeits- und Steuerrecht sowie im Umgang mit dem Buchhaltungsprogramm Lexware mitbringen. Der Bereich Finanzen wird von zwei Personen in enger Zusammenarbeit bearbeitet.<br /> <br /> Folgende Arbeitsbereiche werden in Absprache untereinander abgedeckt: <br /> <br /> Finanzmanagement <br /> • Finanz- und Haushaltsplanung der drei Geschäftsbereiche des Vereins <br /> • Erstellen des Finanzplans und dessen Abrechnung beim Kulturamt <br /> • Erstellen des Jahresabschlusses in Zusammenarbeit mit dem Steuerbüro <br /> • Jährliche Inventur zur Bilanzierung des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes<br /> <br /> Finanzbuchhaltung<br /> • Zuordnung der Belege, Kontieren und Buchen der Belege in Lexware <br /> • Erstellen von monatlichen Umsatzsteuererklärungen <br /> • Vorbereitung und Anmeldung des Steuerabzugs nach § 50a EStG <br /> <br /> Personalbuchhaltung <br /> • Sozialversicherungsmeldungen <br /> • Lohnabrechnung <br /> • Schließen von Arbeitsverträgen unter Gesichtspunkten des aktuellen Arbeitsrechts <br /> • Anfragen der Agentur für Arbeit/des Jobcenters betreuen <br /> • Beratungen der Beschäftigten zu arbeitsrechtlichen und lohnsteuerlichen Fragen <br /> <br /> Finanzübersicht im Veranstaltungsbereich <br /> • Erstellen und Aktualisieren der Abrechnungsvorlagen und Kalkulationstabellen <br /> • Erstellen der Abrechnungen für Agenturen und KünstlerInnen <br /> • Nachkalkulation der Veranstaltungen <br /> • Anmeldung der Künstlersozialkasse <br /> • Verträge mit Agenturen und KünstlerInnen prüfen <br /> <br /> Allgemeine Bürotätigkeiten <br /> • Kassen zählen und vorbereiten <br /> • Rechnungen schreiben <br /> • Überweisungen durchführen <br /> <br /> Dabei ist zu beachten, dass nicht vorausgesetzt wird in allen Bereichen bereits Kenntnisse zu besitzen, aber die Bereitschaft sich in neue Arbeitsgebiete einzuarbeiten sollte vorhanden sein. <br /> <br /> Das Conne Island ist ein offenes Betreiber*innen-Kollektiv und wird von einem gemeinnützigen Verein getragen. Als soziokulturelles Zentrum wird es vom Kulturamt der Stadt Leipzig institutionell gefördert. Über Ausrichtung, Angebote und Programm entscheidet das montägliche Plenum im Konsensprinzip. Für alle Festangestellten ist die Teilnahme an Plena, Arbeitstreffen und den beiden jährlichen Klausurtagungen verpflichtend, die Übernahme ehrenamtlicher Dienste ist erwünscht. Die Bezahlung richtet sich nach Conne Island Haustarif. <br /> <br /> Im Conne Island zu arbeiten, heißt auch über die eigenen Arbeitsfelder hinaus zu agieren und dabei einen gesamten Überblick über das Projekt zu behalten. Eine generelle Politik-Affinität, kulturelles Interesse, ein Bewusstsein für das Spannungsfeld zwischen kulturellen und ökonomischen Interessen und ein Gespür für die Vielseitigkeit des Conne Islands samt der vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen ist eine wichtige Voraussetzung. <br /> <br /> Im Bewerbungsprozess versuchen wir unserem Anspruch gerecht zu werden, ein diskriminierungsarmer Raum zu sein. <br /> <br /> Formlose Bewerbungen bitte bis 26.05.2024 per E-Mail an bewerbung (ät) conne-island.de. Die Bewerbungsgespräche werden von 3.6.2024 bis 8.6.2024 stattfinden.<br /> <br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/283.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/283.html 2024-05-09 16:28:47 06.04.2024: FSJler:in gesucht! Es ist wieder so weit: Das Conne Island sucht ab dem 01.09.2024 einen jungen engagierten Menschen, der Lust hat, für ein Jahr am Laden zu arbeiten und ihre/seine kulturellen und politischen Wünsche und Träume zu verwirklichen. Im Conne Island hast du die Möglichkeit, in alle Aspekte der kulturellen Arbeit hineinzuschauen und Teil eines großen, sich stets weiterentwickelnden Projekts zu sein.<br /> <br /> Wir möchten die Möglichkeit bieten, mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr Kultur Einblicke und Erfahrungen im Bereich der selbstverwalteten Kultur- und Jugendarbeit zu gewinnen. Dafür finden sich im Conne Island viele Bereiche, in denen man sich einbringen und selbst kreativ sein kann.<br /> <br /> Ist dein Interesse geweckt? Dann melde dich bis 31.04.2024 unter bewerbung@conne-island.de.<br /> <br /> Hier bekommst du auch alle wichtigen Informationen rund um das FSJ. Nach einem lockeren Kennenlerngespräch folgt die Vorstellung und Vergabe der Stelle bis Mitte Mai.<br /> <br /> Wir freuen uns auf dich!<br /> <br /> Dein Conne Island<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/282.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/282.html 2024-04-06 10:52:15 15.03.2024: Stellenausschreibung: Halbe Stelle für Tickets und stellvertretende Geschäftsführung (20h) Das Conne Island sucht ab dem 1.5.2024 eine Neubesetzung für den Bereich Ticketvorverkauf, Unterstützung der Finanzen und stellvertretende Geschäftsführung. Wir sind ein offenes Betreiber:innen-Kollektiv und werden von einem gemeinnützigen Verein getragen. Als soziokulturelles Zentrum werden wir vom Kulturamt der Stadt Leipzig institutionell gefördert. Über Ausrichtung, die Angebote und das Programm entscheiden wir im montäglichen Plenum im Konsensprinzip.<br /> <br /> Im Conne Island zu arbeiten heißt auch, über die eigenen Arbeitsfelder hinaus zu agieren und dabei einen Überblick über das gesamte Projekt zu behalten. Die Stelle setzt hohe Flexibilität in Hinsicht auf die Arbeitszeit voraus, insbesondere während der veranstaltungsreichen Phasen im Frühjahr und Herbst. Die Arbeitszeiten liegen teilweisen an Wochenende und auch am Abend. Wir suchen eine Person für eine unbefristete Teilzeitstelle (20h). Es erwartet dich viel Raum für deine eigenen Ideen sowie 30 Tage Urlaub.<br /> <br /> Deine Aufgaben teilen sich in folgende zwei wesentliche Bereiche auf:<br /> <br /> 1. VVK/Ticketing<br /> <br /> - Koordination und Organisation des eigenen Hardticket-Verkaufs<br /> - Koordination zwischen VVK Stellen und dem Conne Island, von der Anlage der Veranstaltung bis zur Abrechnung<br /> - Betreuung der Jahrestickets (Bearbeitung und Ausstellung)<br /> - Kommunikation der wöchentlichen VVK Zahlen<br /> - Betreuung der 50cent-Gästeliste<br /> <br /> 2. Stellvertretende Geschäftsführung/Finanzen<br /> <br /> - Vorbereitung und Abrechnung diverser Kassen für das Conne-Island-Alltagsgeschäft<br /> - Abrechnung bei der GEMA<br /> - Unterstützung der Geschäftsführung/Buchhaltung in folgenden Bereichen:<br /> ?- Betreuung der Sozialstündler:innen<br /> - Unterstützung der Geschäftsführung bei der Konzeption und Durchführung politischer Veranstaltungen<br /> <br /> Das solltest du mitbringen:<br /> <br /> - Ein Verständnis für das Conne Island und seine Geschichte<br /> - Politisches und kulturelles Interesse<br /> - Vorkenntnisse im Ticketing wären wünschenswert, sind aber nicht zwingend notwendig<br /> - Zahlen und Prozentrechnungen sollten keine Angst auslösen<br /> - Kommunikationsfreude, Stressresistenz und Organisationsgeschick<br /> <br /> Im Bewerbungsprozess versuchen wir unserem Anspruch gerecht zu werden, ein diskriminierungsarmer Raum zu sein. Wir verzichten auf herkömmliche Bewerbungsunterlagen. Wir bitten dich uns etwas über dich, deine Erfahrungen und Fähigkeiten zu schreiben.<br /> <br /> Die folgenden Fragen dienen deiner Orientierung:<br /> <br /> - Warum bewirbst du dich am Conne Island?<br /> - Welche relevanten Erfahrungen und Fähigkeiten bringst du in Bezug auf die Stelle mit?<br /> - Was sollten wir noch über dich wissen oder gibt es noch weitere Interessen und Fähigkeiten, die du am Conne Island gerne einbringen möchtest?<br /> <br /> Bewerbungen bitte bis 07.04.2024 an bewerbung (ät) conne-island.de. Die Bewerbungsgespräche werden in der Woche vom 15. - 21.04.2024 stattfinden.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/281.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/281.html 2024-03-15 20:20:26 27.10.2023: „Kultur ist der Kitt“: Veranstaltungsreihe des Infoladens im Conne Island in Kooperation mit dem Literaturhaus Leipzig / Haus des Buches Seit dem die coronabedingten Schließungen von Kulturveranstaltungsorten viele finanziell an den Rand des Abgrunds und nicht wenige sogar darüber gebracht haben, wird wieder mehr über die Rolle der Kultur für unsere Gesellschaft diskutiert. Sogar „systemrelevant“ sei sie; so zumindest wurde von Kulturinstitutionen Wertschätzung gefordert. Kulturministerin Claudia Roth meinte, Kultur sei der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Was aber heißt dann Systemrelevanz und was Zusammenhalt – verstellt nicht gerade dies Kultur, etwas ganz anderes zu wollen, zu zeigen oder gar zu machen?<br /> <br /> Weiter bei Roth: „Kultur muss endlich Pflichtaufgabe des Staates werden, nicht freiwillige Leistung, nicht bloßer Gnadenakt.“ Das sagt die Kulturministerin und meint es natürlich gut. Nun ist es jedoch wie mit einem Werbespruch der Polizei: „Mein Freund, ich helf´ dir“ – den einen erweckt das Frühlingsgefühle, anderen läuft es kalt den Rücken herunter. Ist die Verwandlung der Kultur/Kunst zum Gut, um das sich der Staat pflichtbewusst kümmern soll, ein Segen oder ein Fluch, weil einem bei so viel Nähe zum Staat schnell mal die Luft wegbleibt?<br /> <br /> 10.11.2023, 19:30 Uhr: Kultur als Theater um die Subvention oder Subversion. Eine Reprise der Begriffe<br /> https://conne-island.de/termin/nr6681.html<br /> <br /> 17.11.2023, 19:30 Uhr: „Zeugin und Täter.“ Zur Geschichte des Kunsthauses Tacheles in Berlin. Buchvorstellung mit Su Tiqqun<br /> https://conne-island.de/termin/nr6682.html<br /> <br /> 19.11.2023, 19:30 Uhr: „Stimmen aus dem Off?“ Hörspielabend kuratiert von Lukas Holfeld<br /> https://conne-island.de/termin/nr6683.html<br /> <br /> 02.12.2023: Lebensnot und gesellschaftlicher Druck. Seminar mit Christine Kirchhoff<br /> https://conne-island.de/termin/nr6687.html<br /> <br /> 08.12.2023 + 09.12.2023: “Habt ihr keine Wut mehr im Wanst?" Zu den Un-/Möglichkeiten linker Subkultur. Ausstellung und Diskussion mit Elias E. + Lektüreseminar<br /> https://conne-island.de/termin/nr6688.html<br /> <br /> 15.12.2023: „After the Great Refusal: Against the Established Taste“. Vortrag und Diskussion mit Mikkel Bolt Rasmussen (Englisch)<br /> https://conne-island.de/termin/nr6684.html<br /> <br /> 09.01.2024, 19:30 Uhr: Dialog mit den Toten. Vortrag und Diskussion mit Frank Raddatz zur Dramatik von Heiner Müller<br /> Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Literaturhaus Leipzig im Haus des Buches statt.<br /> <br /> 30.01.2024, 19:30 Uhr: „Das jüngste KI-Gericht!“ Über künstliche Intelligenz und „Kulturschaffende“. Lesung mit Richard Schuberth<br /> Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Literaturhaus Leipzig im Haus des Buches statt.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/280.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/280.html 2023-10-27 17:45:03 18.10.2023: Zu der Situation in Israel (English version below)<br /> <br /> Solidarität<br /> <br /> In tiefer Trauer um die Opfer der menschenverachtenden Angriffe auf den Staat Israel und seine Bevölkerung stehen wir solidarisch an der Seite aller Betroffenen und Menschen jüdischen Glaubens in Israel und weltweit.<br /> <br /> Die patriarchale, islamistische Ideologie der Hamas, des islamischen Djihad und der Hisbollah zielen auf die Existenz jüdischen Lebens, richten sich aber auch explizit gegen Frauen und die gesamte LGBTQ+ Community.<br /> <br /> Die niederträchtige und barbarische Gewalt durch islamistische Terroristen, welche das Supernova Sukkot Festival überfallen haben, lassen uns auch als kultureller Veranstaltungsort schockiert zurück.<br /> <br /> Wir sind in Gedanken bei den Familien, deren Mitglieder ermordet, verschleppt, vergewaltigt, misshandelt und gedemütigt wurden. Hamas, Hisbollah und islamischer Djihad, terrorisieren aber nicht nur Israelis sondern auch die palästinensische Zivilbevölkerung.<br /> <br /> Antisemitismus<br /> <br /> Die schwersten Massaker an jüdischem Leben seit der Shoah sind unerträglich. Antisemitische Vorfälle, Demonstrationen und Normalisierungen haben seit Jahren eine erneute Hochkonjunktur. Auf Demonstrationen wird regelmäßig „From the river to the sea — Palestine will be free“ skandiert, womit dem Staat Israel unverhohlen sein Staatsgebiet aberkannt wird. Auch die Unzulänglichkeit der „Free Palestine“- Sprechchöre, sich von der Hamas als Terrororganisation zu distanzieren, tragen zu einer Normalisierung von antiisraelischen Positionen bei. Antizionismus, Israelbezogener Antisemitismus und Boykottaufrufe sind Teil des kulturpolitischen Alltags mit dem sich nicht nur das Conne Island immer wieder konfrontiert sieht.<br /> <br /> Kein Appeasement mit den Feinden Israels<br /> <br /> Iranische Funktionäre und Vertreter unterstützender Organisationen werden durch Appeasement Politik, offizielle Einladungen und das Anlegen doppelter Standards hofiert und damit politisch legitimiert. Ihr tiefer Hass auf Juden, Frauen und die LGBTQ+ Community darf niemals toleriert werden! Niemals und Nirgendwo!<br /> <br /> Never Again<br /> <br /> Israel ist der einzige und notwendige Schutzraum jüdischen Lebens weltweit. Israel hat, wie jeder andere Staat weltweit, das legitime Recht auf Selbstverteidigung. Die Angriffe der Hamas, welche einen absoluten Vernichtungswillen sichtbar machten, haben einmal mehr diese Notwendigkeit zur Selbstverteidigung aufgezeigt. „Nie wieder“ bedeutet „Nie wieder schutzlos‘“!<br /> <br /> Sicherheit und Schutz<br /> <br /> Wir fordern die Gewährleistung der Sicherheit jüdischen Lebens sowie ein aktives gesamtgesellschaftliches Handeln gegen Antisemitismus. Der Staat Israel, dessen Gründung insbesondere aus den Verbrechen der Shoa resultierte, hat unsere volle Solidarität in der Sicherstellung um seine eigene Selbstverteidigung. Zudem sprechen wir den Menschen in Palästina, die sich aktiv gegen das Terrorregime der Hamas zur Wehr setzen, unsere volle Unterstützung aus.<br /> <br /> Mir lebn ejbig<br /> <br /> Mir lebn ejbig! Ess brenta Welt!<br /> Mir lebn ejbig on a Groschn Geld.<br /> Un oif zu pikeness di ale Ssonim,<br /> wos wiln uns farschwarzn unser Ponim.<br /> Mir lebn ejbig. Mir sajnen do,<br /> mir lebn ejbig in jeder Sho!<br /> Mir weln leben un der leben,<br /> schlechte Zejten ariberlebn.<br /> Mir lebn ejbig! Mir sajnen do!<br /> <br /> ---<br /> <br /> Solidarity<br /> <br /> In deep mourning for the victims of the inhumane attacks on the State of Israel and its people, we stand in solidarity with all those affected and people of Jewish faith in Israel and worldwide.<br /> <br /> The patriarchal, Islamist ideology of Hamas, Islamic Jihad and Hezbollah aim at the existence of Jewish life, but are also explicitly directed against women and the entire LGBTQ+ community.<br /> <br /> The vile and barbaric violence perpetrated by Islamist terrorists who attacked the Supernova Festival also leaves us shocked as a cultural venue.<br /> <br /> Our thoughts are with the families whose members were murdered, abducted, raped, abused and humiliated. Hamas, Hezbollah and Islamic Jihad terrorize not only Israelis but also the Palestinian civilian population.<br /> <br /> Antisemitism<br /> <br /> The worst massacre of Jewish life since the Shoah is unbearable. Anti-Semitic incidents, demonstrations and normalization have been booming again for years. “From the river to the sea - Palestine will be free” is regularly chanted at demonstrations, blatantly depriving the State of Israel of its territory. The inadequacy of the “Free Palestine” chants to distance oneself from Hamas as a terrorist organization also contributes to the normalization of anti-Israel positions. Anti- Zionism, Israel-related anti-Semitism and calls for boycotts are part of everyday cultural and political life that not only Conne Island is constantly confronted with.<br /> <br /> No Appeasement with the Enemies of Israel<br /> <br /> Iranian officials and representatives of supporting organizations are courted and thus politically legitimized through appeasement policies, official invitations and the application of double standards. Their deep hatred for Jews, women and the LGBTQ+ community must never be tolerated! Never and nowhere!<br /> <br /> Never Again<br /> <br /> Israel is the only and necessary protective space for Jewish life worldwide. Israel, like every other state in the world, has the legitimate right to self-defense. Hamas' attacks, which revealed an absolute will to destroy, have once again demonstrated this need for self-defense. “Never again” means “Never again without protection”!<br /> <br /> Safety and Security<br /> <br /> We demand all necessary actions to guarantee the security of Jewish life and that society takes action against anti-Semitism. The State of Israel, whose founding resulted especially from the crimes of the Shoah, has our full solidarity in ensuring its own self-defense. We also express our full support to the people of Palestine who are actively defending themselves against the Hamas terror regime.<br /> <br /> Mir lebn ejbig<br /> <br /> Mir lebn ejbig! Ess brenta Welt!<br /> Mir lebn ejbig on a Groschn Geld.<br /> Un oif zu pikeness di ale Ssonim,<br /> wos wiln uns farschwarzn unser Ponim.<br /> Mir lebn ejbig. Mir sajnen do,<br /> mir lebn ejbig in jeder Sho!<br /> Mir weln leben un der leben,<br /> schlechte Zejten ariberlebn.<br /> Mir lebn ejbig! Mir sajnen do!<br /> <br /> ---<br /> <br /> Conne Island, 2023-10-13<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/279.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/279.html 2023-10-18 22:43:00 20.09.2023: Stellenausschreibung: Bookingstelle (25 Stunden/Woche) Das Conne Island sucht ab 01.02.2024 eine neue Besetzung der Bookingstelle. Es handelt sich um eine unbefristete Stelle [25 Stunden/Woche].<br /> <br /> Bewerbungen bitte bis 15.10.2023 an bewerbung@conne-island.de. <br /> Die Bewerbungsgespräche werden in dem Zeitraum vom 23.10.-05.11.2023 stattfinden.<br /> <br /> Im Bewerbungsprozess versuchen wir unserem Anspruch gerecht zu werden, ein diskriminierungsfreier Raum zu sein. Wir ermutigen besonders FINTA (Frauen, Inter Personen, Nichtbinäre Personen, Trans Personen und Agender Personen) sich zu bewerben.<br /> <br /> Aufgabenfeld (Booking):<br /> <br /> * Betreuung vielseitiger Musik-/Kultursparten (Bisherige Genres waren z.B. Punk, Postrock, Indie, Wave, Pop, Hip Hop, Bass, Experimental)<br /> * Netzwerken und Kooperationen mit Crews sowie anderen Veranstalter:innen<br /> * Kontakte zu Agenturen pflegen und gemeinsam Veranstaltungen umsetzen<br /> * bestehende Veranstaltungskonzepte weiterführen (z.B. Benefizdisco)<br /> * neue Kontakte zu Agenturen, Crews und Künstler:innen knüpfen<br /> * Vermittlung zwischen Crews, Agenturen, Künstler:innen und dem Conne Island-Plenum<br /> * Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit politischen Themen und der Vermittlung der Positionen des Conne Island an Agenturen, Crews, Künstler:innen<br /> <br /> Aufgabenfeld (Veranstaltungskoordination, -betreuung und -durchführung):<br /> <br /> * Betreuung der Veranstaltung (Vorproduktion, Koordination, Organisation, Durchführung und Evaluation)<br /> * Kommunikation und Koordination in alle Bereiche (zB. Unterkunft, Gastro, Technik, Dienstpläne)<br /> * Veranstaltungskalkulationen<br /> * Terminabsprachen<br /> * Gagenverhandlungen und Vertragsausfertigung<br /> * Betreuung der Werbung und Social Media<br /> * Abendverantwortung, Konzert & Künstler:innenbetreuung<br /> * Abrechnung und Veranstaltungsauswertung<br /> <br /> Aufgabenfeld (Programmkoordination):<br /> <br /> * Kommunikation im festen Bookingteam sowie Betreuung von ehrenamtlichen Booker:innen<br /> * monatlicher Terminüberblick für das Team und Kreuzer-Monatsanzeige, Gesamtüberblick über den Veranstaltungskalender, Fristen im Blick behalten<br /> <br /> Aufgabenfeld (Weiteres):<br /> <br /> * Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen, Einbinden und Wissensweitergabe gewährleisten<br /> * Absprachen in alle Bereiche des Conne Islands (Tickets, Finanzen, Gastro, Küche, Grafik, etc.)<br /> * kulturpolitische Diskussionen anstoßen bzw. an diesen partizipieren<br /> * regelmäßige Teilnahme am wöchentlichen Plenum, Arbeitstreffen, Booking Treffen und halbjährlichen Arbeitswochenenden<br /> * Support in anderen Bereichen wie Saal, Freisitz und anderen Crews<br /> <br /> Das Kulturprogramm wird von zwei vollen 40h Bookingstellen, einer 25h Bookingstelle, sowie durch Unterstützung ehrenamtlicher Arbeit betreut und koordiniert.<br /> <br /> Das Conne Island ist ein offenes Betreiber:inen Kollektiv und wird von einem gemeinnützigen Verein getragen. Als soziokulturelles Zentrum wird es vom Kulturamt der Stadt Leipzig institutionell gefördert. Über Ausrichtung, Angebote und Programm entscheidet das montägliche Plenum im Konsensprinzip.<br /> <br /> Im Conne Island zu arbeiten heißt auch, über die eigenen Arbeitsfelder hinaus zu agieren und dabei einen Überblick über das gesamte Projekt zu behalten. Politisches und kulturelles Interesse und ein Gespür für die Vielseitigkeit des Conne Islands samt der vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter:innen, ist eine wichtige Voraussetzung.<br /> <br /> Wir verzichten auf jegliche Art herkömmlicher Bewerbungsunterlagen. Um einen Eindruck von deiner Arbeit zu erhalten bitten wir dich uns formlos etwas über dich und deine Arbeit zu schreiben und dich dabei an folgenden Fragen zu orientieren:<br /> <br /> * Warum bewirbst du dich am Conne Island?<br /> * Welche relevanten Erfahrungen und Fähigkeiten bringst du in Bezug auf die Stelle mit?<br /> * Was sollten wir noch über dich wissen oder gibt es noch weitere Interessen und Fähigkeiten, die du am Conne Island gerne einbringen möchtest?<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/278.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/278.html 2023-09-20 10:38:16 18.09.2023: Jahresbericht 2022 online Projekt Verein e. V.<br /> <br /> Soziokulturelles Zentrum Conne Island<br /> <br /> Tätigkeitsbericht<br /> <br /> 2022 war eine weitere Herausforderung für das soziokulturelle Zentrum Conne Island. Zwar haben sich die Bedingungen für Kulturveranstaltungen nach zwei Jahren Corona-Pandemie wieder gebessert, die gesellschaftlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen haben sich in Folge des Krieges in der Ukraine jedoch erneut zugespitzt. Die erhoffte Stabilisierung mit dem Ausklingen der Pandemie setzte nicht ein, stattdessen überlagerten sich verschiedene Problemlagen und Herausforderungen.<br /> <br /> Dennoch konnten die Betreiber:innen des Conne Island ein ausgewähltes Kulturprogramm, umfangreiche Projekte der kulturellen und politischen Bildung sowie zahlreiche partizipative Angebote umsetzten, welche sich von denen der Vorjahre positiv abheben. Es konnten wieder deutlich mehr Konzerte sowie Lesungen und Vorträge stattfinden, zu denen es auch wieder möglich war, internationale Künstler:innen einzuladen. Auch die offenen und regelmäßigen Angebote wurden wieder stärker genutzt, wofür ein umfangreiches Digitalisierungsprojekt des Infoladens exemplarisch steht.<br /> <br /> Begonnen hat das Jahr 2022 in einer bedrückenden Stille. Mitte Januar zum eigentlichen Saisonstart konnten wir nur festhalten, dass das Conne Island weiter geschlossen bleibt, alle Verträge mit den freien Mitarbeiter:innen wieder gekündigt werden mussten und die Festangestellten erneut in Kurzarbeit gingen. Erst im März konnte ein Alltagsbetrieb langsam anlaufen und Ende April war es erstmals wieder möglich, Konzerte und Veranstaltungen in voller Auslastung umzusetzen. Auch wenn damit Entspannung einsetzte, drohte das gesamte Jahr über die Möglichkeit, es könnte erneute Einschränkungen oder gar einen (Teil-)Lockdown geben. Ein wirkliches Ende der Corona-Einschränkungen mit einem verantwortungsbewussten Umgang gegenüber den Nutzer:innen und Besucher:innen des Conne Island war erst in den späten Herbstmonaten 2022 gegeben.<br /> <br /> Zu dieser Zeit bestimmten bereits andere Themen das Tagesgeschehen. Die Folgen und politische Einordnung des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine wurde in zahlreichen Info- und Diskussionsveranstaltungen im Conne Island thematisiert, außerdem gab es Unterstützungsangebote für die geflohenen Menschen aus der Ukraine. Auch die ökonomischen Folgen des Krieges wirkten sich auf die ohnehin schon angespannte finanzielle Situation im dritten Corona-Jahr aus. Steigende Kosten vor allem für Veranstaltungen sowie die Notwendigkeit, die Löhne der freien und hauptamtlichen Mitarbeiter:innen anzupassen, stellten die Betreiber:innen des Conne Island vor große Herausforderungen, welche sich auch über das Jahr 2022 hinaus auswirken. Das kollektive Aushandeln, welche Einsparungen akzeptabel sind und wie viel Druck die bezahlten Mitarbeiter:innen, aber vor allem auch die ehrenamtlich Engagierten in dieser Situation aushalten können, hat im vergangenen Jahr viel Zeit eingenommen. In dieser belasteten und unsicheren Zeit wieder Routine und Gelassenheit zu finden war eine große Aufgabe im vergangenen Jahr.<br /> <br /> Intensiv wurde sich außerdem mit der Frage der Profilentwicklung und damit auch dem Selbstverständnis des Conne Island beschäftigt. Dieses Thema zog sich über das gesamte Jahr und war intern das wichtigste Topic. Die intensivste und kontroverseste Diskussion entfachte sich dabei an der zukünftigen Nutzung des Vereinscafés. Aus finanziellen und personellen Gründen wurde sich dafür entschieden, den regelmäßigen Café-Betrieb einzustellen. Der Vorschlag, den Raum als selbstverwaltete Kneipe rein ehrenamtlich neu zu organisieren, fand jedoch keine Zustimmung. Auch der Versuch, ein aktualisiertes Selbstverständnis zu erarbeiten, scheiterte an zu unterschiedlichen Erwartungen und fehlender Einsicht für die Notwendigkeit eines solchen Papiers. In diesen internen Kontroversen zeigen sich auch die Verwerfungen und Spannung durch drei Krisenjahre, welche nur in Ansätzen gelöst werden konnten.<br /> <br /> Kultur -- Viel mehr als Konzerte und Klub<br /> <br /> Das Conne Island ist im vergangenen Jahr seinem bewährten und geschätzten Veranstaltungsprofil treu geblieben, mit dem Schwerpunkt auf zeitgemäßer Live-Musik, in der sich jugendkulturelle, politische und ästhetische Prägungen wiederfinden. Auch wenn sich der rebellische und subversive Charakter von Subkulturen an vielen Stellen verloren hat, bleibt der politische Anspruch an Künstler:innen, welche im vergangenen Jahr auftraten, bestehen. Dabei bewegten sich die Konzerte wieder durch die verschiedensten Genres von Pop, Punk, Rap, Indie, Experimental bis House, Techno und gebrochenen Beats. Den zweitgrößten Teil des Programms machten wieder Vorträge, Lesungen und andere Bildungs- bzw. Vermittlungsformate aus. Damit war das Conne Island auch 2022 wieder ein zentraler Anlaufpunkt für politisch und kulturell interessierte Menschen aus Leipzig und darüber hinaus. Obwohl es einen Fokus auf Jugendliche und junge Erwachsene aus verschiedenen gesellschaftlichen und kulturellen Verhältnissen gibt, ging auch im vergangenen Jahr die erreichte Zielgruppe weit darüber hinaus. Das zeigt sich etwa zur ausverkauften KINDERDISKO oder zum Konzert der Noise-Rock Legende SHELLAC, bei dem der Altersdurchschnitt bei 50+ Jahren lag.<br /> <br /> Insgesamt fanden im letzten Jahr 184 Veranstaltungen statt. Das waren Konzerte, Klubveranstaltungen, Lesungen, Podien, Workshops, Seminare, Vorträge, Theaterstücke, Informations-, Solidaritäts- und Sportveranstaltungen. Davon waren lediglich vier Online-Veranstaltungen. Außerdem mussten 34 Veranstaltungen verschoben oder abgesagt werden, zum größten Teil zu Beginn des Jahres durch die noch gültigen Corona-Beschränkungen sowie durch Erkrankungen von Künstler:innen oder Referent:innen. Unter Berücksichtigung der unübersichtlichen Gesamtsituation in Bezug auf Planbarkeit und Verlässlichkeit von Veranstaltungen, ist die Anzahl und Qualität der stattgefunden Veranstaltungen ein großer Erfolg.<br /> <br /> Bei einem so umfangreichen Programm ist es nicht leicht, die Highlights für ein ganzes Jahr zu definieren. Gemessen an der Resonanz des Publikums lassen sich jedoch ein paar Konzerte hervorheben. Der Auftritt der australischen Band AMYL AND THE SNIFFERS im Rahmen des TransCentury Update Festival, einer Kooperation mit dem UT Connewitz, war mit Sicherheit eines dieser Highlights. Das ausschließlich im Sitzen stattgefundene Konzert von DANGER DAN am Piano zählte auch zu den besonderen Konzerten des Jahres. Dazu kamen noch die beiden großen Open-Air-Konzerte mit extra Bühne auf dem Freigelände des Conne Island. Mit den Headlinern LOIKAEMIE und PÖBEL MC waren altbekannte und geschätzte Künstler zu Gast, die Konzerte waren trotz großem Aufwand ein Höhepunkt für Gäste sowie die Crew des Conne Island. Erstmals seit 2015 fanden wieder derartige Großveranstaltungen mit 1.500 Gästen statt.<br /> <br /> Über diese beiden großen Open Airs hinaus bot der Sommer noch einige andere musikalische Höhepunkte im Freien. Dank der neu eingerichteten Veranstaltungsfläche neben dem Skatebowl konnten das Beard Ättäck Fest im Juni ein ganzes Wochenende drin und draußen stattfinden. Unvergessen für alle, die da waren, ist sicher das Konzert der Brooklyner Band SURFBORT. Dieses und einige andere Konzerte wurden durch Neustart Kultur gefördert. Dank dieser Unterstützung war es möglich, das Veranstaltungsprogramm im Jahr 2022 in einer gewissen Unabhängigkeit von der finanziellen Situation zu planen.<br /> <br /> Im Rahmen von Lesungen, Workshops, Vorträgen und Theater wurde sich 2022 mit Themen wie Antisemitismus und Antiimperialismus, Feminismus und Solidarität, Flucht und Asyl sowie aus aktuellem Anlass mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine auseinandergesetzt. Dazu gab es auch praktische Workshops im Bereich Sport und Technik, wie etwa zum jährlichen Girlsday oder im Rahmen des Ferienpasses in den Sommermonaten. Die Partizipations- und Bildungsangebote für Jugendliche wurden im letzten Jahr um die Skill Sharing Workshopreihe ergänzt. Dabei werden emanzipatorische Theorie und Praxis auf niedrigschwellige Art an junge Menschen vermittelt.<br /> <br /> Als besonders Format muss der Büchergarten im August 2022 hervorgehoben werden. Dort präsentierten Buchhandlungen, Verlage und Magazine ihr Programm in angenehmer Atmosphäre auf dem Freigelände des Conne Island. Zu erwähnen sind drei weitere Veranstaltungen, welche exemplarisch für das vielfältige Programm stehen. Im März war das Kollektiv Angry Workers im Conne Island für eine Lesung und anschließender Diskussion ihres Buches „Class Power! Über Produktion und Aufstand" zu Gast. Darin beschreiben sie ihre Erlebnisse und Erkenntnisse, Menschen in Fabriken und Warenlagern selbst und unabhängig zu organisieren. Sechs Jahre waren sie dafür in Logistik- und Versorgungsbetrieben im Westen Londons aktiv.<br /> <br /> Im Mai stellte die Bühne für Menschenrechte ihr Stück „KEINE MEHR -- ein dokumentarisches Theaterstück über Solidarität" auf die Bühne des Conne Island. Im Stück wurden Gewalterfahrungen von Frauen geschildert, sowie der Trost und die Kraft gebende Solidarität von gegenseitiger Hilfe und Organisierung. Die Veranstaltungsreihe „(Un-)Consciousness Rising! Erfahrung als umkämpfte politische Kategorie" organisiert von outside the box -- Zeitschrift für feministische Gesellschaftskritik soll an dieser Stelle als letztes Beispiel dienen. In drei Veranstaltungen wurde über die fehlende Theoretisierung von Erfahrungen im Zusammenhang mit feministischer Theoriebildung und feministischen Kämpfen in Gegenwart und Geschichte gestritten.<br /> <br /> Projekte und Angebote<br /> <br /> Die offenen Angebote der politischen und kulturellen Bildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren auch 2022 fester Bestandteil der Arbeit des Conne Island. Zu den regelmäßigen Angeboten gehörten der Dj-Proberaum, der Infoladen (Bibliothek und Archiv) mit Seminarräumen, der Skatepark sowie die Graffitifame. Ergänzt wurden diese durch temporäre Projekte und einzelne Events. All diese Formate waren kostenlos und ermöglichten auch Jugendlichen und Erwachsenen mit geringen finanziellen Mitteln die Teilhabe an Kultur, Bildung, sportlicher Betätigung sowie gesellschaftlichem Diskurs. Außerdem dienten sie als Türöffner für die Partizipation an den bereitgestellten Strukturen und als Unterstützung für die individuelle Entfaltung und Verwirklichung. Leider nur mit mäßigem Erfolg konnte der Zugang für die aus der Ukraine geflüchteten Menschen hergestellt werden. Trotz einiger thematischer Veranstaltungen, der Beteiligung an Solidaritätsaktionen und der Neuauflage des verminderten Eintritts auf 0,50 € für geflüchtete Menschen für alle Veranstaltungen war das Conne Island für die ukrainische Community von wenig Interesse. Selbstkritisch müssen wir anmerken, dass die Angebote an den Bedürfnissen der Menschen vorbei gingen und die Sprachbarriere kaum überwunden werden konnte.<br /> <br /> Antisemitismus, personifizierte Herrschaftskritik und Antiimperialismus<br /> <br /> Das Projekt richtete sich mit drei Einführungsworkshops an Jugendliche und junge Heranwachsende aller Schichten und Milieus, mit besonderem Fokus auf marginalisierten Gruppen, die selten ein explizites Empowerment und Argumentationstraining erhalten. Die jungen Teilnehmenden haben sowohl die Herleitung und ein Verständnis antisemitischer Erzählungen als auch deren Gefahrenpotenzial kennengelernt. Weiterhin wurde das Argumentieren gegen Antisemitismus erprobt. Dabei lag der Fokus auf einer interaktiven und partizipativen Arbeit. Die Workshops haben einen Rahmen geboten, zu lernen, demokratisch zu debattieren und sich zu erproben, ohne Furcht vor Ausgrenzung und in Anerkennung der anderen. Das Projekt wurde gemeinsam mit der feministischen Bibliothek MONAliesA organisiert und über das Förderprogramm Leipzig. Ort der Vielfalt finanziert.<br /> <br /> Quo vadis Voluntarius? -- Ehrenamt als wichtigste Stütze Soziokultureller Arbeit<br /> <br /> Eine drastische Folge der Corona-Pandemie für das Conne Island ist der starke Rückgang von ehrenamtlichem Engagement. Aus dieser Erkenntnis entwickelte eine Gruppe aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen ein über das gesamte Jahr 2022 andauerndes Projekt, welches in eine Zukunftswerkstatt für den gesamten Verein mündete. Alle aktiven Menschen waren aufgefordert, sich an einem aktualisierten Selbstverständnis für die Arbeit des Conne Island zu beteiligen und ihre Ideale und Vorstellungen mit einzubringen. An vier Klausurwochenende wurde mit externer Unterstützung viel über die Geschichte und Entwicklung des Conne Island gesprochen und über die zukünftige Ausrichtung diskutiert. Dabei wurden auch unbearbeitete Konflikte ideeller und persönlicher Natur angesprochen und teilweise bearbeitet. Außerdem zeigte sich, dass es Unklarheiten und Unzufriedenheiten mit den Entscheidungsstrukturen gibt, wobei für alle die basisdemokratische und konsensbasierte Plenumsstruktur einer der wichtigsten Grundpfeiler des Conne Island ist. Die Einigung auf ein aktualisiertes Selbstverständnis konnte nicht erzielt werden. Daher wird der Prozess im kommenden Jahr weitergeführt, um Entscheidungsfindungen besser zu strukturieren und Lösungen zur Eindämmung von Konflikten zu finden.<br /> <br /> Flying Wheels -- Girls Empowerment & Wheelchair Skating<br /> <br /> Dank der Projektförderung des Amts für Jugend und Familie konnte auch 2022 ein umfangreiches Workshop-Programm für Kinder und Jugendliche in den Sommermonaten realisiert werden. Das Projekt startete mit einem DJ- und Tontechnik-Workshop zum Girlsday 2022. Dieser richtete sich an Mädchen ab der 7. Klassenstufe.<br /> <br /> Die Zielgruppe des zweiten Projektteils waren Mädchen und junge Frauen von 6 bis 27 Jahren. So fanden im Rahmen des Ferienpasses (Sommerferien 2022) insgesamt neun Skateboard Workshops für die Altersgruppe 6 bis 12 Jahre statt, sowie im August und September zwei Workshops für die Altersgruppe 12 bis 27. Die Nachfrage nach Skateboard-Workshops für Mädchen und Frauen war auch im letzten Jahr deutlich höher, als sie das Projekt abdecken konnte.<br /> <br /> Am ersten Septemberwochenende fanden in Kooperation mit dem Heizhaus Leipzig die Wheelchair Skate Days statt. Angeleitet wurden diese wieder von Lisa Schmidt und David Lebuser, dem ersten professionellen Chairskater Deutschlands. Nachdem der Wheelchair Skate Day acht Jahre in Folge im Conne Island Skatepark stattgefunden hat, wird er ab dem kommenden Jahr im neuen Park am Heizhaus in Leipzig-Grünau sein. Dieser Wechsel erfolgt in Absprache mit allen Beteiligten und ist sehr sinnvoll, da der neue Skatepark sich durch seine Größe deutlich besser für dieses Angebot eignet.<br /> <br /> G-Edit DJ-Proberaum<br /> <br /> Nach wie vor eines der wichtigsten Projekte des Conne Island ist der Dj-Proberaum. Ziel war es auch 2022, die Pra?sentation und Repra?sentation von Ku?nstlerinnen in der regionalen und überregionalen Musik- und Clubkultur zu sta?rken. In einem kollegialen und solidarischen Umfeld wurden die Bedingungen für FLINTA (Frauen, Lesben, Inter, Non-binary, Trans und Agender) geschaffen, unter welchem sie auflegen, Musik-Produktion und den Umgang im Clubbusiness erlernen konnten. Empowerment und Nachwuchsförderung von FLINTA sind die großen Ziele des Projektes.<br /> <br /> Das 2021 begonnen Mentoring-Programm für Einsteiger:innen in die Musikproduktion und das Auflegen konnte auch im vergangenen Jahr weiter geführt werden. Die Nachfrage war wieder deutlich höher als die Kapazitäten der ehrenamtlich Engagierten es ermöglichen konnten. Dank der Ehrenamtsförderung Wir für Sachsen konnte dieses große Engagement zumindest mit kleinen Aufwandsentschädigungen honoriert werden.<br /> <br /> Infoladen -- Bibliothek, Archiv und Kollektiv<br /> <br /> Der Infoladen im Conne Island ist eines der bundesweit größten Archive und Bibliotheken für Bücher, Broschüren, Zeitschriften, Plakate und Videos von und über soziale, linke und alternative Bewegungen. Neben den über 7.000 ausleihbaren Bänden sind es die etwa 60 abonnierten Zeitschriften und die große Fülle an 'Grauer Literatur', welche das Projekt auch in Zeiten der digitalen Verfügbarkeit von Wissen so wertvoll machen.<br /> <br /> Auch 2022 organisierte das ehrenamtliche Betreiber:innenkollektiv neben dem Alltag (mit Ausleihe, Bestellung und Eingabe der Medien) auch Lesungen, Seminare und Lesekreise. Das größte Engagement ging 2022 jedoch in ein umfangreiches Digitalisierungsprogramm. Gefördert über das Programm WissensWandel des Deutschen Bibliotheksverbandes wurde eine eigene Digitalisierungsstrategie für den Infoladen erarbeitet und insgesamt 330 Zeitschriften, 150 Bücher und 600 Broschüren digitalisiert. Dank der Anschaffung der entsprechenden Technik wird die Digitalisierung der Bestände auch in den kommenden Jahren fortgeführt.<br /> <br /> Kooperationen<br /> <br /> Ein Großteil der Veranstaltungen und Projekte fand auch 2022 in Kooperation mit Initiativen, Vereinen, Stiftungen, Verlagen, Agenturen, anderen Zentren und Klubs, Crews oder Einzelpersonen statt. Eine der umfangreichsten Kooperationen war das Projekt mobile Soziokultur gemeinsam mit den soziokulturellen Zentren Werk 2 und Frauenkultur. Dabei ging es um die Konzeptentwicklung für dauerhafte soziokulturelle Angebote in den Leipziger Randbezirken und den angrenzenden Landkreisen. Ziel des Projektes ist es, einen multifunktionalen Bus auszubauen und mit diesem eigene und unterstützende Angebote für alle Altersgruppen zu ermöglichen. Dank des außerordentlichen Engagements der Projektmitarbeiterin konnte das Projekt 2022 starten und ein großes Netzwerk von Partner:innen aufgebaut werden. Die Realisierung des Fahrzeuges steht für 2023 an.<br /> <br /> Eine andere außergewöhnliche Zusammenarbeit entstand im letzten Jahr mit der Fakultät Bauwesen der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK). Ein Seminar der Vermessungskunde hat im Frühjahr und Sommer das Freigelände des Conne Island vermessen und einen 3D-Scan des Veranstaltungssaals erstellt. Zum beidseitigen Vorteil konnten die Studierenden ihre Fähigkeiten und Techniken ausprobieren, das Conne Island profitiert von aktuellen Plänen und einem 3D Model des eigenen Geländes.<br /> <br /> Gemeinsam mit dem OFT Paradise, dem Streetwork-Team Suedpol, dem Werk 2 und einigen Einzelpersonen wurde am 23.09.2022 in Leipzig-Lößnig ein kleines Open Air mit DEXTER und JUNO030 veranstaltet. Dies fand im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts der AG Soziokultur statt und wurde durch Workshops im Vorfeld und am Tag selbst ergänzt. Als Reaktion auf den großen Zuspruch der jugendlichen Besucher:innen aus dem Stadtteil wird es im kommenden Jahr eine zweite Auflage geben.<br /> <br /> Außerdem gab es im vergangenen Jahr Kooperationsveranstaltungen mit der feministischen Bibliothek MONAliesA, dem Urban Souls e.V., der Refugee Law Clinic Leipzig, der Rosa Luxemburg Stiftung, dem Institut für Zukunft (IFZ), dem UT Connewitz und diversen anderen Initiativen, Verlagen und Crews.<br /> <br /> Personalsituation<br /> <br /> Das Jahr 2022 begann für alle festangestellten Mitarbeiter:innen in Kurzarbeit sowie der Kündigung aller Minijob-Anstellungen. Auch wenn ab April wieder neue Verträge ausgestellt werden konnten, war die Situation für die freiberuflichen Mitarbeiter:innen äußerst prekär. Nur einigen war es möglich, sich auf diese Unsicherheit einzulassen. Damit musste zum wiederholten Mal innerhalb der letzten drei Jahre ein neues Team aufgebaut werden.<br /> <br /> Unter den Festangestellten gab es hingegen nur wenig Fluktuation. Mit dem Ende der Kurzarbeit im März, konnte zum April eine der drei Bookingstellen neu besetzt werden. Relativ kurzfristig wurde im Frühjahr eine der zwei Finanzstellen frei, glücklicherweise konnte dafür zügig eine sehr geeignete Person gefunden werden. Damit bestanden im Verein 2022 15 Festanstellungen, davon sechs volle Stellen und acht Teilzeit Stellen. Zusätzlich gab es wieder eine FSJ-Kultur-Beschäftigung. Außerdem waren acht Personen auf Basis eines 450€-Jobs beschäftigt.<br /> <br /> Die steigende Inflation und die immer wieder verschobene Gehaltsanpassung machten es nötig eine Erhöhung des Einheitstarifes zu diskutieren und zu beschließen. Keine einfache Entscheidung vor dem Hintergrund eines möglichen neuen Lockdowns und der Perspektive auf rapide steigende Energie- und Veranstaltungskosten. Dennoch eine wichtige und richtige Entscheidung, um den freiberuflichen und festangestellten Mitarbeiter:innen eine Perspektive am Conne Island zu geben.<br /> <br /> Ehrenamt im Wandel<br /> <br /> Neben den festangestellten Mitarbeiter:innen ist das umfangreiche ehrenamtliche Engagement die zweite wichtige Stütze der Arbeit des Conne Island. Ehrenamt bedeutet dabei die Möglichkeit der Partizipation in allen Bereichen und den Raum, über alles mitzuentscheiden. So war auch 2022 das wöchentliche Plenum die höchste Entscheidungsinstanz, bei der alle Anwesenden, ehrenamtlich wie angestellt, im Konsens entschieden.<br /> <br /> Nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie finden immer weniger Menschen die Zeit und Energie, sich ehrenamtlich im Conne Island einzubringen. Die dadurch entstandene Lücke ist seit vielen Jahren eine Herausforderung, mit der sich 2022 systematisch beschäftigt wurde. Dabei wurde deutlich, dass es nach wie vor viel Bereitschaft gibt sich einzubringen, es jedoch an der Vermittlung zwischen den interessierten Menschen und der Struktur und den Aufgaben des Conne Island hängt. Zu geringe Transparenz und Nachvollziehbarkeit sowie der Mangel an sozialem Austausch führten dazu, dass eine dauerhafte Anbindung von interessierten Menschen ausgeblieben ist. Diese Vermittlung und Öffnung der Strukturen gilt es in der kommenden Zeit voranzutreiben. Als kleiner Schritt in diese Richtung wurde im letzten Jahr eine dauerhafte Kinderbetreuung für die Zeit des wöchentlichen Plenums eingerichtet.<br /> <br /> Als positive Entwicklung kann noch erwähnt werden, dass es im letzten Jahr erstmals seit 2019 wieder möglich war, auf ein Klausurwochenende außerhalb des Conne Island zu fahren. Diese Fahrten erfreuen sich im Team großer Beliebtheit, da sie den Rahmen für ausführliche Gespräche und ein geselliges Zusammensein bieten. Beides Dinge, die im Alltag häufig zu kurz kommen.<br /> <br /> Finanzierung<br /> <br /> Die institutionelle Förderung durch das Kulturamt der Stadt Leipzig war auch im vergangenen Jahr die wichtigste Säule für den Haushalt des Conne Island. Dazu kamen wieder deutlich gestiegene Einnahmen aus dem wirtschaftlichen Eigenbetrieb (den Ticketverkäufen) und dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb (der Gastronomie). Allein gereicht hätten diese Einnahmen jedoch nicht. Es waren noch einmal etwa 120.000€ an Corona-Hilfen, die Überbrückungshilfen III und IV sowie der Liquiditätszuschuss, welche am Ende für einen ausgeglichenen Haushalt gesorgt haben. In geringerem Umfang kamen außerdem noch Unterstützung durch das Kurzarbeitsgeld für die Monate Januar bis März sowie Förderungen über das Bundesprogramm NEUSTART KULTUR hinzu.<br /> <br /> Den gestiegenen Einnahmen in der Kultur und der Gastronomie stehen auch deutlich gestiegene Kosten für Gagen, Honorare, Einkaufspreise und Personal gegenüber. Diese Abweichungen in der Haushaltsplanung sind auf der einen Seite erfreulich, da sie davon zeugen, dass 2022 wieder deutlich mehr Veranstaltungen möglich waren als geplant, auf der anderen Seite zeigen sie auch, dass die Kostenkalkulationen angepasst werden müssen. Die Kostensteigerungen für Kulturveranstaltungen konnten mit den erzielten Ticketeinnahmen nicht komplett gedeckt werden.<br /> <br /> Zu starken Verschiebungen führten die Zahlungen von Abschlägen für die Betriebskosten und an die Künstlersozialkasse (KSK). Beide Posten sind auf der Bemessungsgrundlage von 2021 in Rechnung gestellt worden und waren damit viel geringer als die tatsächlichen Kosten. Zum Vergleich: im Jahr 2021 war das Conne Island durch die Corona-Verordnungen für sechs Monate für Besucher:innen und Nutzer:innen geschlossen. Dazu kommen die noch immer nicht absehbaren Preissteigerungen für Energiekosten. Dadurch entsteht eine noch nicht gänzlich absehbare Hypothek für das Jahr 2023.<br /> <br /> Renovierung, Bau und Barrierefreiheit<br /> <br /> Aufgrund der finanziellen Situation konnten 2022 keine größeren Baumaßnahmen oder Investitionen getätigt werden. Erfreulicherweise konnte wie geplant die neue Open Air Veranstaltungsfläche weiter ausgebaut werden. Über das Schauspiel Leipzig konnte eine umfangreiche Publikumstribüne günstig angeschafft werden. Ergänzt wurde die Freifläche noch um eine Bühnenzeltkonstruktion, welche über NEUSTART KULTUR mitfinanziert werden konnte. Damit wurde ein sehr gemütlicher Ort für Lesungen, Konzerte oder kleine Feste geschaffen.<br /> <br /> Eine Reihe von anderen Baumaßnahmen sind bereits mit dem Kulturamt in Planung, konnten jedoch 2022 nicht umgesetzt werden. Dazu zählt die Asphaltierung der Zufahrt zum Skatebowl, die Neugestaltung des Spielplatzes sowie die Umrüstung der Schließanlage auf ein elektronisches System.<br /> <br /> Perspektive<br /> <br /> Erstmals seit drei Jahren lässt sich wieder mit Zuversicht auf die Planung und Umsetzung von Bildungs- und Kulturveranstaltungen blicken. Der Veranstaltungsplan für 2023 ist randvoll und die Resonanz von Publikum und Betreiber:innen auf die kommenden Veranstaltungen sehr positiv. Für das kommende Jahr ist wieder ein umfangreiches Sommerkino-Programm in Kooperation mit der Cinémathèque Leipzig geplant. Außerdem wird der Biergarten erweitert, um das Freigelände des Conne Island noch besser nutzen zu können.<br /> <br /> Auch die angestoßenen Änderungen der Organisations- und Entscheidungs-strukturen werden im kommenden Jahr weitergeführt. Für diese Profilentwicklung sind weitere Förderungen über den Fonds Soziokultur vorgesehen.<br /> <br /> Die größte Herausforderung der kommenden Jahre wird die Stabilisierung des Haushaltsplans werden. Dabei gilt es, die Kostensteigerungen und das Wegfallen der Corona-Hilfen zu kompensieren. Erfreulich ist die bereits bewilligte Erhöhung der institutionellen Förderung und der Ausblick auf einige bereits ausverkaufte Konzerte. Unsicherheiten wie die Entwicklung der Energiekosten oder die steigende Konkurrenz zwischen Konzertagenturen, Ticketanbieter:innen und Spielstätten bleiben bestehen.<br /> <br /> Projekt Verein e.V.<br /> <br /> April 2023<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/277.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/277.html 2023-09-18 17:39:57 04.09.2023: CEE IEH 282 online <a href='https://conne-island.de/nf/282/index.html'>https://conne-island.de/nf/282/index.html</a> http://www.conne-island.de/news/276.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/276.html 2023-09-04 21:03:19 26.06.2023: CEE IEH 285 online <a href='https://conne-island.de/nf/285/index.html'>https://conne-island.de/nf/285/index.html</a> http://www.conne-island.de/news/273.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/273.html 2023-06-26 15:36:39 26.06.2023: CEE IEH 284 online <a href='https://conne-island.de/nf/284/index.html'>https://conne-island.de/nf/284/index.html</a> http://www.conne-island.de/news/274.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/274.html 2023-06-26 16:52:03 26.06.2023: CEE IEH 283 online <a href='https://conne-island.de/nf/283/index.html'>https://conne-island.de/nf/283/index.html</a> http://www.conne-island.de/news/275.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/275.html 2023-06-26 19:22:57 19.06.2023: Verstärkung für Sommergastronomie gesucht Das Conne Island sucht noch ein paar Leute, die uns in den nächsten Monaten auf dem Freisitz beim Bierzapfen und am Grill unterstützen.<br /> <br /> Neben dem selbstverwalteten Alltagsbetrieb und einer vielfältigen Gastronomie kannst du dich auch an anderen Projekten beteiligen, für deine Lieblingsbands kochen, im Infoladen Bücher wälzen und jede Veranstaltung besuchen, auf die du Lust hast.<br /> <br /> Alles was du mitbringen solltest, ist Interesse für unseren Kultur- und Veranstaltungsbetrieb und keine Angst vor durstigen und hungrigen Menschen. Ein wenig gastronomische Erfahrung ist erwünscht, ist aber kein Muss.<br /> <br /> Bei Interesse schreibt uns eine E-Mail an: gastro (ät) conne-island.de<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/272.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/272.html 2023-06-19 21:12:35 07.06.2023: CEE IEH 281 online <a href='https://conne-island.de/nf/281/index.html'>https://conne-island.de/nf/281/index.html</a> http://www.conne-island.de/news/271.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/271.html 2023-06-19 21:04:17 22.03.2023: Stellenausschreibung: Halbe Stelle für Tickets und stellvertretende Geschäftsführung (20h) Das Conne Island sucht ab dem 01.05.2023 eine Neubesetzung für den Bereich Ticketvorverkauf, Finanzen und stellvertretende Geschäftsführung Wir sind ein offenes Betreiber:innen-Kollektiv und werden von einem gemeinnützigen Verein getragen. Als soziokulturelles Zentrum werden wir vom Kulturamt der Stadt Leipzig institutionell gefördert. Über Ausrichtung, die Angebote und das Programm entscheiden wir im montäglichen Plenum im Konsensprinzip.<br /> <br /> Im Conne Island zu arbeiten heißt auch, über die eigenen Arbeitsfelder hinaus zu agieren und dabei einen Überblick über das gesamte Projekt zu behalten. Die Stelle setzt hohe Flexibilität in Hinsicht auf die Arbeitszeit voraus, insbesondere während der veranstaltungsreichen Phasen im Frühjahr und Herbst. Die Arbeitszeiten liegen teilweisen an Wochenende und auch am Abend. Wir suchen eine Person für eine unbefristete Teilzeitstelle (20h). Es erwartet dich viel Raum für deine eigenen Ideen sowie 30 Tage Urlaub.<br /> <br /> Deine Aufgaben teilen sich in folgende zwei wesentliche Bereiche auf:<br /> <br /> 1. VVK/Ticketing<br /> <br /> - Koordination zwischen VVK Stellen und dem Conne Island, von der Anlage der Veranstaltung bis zur Abrechnung<br /> - Betreuung der Jahrestickets (Bearbeitung und Ausstellung)<br /> - Kommunikation der wöchentlichen VVK Zahlen<br /> - Betreuung der Refugee-Gästeliste<br /> <br /> 2. Stellvertretende Geschäftsführung/Finanzen<br /> <br /> - Vorbereitung und Abrechnung diverser Kassen für das Conne Island Alltagsgeschäft<br /> - Abrechnung bei der GEMA<br /> - Bei Bedarf Unterstützung der Geschäftsführung/Buchhaltung in diversen Aufgaben<br /> <br /> Das solltest du mitbringen:<br /> <br /> - Ein Verständnis für das Conne Island und seine Geschichte<br /> - Politisches und kulturelles Interesse<br /> - Vorkenntnisse im Ticketing wären wünschenswert, sind aber nicht zwingend notwendig<br /> - Zahlen und Prozentrechnungen sollten keine Angst auslösen<br /> - Kommunikationsfreude, Stressresistenz und Organisationsgeschick<br /> <br /> Im Bewerbungsprozess versuchen wir unserem Anspruch gerecht zu werden, ein diskriminierungsfreier Raum zu sein. Wir verzichten auf herkömmliche Bewerbungsunterlagen. Wir bitten dich uns etwas über dich, deine Erfahrungen und Fähigkeiten zu schreiben.<br /> <br /> Die folgenden Fragen dienen deiner Orientierung:<br /> <br /> - Warum bewirbst du dich am Conne Island?<br /> - Welche relevanten Erfahrungen und Fähigkeiten bringst du in Bezug auf die Stelle mit?<br /> - Was sollten wir noch über dich wissen oder gibt es noch weitere Interessen und Fähigkeiten, die du am Conne Island gerne einbringen möchtest?<br /> <br /> Bewerbungen bitte bis 16.04.2023 an bewerbung@conne-island.de. Die Bewerbungsgespräche werden in der Woche vom 17. - 21.04.2023 stattfinden.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/269.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/269.html 2023-03-22 13:27:37 20.02.2023: Gemeinsamer Bericht von Security und Veranstaltungsorganisation zur Veranstaltung am 11. Dezember 2022 Die VeranstalterInnen des Vortrags mit Jörg Finkenberger "Zur neueren Pseudo-Linken" haben zusammen mit der Security einen Bericht zum 11. Dezember 2022 geschrieben, der hier gelesen werden kann:<br /> <br /> https://archive.org/details/gemeinsamer-bericht-11.12/mode/1up<br /> <br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/268.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/268.html 2023-02-20 20:41:58 07.02.2023: Stellenausschreibung: Geschäftsführung in Vollzeit Das Conne Island sucht ab dem 01.06.2023 eine Neubesetzung der Geschäftsführung.<br /> <br /> Wir sind ein offenes Betreiber:innen-Kollektiv und werden von einem gemeinnützigen Verein getragen. Als soziokulturelles Zentrum werden wir vom Kulturamt der Stadt Leipzig institutionell gefördert. Über Ausrichtung, die Angebote und das Programm entscheiden wir im montäglichen Plenum im Konsensprinzip. Im Conne Island zu arbeiten heißt auch, über die eigenen Arbeitsfelder hinaus zu agieren und dabei einen Überblick über das gesamte Projekt zu behalten.<br /> <br /> Trotz der basisdemokratischen Struktur existiert die Stelle der Geschäftsführung. Neben der repräsentativen Funktion nach außen hat die Geschäftsführung auch eine Binnenwirkung: Sie soll Schnittstelle zwischen Kultur- und Politikfraktion am Conne Island sein.<br /> <br /> Zu vergeben ist eine unbefristete Vollzeitstelle (40h). Es erwartet dich viel Raum für deine eigenen Ideen sowie 30 Tage Urlaub. Homeoffice ist nur begrenzt möglich. Bewerbungen als Team (2x20h) werden berücksichtigt.<br /> <br /> Das sind deine Aufgaben:<br /> <br /> • Kommunikation mit Ämtern und Institutionen (u.a. Kultur-, Jugend- und Ordnungsamt)<br /> • Zusammenarbeit und Gremienarbeit mit anderen (sozio-)kulturellen Einrichtungen<br /> • Projektideen entwickeln, Drittmittel beantragen, verwalten und abrechnen<br /> • Organisation und Betreuung von Vortrags-, Info- und Bildungsveranstaltungen (in Kooperation mit anderen Vereinen, Stiftungen, Gruppen und Initiativen)<br /> • Beantragung und Abrechnung der Institutionellen Förderung (beinhaltet die Jahresplanung gemeinsam mit den Finanzstellen)<br /> • Mitarbeit Finanzmanagement (gemeinsam mit den Finanzstellen)<br /> • Betreuung von FSJ, Praktika und Sozialstunden<br /> • Conne Island Alltagsarbeit (Organisation von regelmäßigen Treffen, Einlass- und Aufbaudienste, Beantworten von Anfragern per Mail und Telefon, etc.)<br /> <br /> Das solltest du mitbringen:<br /> <br /> • Ein Verständnis für das Conne Island und seine Geschichte<br /> • Erfahrung mit kollektiven Entscheidungsstrukturen<br /> • Politisches und kulturelles Interesse<br /> • Wünschenswert sind Vorkenntnisse des Vereins- und Steuerrechts<br /> • Zahlen und Prozentrechnungen sollten keine Angst auslösen<br /> • Kommunikationsfreude, Stressresistenz und Organisationsgeschick<br /> <br /> Im Bewerbungsprozess versuchen wir unserem Anspruch gerecht zu werden, ein diskriminierungsfreier Raum zu sein. Wir verzichten auf herkömmliche Bewerbungsunterlagen. Wir bitten dich uns etwas über dich, deine Erfahrungen und Fähigkeiten zu schreiben.<br /> <br /> Die folgenden Fragen dienen deiner Orientierung:<br /> <br /> • Warum bewirbst du dich am Conne Island?<br /> • Welche relevanten Erfahrungen und Fähigkeiten bringst du in Bezug auf die Stelle mit?<br /> • Was sollten wir noch über dich wissen oder gibt es noch weitere Interessen und Fähigkeiten, die du am Conne Island gerne einbringen möchtest?<br /> <br /> Bewerbungen bitte bis 20.03.2023 an bewerbung@conne-island.de. Die Bewerbungsgespräche werden in der Woche vom 27.-31.03.2023 stattfinden.<br /> <br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/267.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/267.html 2023-02-07 13:25:33 22.12.2022: Ausschreibung: Halbe Stelle für Grafik und Layout / Half-time position for graphics and layout Das Conne Island sucht ab 01.04.2023 eine neue Besetzung der Grafik-Stelle.<br /> <br /> Die Stelle wird mit 20 Wochenstunden besetzt. Die Arbeitszeiten sind teilweise flexibel, orientieren sich aber an festen (Abgabe-)Terminen. Die Stelle ist unbefristet und soll langfristig besetzt werden. Die Bezahlung richtet sich nach Conne Island Haustarif.<br /> <br /> Zu den Aufgaben der Grafikstelle zählen das Layout und die Druckvorstufe für alle Conne Island-Werbemittel, vorrangig die Gestaltung von Flyern, Plakaten und dem CEE IEH (das monatliche Programmheft). Gefordert ist ein sicherer Umgang mit der Adobe CC oder Affinity und umfangreiche Erfahrung in Mediengestaltung. Es sollte besonderes Interesse für die Schnittstelle von Kultur und Politik und den damit zusammenhängenden gestalterischen Aufgaben bestehen. Es besteht die Möglichkeit sich als bestehendes Kollektiv auf diese Stelle zu bewerben.<br /> <br /> Eine regelmäßige Anwesenheit für Absprachen mit den anderen Mitarbeiter:innen ist erwünscht. Für alle festangestellten Mitarbeiter:innen ist die Teilnahme am Plenum, dem Arbeitstreffen und den jährlichen Klausurfahrten verpflichtend. Die gelegentliche Übernahme sonstiger Dienste (Einlass, Kasse, Klodienste etc.) ist gern gesehen.<br /> <br /> Das Conne Island ist ein offenes Betreiber:innen-Kollektiv und wird von einem gemeinnu?tzigen Verein getragen. Als soziokulturelles Zentrum wird es vom Kulturamt der Stadt Leipzig institutionell gefo?rdert. U?ber Ausrichtung, Angebote und Programm entscheidet das monta?gliche Plenum im Konsensprinzip. Im Conne Island zu arbeiten heißt auch, u?ber die eigenen Arbeitsfelder hinaus zu agieren und dabei einen U?berblick u?ber das gesamte Projekt zu behalten. Politisches und kulturelles Interesse und ein Gespu?r fu?r die Vielseitigkeit des Conne Islands samt der vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter:innen, ist eine wichtige Voraussetzung.<br /> <br /> Wir verzichten auf jegliche Art herkömmlicher Bewerbungsunterlagen. Um einen Eindruck von deiner Arbeit zu erhalten, benötigen wir ein Portfolio mit gestalterischen Arbeitsproben. Darüber hinaus bitten wir dich uns formlos etwas über dich und deine Arbeit zu schreiben und dich dabei an folgenden Fragen zu orientieren:<br /> <br /> - Warum bewirbst du dich am Conne Island?<br /> - Welche Erfahrungen und Fähigkeiten bringst du in Bezug auf die Stelle mit?<br /> - Was sollten wir noch über dich wissen oder gibt es noch weitere Interessen und Fähigkeiten, die du am Conne Island gerne einbringen möchtest?<br /> <br /> Im Bewerbungsprozess versuchen wir unserem Anspruch gerecht zu werden, ein diskriminierungsfreier Raum zu sein.<br /> <br /> Formlose Bewerbungen bitte bis 29.01.2023 an bewerbung@conne-island.de. Die Bewerbungsgespräche werden in der Woche vom 06.-10.02.2023 stattfinden.<br /> <br /> ---<br /> <br /> Conne Island is looking to fill its graphics position starting April 1st, 2023.<br /> <br /> The position is for 20 hours per week. The working hours are partly flexible, but are based on fixed (submission) deadlines. The position is permanent and is intended to be filled on a long-term basis. Payment is based on Conne Island's in-house pay scale.<br /> <br /> The tasks include layout and pre-press for all Conne Island advertising material, primarily the design of flyers, posters and the CEE IEH (the monthly program booklet). Proficient use of Adobe CC or Affinity and extensive experience in media design is required. There should be a particular interest in the intersection of culture and politics and related design tasks. It is possible to apply to this position as an existing working collective.<br /> <br /> Regular attendance for consultations with other staff members is desired. Participation in the plenum, the work meeting and the annual retreats is obligatory for all permanent employees. Taking occasional shifts (admission, cashier, cleaning toilets, etc.) is welcome.<br /> <br /> The Conne Island is an open collective, backed by a non-profit association. As a socio-cultural center it is institutionally supported by the Cultural Office of the City of Leipzig. The Monday plenum decides on the orientation, offers and events by consensus. Working at Conne Island also means to act beyond one's own field of work and to keep an overview of the whole project. Political and cultural interest and a feeling for the versatility of the Conne Island, including the many voluntary and paid employees, is an important prerequisite.<br /> <br /> Our working language is German, but most of us understand English as well.<br /> <br /> We do not require any kind of conventional application documents. In order to get an impression of your work, we need a portfolio with creative work samples. In addition, we ask you to write informally about yourself and your work, using the following questions as a guide:<br /> <br /> - Why are you applying to Conne Island?<br /> - What experience and skills do you bring?<br /> - What else should we know about you or are there other interests and skills you would like to bring to Conne Island?<br /> <br /> In the application process we try to live up to our claim of being a non-discriminatory space.<br /> <br /> Please send informal applications to bewerbung@conne-island.de by January 29th, 2023. Interviews will take place during the week of February 6-10, 2023.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/266.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/266.html 2022-12-22 13:43:33 13.12.2022: Tätliche Angriffe auf Gäste des Conne Islands am 11. Dezember 2022 Am Sonntagabend, dem 11. Dezember 2022, kam es zu tätlichen Angriffen auf Gäste des Conne Islands – vor, während und nach der Veranstaltung mit Jörg Finkenberger. Wir versuchen noch immer zu rekonstruieren, was alles passiert ist. Wenn ihr angegriffen oder bedroht wurdet, dann könnt ihr uns eine Email an 11.dezember@conne-island.de schicken.<br /> <br /> Das Plenum des Conne Island<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/265.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/265.html 2022-12-13 17:49:35 29.11.2022: Umtauschmöglichkeiten für Fehlpressungen unseres 30YRS-Samplers In einem Teil der Auflage unseres Vinyl-Samplers &quot;30YRS Conne Island&quot; hat sich im Presswerk ein Fehler eingeschlichen. Dort ist der dritte Track auf der A-Seite fälschlicherweise &quot;Cause for alarm – Time will tell&quot;, das sich regulär auch als Track 4 auf der F-Seite befindet. Betroffen sind:<br /> die Exemplare in weißem Vinyl, die über CoreTex und Contra Records ausgeliefert wurdendie Examplare in transparentem Vinyl (&quot;clear&quot;), die an die Künstler:innen gingen Falls du von der Fehlpressung betroffen bist und und Ersatz wünschst, wende dich bitte per E-Mail an umtausch@conne-island.de und sende uns:<br /> den Kaufbeleg oder ein Foto deines Sampler-Exemplarsdie gewünschte Lieferadresse (Hermes-Paketshop und DHL-Packstation sind auch möglich) Du erhälst dann alle weiteren Informationen zum Umtausch. Deine Lieferadresse wird nur für diesen Zweck genutzt und danach gelöscht.<br /> <br /> Alternativ kannst du die Platte am 17. Dezember 2022 ab 16 Uhr beim XMAS SOLI SPECIAL im Conne Island persönlich umtauschen.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/264.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/264.html 2022-11-29 17:06:15 16.06.2022: Jahresbericht 2021 Tätigkeitsbericht<br /> 2021 war für das soziokulturelle Zentrum Conne<br /> Island ein Jahr zwischen aufregender Initiative und lähmendem Stillstand<br /> wie kaum ein anderes zuvor. Auf der einen Seite gab es das 30. Jubiläum<br /> des Conne Island zu feiern. Dies bot Anlass für ein umfangreiches<br /> Buchprojekt, zwei LP-Veröffentlichungen mit internationalen<br /> Künstler:innen, eine innovative Veranstaltungsreihe zum Thema Utopien<br /> und vieles mehr. Auf der anderen Seite steckte die Kulturlandschaft nach<br /> wie vor inmitten der Corona-Krise, in deren Folge das Conne Island fast<br /> sechs Monate des Jahres für Nutzer:innen und Besucher:innen geschlossen<br /> bleiben musste.<br /> <br /> Auch wenn Routinen im Pandemie-Alltag entstanden sind, war die<br /> Tätigkeit des Vereins im vergangenen Jahr dauerhaft von Belastung und<br /> Anspannung durch die geltenden Beschränkungen geprägt. Mangelnde soziale<br /> Interaktion, finanzielle Unsicherheit durch ausgefallene<br /> Veranstaltungen, psychische Belastungen der haupt- und ehrenamtlichen<br /> Mitarbeiter:innen sowie fehlende Perspektiven für alle Bereiche bildeten<br /> die problematische Grundlage der eigenen Arbeit. Symptomatisch stehen<br /> dabei die vielen Stellenwechsel im Hauptamt sowie der Rückgang an<br /> ehrenamtlichem Engagement. Unter Berücksichtigung dieser<br /> herausfordernden Bedingungen lässt sich das Jahr 2021 dennoch als ein<br /> durchaus erfolgreiches beschreiben, wenn auch einige Projekte und<br /> Vorhaben nicht umgesetzt werden konnten.<br /> <br /> Die Vereinsarbeit fokussierte im vergangenen Jahr stärker auf Formate<br /> der politischen und kulturellen Bildung bzw. kostenlosen Veranstaltungen<br /> um Bereich Sport, Kunst und Technik. Konzert- und Klubveranstaltungen im<br /> Bereich der Jugend- , Pop- und Subkulturen machten dennoch einen<br /> Großteil des Veranstaltungsprogramms aus. Im Vergleich zu den Vorjahren<br /> wurden verstärkt junge Künstler:innen mit einem „frischeren Sound”<br /> gebucht. Nicht zuletzt spiegelt sich darin auch ein Generationenwechsel<br /> im Conne Island wider, welcher sich in den vergangenen Jahren nicht nur<br /> im Booking vollzogen hat. Dieser Wandel, auf personeller wir auf<br /> inhaltlicher Ebene, zeichnet das Conne Island seit vielen Jahren aus und<br /> sorgt dafür, dass die Angebote und Veranstaltungen an der Zeit und an<br /> den Zielgruppen bleiben. Dennoch wurde er durch die Pandemie-Situation<br /> merklich beschleunigt. Spürbar wurde dies etwa bei neu zu<br /> strukturierenden Arbeitsabläufen oder jahrelang geltende Standards,<br /> welche neu verhandelt werden mussten. Der wichtigste Grundsatz der<br /> Vereinsarbeit war nach wie vor die niedrigschwellige<br /> Partizipationsmöglichkeit für alle Interessierten. Der Prozess der<br /> kollektiven Entscheidungen musste im vergangenen Jahr für die meiste<br /> Zeit in Onlinekonferenzen verlagert werden. Diese „Basisdemokratie am<br /> Bildschirm” stellte den Verein vor große Herausforderungen und hat in<br /> der Tendenz leider zu einem rückläufigen Engagement geführt.<br /> <br /> Kultur – Viel mehr als<br /> Klub und Konzerte<br /> Die Koburger Straße 3 ist nach wie vor ein wichtiger Treffpunkt für<br /> Menschen verschiedener Altersgruppen und ein zentraler Anlaufpunkt für<br /> kulturell und politisch interessierte aus Leipzig und darüber hinaus.<br /> Neben den diversen Veranstaltungen vor Ort wurde dies im vergangenen<br /> Jahr durch außergewöhnliche Formate deutlich. Mit zwei Sampler Projekten<br /> – der Benefiz Doppel-LP „Strength thru Unity” und der Dreifach-LP „30<br /> YRS” zum 30. Jubiläum des des Conne Island – konnten Bands und<br /> Künstler:innen dem Publikum „direkt nach Hause” gebracht werden. Die<br /> große Bereitschaft der Künstler:innen, ihre Songs dem Conne Island zur<br /> Verfügung zu stellen, belegt, welche enorme Bedeutung das Conne Island<br /> als Live-Spielstätte für junge wie renommierte Bands hat. Die Bandbreite<br /> der vertretenen Genres von Punk, Hardcore und Metal über Hip Hop, Pop<br /> und Indie bis zu Techno und Ambient spiegelt die Facettenvielfalt des<br /> Conne Island sehr gut wieder. Außerdem entstand das viel beachtete Buch<br /> „Auf dem Klo habe ich noch nie einen Schwan gesehen. Erinnerungen aus 30<br /> Jahren Conne Island”, welches die (sub-)kulturelle sowie die politische<br /> Bedeutung des Ortes beschreibt. Die bundesweiten Rezensionen und<br /> Reaktionen auf das Buch haben einmal mehr die überregionale Bekanntheit<br /> des Conne Island verdeutlicht.<br /> <br /> 2021 begrenzte sich der Zeitraum, in dem Präsenz-Veranstaltungen in<br /> eingeschränktem Maß möglich waren, auf Mitte Mai bis Anfang November.<br /> Das entspricht etwas weniger als der Hälfte des Jahres und einem<br /> kürzeren Zeitraum als im ersten Pandemie-Jahr 2020. Insgesamt fanden im<br /> letzten Jahr 177 Veranstaltungen statt, darunter fielen Konzerte,<br /> Klubveranstaltungen, Lesungen, Kinovorstellungen, Workshops, Seminare,<br /> Kongresse, Diskussions-, Informations- und Sportveranstaltungen. Davon<br /> waren 27 Veranstaltungen online, welche fast ausschließlich in der<br /> ersten Jahreshälfte stattfanden. Im erneuten (Kultur-)Lockdown ab<br /> November 2021 ließen sich kaum noch Künstler:innen oder Referent:innen<br /> für digitale Formate begeistern. Außerdem mussten 55 Veranstaltungen,<br /> vor allem Konzerte und Vorträge bzw. Lesungen, ausfallen oder verschoben<br /> werden. Damit entspricht zumindest die Anzahl der geplanten<br /> Veranstaltungen etwa der Anzahl aus den Vorjahren. Unter<br /> Berücksichtigung der Umstände kann sich die Zahl der stattgefundenen<br /> Veranstaltungen sehen lassen. Zu betonen ist, dass die Planung und<br /> Durchführung einer Veranstaltung unter den sich häufig ändernden<br /> Hygienebedingungen deutlichen Mehraufwand bedeutete. Dazu kommt die<br /> Unsicherheit der Witterungsbedingungen für die vielen ins Freie<br /> verlegten Veranstaltungen und der sensible Umgang mit dem<br /> Sicherheitsgefühl der Gäste und Mitarbeiter:innen.<br /> <br /> <br /> <br /> Als größtes Highlight im Bereich der experimentellen Musik in 2021<br /> ist die TWO PLAY TO PLAY – ein Kooperationsprojekt zwischen dem<br /> Gewandhaus Leipzig und dem Conne Island – zu erwähnen. Bereits Ende 2020<br /> haben sich die Künstler:innen Kiki Hitomi, Volker Hemken und Disrupt in<br /> ersten Arbeitstreffen kennengelernt um gemeinsam ein Werk zwischen<br /> klassischer und elektronischer Musik entwickelt. Das Projekt versteht<br /> sich als ein Ort für Experimente, Gespräche, Proben und neue Blickwinkel<br /> und mündete nach drei öffentlichen Proben in einer Uraufführung am<br /> 28.05.21 im Conne Island. Leider mussten fast alle Veranstaltungen des<br /> Projektes online stattfinden, nur die Aufführung konnte im Juli im<br /> Gewandhaus vor Publikum nachgeholt werden.<br /> <br /> Als zweites außergewöhnliches Veranstaltungsformat wurde im Mai das<br /> CONNE E-LAND vorgestellt. Ein digitaler Raum, in dem die Gäste als<br /> Avatare das digital nachgebaute Conne Island erkunden konnten und dabei<br /> mit fremden oder befreundeten Menschen videochatten oder per Livestream<br /> DJ´s und Bands anschauen konnten. Dies war ein weiterer Versuch,<br /> Klubkultur auch unter Pandemie-Bedingungen erlebbar zu machen. Als<br /> bereits etabliertes digitales Format ging der CONNE ISO STREAM bis Juni<br /> 2021 in seine 22. Auflage. Bereits im Vorjahr gestartet, präsentierte<br /> die ehrenamtliche Crew die musikalische Vielfältigkeit des Conne Island<br /> im Flair des ehrwürdigen Veranstaltungssaals. Zweiwöchentlich bekamen<br /> Leipziger Künstler:innen die Möglichkeit, sich und ihre Musik zu<br /> präsentieren. Außerdem wurde regelmäßig ein Spendenaufruf gestartet, um<br /> die Arbeit von durch die Pandemie betroffenen Initiativen oder Vereinen<br /> zu unterstützen.<br /> <br /> Analog losgehen konnte es 2021 erst im Frühsommer und dann wie im<br /> vorherigen Jahr verstärkt mit Open Air Veranstaltungen auf dem<br /> Freigelände des Conne Island. Aufgrund der Reisebeschränkungen und der<br /> verringerten Kapazitäten konnte jedoch nicht auf das ursprünglich<br /> geplante Booking zurückgegriffen werden. Fast alle Auftritte von<br /> internationalen Künstler:innen mussten um ein weiteres Jahr verschoben<br /> werden. Mit SOPHIA KENNEDY, AKNE KID JOE, LEBANON HANOVER, MAULGRUPPE<br /> und ILGEN NUR konnten ein paar musikalische Highlights zwischen Punk,<br /> Pop und Wave gesetzt werden.<br /> <br /> Die größte und aufwendigste Veranstaltung im letzten Jahr war der<br /> dreitägige ELECTRIC WEEKENDER im August. Zum größten Teil fand dieser<br /> auf der neu eingerichteten Open Air Fläche statt und machte musikalisch<br /> wie ästhetisch deutlich, dass das Conne Island weiterhin zu den<br /> bedeutendsten Orten für elektronische Musik in Leipzig zählt. Für alle<br /> Engagierten war dieses Wochenende ein großer Motivationsschub, auch<br /> unter widrigen Bedingungen liebevolle und ansprechende Veranstaltungen<br /> zu organisieren.<br /> <br /> Den quantitativ größten Anteil der Veranstaltungen in 2021 bildeten<br /> Lesungen, Vorträge, Seminare, Filmvorführungen und Diskussionen zu<br /> historischen, politischen oder gesellschaftlichen Themen. Auch in diesem<br /> Bereich mussten zahlreiche Veranstaltungen ausfallen oder verschoben<br /> werden, da es den Autor:innen und Referent:innen nicht möglich war nach<br /> Leipzig zu reisen. Die folgenden Beispiele spiegeln ein Querschnitt der<br /> stattgefundenen Veranstaltungen wider.<br /> <br /> Als gemeinsame Jubiläumsveranstaltung wurde im August auf dem<br /> Freisitz des Conne Island 25 Jahre Verbrecher Verlag und 30<br /> Jahre Conne Island gefeiert. Die beiden Verleger:innen Kristine Listau<br /> und Jörg Sundermeyer gaben im Gespräch einen Einblick in die Welt der<br /> Verlagsarbeit und reflektierten über die eigene Verlagsgeschichte.<br /> Anschließend lasen Esther Becker aus „Wie die Gorillas” und Jovana<br /> Reisinger aus „Spitzenreiterinnen”, den Neuerscheinungen der beiden<br /> Autorinnen. Bereits im Juli stellte Dimitrij Kapitelman an selber Stelle<br /> seinen neuen Roman „Eine Formalie in Kiew” vor und wurde auf einer<br /> liebevoll geschmückten Bühne empfangen.<br /> <br /> Gemeinsam mit der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig<br /> wurde die Übersetzung von „Dem Tod davon gelaufen. Wie neun junge Frauen<br /> dem Konzentrationslager entkamen” im Oktober vorgestellt. Die<br /> abenteuerliche Geschichte der gelungenen Flucht vor den Nazis schrieb<br /> Suzanne Maudet bereits 1945/46 auf, wiederentdeckt und übersetzt wurde<br /> sie jedoch erst vor wenigen Jahren von Ingrid Scherf, welche das Buch<br /> vorstellte.<br /> <br /> Als viertes Beispiel sollen zwei Veranstaltungen im Vorfeld des 10.<br /> Jahrestages der Selbstenttarnung des NSU erwähnt werden. Zum einen war<br /> dies ein Gespräch mir Caro Keller über die Arbeit von<br /> NSU-Watch, deren Dokumentation „Aufklären und Einmischen” sowie<br /> die gesellschaftlichen Bedingungen, welche den NSU hervorgebracht haben.<br /> Zum anderen war dies ein Vortrag von Hannah Zimmermann zu<br /> genderspezifischen Aspekten des NSU-Komplex. Beide Veranstaltungen waren<br /> Teil des Rahmenprogramms der Demonstration „gestern heute morgen”<br /> anlässlich des genanten Jahrestages am 06.11.2021 in Zwickau.<br /> <br /> In enger Zusammenarbeit mit der Cinémathèque Leipzig fand<br /> auch 2021 das 2cl Sommerkino statt. Das Kino im Freien erfreute<br /> sich nach wie vor großer Beliebtheit, so waren ein großer Teil der 29<br /> Vorführungen restlos besetzt. Mit Beiträgen zur Jüdischen<br /> Woche, dem Film SCHNEE VON GESTERN und zum GEGENkino, mit<br /> HAM ON RYE konnten auch inhaltliche Akzent gesetzt werden.<br /> <br /> Das breite, wenn auch eingeschränkte Gesamtprogramm 2021 ließ sich<br /> nur durch eine Vielzahl von Kooperationspartner:innen wie Verlagen,<br /> Vereinen, Stiftungen, Agenturen, Klub- und Kultureinrichtungen sowie<br /> engagierten Crews und Einzelpersonen realisieren.<br /> <br /> Projekte und Angebote<br /> Die offenen Angebote der politischen und kulturellen Bildung für<br /> Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren auch 2021 fester Bestandteil<br /> der Arbeit des Conne Island. Das waren der Dj-Proberaum, der Infoladen<br /> (Bibliothek und Archiv) mit Seminarräumen, der Skatepark, die<br /> Graffitifame sowie diverse andere Sport- und Freizeitangebote. Diese<br /> Angebote wie auch alle anderen Projekte waren stark von den<br /> Corona-Schutzmaßnahmen betroffen. Durch die sich häufig ändernden<br /> Regelungen und Beschränkungen musste der Zugang zu den Angeboten und<br /> Projekten immer wieder neu angepasst und kommuniziert werden. Außerdem<br /> mussten viele Termine verschoben und neu geplant werden.<br /> <br /> Wie bereits im vergangenen Jahr kamen überdurchschnittlich viele<br /> Nutzungsanfragen für alle Räume des Conne Island als Folge der<br /> Pandemie-Situation. Es bestand nach wie vor ein Mangel an großen<br /> Räumlichkeiten, in denen sich Menschen unter Hygiene- und<br /> Abstandsregelungen treffen können. So gab es diverse Anfragen für Band-<br /> und Theaterproben, Tagungen, Seminare und Plena. Auch wenn es nicht<br /> möglich war, allen Anfragen gerecht zu werden, konnten doch einigen<br /> Initiativen und Institutionen die Räume zur Verfügung gestellt werden.<br /> Es nutzen unter anderem die* Rosa-Luxemburg-Stiftung*<br /> Sachsen, MachtLos e.V. und die feministische<br /> Bibliothek MONAliesA die Räume des Conne Island für<br /> Versammlungen und Workshops. Mit dem Tierrechtskongress Anfang<br /> Oktober 2021 wurde von der Gruppe Vegan in Leipzig ein<br /> dreitägiger Kongress mit Vorträgen, Workshops, Filmvorführung und<br /> abschließender Party auf die Beine gestellt. Ein für die Gruppe<br /> erstmaliges Projekt, welches dank der guten Infrastruktur vor Ort und<br /> vielen Erfahrungen der Mitarbeiter:innen des Conne Island zu einem<br /> rundum erfolgreichen Projekt wurde. Die Gegebenheiten des Conne Island<br /> ermöglichten auch Non-Profit-Initiativen umfangreiche Veranstaltungen<br /> auf einem hohen technischen Standard. Nicht selten entstanden aus diesen<br /> Nutzungen zukünftige Kooperationen, von denen das Conne Island auch<br /> profitieren kann.<br /> <br /> Aus den Erfahrungen des Vorjahres konnten 2021 die Überschneidung der<br /> vielfältigen Nutzung des Conne Island Freigeländes deutlich besser<br /> koordiniert werden. Mit Sommerkino, Skatepark, Biergarten, Open Air<br /> Seminarfläche und Kultur- bzw. Bildungsveranstaltungen war das<br /> Freigelände dicht genutzt, durch bessere Kommunikation und Planung<br /> konnten alle Nutzer:innen nahezu konfliktfrei ihren Interessen nach<br /> gehen.<br /> <br /> Die kostenlosen Angebote und Veranstaltungen ermöglichten auch<br /> Jugendlichen und Erwachsenen mit geringen finanziellen Mitteln die<br /> Teilhabe an Kultur, Bildung, sportlicher Betätigung sowie<br /> gesellschaftlichem Diskurs. Außerdem dienten sie als Türöffner für die<br /> Partizipation an den bereitgestellten Strukturen und als Anstoß für die<br /> individuelle Entfaltung und Verwirklichung. Auch unter den widrigen<br /> Bedingungen des vergangenen Jahres war es den Betreiber:innen des Conne<br /> Island wichtig, diese Angebote zu machen und Menschen einen Einstieg in<br /> ihr politisches oder kulturelles Engagement zu bieten.<br /> <br /> 30 Jahre Conne Island<br /> Für das 30. Jubiläum des eigenen Hauses wurden bereits mit langem<br /> Vorlauf verschiedene Projekte und Veranstaltungen geplant. Da schon vor<br /> Beginn des Jahres absehbar war, dass Konzerte und Klubveranstaltungen<br /> nicht in dem Maße möglich sein würden, wie sie dem Anlass angemessen<br /> wären, wurden andere Formate und Projekte verfolgt. Entstanden ist zum<br /> einen der umfangreiche „30YRS CI” Sampler mit 39 Stücken verschiedenster<br /> Künstler:innen. Neben bekannten Bands wie TOCOTRONIC, PARKWAY DRIVE oder<br /> den TOTEN HOSEN finden sich auf den drei Platten auch viele lokale<br /> Künstler:innen. Musikalisch bildet der Sampler das breite Spektrum aus<br /> 30 Jahren Conne Island ab und enthält ein dickes Booklet mit vielen<br /> persönlichen Bezügen zwischen Bands und dem Conne Island.<br /> <br /> Zum anderen entstand mit „Auf dem Klo habe ich noch nie einen Schwan<br /> gesehen. Erzählungen aus 30 Jahren Conne Island” ein Jubiläumsbuch,<br /> welches persönliche und biografische Erzählungen von aktiven und<br /> ehemaligen Protagonist:innen aus den letzten drei Jahrzehnten<br /> enthält.<br /> <br /> Als drittes großes Projekt fand die Veranstaltungsreihe „Vom Anderen.<br /> Zur Möglichkeit und Unmöglichkeit von Utopien im 21. Jahrhundert” statt.<br /> Das eigene Jubiläum wurde dabei zum Anlass genommen, utopisches Denken<br /> in den Fokus des eigenen Alltags zu stellen. Mit einer Kunstausstellung,<br /> einem Science-Fiction Sleepover, interaktiven Vorträgen und Workshops<br /> sowie einer großen feministischen Gala waren alle sieben Veranstaltungen<br /> der Reihe etwas Einzigartiges.<br /> <br /> Leider konnte aufgrund der Pandemie-Situation nur im kleinen Rahmen<br /> gefeiert werden. Mit einem Sommerfest auf dem Freigelände konnte<br /> zumindest für die ehrenamtliche und hauptamtliche Crew des Hauses ein<br /> festlicher Anlass geschaffen werden.<br /> <br /> SK8 Island<br /> Der aufwendige Umbau des Skateparks zu einer Beton-Bowl erweist sich<br /> weiterhin als großer Erfolg. Der große Zuspruch aus der Leipziger<br /> Skateszene hält ungebrochen an. Organisiert wird der Skatebetrieb samt<br /> Werkstatt, Musik- und Lichtanlage sowie Workshops und Baueinsätzen von<br /> einer Crew aus aktiven Skater:innen auf ehrenamtlicher Basis. Diese Crew<br /> war auch im vergangenen Jahr trotz Einschränkungen aktiv und hielt den<br /> Skatepark baulich in Stand. Außerdem wurden Teile des Parks erweitert<br /> und mobile Skate-Elemente gebaut, um auch außerhalb der großen<br /> Beton-Bowl Tricks u?ben zu ko?nnen. Durch des Ehrenamtsförderprogramm der<br /> Sächsischen Aufbaubank (SAB) erfuhr das umfangreiche Engagement<br /> der aktiven Skater:innen in 2021 eine kleine Wertschätzung.<br /> <br /> Flying<br /> Wheels – Girls Empowerment &amp; Wheelchair Skating<br /> Dank der Projektförderung des Amt für Jugend und Familie<br /> konnte auch 2021 ein umfangreiches Workshop-Programm für Kinder und<br /> Jugendliche in den Sommermonaten realisiert werden. Als erster Teil des<br /> Projekts fand am 31.07.2021 der Wheelchairskating-Workshop mit Lisa<br /> Schmidt und David Lebuser, dem ersten professionellen Chairskater<br /> Deutschlands, statt. Ziel des Workshops war es, Kindern, Jugendlichen<br /> und Erwachsenen, welche im Rollstuhl sitzen, einen Zugang in die<br /> Skateszene sowie in das Conne Island zu eröffnen.<br /> <br /> Die Zielgruppe des zweiten Projektteils waren Mädchen und junge<br /> Frauen von 6 bis 27 Jahren. So fanden im Rahmen des Ferienpasses<br /> (Sommerferien 2021) insgesamt neun Skateboard Workshops für die<br /> Altersgruppe 6 bis 12 Jahre statt, sowie im August und September zwei<br /> Workshops für die Altersgruppe 12 bis 27. Die Nachfrage nach<br /> Skateboard-Workshops für Mädchen und Frauen war auch im letzten Jahr<br /> deutlich höher, als das Projekt abdecken konnte. Als dritten Teil konnte<br /> das Projekt im vergangenen Jahr um einen zweitägigen DJ-Workshop ergänzt<br /> werden.<br /> <br /> G-Edit DJ-Proberaum<br /> Nach wie vor eines der wichtigsten Projekte des Conne Island ist der<br /> Dj-Proberaum. Ziel war es auch 2021, die Pra?sentation und Repra?sentation<br /> von Ku?nstlerinnen in der regionalen und überregionalen Musik- und<br /> Clubkultur zu sta?rken. In einem kollegialen und solidarischen Umfeld<br /> wurden die Bedingungen für FLINTA (Frauen, Lesben, Inter, Non-binary,<br /> Trans und Agender) geschaffen, in welchen sie auflegen, Musik-Produktion<br /> und den Umgang im Clubbusiness erlernen konnten. Empowerment und<br /> Nachwuchsförderung von FLINTA sind die großen Ziel des Projektes.<br /> <br /> 2021 startete ein Mentoring-Programm für Einsteiger:innen. Dabei<br /> haben erfahrene DJ´s und Produzent:innen im Tandem mit neuen,<br /> interessierten Person zusammengearbeitet und ihre Erfahrungen und<br /> Fähigkeiten vermittelt. Klassische Workshops sind ein gutes Mittel, um<br /> Wissen und Fähigkeiten weiterzugeben, jedoch ist der persönliche und<br /> individuelle Austausch noch produktiver. Der Austausch ging dabei über<br /> den Workshop und die gemeinsame Zeit im Proberaum hinaus. Die<br /> Mentor:innen bleiben bei diesem Programm auch über die gemeinsame Zeit<br /> im Proberaum als persönlicher Bezug erhalten. Die Bedeutung des<br /> bescheidenen 10m²-Proberaumes für die Repräsentation von FLINTA auf der<br /> Bühne des Conne Island kann nicht hoch genug bemessen werden.<br /> <br /> „Wie der<br /> Mythos nach Connewitz kam. Eine Spurensuche”<br /> In gegenwa?rtigen Debatten u?ber linke Gewalt wird zur Erkla?rung ha?ufig<br /> das Bild vom „Mythos Connewitz” bemu?ht. Nach konservativer Lesart steht<br /> dieser fu?r den Beginn einer Zeit, in der aus der alten Bundesrepublik<br /> stammende Autonome die o?rtliche Besetzer:innen-Szene zu dominieren<br /> begannen. Dabei wird unterschlagen, wie die fortwa?hrenden Naziangriffe<br /> Anfang der 1990er Jahre bei gleichzeitiger Abwesenheit einer im Umbau<br /> befindlichen Polizei dazu fu?hrten, dass sich in der Connewitzer Szene<br /> aus reinem Selbstschutz eine militante Fraktion durchsetzte.<br /> Demgegenu?ber kommt die (u?ber-)regionale Presse in scho?ner Regelma?ßigkeit<br /> auf den Mythos zu sprechen, der in ihrer Darstellung allein mit der<br /> Entstehung des alternativen Viertels am Ende der DDR gleichgesetzt wird.<br /> Auch die linke Szene tut sich schwer, den „Mythos Connewitz” auf eine<br /> Weise zu hinterfragen, der den Anteil der Legende in dieser historischen<br /> Erza?hlung offenlegt. An dieser Fragestellung knüpfte das Projekt mit<br /> einer kontroversen Diskussionsveranstaltung sowie einem zweitägigen<br /> Archiv-Workshop im Infoladen des Conne Island an. Der Workshop richtete<br /> sich vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene, welche im Stadtteil<br /> leben oder sich der Szene zugehörig fühlen. Als Grundlage für die<br /> Diskussionsveranstaltung diente der vom Roten Salon<br /> veröffentlichte Text „The Great Connewitz Swindle. Anmerkungen zu einem<br /> widerständigen Stadtteil.” Gefördert wurde das Projekt im Rahmen des<br /> Themenjahrs „Leipzig – Stadt der sozialen Bewegungen 2021”.<br /> <br /> Infoladen –<br /> Bibliothek, Archiv und Kollektiv<br /> Der Infoladen im Conne Island ist eines der bundesweit größten<br /> Archive und Bibliotheken für Bücher, Broschüren, Zeitschriften, Plakate<br /> und Videos von und über soziale, linke und alternative Bewegungen. Neben<br /> den über 7.000 ausleihbaren Bänden sind es die etwa 60 abonnierten<br /> Zeitschriften und die große Fülle an ‘Grauer Literatur’, welche das<br /> Projekt auch in Zeiten der digitalen Verfügbarkeit von Wissen so<br /> wertvoll machen.<br /> <br /> Auch 2021 organisierte das ehrenamtliche Betreiber:innenkollektiv<br /> neben dem Alltag (mit Ausleihe, Bestellung und Eingabe der Medien) auch<br /> Lesungen, Seminare und Lesekreise. So luden sie etwa den Verleger Klaus<br /> Bittermann der Edition Tiamat ein, um mit ihm über seine 40<br /> jährige Verlagsarbeit und die Werke von Hannah Arendt, Wolfgang Pohrt,<br /> Fanny Müller, Harry Rowohlt oder Eike Geisel ins Gespräch zu kommen.<br /> <br /> Personalsituation<br /> Die Belastungen durch die langen erzwungenen Schließzeiten, den<br /> fehlenden sozialen Austausch, den Verlust von jeglicher<br /> Planungssicherheit sowie der Wirkung der eigenen Arbeit machte den<br /> festangestellten Mitarbeiter:innen im Verein sehr zu schaffen. Dazu kam<br /> im letzten Jahr noch die finanzielle Unsicherheit, da für alle<br /> festangestellten Mitarbeiter:innen das Jahr 2021 wieder in Kurzarbeit<br /> begann. Insgesamt mussten für vier Monate mit reduzierter Arbeitszeit<br /> und damit reduziertem Lohn umgegangen werden. Auch als Folge dieser<br /> Belastungen entschieden sich mehrere Mitarbeiter:innen, ihre Anstellung<br /> im Conne Island aufzugeben. Insgesamt gab es im letzten Jahr fünf<br /> Stellenwechsel, von denen zwei langfristig geplant waren. Die neuen<br /> Mitarbeiter:innen konnten sich rasch in ihre Aufgaben einfinden, dennoch<br /> mussten Abläufe neu geregelt und viel Zeit in die eigene Organisation<br /> investiert werden.<br /> <br /> Die Bedingungen für alle freiberuflichen Mitarbeiter:innen stellte<br /> sich wie bereits 2020 noch prekärer dar. Mit jeder verschobenen oder<br /> ausgefallenen Veranstaltungen fielen ihre Möglichkeiten zu arbeiten weg.<br /> Das betraf vor allem Beschäftigte in der Sound- und Lichttechnik, in der<br /> Gastronomie sowie im Bereich Gästebetreuung/Security. Als Konsequenz aus<br /> dieser Situation waren viele von ihnen gezwungen, sich Jobs oder<br /> Anstellungen in anderen, weniger krisenanfälligen Branchen zu suchen.<br /> Dies hatte wiederum für das Conne Island zur Folge, dass es immer<br /> schwerer wurde Menschen zu finden, welche in den Phasen der<br /> Wiedereröffnung als freiberufliche Mitarbeiter:innen zur Verfügung<br /> standen. Der erneute (Kultur-)Lockdown im November nach einer sehr<br /> kurzen Öffnungsphase verstärkte die beschriebene Dynamik noch einmal.<br /> Der Verlust von erfahrenem Personal ist eine Realität, welche den<br /> Arbeitsalltag weiter belastet.<br /> <br /> Es bestanden 2021 im Verein 15 Festanstellungen, davon sechs volle<br /> Stellen, neun Teilzeitstellen sowie zwei FSJ-Kultur-Beschäftigungen.<br /> Außerdem waren 15 Personen auf der Basis eines Minijobs angestellt. Die<br /> Tendenz, Stellen von Vollzeit auf Teilzeitmodell zu überführen, hat sich<br /> auch 2021 fortgesetzt. Für einzelne Arbeitsbereiche war es nicht<br /> möglich, geeignetes Personal zu finden, welches bereit ist in Vollzeit<br /> zu arbeiten. Diese Entwicklung stößt innerhalb des Vereins auf großen<br /> Zuspruch, muss in den nächsten Jahren jedoch mit einem entsprechendem<br /> Lohnniveau untersetzt werden, um zukunftsfähig zu sein.<br /> <br /> Ehrenamt im Wandel<br /> Es gab keine Veranstaltung und kein Projekt oder Angebot, welches<br /> 2021 ohne ehrenamtliches Engagement stattgefunden hat. Das entspricht<br /> der Normalität in 30 Jahren Conne Island und belegt eindringlich, dass<br /> das Prinzip Partizipation nach wie vor ein erfolgreiches ist. Dennoch<br /> gibt es einen deutlichen Rückgang an ehrenamtlich Engagierten, welcher<br /> durch die Pandemie noch einmal verstärkt wurde. Verantwortung und<br /> Entscheidungen werden immer häufiger von bezahltem Personal übernommen<br /> und die Bedeutung von Ehrenamt im Verein nimmt deutlich ab. Auf diesen<br /> strukturellen Wandel konnte im vergangenen Jahr kaum eingegangen<br /> werden.<br /> <br /> Finanzierung<br /> Die Haushaltsplanung für das Jahr 2021 war eine echte<br /> Herausforderung. Auch wenn die Erfahrungen aus dem Vorjahr nützlich<br /> waren um die Pandemie-Situation besser einzuschätzen, bestand so gut wie<br /> keine Planungssicherheit für den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb.<br /> Stabilität und ein gewisses Maß an Sicherheit, ohne die der Verein die<br /> Krise im vergangenen Jahr nicht überstanden hätte, verschaffte die<br /> institutionelle Förderung durch das Leipziger Kulturamt. Sie allein<br /> hätte den Verein jedoch nicht durch das zweite Krisenjahr gebracht.<br /> Zusätzlich wurden verschiedene Hilfen und Förderungen beantragt sowie<br /> Spenden eingeworben. Als drittes halfen die vor der Pandemie gebildeten<br /> Rücklagen über das Jahr 2021. Bedauerlich ist, dass so die geplanten<br /> Projekte auf absehbare Zeit nicht finanzierbar sind.<br /> <br /> Als größte Posten neben den Einnahmen aus dem wirtschaftlichen<br /> Geschäftsbetrieb und der Institutionellen Förderung sind die Hilfen der<br /> SAB, Härtefälle Kultur und das Kurzarbeitergeld (KUG)<br /> zu erwähnen. Außerdem konnte der Anteil an Drittmitteln im Vergleich zu<br /> den Vorjahren deutlich erhöht werden. Mit etwa 80.000,00€ entsprechen<br /> sie etwa 10% der Gesamteinnahmen. Den größten Posten nimmt dabei die<br /> Förderung des Bundesprogramms NEUSTART KULTUR (Musikclubs) ein.<br /> Neben privaten Spenden und Beiträgen der Fördermitgliedschaften sind<br /> noch die Erlöse aus dem Benefiz-Sampler „Strength thru Unity”<br /> hervorzuheben.<br /> <br /> Die finanzielle Situation war das gesamte Jahr über sehr angespannt<br /> und bestimmte zu einem erheblichen Teil auch die Entscheidungen über das<br /> kulturelle Programm. „Liebhaber:innenkonzerte” oder experimentelle<br /> Künstler:innen ließen sich nur mit einer Querfinanzierung umsetzen, um<br /> keine weiteren Löcher in den Haushalt zu reißen.<br /> <br /> Renovierung, Bau und<br /> Barrierefreiheit<br /> 2021 konnten keine größeren Bau- oder Renovierungsmaßnahmen umgesetzt<br /> werden. Die ursprünglich geplante Instandsetzung des „Klubs”, ein<br /> kleines Seitengebäude, welches aktuell nur als behelfsmäßiges Lager<br /> dient, sowie das bereits geplante und entworfene Eingangsschild an der<br /> Zufahrt konnten wegen der aufgebrauchten Rücklagen nicht finanziert<br /> werden.<br /> <br /> Umgesetzt wurde die Erschließung der neuen Open-Air<br /> Veranstaltungsfläche. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass der zentral<br /> gelegene Freisitz mit zu vielen Nutzungen überlagert ist und es einer<br /> Umgestaltung für Veranstaltungen bedarf. Dank viel Eigenleistung war es<br /> möglich, die neue Fläche zum ELECTRIC WEEKENDER im August 2021<br /> einzuweihen. Die hinter dem Skatebowl liegende Fläche eignet sich auch<br /> aus Sicht des Schallschutzes deutlich besser für Veranstaltungen als der<br /> vorher genutzte Freisitz. Für die kommende Jahre sind eine fest<br /> installierte Bühne sowie Sitztribünen für diese Fläche geplant.<br /> <br /> Eine Reihe von anderen Baumaßnahmen sind bereits in der Planung mit<br /> dem Kulturamt, konnten jedoch 2021 nicht umgesetzt werden. Dazu zählt<br /> die Asphaltierung der Zufahrt zum Skatebowl. Mit ihr wird das lange<br /> angestrebte Ziel umgesetzt, den Skatebowl für Wheelchairskating besser<br /> zugänglich zu machen. Ebenfalls noch in der Planung befindet sich die<br /> Neugestaltung des Spielplatzes sowie die Umrüstung der Schließanlage auf<br /> ein elektronisches System.<br /> <br /> Perspektive<br /> Ein wenig Hoffnung für das kommende Jahr geben die geplanten und<br /> teilweise schon gestarteten Projekte und die Möglichkeit seit März 2022<br /> wieder Konzerte und Klubabende veranstalten zu können. Auch die<br /> Reaktionen von Nutzer:innen und Gästen sowie Mitarbeiter:innen sind<br /> deutlich positiver als im Frühjahr 2021.<br /> <br /> Für das kommende Jahr stehen gleich mehrere große Projekte in den<br /> Startlöchern, welche auch auf die Fragen und Herausforderungen der<br /> letzten Jahre reagieren. Mit einem durch den Fonds Soziokultur<br /> geförderten Projekt zur Profilentwicklung des Conne Island wird 2022 zur<br /> Rolle des Ehrenamts und den daraus entstehenden Fragen an das<br /> Selbstverständnis gearbeitet. Außerdem gibt es die Zusage für zwei<br /> Projekte aus der Bundesförderung NEUSTART KULTUR. Zum einen ist<br /> dies ein Digitalisierungsprojekt des Infoladens und zum zweiten eine<br /> Förderung für Konzerte junger und innovativer Künstler:innen. Damit<br /> einher geht auch die dringend nötige Steigerung der Drittmittel, um<br /> Projekte und Veranstaltungen unabhängiger von der Finanzierung durch<br /> eigene Mittel zu machen.<br /> <br /> Vorerst bleiben wird die Unsicherheit, ob es zu erneuten<br /> Einschränkungen durch die Corona-Pandemie kommen wird. Außerdem müssen<br /> die gravierenden Folgen der letzten beiden Jahre weiter aufgefangen<br /> werden. Neben einer finanziellen Konsolidierung muss das neu<br /> zusammengestellte Team weiter zusammenwachsen und eine Antwort auf den<br /> Mangel an erfahrenem Personal in der Technik, Gastronomie und am Einlass<br /> gefunden werden.<br /> <br /> Projekt Verein e.V.<br /> <br /> April 2022<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/263.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/263.html 2022-06-16 11:43:19 25.05.2022: Sampler "30 Yrs Conne Island" im Café erhältlich! Das Conne Island in Leipzig existiert seit 30 Jahren und nun kommt nach dem Buch "Auf dem Klo habe ich noch nie einen Schwan gesehen – Erinnerungen aus 30 Jahren Conne Island" auch ein Abbild der musikalischen Geschichte dieses linken Kulturzentrums auf Eure Plattenteller. Auf diesem Soli-Sampler haben sich die verschiedensten Künstler:innen zusammengetan, um nicht nur die verschiedenen Klangfacetten des "Eiskellers" abzubilden, sondern um auch das Conne Island finanziell zu unterstützen. Der gesamte Gewinn des Samplers kommt den Projekten und Initiativen des Conne Islands zugute. Das Triple-Album erscheint im farbigen Vinyl mit einem 68-seitigen Booklet und Poster.<br /> <br /> The Conne Island in Leipzig celebrated its 30 birthday in 2021 and after the book "I've never seen a swan on the toilet – memories from 30 years of Conne Island", now a reflection of the musical history of this political and cultural center is coming to your turntables. On this benefit-compilation various artists joined forces, not only to represent the different sound facets of the "Eiskeller" but also to financially support the Conne Island during the lockdowns. All proceeds of the compilation will be donated and benefit the various projects and initiatives of the Conne Island. The triple album comes in colored vinyl with a 68-page booklet and poster.<br /> <br /> <br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/262.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/262.html 2022-05-24 21:44:08 24.05.2022: Ausschreibung: Stelle im Finanz-Team mit stellvertretender Geschäftsleitung Das Conne Island sucht ab 01.08.2022 eine zweite Person für das Finanz-Team.<br /> <br /> Die Stelle wird mit 25 Wochenstunden besetzt. Die Arbeitszeiten sind teilweise flexibel, orientieren sich aber an festen (Abgabe-)Terminen. Die Stelle ist unbefristet und soll langfristig besetzt werden. Du solltest ein Verständnis für die besondere Struktur des Conne Island sowie Kenntnisse im Vereins-, Vertrags-, Arbeits- und Steuerrecht sowie im Umgang mit dem Buchhaltungsprogramm Lexware mitbringen.<br /> <br /> Der Bereich Finanzen wird von zwei Personen in enger Zusammenarbeit bearbeitet. Folgende Arbeitsbereiche werden in Absprache untereinander abgedeckt:<br /> <br /> Finanzmanagement<br /> • Finanz- und Haushaltsplanung der drei Geschäftsbereiche des Vereins<br /> • Erstellen des Finanzplans und dessen Abrechnung beim Kulturamt<br /> • Erstellen des Jahresabschlusses in Zusammenarbeit mit dem Steuerbüro<br /> • Jährliche Inventur zur Bilanzierung des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes<br /> <br /> Finanzbuchhaltung<br /> • Zuordnung der Belege, Kontieren und Buchen der Belege in Lexware<br /> • Erstellen von monatlichen Umsatzsteuererklärungen<br /> • Vorbereitung und Anmeldung des Steuerabzugs nach § 50a EStG<br /> <br /> Personalbuchhaltung<br /> • Sozialversicherungsmeldungen<br /> • Lohnabrechnung<br /> • Schließen von Arbeitsverträgen unter Gesichtspunkten des aktuellen Arbeitsrechts<br /> • Anfragen der Agentur für Arbeit/des Jobcenters betreuen<br /> • Beratung der Beschäftigten zu arbeitsrechtlichen und lohnsteuerlichen Fragen<br /> <br /> Finanzübersicht im Veranstaltungsbereich<br /> • Erstellen und Aktualisieren der Abrechnungsvorlagen und Kalkulationstabellen<br /> • Erstellen der Abrechnungen für Agenturen und KünstlerInnen<br /> • Nachkalkulation der Veranstaltungen<br /> • Anmeldung der Künstlersozialkasse<br /> • Verträge mit Agenturen und KünstlerInnen prüfen<br /> <br /> Allgemeine Bürotätigkeiten<br /> • Kassen zählen und vorbereiten<br /> • Rechnungen schreiben<br /> • Überweisungen durchführen<br /> <br /> Dabei ist zu beachten, dass nicht vorausgesetzt wird, in allen Bereichen bereits Kenntnisse zu besitzen. Die Bereitschaft, sich in neue Arbeitsgebiete einzuarbeiten, sollte aber vorhanden sein.<br /> <br /> Das Conne Island ist ein offenes BetreiberInnen-Kollektiv und wird von einem gemeinnützigen Verein getragen. Als soziokulutrelles Zentrum wird es vom Kulturamt der Stadt Leipzig institutionell gefördert. Über Ausrichtung, Angebote und Programm entscheidet das monta?glichen Plenum im Konsensprinzip.<br /> Für alle Festangestellten ist die Teilnahme an Plena, Arbeitstreffen und den beiden jährlichen Klausurtagungen verpflichtend, die Übernahme ehrenamtlicher Dienste ist erwünscht. Die Bezahlung richtet sich nach dem Conne-Island-Haustarif. Im Conne Island zu arbeiten heißt auch, über die eigenen Arbeitsfelder hinaus zu agieren und dabei einen gesamten Überblick über das Projekt zu behalten. Eine generelle Politik-Affinität, kulturelles Interesse und ein Gespür für die Vielseitigkeit des Conne Islands samt der vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen MitarbeiterInnen ist eine wichtige Vorraussetzung.<br /> <br /> Im Bewerbungsprozess versuchen wir unserem Anspruch gerecht zu werden, ein diskriminierungsfreier Raum zu sein.<br /> <br /> Formlose Bewerbungen bitte bis 25.06.2022 an bewerbung@conne-island.de<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/260.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/260.html 2022-05-24 21:32:23 23.05.2022: CEE IEH #271 ist online <a href='https://conne-island.de/nf/271/index.html'>https://conne-island.de/nf/271/index.html</a> http://www.conne-island.de/news/261.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/261.html 2022-05-24 21:36:07 03.03.2022: FSJler:in gesucht! Es ist wieder so weit: Das Conne Island sucht ab dem 01.09.2022 einen jungen, engagierten Menschen, der Lust hat, für ein Jahr am Laden zu arbeiten und seine kulturellen und politischen Wünsche und Träume zu verwirklichen. Im Conne Island hast du die Möglichkeit in alle Aspekte der kulturellen Arbeit hineinzuschauen und Teil eines großen, sich stets weiterentwickelnden Projekts zu sein.<br /> <br /> Wir möchten, trotz eventueller Einschränkungen durch die Pandemie-Situation, die Möglichkeit bieten, mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr Kultur Einblicke und Erfahrungen im Bereich der selbstverwalteten Kultur- und Jugendarbeit zu gewinnen. Auch in einem eingeschränkten Betrieb bietet das Conne Island viele Möglichkeiten sich auszuprobieren und kreativ zu werden.<br /> <br /> Ist dein Interesse geweckt? Dann melde dich bis 31.03.2022 unter mitmachen@conne-island.de. Hier bekommst du auch alle wichtigen Informationen rund um das FSJ. Nach einem lockeren Kennenlerngespräch folgt die Vorstellung und Vergabe der Stelle bis Anfang Mai.<br /> <br /> Wir freuen uns auf dich!<br /> <br /> Dein Conne Island<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/259.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/259.html 2022-03-03 15:33:52 24.02.2022: CEE IEH 270 ist online <a href='https://www.conne-island.de/nf/270/index.html'>https://www.conne-island.de/nf/270/index.html</a> http://www.conne-island.de/news/258.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/258.html 2022-02-24 20:37:51 26.01.2022: Out now! Das 20-Jahre-Buch als E-Book (pdf)! Ab dem 26. Januar 2022 gibt es „20YRS Conne Island. Noch lange nicht Geschichte“ als E-Book (pdf) überall wo es E-Books gibt. Damit ist das seit Jahren vergriffene Buch endlich wieder verfügbar. Wir danken dem Verbrecher Verlag und allen Beteiligten des Buchs.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/257.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/257.html 2022-01-26 18:43:31 17.01.2022: Aktuelle Lage im Conne Island Das neue Jahr beginnt, wie das alte geendet hat: das Conne Island ist zu.<br /> <br /> Am 6. November 2021 hat die vorerst letzte Veranstaltung stattgefunden, zwei Wochen später wurde Café für Besucher:innen geschlossen.<br /> Auch mit den Lockerungen ab Mitte Januar ist es uns nach wie vor nicht möglich, eine Perspektive zu geben, ab wann wir für Besucher:innen öffnen können, wann und in welchem Rahmen Konzerte und Veranstaltungen wieder stattfinden können. Daher folgt an dieser Stelle auch keine windige Prognose.<br /> <br /> Trotz der relativ luxuriösen Situation, eine institutionellen Förderung durch das Leipziger Kulturamt zu beziehen, steht das Conne Island im Winter 2021/22 vor schwerwiegenden Entscheidungen. Alle festangestellten Mitarbeiter:innen mussten wieder in Kurzarbeit geschickt werden, allen freien Mitarbeiter:innen eine Auflösung ihrer Verträge mitgeteilt werden.<br /> Das Conne Island steht an einem erneuten ideellen wie finanziellen Tiefpunkt.<br /> Nahezu alle Möglichkeiten sich ehrenamtlich zu engagieren fallen weg, Bewegung und zwischenmenschlicher Austausch finden kaum statt und die psychologischen Folgeschäden sind nicht abzusehen.<br /> <br /> Wenn ihr uns weiterhin unterstützen wollt, dann haltet die Ohren<br /> offen. Denn wir sind nicht untätig. Wir nutzen die Zeit, um uns auf die Zeit der Wiedereröffnung vorzubereiten. Wir halten den Laden in Schuss, erarbeiten Konzepte, planen weiterhin Veranstaltungen, für die ihr Tickets kaufen könnt und haben noch einige andere Aktionen für euch in der Pipeline.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/256.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/256.html 2022-01-26 18:41:32 23.11.2021: Conne Island erneut geschlossen Hallo Freundinnen und Freunde des Conne Island,<br /> <br /> Die Situation führt dazu, dass wir wieder einmal dazu gezwungen sind den Laden auf unbestimmte Zeit dicht zu machen.<br /> <br /> Ein “normaler” Cafébetrieb lohnt sich unter den gegebenen Umständen einfach nicht und der Konzert- und Veranstaltungsbetrieb ist nach der Notfallverordnung untersagt.<br /> <br /> Besonders traurig und wütend macht die Tatsache, dazu gezwungen zu sein, Menschen die einem ans Herz gewachsen sind und das ganze Projekt Conne Island dieses Jahr wieder mit Leben gefüllt und getragen haben, zu sagen, dass erwartete Löhne ausfallen und dass der Laden Winterschlaf machen muss.<br /> <br /> Trotzdem sind wir grad dabei, die eine oder andere Idee umzusetzen, damit ihr dieses Jahr wenigstens noch ein kleines Andenken an uns habt - Infos dazu folgen.<br /> <br /> Bitte passt auf euch auf, seid solidarisch und einen Guten Rutsch!<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/255.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/255.html 2021-11-25 17:59:39 20.11.2021: Statement des Conne Island zur Praxis Hallescher Hochschulgruppen Das BetreiberInnenkollektiv des Conne Island nimmt mit Bedauern den Antrag der Offenen Linken Liste MLU, der Grünen Hochschulgruppe und der Jusos im Stura der Uni Halle zur Auflösung des AK Antifa zur Kenntnis. Wir schließen uns den Stellungnahmen des AK Antifa (AG Antifa), der VL Ludwigstraße, der Bonjour Tristesse und weiterer an, um darauf hinzuweisen, dass mit dem Antrag keine inhaltlich begründete Kritik vorgebracht wurde. Stattdessen wurde im zugehörigen Statement nur auf eine diffuse rote Linie verwiesen, die überschritten worden sei. So hätte die AG Antifa mit der Veranstaltung "Austreibung der Natur. Zur Queer- und Transideologie der Gegenwart" (17.09.2021, VL Ludwigstraße) das "Recht auf Selbstbestimmung in Bezug auf Sexualität, Reproduktion oder Geschlechtsidentität" verletzt, vielmehr "die bewusste Herabwürdigung von gesellschaftlich marginalisierten Gruppen in Kauf genommen". Persönliche Betroffenheit als rote Linie zu definieren, um eine demokratische Auseinandersetzung über das abstrakte Thema zu unterbinden, erachten wir als moralisierenden Ausdruck einer autoritären Haltung. Ein solcher Umgang ist allerdings kein Einzelphänomen, sondern steht exemplarisch für die sich seit einigen Jahren einstellende Qualität einer Diskussionsunkultur. Zwar sind die Forderungen zur Auflösung ostdeutscher Antifa-Gruppen nichts Neues, jedoch kamen diese bisher von Rechts. Eine Kritik der Queerfeminismus- und Gendertheorie muss möglich bleiben, ebenso wie das Hinterfragen dieser Kritik. Die faktische Deutungshoheit, welche die Hochschulgruppen beanspruchen, sollte der Stura nicht akzeptieren.<br /> <br /> Es darf keine gängige Praxis werden, abweichende Meinungen innerhalb der Linken ohne eine inhaltliche Begründung für unzulässig zu erklären. Bedauerlicherweise lässt sich in Leipzig eine ähnliche Entwicklung beobachten. Erinnert sei hierbei an die Feindseligkeiten gegenüber dem Conne Island in Form eines Boykottaufrufs und dem Shitstorm gegenüber dem IfZ, ausgelöst durch das Instagram-Statement einer Antizionistin im Sommer diesen Jahres.<br /> <br /> In allen Ereignissen gleicht sich eine dahinter befindende autoritäre Methode. Anstatt einer inhaltichen Auseinandersetzung fordert man einen Boykott oder die Auflösung der nicht-eigenen Position. Einen politischen Dissens mit einer Feindschaft zu verwechseln, zeugt jedoch von dem Unvermögen, zwischen Gegner und Feind unterscheiden zu können. So wünschen wir uns, dass die AntragstellerInnen zwischen einer Kritik an der queerfeministischen Theorie und tatsächlicher Transfeindlichkeit differenzieren. Sich als VertreterInnen marginalisierter Minderheiten auszugeben mutet nicht zuletzt auch deswegen instrumentell an, wenn Teile der antragstellenden Hochschulgruppen Parteivorfeldorganisationen angehören, deren Mutterparteien zur gewählten Bundesregierung zählen.<br /> <br /> Mitnichten gilt es, der AG Antifa in allen Positionen zuzustimmen. Vielmehr ist eine argumentative Streitkultur eine Bedingung dafür, dass die Linke eine Kraft für Herrschafts- und Ideologiekritik bleiben kann. Insofern appellieren wir an die Vernunft des Stura Halle, dem Antrag der Hochschulgruppen nicht stattzugeben.<br /> <br /> Solidarische Grüße,<br /> Conne Island<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/254.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/254.html 2021-11-22 20:45:43 07.10.2021: Stellenausschreibung: Volle Stelle für Booking und Programmplanung Das Conne Island besetzt ab dem 01.02.2022 eine volle Stelle im Booking und der Programmplanung.<br /> <br /> Das Conne Island wird von einer offenen BetreiberInnen-Crew gestaltet, welche den Anspruch verfolgt, in möglichst flachen Hierarchien zu arbeiten. Das Kulturprogramm wird dabei maßgeblich von zwei ganzen und einer halben Bookingstelle betreut und koordiniert. Die Aufgaben der gesuchten Bookingstelle (40h/Woche) sind folgende:<br /> <br /> 1.Programmkoordination<br /> <br /> * Überblick und Koordination eines abwechslungsreichen und ausgewogenen Jahresprogramms aller Veranstaltungen des Conne Islands<br /> * Kommunikation im festen Bookingteam sowie Betreuung von ehrenamtlichen BookerInnen<br /> * monatlicher Terminüberblick für das Team, Gesamtüberblick über den Veranstaltungskalender, Fristen im Blick behalten<br /> <br /> 2. Booking<br /> <br /> * Betreuung der Musik-/Kultursparten: Pop, Indie, Wave, Hip Hop, Experimental, House&Techno, Electronica, Postrock & Lesungen/Diskussionen<br /> * Kooperationen mit Party- und Konzertcrews sowie anderen VeranstalterInnen<br /> * bestehende Kontakte zu Agenturen pflegen und gemeinsam Veranstaltungen umsetzen<br /> * bestehende Veranstaltungskonzepte weiter führen<br /> * neue Kontakte zu Agenturen, Crews und Acts knüpfen<br /> * Vermittlung zwischen Crews, Agenturen, Acts und dem Conne Island-Plenum<br /> * Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit politischen Themen und der Vermittlung der Positionen des Conne Island an Agenturen, Crews, Acts<br /> <br /> 3. Veranstaltungskoordination, -betreung und -durchführung<br /> <br /> * Veranstaltungskalkulationen<br /> * Terminabsprachen<br /> * Gagenverhandlungen und Vertragsausfertigung mit Agenturen/Acts<br /> * Koordination & Kommunikation mit Hotels, Technik, Catering, Aufbaucrews, Security etc.<br /> * Betreuung der Werbung und der Social Media für Veranstaltungen <br /> * Dienstpläne erstellen, Ehrenamtsdienste koordinieren<br /> * Abendverantwortung, Konzert & Künstlerinnenbetreuung<br /> * Abrechnung und Veranstaltungsauswertung<br /> * Beantragung und Verwaltung im Bereich Musik- und Kultur- und Gleichstellungsförderung<br /> <br /> 4. weitere Aufgaben & Softskills<br /> <br /> * Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen, Einbinden und Wissensweitergabe gewährleisten<br /> * Absprachen in alle Bereiche des Conne Islands (Tickets, Finanzen, Gastro, Küche, Grafik, Security etc.)<br /> * Freisitzveranstaltungen während der Sommerpause planen und betreuen<br /> * regelmäßige Teilnahme in Vernetzungstreffen und Verbänden wie dem LiveKommbinat Leipzig e.V.<br /> * kulturpolitische Diskussionen anstoßen bzw. an diesen partizipieren<br /> * regelmässige Teilnahme am wöchentlichen Plenum, Arbeitstreffen, Bookingtreffen und halbjährlichen Arbeitswochenenden<br /> * Support in anderen Bereichen wie Saal, Freisitz und anderen Crews<br /> <br /> Im Conne Island zu arbeiten, heißt auch über die eigenen Arbeitsfelder hinaus zu agieren und dabei einen gesamten Überblick über das Projekt zu behalten. Eine generelle Politik-Affinität, kulturelles Interesse und ein Gespür für die Vielseitigkeit des Conne Islands samt der vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen MitarbeiterInnen ist eine wichtige Vorraussetzung.<br /> <br /> Es handelt sich um eine volle und unbefristete Stelle, welche nach dem Conne Island Einheitstarif bezahlt wird. Die Arbeitszeiten sind relativ flexibel, wobei sich Arbeiten an Abenden und Nächten sowie Wochenenden nicht vermeiden lassen. Kommunikationsfreude, Strapazierfähigkeit und Multi-Tasking sind hilfreiche Eigenschaften auf der Stelle. <br /> <br /> Die Eignung der Bewerber*innen wird anhand der im Stellenprofil beschriebenen Anforderungen bemessen. Auch im Bewerbungsprozess versuchen wir unserem Anspruch gerecht zu werden, ein diskriminierungsfreier Raum zu sein.<br /> <br /> Wenn du Lust hast, die Bookingstelle im Conne Island zu übernehmen, sende bitte eine formlose Bewerbung ohne Passbild, in der Du Deine Vorerfahrungen in Booking und Projektarbeit und deine Motivation anhand folgender Fragen darlegst, bis 31.10.2021 an Anna (anna@conne-island.de). Diese Fragen sind für die Vorauswahl relevant:<br /> <br /> * Welche Erfahrungen im Booking und der Veranstaltungsdurchführung hast du bereits gesammelt?<br /> * Warst Du bereits im Conne Island oder an vergleichbaren Orten aktiv?<br /> * Hast Du Erfahrungen in der Projektarbeit und Betreuung externer Projekte?<br /> * Hast Du Erfahrungen in der Beantragung und Verwaltung von Fördermitteln?<br /> * Welche politische Relevanz und welchen Gestaltungsspielraum bringt die Stelle für Dich mit sich?<br /> * Für welche Bereiche interessierst Du Dich noch? Welche Skills, die auf diese Stellenausschreibung passen, bringst Du noch mit?<br /> <br /> Nach einem Vorgespräch, bei dem offene Fragen auch von Deiner Seite geklärt werden können, erfolgt die eigentliche Bewerbung Anfang November im Conne Island Plenum. Bis zum 15.12.2021 soll über die Stellenvergabe entschieden worden sein, um eine Übergabe und Einarbeitung ab dem 01.02.2021 möglich zu machen.<br /> <br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/253.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/253.html 2021-10-07 18:53:27 21.09.2021: Jahresbericht 2020 2020 war eine Zäsur, eine einschneidende Grenze anhand derer sich zwei Epochen klar voneinander trennen lassen. Für das soziokulturelle Zentrum Conne Island lässt sich dieser historische Einschnitt konkret auf den 13.03.2020 datieren. An diesem Tag fand die letzte Veranstaltung vor Corona statt. Selten war uns eine derartig grundlegende und weitreichende Veränderung im Moment ihres Geschehens so bewusst. Die Dauer und Schwere der Covid-19-Pandemie war in diesem Moment noch nicht absehbar, letztendlich sollte sie das gesamte Jahr 2020 und darüberhinaus dominieren.<br /> <br /> Das vergangene Jahr war geprägt von großer Verunsicherung und der Unmöglichkeit einer verlässlichen Planung. In der ersten Jahreshälfte war es vor allem die finanzielle und existenzielle Bedrohung des Vereins und damit die gefährdete Existenz des Conne Island, welche zu großer Belastung der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen führte. Auch wenn sich die Situation in den Sommermonaten etwas entspannte und durch verschiedene Hilfsprogramme, Förderungen und Spenden die finanziellen Aussichten wieder besser wurden, blieb der Druck auf den Mitarbeiter:innen enorm hoch. Mit anhaltendem Pandemiegeschehen wuchs vor allem der psychische Druck auf alle Aktiven des Vereins, aber auch auf das gesamte Umfeld, bestehend aus Künstler:innen, Kooperationspartner:innen und freiberuflich Engagierten. Diese Situation hat sich zum Ende des Jahres leider weiter zugespitzt. Seit 1. November 2020 war es unmöglich Veranstaltungen, Angebote und Projekte in Präsenz zu ermöglichen. Auch die Gastronomie war seitdem geschlossen. Besonders bedrückend war und ist dabei das Fehlen einer Perspektive der Wiederöffnung. Lediglich Einzelangebote und Veranstaltungen im Online-Format ließen sich verlässlich planen und anbieten.<br /> <br /> Neben den fatalen Auswirkungen auf die Arbeit des Conne Island gibt es auch einige positive Effekte, die mit der Krisensituation kamen, hervorzuheben. Unter anderem gab es die breite Welle von ideeller und finanzieller Unterstützung aus dem nahen und fernen Umfeld des Conne Island, sowie die neuen bzw. intensivierten Kooperationen mit anderen Kultureinrichtungen und Verbänden. Dabei sind vor allem die Zusammenarbeit und die gemeinsamen Projekte mit dem LiveKommbinat Leipzig e.V. hervorzuheben. Spannend und aufregend war es in den Sommermonaten, alle Lesungen, Diskussionsrunden, Filmvorführungen und Konzerte auf dem Freigelände des Conne Island umzusetzen. Der weiträumige und naturnahe Freisitz erwies sich als große Kostbarkeit für einen Veranstaltungsbetrieb in Zeiten von Hygiene- und Abstandsregeln. Im Vergleich zum Vorjahr konnten etwa zwei Drittel der Veranstaltungen und Projekte realisiert werden, allerdings mit stark reduzierter Nutzer:innen- und Besucher:innen-Kapazität. Damit konnte das Conne Island auch im Pandemie-Jahr 2020 seinem Anspruch gerecht bleiben, bundesweit eines der wichtigsten Zentren für Jugend-, Pop- und Subkulturen sowie ein einflussreicher Akteur für gesellschaftspolitische Debatten zu sein.<br /> <br /> Neben der omnipräsenten Corona-Krise und ihren Auswirkungen auf die Arbeit des Conne Island gab es im vergangenen Jahr drei große Themen, welche den Verein und damit das wichtigste Diskussions- und Entscheidungsorgan – das Montagsplenum – bestimmten. Erstens war es die Debatte um den Umgang mit sexueller Gewalt gegen Frauen. Zwei erschreckende Ereignisse machten uns einmal mehr deutlich, wie nah dieses Thema an uns und dem Alltag des Conne Island ist und dass dringender Handlungsbedarf besteht. Diese Ereignisse waren die Vergewaltigung einer Besucherin des Conne Island Ende Dezember 2019 und das Bekanntwerden eines sexuellen Übergriffs im Umfeld des Conne Island. Die feministische Praxis und der Kampf gegen Sexismus, seit Jahren fester Bestandteil der Arbeit des Conne Island, wurden auf den Prüfstand gestellt und kontrovers diskutiert.<br /> <br /> Die zweite große Debatte wurde über Diskriminierungserfahrungen, im Besonderen mit Rassismus, am Conne Island geführt. Dabei stand die zentrale Frage, wie sich individuelle Erfahrungen an einem so vielschichtigen Ort und mit einer großen Gruppe von Menschen verhandeln lassen. Diese zum Teil emotional aufgeladene Diskussion im digitalen Raum zu führen, stellte alle Beteiligten vor eine große Herausforderung.<br /> <br /> Als dritter Schwerpunkt wurde im vergangenen Jahr einmal mehr über die Bedeutung von ehrenamtlicher Teilnahme an der Arbeit des Vereins verhandelt. Ein Thema, welches das Conne Island seit seiner Gründung beschäftigt und sich nur im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen verstehen lässt. So ist es wenig überraschend, dass die Debatte unter den gravierenden sozialen und ökonomischen Verwerfungen der Pandemie-Situation wieder aufkam. Knackpunkte waren die Zugänglichkeit für junge und interessierte Menschen in die ehrenamtlichen Strukturen des Verein sowie die Honorierung der unbezahlten und ideellen Arbeit. Da durch die Einschränkungen der Pandemie fast alle Bereiche des ehrenamtlichen Engagements eingeschränkt oder komplett eingestellt werden mussten, bleibt abzuwarten, wie sich das Ehrenamt des Ladens zukünftig strukturieren wird.<br /> <br /> Kultur – Viel mehr als Klub und Konzerte<br /> <br /> „Das Conne Island ist ein Zentrum von und für Linke, Jugend-, Pop- und Subkulturen“, daran konnte auch die Corona-Pandemie nicht rütteln. Nach wie vor ist die Koburger Straße 3 ein wichtiger Treffpunkt für Menschen verschiedener Altersgruppen und ein zentraler Anlaufpunkt für kulturell und politisch Interessierte in Leipzig. 2020 war der Ort leider nur bedingt zugänglich. Ein Betrieb mit Präsenz-Veranstaltungen war lediglich von Januar bis zum besagten 13. März sowie mit genehmigten Hygienekonzept in den Monaten Juni bis Oktober möglich. In den verbleibenden viereinhalb Monaten konnten allerdings nur Online-Formate angeboten werden.<br /> <br /> Insgesamt fanden im letzten Jahr - in und während der Pandemie - 182 Veranstaltungen statt, darunter fielen Konzerte, Klubveranstaltungen, Lesungen, Kinovorstellungen, Workshops, Seminare, Kongresse, Tagungen, Diskussions-, Informations- und Sportveranstaltungen. Die erwähnten Auswirkungen der Pandemie machten es nötig, 27 dieser Veranstaltungen online stattfinden zu lassen, welche in der Mehrheit Klubveranstaltungen waren. Außerdem mussten 75 Veranstaltungen vor allem Konzerte und Vorträge bzw. Lesungen ausfallen oder auf 2021 verschoben werden. Damit entspricht zumindest die Anzahl der geplanten Veranstaltungen der des Vorjahres. Unter Berücksichtigung der Umstände kann sich die Zahl der stattgefundenen Veranstaltungen dennoch sehen lassen. Dabei ist zu betonen, dass die Planung und Durchführung einer Veranstaltung unter den sich ständig ändernden Hygienebedingungen einen deutlichen Mehraufwand bedeutete. Zum einen fehlte die Planungssicherheit für jede Veranstaltung, da unklar war, wie sich die Bestimmungen in den folgenden zwei bis vier Wochen verändern würden. Zum anderen musste immer Rücksicht auf die Gäste genommen werden und sorgfältig abgewogen werden, was ihnen zugemutet werden könnte. Dabei fanden alle Veranstaltungen mit einer Besucher:innenkapazität von etwa einem Fünftel der normalen, möglichen Belegung statt.<br /> <br /> Begonnen hatte das Jahr 2020 mit einem für das Conne Island typischen Programm mit internationalen Künstler:innen aus den verschiedensten Nischen der Pop- und Subkulturen. Als Highlight ist die Psychedelic-Rock Band ALTIN GÜN zu erwähnen, welche sich trotz ihres relativ kurzen Bestehens bereits einen Kultstatus erspielt hat. Die Abteilung Stromgitarre, also alle Genres zwischen Punk, Hardcore und Metal, sorgte mit bekannten Größen für teils ausverkaufte Konzerte. Mit MILLENCOLIN, KVELERTAK, NO WARNING und NATHAN GREY waren einige Größen der Szene zu Gast. Aber auch kleinere, selbstorganisierte Konzerte im Bereich Punk konnten zu Beginn 2020 noch umgesetzt werden. Das Cage Band Battle, bei dem immer zwei Bands sich gegenüber stehend um die Gunst des Publikums spielten, blieb vielen Gästen in sehr guter Erinnerung. Mit den britischen LINEA ASPERA wurde auch den Fans von Wave und Industrial ein kleines Highlight im Conne Island geboten. Den Hamburger-Schule-Veteranen DIE STERNE kam die zweifelhafte Ehre zuteil, die letzte Band vor dem ersten Lockdown auf der Bühne des Conne Island gewesen zu sein.<br /> <br /> Im Unterschied zu vielen anderen Kulturzentren und Klubs war das Conne Island in der glücklichen Situation, nach einigen Monaten behördlichen Veranstaltungsverbots in den Sommermonaten sein weitläufiges Freigelände für Open Air Konzerte zu nutzen. Aufgrund der Reisebeschränkungen und der verringerten Kapazitäten konnte jedoch nicht auf das ursprünglich geplante Booking zurückgegriffen werden. Trotz dieser Umstände konnte ein ansehnliches und abwechslungsreiches Sommerprogramm aufgestellt werden. Die Atmosphäre auf den Veranstaltungen war dennoch durch Abstandsregelungen und Hygienevorgaben etwas angespannt. THE DÜSSELDORF DÜSTERBOYS starteten die Corona-Open-Air-Saison und überzeugten das reduzierte Publikum mit ihrem deutschsprachigen Folk-Sound. Mit PÖBEL MC und FRIENDS OF GAS konnten auch im Bereich Hip Hop und Post-Punk zwei ansehnliche Größen veranstaltet werden.<br /> <br /> Die beiden größten Konzerte des Sommers fanden jedoch nicht im Conne Island, sondern auf der Leipziger Festwiese statt. Unter der Federführung des LiveKommbinat Leipzig und damit in Kooperation mit anderen Spielstätten, wie dem WERK 2 und dem UT Connewitz, wurde das Outs:de ins Leben gerufen. Die Festwiese wurde gefördert durch das Leipziger Kulturamt und zu einer riesigen Open Air Spielstätte für die freie Kulturszene Leipzigs umfunktioniert. Davon profitierte auch das Conne Island und veranstaltete dort zwei gut besuchte Konzerte mit der Hip-Hop Gruppe WAVING THE GUNS, sowie der Indie-Band BLOND.<br /> <br /> Die Einschränkungen für Konzerte waren im Jahr 2020 enorm, jedoch waren sie für klassische Klubveranstaltungen so weitreichend, dass sie diese nahezu unmöglich machten. Mit viel Kreativität und Energie wurde nach Möglichkeiten gesucht, das Gefühl von Klubnächten auch in der Pandemie-Zeit zu erhalten. Herausgekommen sind dabei so ungewöhnliche Formate wie ein Autorave oder die Klein-Raum-Disko. Wirkliche Auftritte von Künstler:innen aus dem Bereich der elektronischen Musik waren ab März 2020 jedoch nur noch digital möglich. Durch die gute Vernetzung des Conne Island entstanden sehr rasch Kooperationen und Streaming-Angebote, mit zum Teil sehr großer Reichweite. So wurde am 20. Mai die Veranstaltung Import/Export mit sechs experimentellen Künstler:innen über das Proiekt united we stream übertragen. Diese Plattform hatte in Kooperation mit arte concerts eine internationale Reichweite und verschaffte dem Stream mehrere tausend Views. Neben dieser und anderer Übertragungen etablierte sich im Conne Island die Streaming Reihe Conne Iso, welche im zweiwöchentlichen Rhythmus lokalen DJs aus den verschiedensten Genres eine Auftrittsmöglichkeit bot.<br /> <br /> Auch wenn die digitale Übertragung viele Möglichkeiten darbot, um Klub- und Konzertveranstaltungen zugänglich zu machen, stellte sich relativ schnell eine Ermüdung beim Publikum ein. Die sinkenden Zuschauer:innenzahlen machten schnell deutlich, dass Streaming leider keine wirkliche Alternative zu analogen Kulturveranstaltungen ist.<br /> <br /> Den dritten Schwerpunkt der Veranstaltungen bildeten auch 2020 Lesungen, Vorträge, Filmvorführungen und Diskussionen zu historischen, politischen und gesellschaftlichen Themen. Auch in diesem Bereich mussten zahlreiche Veranstaltungen ausfallen oder verschoben werden, da es den Autor:innen und Referent:innen nicht möglich war, nach Leipzig zu reisen oder die Veranstaltung online anzubieten. Folgende Beispiele sollen ein<br /> Querschnitt der stattgefundenen Veranstaltungen widerspiegeln.<br /> <br /> Noch in Präsenz stattfinden konnte die Buchvorstellung von „These Girls - Ein Streifzug durch die feministische Musikgeschichte“. Der Band versammelt über 100 persönliche Texte, geschrieben von Journalist:innen, Musiker:innen, Fans und Freund:innen über Bands, die sie prägten, über Künstlerinnen, die dem Feminismus eine neue Facette gaben, über Lieblingsplatten und Lieblingslieder. Der Abend machte einmal mehr deutlich, wie viele weibliche Vorbilder es in der Musikgeschichte gibt und wie lohnenswert es ist sich mehr mit ihnen zu beschäftigen.<br /> <br /> Weiterhin fand zu Beginn des Jahres der Vortrag „Aufstand in Honkong“ von Ralf Ruckus statt. Darin berichtete der Autor sehr eindrücklich über die Erfahrungen, welche er wenige Wochen zuvor in Hongkong gemacht hatte. Er erlebte die Proteste für eine Demokratisierung Hongkongs und den Aufstand gegen die wachsende Einflussnahme der Kommunistischen Partei Chinas auf Regierung und Polizei in Hongkong.<br /> <br /> Die Debatten um den 30. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung wurden zum Anlass genommen sich noch einmal in einer Veranstaltung mit Umbruchserfahrungen und rechten Kontinuitäten in Ostdeutschland zu beschäftigen. Zum Einstieg wurde der Dokumentarfilm „Glaube, Liebe, Hoffnung“ von 1994 gezeigt, welcher anschließend mit dem Regisseur Andreas Voigt und dem Soziologen Alexander Leistner aus heutiger Perspektive diskutiert wurde. Zur Zeit seiner Entstehung wurde der Film für die dokumentarische Darstellung der portraitierten Neonazis scharf kritisiert, aus heutiger Sicht ist er ein wichtiges Zeitdokument der frühen 1990er Jahre in Ostdeutschland.<br /> <br /> Als letztes soll noch die Buchvorstellung von Thorsten Nagelschmidts neusten Roman „Arbeit“ hervorgehoben werden. Die gutbesuchte Lesung fand im September auf dem Freisitz des Conne Island statt. Im Roman beschreibt der Musiker und Autor die Schattenseiten des Berliner Party- und Ausgehbetriebs und kam damit auch beim Leipziger Publikum gut an.<br /> <br /> Die erfolgreichste Veranstaltungsreihe im Jahr 2020 war das 2cl Sommerkino, welches wieder in enger Zusammenarbeit mit der Cinémathèque Leipzig stattfand. Das Kino im Freien erfreute sich besonders großer Beliebtheit. Die zur Verfügung stehenden Platze waren bei allen 29 Vorführungen restlos besetzt. Die Cinémathèque und das Conne Island waren sehr froh das sehr dünnen kulturellen Angebot im Corona-Sommer 2020 etwas bereichert zu haben.<br /> <br /> Das breite, wenn auch deutlich eingeschränkte Gesamtprogramm 2020 ließ sich nur durch eine Vielzahl von Kooperationspartner:innen wie Verlagen, Vereinen, Stiftungen, Agenturen, Klub- und Kultureinrichtungen sowie engagierten Crews und Einzelpersonen realisieren.<br /> <br /> Projekte und Angebote<br /> <br /> Die offenen Angebote der politischen und kulturellen Bildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren auch 2020 fester Bestandteil der Arbeit des Conne Island. Das waren der DJ-Proberaum, der Infoladen (Bibliothek und Archiv) mit Seminarräumen sowie diverse Sport- und Freizeitangebote. Von letztgenannten waren der Skatepark, die Graffiti Fame und der Basketballplatz am stärksten nachgefragt.<br /> <br /> Diese Angebote wie auch zahlreiche der geplanten Projekte waren stark von den Corona-Schutzmaßnahmen betroffen. Durch die sich häufig ändernden Regelungen und Beschränkungen musste der Zugang zu den Angeboten und Projekten immer wieder neu angepasst und kommuniziert werden. Auch wenn der Proberaum oder der Infoladen öffnen konnten, waren nur sehr eingeschränkte Nutzungen möglich.<br /> <br /> Als weitere Folge der pandemischen Umstände kamen überdurchschnittlich viele und ungewöhnliche Nutzungsanfragen an das Conne Island. Es zeigte sich, dass sowohl im Stadtteil Connewitz als auch in der gesamten Stadt ein Mangel an großen Räumlichkeiten besteht, in denen sich Menschen unter Hygiene- und Abstandsregelungen treffen können. So gab es diverse Anfragen für Chor-, Band- und Theaterproben, Tagungen, Seminare und Kongresse. Auch wenn es nicht möglich war, allen Anfragen gerecht zu werden, konnten doch einigen Initiativen und Institutionen die Räume zur Verfügung gestellt werden. Es trafen sich unter anderem das Mietshäuser Syndikat, das Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. und die Alternative Wohnungsgenossenschaft Connewitz e.G. zu Tages- und Wochenendseminaren. Die Infrastruktur des Conne Island ermöglichte auch Non-Profit-Initiativen umfangreiche Tagungen auf einem hohen technischen Standard. Aber auch kleinen Theater- oder Chorgruppen wurden Proben möglich gemacht. Punktuell entstanden aus diesen Nutzungen zukünftige Kooperationen, von denen das Conne Island profitieren kann. Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) nutze die Räume des Conne Island für ein Einführungsseminar der Studierenden der Sozialen Arbeit. Daraus ergaben sich bereits erste Absprachen für zukünftige Kooperationen im Rahmen von anderen Seminaren der Sozialen Arbeit.<br /> <br /> Als problematisch hat sich im Laufe des Jahres die Überschneidung der vielfältigen Nutzung des Conne Island Freigeländes erwiesen. Durch die Verlagerung vieler Angebote, Projekte und Veranstaltungen ins Freie entstanden teils sehr hartnäckige Konflikte zwischen den verschiedenen Nutzungen. Ein Skatepark, ein Sommerkino, ein Open Air Seminarraum, ein Biergarten, diverse Sportangebote und dazu noch regelmäßige Kulturveranstaltungen am selben Ort stellten die Betreiber:innen und Nutzer:innen des Conne Island vor große logistische und infrastrukturelle Herausforderungen.<br /> <br /> Die vielen kostenlose Angebote und Veranstaltungen ermöglichten auch Jugendlichen und Erwachsenen mit geringen finanziellen Mitteln die Teilhabe an Kultur, Bildung, sportlicher Betätigung sowie gesellschaftlichem Diskurs. Außerdem dienten sie als Türöffner für die Partizipation an den bereitgestellten Strukturen und als Anstoß für die individuelle Entfaltung und Verwirklichung. Auch unter den widrigen Bedingungen des vergangenen Jahres war es den Betreiber:innen des Conne Island wichtig, diese Angebote zu machen und Menschen einen Einstieg in ihr politisches oder kulturelles Engagement zu bieten.<br /> <br /> SK8 Island<br /> <br /> Der aufwendige Umbau des Skateparks zu einer Beton-Bowl erweist sich weiterhin als großer Erfolg. Der große Zuspruch aus der Leipziger Skateszene hält ungebrochen an. Organisiert wird der Skatebetrieb samt Werkstatt, Musik- und Lichtanlage sowie Workshops und Baueinsätzen von einer Crew aus aktiven Skater:innen auf ehrenamtlicher Basis. Diese Crew war auch im vergangenen Jahr trotz Einschränkungen aktiv und hielt den Skatepark baulich in Stand. Außerdem wurden Teile des Parks erweitert und mobile Skate-Elemente gebaut, um auch außerhalb der großen Beton-Bowl Tricks üben zu können.<br /> <br /> Leider konnte der jährliche Little Sista Skatecup im vergangenen Jahr nicht wie gewohnt mit vielen Zuschauer:innen und einer Aftershowparty stattfinden. Um nicht vollkommen auf diesen Höhepunkt verzichten zu müssen, gab es einen hybriden Contest. Alle Teilnehmer:innen konnten ihre besten Tricks per Clip einreichen und am 29.08.2020 fand ein digitaler Contest statt, der trotz der ungewohnten Form sehr viel positive Resonanz erhielt.<br /> <br /> Flying Wheels – Girls Empowerment & Wheelchair Skating<br /> <br /> Wie im Vorjahr konnte glücklicherweise auch 2020 das über das Amt für Jugend und Familie geförderte Projekt stattfinden. Lediglich die Teilnehmer:innenzahl musste entsprechend den Hygienevorgaben des Amtes angepasst werden. Alle 13 Workshops konnten im Conne Island Skatepark sowie am Heizhaus Grünau und im Skatepark Reudnitz stattfinden.Als erster Teil des Projekts fand am 28.06.2020 der Wheelchairskating-Workshop mit Lisa Schmidt und David Lebuser, dem ersten professionellen Chairskater Deutschlands, statt. Ziel des Workshops war es Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, welche im Rollstuhl sitzen, einen Zugang in die Skateszene sowie in das Conne Island zu eröffnen.<br /> <br /> Die Zielgruppe des zweiten Projektteils waren Mädchen und junge Frauen von 6 bis 27 Jahren. So fanden im Rahmen des Ferienpasses (Sommerferien 2020) insgesamt neun Skateboard Workshops für die Altersgruppe 6 bis 12 Jahre statt, sowie im September drei Workshops für die Altersgruppe 12 bis 27. Die Nachfrage nach Skateboard Workshops für Mädchen und Frauen war auch im letzten Jahr deutlich höher, als das Projekt abdecken konnte. Umso ärgerlicher war es, dass die Teilnehmer:innenzahl durch die behördlichen Verordnungen noch zusätzlich begrenzt waren.<br /> <br /> Inseln der Freiheit – Bedingungen und Bedeutung von alternativer Jugendkultur<br /> <br /> Das Projekt ging der Frage nach, wieviel kritischer Gehalt und wie viel Veränderungspotential in jugendkulturellen Bewegungen heute noch zu finden sind. Nach einem historischen Einstieg zu Entwicklung der Jugendzentrumsbewegung folgten vier Workshops zu denen gezielt die Protagonist:innen verschiedener Jugendkulturen eingeladen und eingebunden wurden. Unter anderem referierte David Templin zur Geschichte der bundesdeutschen AJZ-Bewegung. Pöbel MC hielt den stark nachgefragten Workshop „Deutschrap zwischen Subkultur und Industrie“. Zusammengeführt wurde das Projekt mit einem Netzwerktreffen, zu dem die Projektteilnehmer:innen mit überregionalen Akteuren aus Jugend- und Kulturzentren über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse in Austausch kamen.<br /> <br /> Leider mussten drei der sechs Veranstaltungen in ein digitales Format verlegt werden, da sich zwischenzeitlich die Verordnungen so veränderten, dass Workshops in Präsenz nicht mehr zulässig waren. Dabei wurde deutlich, wie schwierig Austausch und Vernetzung über die Distanz sein können. Bei vielen Teilnehmer:innen gab es den Wunsch, die Workshops noch einmal in Präsenz nachzuholen. Ein Wunsch, dem wir gerne nachkommen wollen, sobald dies wieder möglich ist.<br /> <br /> Antifaschistischer Jugendkongress – JUKO<br /> <br /> Gemeinsam mit dem AJZ Chemnitz, der Rosa-Luxemburg-Stiftung sowie zahlreichen Initiativen und Einzelpersonen, richtete das Conne Island zum fünften Mal in Folge den Antifaschistischen Jugendkongress (JUKO) aus. Der Kongress eröffnete Jugendlichen Perspektiven, um sich antifaschistisch, feministisch und antirassistisch zu organisieren. Zielsetzung des JUKO war es, durch verschiedene Formate die politische Bildung und Jugendarbeit zu fördern. Dazu gab es ein umfangreiches Programm aus Workshops, Vorträgen und Trainings in den Bereichen Antifaschismus, Feminismus, Antirassismus, Recht auf Stadt und Klimagerechtigkeit. Ein weiteres Ziel des Kongresses war die Vernetzung von Jugendlichen aus verschiedenen Regionen.<br /> <br /> Eine besondere Überraschung in diesem Jahr war der Besuch von Omas gegen Rechts, welche mit ihrem Beitrag zu Alexander Schmorell einen bleibenden Eindruck hinterließen. Leider konnte auch der JUKO aufgrund der geltenden Verordnungen Ende September 2020 nur mit einer stark reduzierten Teilnehmer:innenzahl stattfinden.<br /> <br /> DJ-Proberaum für Mädchen und Frauen<br /> <br /> Nach wie vor eines der wichtigsten Projekte des Conne Island ist der DJ-Proberaum. Ziel war es auch, in 2020 die Präsentation und Repräsentation von Künstlerinnen in der regionalen und überregionalen Musik- und Clubkultur zu stärken. In einem kollegialen und solidarischen Umfeld wurden die Bedingungen für Mädchen und Frauen geschaffen, in welchen sie auflegen, Musikproduktion und den Umgang im Clubbusiness erlernen konnten. Empowerment und Nachwuchsförderung von Mädchen und Frauen sind die großen Ziele des Projektes. Es waren vor allem junge Frauen und Mädchen, welche die Angebote rund um den Proberaum nutzten. Zu den Angeboten zählten Workshops und Vernetzungstreffen, aber auch die Möglichkeit, das erlernte Können einmal live auszuprobieren. Die Bedeutung des bescheidenen 10m2-Proberaumes für die Repräsentation von Frauen auf der Bühne des Conne Island kann nicht hoch genug bemessen werden.<br /> <br /> Die ausschließlich ehrenamtliche Organisation des Proberaums konnte 2020 durch das Förderprogramm Wir für Sachsen mit kleinen Aufwandsentschädigungen honoriert werden.<br /> <br /> Infoladen im Conne Island<br /> <br /> Der Infoladen im Conne Island ist eines der größten Archive und Bibliotheken für Bücher, Broschüren, Zeitschriften, Plakate und Videos von und über soziale, linke und alternative Bewegungen. Vor allem die etwa 50 abonnierten Zeitschriften und die große Fülle an Grauer Literatur macht das Projekt auch in Zeiten der digitalen Verfügbarkeit von Wissen sehr wertvoll, da sich viele der gesammelten Artikel und Publikationen nicht online finden lassen.<br /> <br /> Auch der Infoladen musste 2020 seine Nutzung stark einschränken. Vor allem die Möglichkeit vor Ort zu arbeiten, musste über Monate eingestellt werden. Dank einer kontaktlosen Bücher Aus- und Rückgabe konnte zumindest die Nutzung der über 6.000 Bände sicher gestellt werden. Leider war es der ehrenamtlichen Infoladen-Crew 2020 nur sehr eingeschränkt möglich, Lesekreise, Seminare und Lesungen anzubieten. Um dennoch dem großen Bedürfnis nach Austausch und Diskussion, vor allem über die gesellschaftliche Einordnung und Bedeutung der Coronakrise nach zukommen, entstand im April 2020 die Plattform Krisengespraeche.de. Darüber wurden Lesekreise, Diskussionsrunden und der Austausch von Texten und Analysen möglich gemacht.<br /> <br /> Personalsituation<br /> <br /> Für die festangestellten Mitarbeiter:innen des Conne Island war das vergangene Jahr sowohl finanziell als auch emotional eines mit extremen Höhen und Tiefen. Im Dezember 2019 wurde im Verein beschlossen den einheitlichen Haustarif zu erhöhen. Eine Entscheidung, die viel diskutiert wurde, aber dringend notwendig war, um den Mitarbeiter:innen auch auf Dauer eine Perspektive am Verein bieten zu können. Mit dem Ausbruch von Covid-19 im März verschärfte sich jedoch die finanzielle Lage des Vereins so drastisch, dass wir gezwungen waren, ab April alle festangestellten Mitarbeiter:innen auf Kurzarbeit zu setzten. Auch mit Aufstockung des Kurzarbeitergeldes konnte lediglich das Einkommensniveau von 2019 erreicht werden. Bis Dezember 2020 mussten alle festangestellten Mitarbeiter:innen unter diesen Bedingungen beschäftig werden. Die Situation für alle freiberuflichen Mitarbeiter:innen war noch deutlich dramatischer. Ihnen fielen von einem auf den nächsten Tag alle Einnahmen sowie eine Perspektive auf Wiederbeschäftigung weg. Das betraf vor allem Beschäftigte in der Technik, in der Gastronomie sowie im Bereich Gästebetreuung/Security.<br /> <br /> Zur finanziellen Belastung kam noch die psychische Belastung, welche gerade zu Beginn der Krise unterschätzt wurde. Die fehlenden Perspektiven und die große Unsicherheit um die eigene Existenz und die des Conne Island belastet sowohl die hauptamtlichen wie die ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen stark. Nach dem anfänglichen Totalstillstand im ersten Lockdown folgte eine Phase der Anpassung und Neuorientierung, welche trotz sehr eingeschränktem Betrieb sehr viel Arbeitszeit und Energie kostete. Die Erarbeitung und Umsetzung von Hygienekonzepten und die Kommunikation mit den Gästen und Nutzer:innen machten selbst kleine Veranstaltungen oder den Betrieb des Freisitzes zu einer aufwendigen Angelegenheit. Diese Umstellung machte einigen Mitarbeiter:innen so stark zu schaffen, dass sie für mehrere Wochen ausfielen und erst in der zweiten Jahreshälfte wieder in einen, wenn auch sehr ungewöhnlichen, Alltag fanden. Damit stellte die Coronakrise den Verein auch intern vor eine Zerreißprobe.<br /> <br /> Es bestanden 2020 im Verein 14 Festanstellungen, davon acht volle Stellen, fünf halbe Stellen sowie eine FSJ-Kultur-Beschäftigung.<br /> <br /> Professionalisierung und Ehrenamt<br /> <br /> Eine gravierende Folge des Krisenjahr 2020 ist das Verschwinden von sehr vielen ehrenamtlich und freiberuflich Engagierten im Conne Island. Die daraus entstehenden Konsequenzen für den Veranstaltungsbereich, aber auch für viele ehrenamtliche Projektelässt sich noch nicht abschätzen. Bereits gezeigt hat sich die Aufgabenverlagerung hin zu den festangestellten Mitarbeiter:innen, denen es jedoch nicht gelingen kann, alle zusätzlichen Aufgaben auf Dauer zu übernehmen.<br /> <br /> Unter neuen Vorzeichen stellte sich im vergangenen Jahr die alte Frage nach der Bedeutung von Ehrenamt im Verein. Diese Form der gesellschaftlichen Teilhabe hat sich nicht nur im Conne Island gewandelt. In der Krise wuchs der ökonomische Druck und Engagement aus ideellem Antrieb konnten sich nur noch wenige Menschen leisten. Das angeordnete und notwendige Social Distancing spitzte die Situation weiter zu. Ohne Kontaktmöglichkeiten und direkten Austausch lassen sich Bedürfnisse und Wünsche schlecht verhandeln und damit können weniger Projekte und Ideen entstehen.<br /> <br /> Finanzierung<br /> <br /> Der Haushaltplanung in 2020 war eine echte Herausforderung. Anpassungen und Aktualisierungen waren bereits nach wenigen Wochen hinfällig, da seit Mitte März keine Planungssicherheit für die größten Bereiche, den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb und den wirtschaftlichen Eigenbetrieb, bestanden. Stabilität und ein gewisses Maß an Sicherheit, ohne die der Verein die Krise im vergangenen Jahr nicht überstanden hätte, verschaffte die institutionelle Förderung durch das Leipziger Kulturamt. Sie allein hätte den Verein jedoch nicht in der Form wie er seit vielen Jahren besteht durch das Krisenjahr gebracht. Eine Mischung aus verschiedenen Hilfen, Förderungen und Spenden sorgte letztendlich dafür, dass der Verein am Ende des Jahres 2020 finanziell stabil dasteht. Zum einen waren das die staatlichen Unterstützungen wie das bereits erwähnte Kurzarbeitergeld, die Überbrückungshilfen und die so genannten November- und Dezemberhilfen. Außerdem waren das verschiedene Förderprogramme aus dem Förderpaket NEUSTART KULTUR des Staatsministeriums für Kultur und Medien. Und nicht zuletzt waren es private Spenden, die entweder individuell an den Verein gingen oder ab der zweiten Jahreshälfte in Form von dauerhaften Fördermitgliedschaft eingingen. Nicht zuletzt profitierte das Conne Island von der Spendenbereitschaft des Leipziger Konzert- und Klubbesucher:innen in Form des Soli-Ticket, welches über das LiveKommbinat Leipzig initiierte wurde.<br /> <br /> Der finanzielle Kollaps des Vereins, wie er im Frühjahr 2020 drohte konnte glücklicherweise abgewendet werden. Die fehlende Planbarkeit vor allem von Kulturveranstaltungen stellt das Conne Island aber weiterhin vor große Herausforderungen. Die Neukonstruktion des Haushaltes unter den anhaltenden Pandemie-Bedingungen bleibt eine große Aufgabe des kommenden Jahres.<br /> <br /> Renovierung, Bau und Barrierefreiheit<br /> <br /> Im Wintersemester 2019/20 erarbeitete ein Master-Seminar von Architekturstudierenden der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) Entwürfe für die Umund Neugestaltung des Freigeländes der Koburger Straße 3. In engem Austausch mit den Betreiber:innen des Conne Island entstanden dabei sieben Entwürfe, die erstmals eine grundlegende Flächen- und Nutzungsanalyse des Freigeländes vornahmen. Diese Entwürfe sind ein wichtiger Schritt für die dringend notwendigen baulichen Anpassungen des Freigeländes. Schon in den ersten Monaten der Covid-19 Pandemie wurde klar, die bessere Nutzung des Freigeländes wird in der nahen Zukunft noch drängender als sie es in den letzten Jahren schon war. Vor allem die Überschneidungen der verschiedenen Nutzungen führten immer wieder zu Konflikten und Problemen, welche die Architekturstudierenden schon vor der Pandemie treffend analysiert und in ihren Entwürfen bearbeitet hatten.<br /> <br /> In 2020 lag der Fokus vorerst auf der Hygienekonzept-konformen Ausrichtung des Freigeländes mit entsprechenden Wegleitsystemen und Absperrungen. Über die investive Projektförderung des Kulturamtes konnten neue Sitzmöbel und fest installierte Tischtennisplatten angeschafft werden. Außerdem wurde die Asphaltierung der Zufahrt zum Skatebowl geplant und wartet noch auf ihre Umsetzung. Mit ihr wird das lange angestrebte Ziel umgesetzt den Skatebowl für Wheelchairskating besser zugänglich zu machen. Mit der Zufahrt entsteht auch mehr Platz für das Skaten auf ebener Fläche, wodurch die Mehrfachnutzung anderer Flächen deutlich entspannt wird.<br /> <br /> Perspektive<br /> <br /> Es fällt schwer aus den Erfahrungen des letzten Jahres eine Perspektive zu entwickeln. Die anhaltende Ausnahmesituation wurde im Laufe der Monate zu einer seltsamen Normalität, in der schwerwiegende Einschnitte in das gesellschaftliche und persönliche Leben wie Banalitäten verhandelt wurden. Was bleiben wird, das zeigt sich bereits in den ersten Monaten des neuen Jahres, ist die Unmöglichkeit jeglicher langfristiger Planungen. Ernüchternd ist die Erkenntnis, dass die ersten vier Monate des neuen Jahres auch vier Monate Veranstaltungsverbot bedeuten, etwa soviel wie im gesamten Jahr 2020.<br /> <br /> Auch die psychische Belastung der vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter:innen des Vereins wird vorerst nicht weniger. Veranstaltungen und Projekte in dem Wissen zu planen, dass sie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wieder abgesagt oder verschoben werden, schlägt allen Engagierten schwer auf das Gemüt.<br /> <br /> Hoffnung geben die vielen Anfragen, Ideen und Wünsche, die nach wie vor im Team des Conne Island entstehen, sowie von Menschen aus dem Stadtteil und von anderenInitiativen und Vereinen an das Conne Island herangetragen werden. Wenig verändern wird sich an den Grundsätzen der Arbeit des Vereins. Die Mittel für erfolgreiche Arbeit bleiben nach wie vor Partizipation, Empowerment, Eigeninitiative und eine offene, auf Ehrenamt basierende Struktur.<br /> <br /> Projekt Verein e.V.<br /> Mai 2021<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/251.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/251.html 2021-09-21 13:08:07 21.09.2021: CEE IEH 268 ist online <a href='https://www.conne-island.de/nf/268/'>https://www.conne-island.de/nf/268/</a> http://www.conne-island.de/news/252.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/252.html 2021-09-21 13:08:45 30.08.2021: Seminarreihe "Kritik und Eigensinn" Eigensinn und Kritik. Seminarreihe zum ungelebten Leben<br /> <br /> „Furchtbares hat die Menschheit sich antun müssen, bis das Selbst, der identische, zweckgerichtete, männliche Charakter des Menschen geschaffen war, und etwas davon wird noch in jeder Kindheit wiederholt.“ Und es geht immer weiter: „Das Existieren im Spätkapitalismus ist ein dauernder Initiationsritus. Jeder muß zeigen, daß er sich ohne Rest mit der Macht identifiziert, von der er geschlagen wird.“ (Horkheimer & Adorno „Dialektik der Aufklärung“)<br /> <br /> „So nicht“: In einer Seminarreihe werden wir diskutieren, wie Eigensinn und Kritik ausgetrieben werden – auf allen Ebenen, mit allen Mitteln.<br /> <br /> Das eigensinnige Kind. Tagesseminar am 18.9.2021<br /> <br /> "Es war einmal ein Kind, das war immer eigensinnig und that nicht, was seine Mutter von ihm haben wollte ..." So beginnt das kürzeste Märchen aus der Sammlung der Brüder Grimm. Es ist zugleich eines der schrecklichsten. Denn es handelt nicht davon, wie ein Unglücklicher, eine Zurückgesetzte gegen alle Widerstände ihr Glück machen, in die Welt ziehen, den Prinzen oder die Prinzessin kriegen, reich werden und bis heute glücklich leben, wenn sie nicht gestorben sind. Niemand zieht hier aus und kriegt irgendwas. Das Kind wird begraben und mit ihm sein Eigensinn. Ende der Geschichte. Oder? <br /> <br /> Ausgehend von diesem Märchen möchten Wolfram Ette und Karin Nungeßer gemeinsam mit Euch/Ihnen erkunden, was Eigensinn ist und welche Konsequenzen es hat, wenn er gebrochen wird. Das kann in vielerlei Weisen geschehen: von der Vernachlässigung elementarer Bedürfnisse nach Nähe und Gesehenwerden über brutale Gewalt oder ein System der Überwachung bis zum Missbrauch, der vorgibt, den wahren Bedürfnissen des Kindes zu entsprechen. Leitend in alldem ist für uns der Gedanke: Das eigensinnige Kind ist bis heute nicht gestorben; in vielen Rollen, Verkleidungen, Rüstungen lebt es unter uns weiter und prägt die Gesellschaft, in der wir leben. <br /> <br /> Wolfram Ette ist Literaturwissenschaftler und Publizist. Zuletzt: "Das eigensinnige Kind. Über unterdrückten Widerstand und die Formen ungelebten Lebens – ein gesellschaftspolitischer Essay" (2019); "Der Ausnahmezustand ist der Normalzustand, nur wahrer. Texte zu Corona" (2021, zusammen mit Anne D. Peiter).<br /> <br /> Karin Nungeßer ist Literatur- und Theaterwissenschaftlerin und lebt als Lektorin, Journalistin und freie Redakteurin in Berlin und Brandenburg.<br /> <br /> Teilnahme ist aufgrund der aktuellen Lage nur in begrenzter Zahl möglich, Anmeldungen für die Veranstaltung über die E-Mail-Adresse kritikundeigensinn@conne-island.de<br /> <br /> Theorie – Krise – Kritik. Kritische Theorie und totale Herrschaft. Tagesseminar am 25.9.2021<br /> <br /> In Abgrenzung zur „traditionellen Theorie“ wollte „kritische Theorie“ mehr als nur abbilden, was der Fall ist. Daher war sie negativ auf die bestehende Gesellschaft bezogen und begründet auf dem „Interesse an vernünftigen Zuständen“ (Horkheimer „traditionelle und kritische Theorie“). Durch die eigene Verstrickung wurde Gesellschaftstheorie so zur Gesellschaftskritik, wodurch sich Theorie, als Erkenntnisstruktur, und Kritik, als Prüfen, Unterscheiden, Urteilen, zusammenschließen. Damit stand sie immer auch quer zum Wissenschaftsbetrieb. <br /> <br /> Diese bedingte Außenstellung ist seit langem vorbei. Gunnar Hindrichs spricht im Zusammenhang mit der Anerkennungstheorie (Honneth) und der Theorie des kommunikativen Handelns (Habermas) von einer Integration der kritischen Theorie in die Wissenschaften. Darin aber zerfällt die kritische Theorie einerseits in die Kritik der Macht und Lebensformen und die Theorien der Anerkennung, des kommunikativen Handelns und der Stimmgabel-Theorie aus Jena. Kritische Theorie wird so positiv und verkommt zu neuen Formen der traditionellen Theorie und traditioneller Kritik. Mit Hindrichs wollen wir Passagen aus „zur kritischen Theorie“ über das Verhältnis von traditioneller Theorie und kritischer Theorie und das der kritischen Theorie zu „Erlösung“ und „totaler Herrschaft“ diskutieren. <br /> <br /> Gunnar Hindrichs lehrt an der philosophischen Fakultät der Universität Basel. Neben Schriften zur Subjektivität und der Musikphilosophie erschien in den letzten Jahren ein Buch von ihm zur „Philosophie der Revolution“; 2020 veröffentlichte er einen Aufsatzband „zur kritischen Theorie“.<br /> <br /> Teilnahme ist aufgrund der aktuellen Lage nur in begrenzter Zahl möglich, Anmeldungen für die Veranstaltung über die E-Mail-Adresse kritikundeigensinn@conne-island.de<br /> <br /> Theorie als Kritik. Tagesseminar am 23.10.2021<br /> <br /> Kritik ist heute gefragt, als kritische Haltung ist sie mehr als erwünscht. Unaufgeregt und konstruktiv, so soll sie sein, die Kritik; als Haltung darf sie ans Revers – in der Akademie in die Vita. Doch lässt sich Kritik von ihrem Gegenstand lösen, sich abseits, getrennt von ihm postulieren und als Haltung anpreisen? Lässt sie sich als Lehre, gar als Klassiker – die „Kritische Theorie“ – lehren? <br /> <br /> Wie viel das mit dem „Denken der Kritischen Theorie“ zu tun hat, wollen wir im Rekurs auf Protokolle aus Adorno-Seminaren diskutieren. Dafür sprechen wir mit Dirk Braunstein, der die Seminarprotokolle in den letzten Jahren editiert und selbst Texte zu „Theorie als Kritik“ geschrieben hat.<br /> <br /> Dirk Braunstein ist Mitarbeiter des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt und Publizist. Neben Artikeln in Zeitschriften wie Konkret und Jungle World veröffentlichte er in den letzten Jahren den Aufsatzband „Wahrheit und Katastrophe. Texte zu Adorno“. Vor 10 Jahren promovierte er mit einer Arbeit zu „Adornos Kritik der politischen Ökonomie“. 2021 erschienen die von ihm herausgegebenen Seminarprotokolle der Frankfurter Adorno-Seminare.<br /> <br /> Teilnahme ist aufgrund der aktuellen Lage nur in begrenzter Zahl möglich, Anmeldungen für die Veranstaltung über die E-Mail-Adresse kritikundeigensinn@conne-island.de<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/249.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/249.html 2021-08-30 16:34:05 30.08.2021: CEE IEH 267 ist online! <a href='https://www.conne-island.de/nf/267/index.html'>https://www.conne-island.de/nf/267/index.html</a> http://www.conne-island.de/news/250.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/250.html 2021-08-30 17:40:35 15.06.2021: Stellenausschreibung: Ganze Stelle für technische Leitung Das Conne Island sucht ab dem 01.09.2021 eine Technische Leitung auf einer ganzen Stelle (40 Stunden)<br /> <br /> Das Conne Island ist ein selbstverwaltetes Jugend- und Kulturzentrum im Süden Leipzigs, das seit 30 Jahren Konzerte, Klubveranstaltungen, Lesungen und Workshops veranstaltet. Als gemeinnütziger Verein wollen wir außerdem ein Ort für Personen und Projekte sein, die eigenständig Kultur- und Bildungsveranstaltungen auf die Beine stellen. Wir sind eine offene Betreiber*innen-Crew und verfolgen den Anspruch, in möglichst flachen Hierarchien zu arbeiten. Alle Entscheidungen werden im offenen Montagsplenum getroffen. Jede*r kann - neben den notwendigen Aufgaben - eigene Projekte verwirklichen, die das Conne Island als Kulturraum bereichern.<br /> <br /> Wir suchen ab 01.09.2021 eine Person, die die Technische Leitung übernimmt.<br /> <br /> Deine Aufgaben als Technische Leitung sind folgende:<br /> <br /> - Ansprechperson für Saal, Technik, Technikverleih, Reparaturen, Umbaumaßnahmen, Umsetzung von (Bau-)Vorhaben, technische Umsetzung von Veranstaltungen<br /> - Kommunikation per E-Mail, Telefon und in persönlichen Treffen für Absprachen und Koordination von Arbeitsaufgaben<br /> - Spontane und schnelle Lösungsfindung bei Defekten, unvorhergesehenen Problemen im baulichen/technischen Bereich<br /> - Koordinierung der kontinuierlichen Ausbesserungen und Reparaturen im Laden und Gelände, Beauftragung oder eigenständige Durchführung der Reparaturarbeiten<br /> - Jederzeitige telefonische Erreichbarkeit und kurzfristige, spontane Anwesenheit vor Ort bei technischen Problemen und Komplikationen<br /> <br /> Vor- und Nachbereitung von Veranstaltungen (Lesungen, Partys, Konzerte, Sommerkino, HT, etc.)<br /> <br /> - Wöchentliche Kommunikation mit allen Bereichen im Vorfeld von Veranstaltungen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten (Booking, Technik, Tourbegleitung) <br /> - Ansprechpartner*in für Bands und Aufbauhelfer*innen am Tag der Veranstaltung <br /> - Einweisung und Betreuung der bei Veranstaltungen unterstützenden Ehrenamtler*innen<br /> - Technische Betreuung von Lesungen, Podiumsdiskussionen, Sommerkino und kleinen Konzerten<br /> <br /> Instandhaltung von Saal, Vorderhaus und Freisitz<br /> <br /> - Durchführung fortwährend anfallender Reparaturen in und um die Gebäude und das Gelände<br /> - Beauftragung von Firmen/Handwerker*innen für Reparaturen, die nicht selbstständig durchgeführt werden können<br /> <br /> Kommunikation mit Stadt-, Hoch- und Tiefbauamt - Betreuung von Handerker*innen und Firmen<br /> <br /> - Kommunikation mit der Stadt und den entsprechenden Ämtern bei baulichen Vorhaben oder Defekten<br /> - Verantwortung für Bauvorhaben (Kommunikation mit Hochbau- und Kulturamt sowie Baufirmen) <br /> - Ansprechperson für Handwerker*innen telefonisch und vor Ort<br /> <br /> DJ-Equipment + Band-Technik: <br /> <br /> - Überblick über die technische Ausstattung (Instandhaltung, Reparaturaufträge, Neuanschaffungen, Kostenvoranschläge und Kommunikation mit der Finanzbuchhaltung) <br /> - Verantwortlichkeit für Technik und Werkzeug (Verleih, Einweisung, Instandhaltung und Sortierung, Anschaffung)<br /> <br /> Zusätzliche Aufgaben<br /> <br /> - Koordination des halbjährlich stattfindenden Subbotnik (freiwilliger Arbeitseinsatz) <br /> - Plenateilnahme (montags, 18 Uhr), Arbeitstreffen (mittwochs 14-tägig, 13 Uhr)<br /> - Teilnahme an der jährlichen Wegfahrt (einmaliges Klausurwochenende im Sommer und ein Sonntag im Januar) <br /> - Betreuung und Beratung von Menschen, die gerne Dinge am oder für den Laden bauen wollen<br /> - ein offenes Ohr und ein Blick für Projekte und Menschen, die technische Hilfe und Unterstützung gebrauchen können<br /> <br /> Aufgaben, die du noch wahrnehmen kannst<br /> <br /> - Betreuung der Sozialstündler*innen (Kommunikation mit Staatsanwaltschaft, Jugendgerichtshilfe und Betreuer*innen, Stundenabrechnungen) <br /> - (Mit-)Betreuung von Praktikant*innen<br /> - ehrenamtliche Planung von 1-2 Veranstaltungen im Jahr<br /> - Betreuung verschiedener AGs/Crews (z.B. Elektro-Crew)<br /> <br /> Anforderungen<br /> <br /> - Interesse am Conne Island, Identifikation mit dem Laden<br /> - handwerkliches und technisches Verständnis<br /> - Bereitschaft zu körperlich anstrengender Arbeit / Schwindelfreiheit<br /> - gute Kommunikation mit Booker*innen, Haupt-/Ehrenamtlichen, Behörden, Ämtern, Baufirmen<br /> - Zuverlässigkeit und Flexibilität bezüglich der Arbeitszeiten (Wochenende, Nachtarbeit sowie Feiertage)<br /> - Geduld und Durchsetzungsvermögen, Diskussionsfreude und Kompromissbereitschaft<br /> - Fahrerlaubnis wünschenswert <br /> <br /> Die Stelle ist während der 2-monatigen Einarbeitungszeit zunächst auf 20 Stunden reduziert und geht anschließend in eine unbefristete Vollzeitstelle von 40h über. Diese wird nach dem Einheitstarif des Conne Islands bezahlt. Die Arbeitszeiten können flexibel gewählt werden. Allerdings arbeiten wir, wenn andere feiern. Deshalb gehört das Arbeiten während Abendveranstaltungen, nachts, am Wochenende und an Feiertagen dazu. Handwerker wiederum arbeiten gern schon zeitig, weshalb auch frühe Termine immer wieder stattfinden. Lösungsorientiert, spontan, findig, kommunikativ, strapazierfähig und auch mit viel Multi-Tasking nicht überfordert - das alles sind Eigenschaften, die eine Technische Leitung im Conne Island am besten mitbringt.<br /> <br /> Die Eignung der Bewerber*innen wird anhand der im Stellenprofil beschriebenen Anforderungen bemessen. Auch im Bewerbungsprozess versuchen wir unserem Anspruch gerecht zu werden, ein diskriminierungsfreier Raum zu sein.<br /> <br /> Wenn du Lust hast, die Technische Leitung im Conne Island zu übernehmen, sende bitte eine formlose Bewerbung bis 11.07.2021 an [...]. Nach einem Vorgespräch mit der Möglichkeit, erste Fragen zu klären, erfolgt die eigentliche Bewerbung im Conne-Island-Plenum. Am 01.09.2021 startet die Stelle mit 20h Umfang, um eine gemeinsame Übergabe und Einarbeitung bis zum 31.10.2021 möglich zu machen.<br /> <br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/248.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/248.html 2021-10-07 18:47:18 30.04.2021: CEEIEH #265 ist online! <a href='https://www.conne-island.de/nf/265/index.html'>https://www.conne-island.de/nf/265/index.html</a> http://www.conne-island.de/news/247.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/247.html 2021-05-03 18:57:04 29.04.2021: Presserat spricht Missbilligung gegen Leipziger Volkszeitung Online aus Der Deutsche Presserat hat die voyeuristische Berichterstattung der Leipziger Volkszeitung zur Vergewaltigung bei dem Konzert der Band Hgicht.T am 27.12.2019 missbilligt. Den LVZ-Artikel zum Prozessauftakt hat das Conne Island am 11.09.2020 in einer Stellungnahme kritisiert (https://www.conne-island.de/news/231.html). Drei Privatpersonen (aus dem Umfeld des Conne Islands) haben beim Deutschen Presserat Beschwerde eingelegt. Grundsätzlich ist es nur Privatpersonen möglich, diesen Beschwerdeweg beim Presserat zu gehen.<br /> <br /> Der Beschwerdeausschuss des Deutschen Presserats ist der Beschwerde nachgegangen und hat diese überprüft. Dazu wurde auch die Chefredaktion der LVZ befragt, welche die Beschwerde zunächst zurückwies. Die Chefredaktion stufte die Berichterstattung als presseethisch richtig ein, gab aber an, eine der Passagen, die auch Gegenstand der Beschwerde sind, nach der Veröffentlichung noch einmal gekürzt zu haben.<br /> <br /> Der Beschwerdeausschuss hat einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Ziffer 11 des Pressekodex festgestellt, da über die Betroffene in einer über das öffentliche Informationsinteresse hinausgehende Art und Weise berichtet wurde und erkennt eine unangemessene, sensationelle Darstellung von Gewalt, Brutalität und Leid an. Der Ausschuss sprach eine Missbilligung aus und empfahl der LVZ, diese entsprechend des § 15 der Beschwerdeordnung abzudrucken.<br /> <br /> Das Beispiel zeigt, dass eine Beschwerde beim Presserat die verantwortlichen Personen in die Pflicht nehmen kann, ihre Berichterstattung zu rechtfertigen, beziehungsweise zu hinterfragen. Grundsätzlich ist es positiv zu bewerten, dass durch vermehrte Berichterstattung die Häufigkeit von sexualisierter Gewalt an Frauen sichtbar wird. Die Berichterstattung muss aber sensibel, anonymisiert und ohne die unnötige Verherrlichung von Gewalt und Leid erfolgen, um die betroffenen Personen nicht noch zusätzlich zu belasten. Wenn über Vergewaltigungen und sexuelle Übergriffe mehr als nur die notwendigen Informationen und Sachlichkeit hinaus berichtet werden, liegt der Fokus nicht auf der Sanktionierung und Verhinderung weiterer Übergriffe, stattdessen werden gesellschaftliche Strukturen und Mythen der Ursächlichkeit von Gewalt gegen Frauen reproduziert.<br /> <br /> Es gilt auch allgemein, die oft stereotypen, klischeehaften und schablonenartigen, längst<br /> überholten Narrative in der Berichterstattung zu erkennen, auf sie aufmerksam zu machen, einen Reflektionsprozess anzuregen und ein diskursives Umdenken einzuleiten. Zu oft werden in der Berichterstattung — beispielsweise zum Femizid im Leipziger Auwald im April 2020 — Schwerpunkte gesetzt, die das Problem der strukturellen Gewalt an Frauen in den Hintergrund treten lassen oder Zusammenhänge konstruiert, welche die Schwere der Tat auf eine vermeintliche Normalität oder gar eine Mitschuld der Frau konstruieren. Wir fordern einen redaktionsinternen Reflexionsprozess für eine Berichterstattung, der die Systematik von Gewalt an Frauen nicht reproduziert.<br /> <br /> Wir danken für die Einreichung der Beschwerden und möchten dazu ermutigen, den Schritt im Interesse einer angemessenen qualitativen Berichterstattung immer in Betracht zu ziehen.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/246.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/246.html 2021-04-29 15:22:25 13.04.2021: Ausschreibung: Halbe Stelle für Tickets und stellvertretende Gescha?ftsfu?hrung Ausschreibung: Halbe Stelle für Tickets und stellvertretende Gescha?ftsfu?hrung<br /> <br /> Das Conne Island sucht ab dem 01.09.2021 eine Person fu?r den Bereich Vorverkauf, Finanzen und stellvertretende Gescha?ftsfu?hrung auf der Basis einer halben Stelle (20h).<br /> <br /> Aufgaben:<br /> <br /> Vorverkauf/Tickets<br /> <br /> - Koordination aller Vorverka?ufe zwischen Conne Island, Agenturen, VVK-Stellen, Online-Anbietern (Veranstaltung anlegen, Kontingente verwalten, Geld abrechnen)<br /> - Abrechnung der Vorverka?ufe an jedem Veranstaltungstag (5-15 monatlich)<br /> - jeden Montag VVK-Zahlen sammeln und kommunizieren<br /> - VVK-Stellen betreuen (Tickets liefern und abrechnen)<br /> - Jahrestickets bearbeiten und ausstellen<br /> - Betreuung der Refugee-Ga?steliste sowie der E-Mail-Kontaktadresse<br /> <br /> Stellvertretende Gescha?ftsfu?hrung / Finanzen<br /> <br /> - Zusammenarbeit/Kommunikation mit Buchhaltung und Gescha?ftsfu?hrung (u. a. Projektideen, Buchhaltung, Kommunikation mit A?mtern)<br /> - Vorbereitung und Abrechnung von Tresen- und Abendkassen<br /> - Abrechnung der GEMA<br /> <br /> Allgemeines<br /> <br /> - Umfang: unbefristete halbe Stelle<br /> - Bezahlung: Conne Island-Einheitstarif<br /> - Urlaubsvertretung und tempora?re Entlastung der Buchhaltung und Gescha?ftsfu?hrung<br /> <br /> Die Stelle setzt hohe Flexibilita?t in Hinsicht auf die Arbeitszeit voraus, insbesondere wa?hrend der veranstaltungsreichen Phasen im Fru?hjahr und Herbst. Das beinhaltet auch Aufgaben, die an Abenden und Wochenenden zu erledigen sind. Fu?r alle festangestellten MitarbeiterInnen ist die Teilnahme am Plenum, dem Arbeitstreffen und der ja?hrlichen Wegfahrt sowie die gelegentliche U?bernahme sonstiger Dienste (Klodienste, Einlass etc.) verpflichtend.<br /> <br /> Bei gleicher Eignung bevorzugen wir nicht-männliche BewerberInnen.<br /> <br /> Formlose Bewerbungen (ohne Lebenslauf, Passbild und dergleichen) bitte bis zum 24.05.2021 an bewerbung@conne-island.de. Du wirst in den darauffolgenden Wochen zu einem Vorgespra?ch eingeladen, bei dem alle weiteren Details besprochen werden. Die eigentliche Bewerbung findet im Conne-Island-Plenum am 07.06.2021 statt, welches danach u?ber die Stellenvergabe entscheidet.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/245.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/245.html 2021-04-13 16:43:04 08.03.2021: Aufzeichnung der Online-Lesung "Erinnern stören" vom 25.2.2021 ist online <a href='https://youtu.be/gKkqVGnmLos'>https://youtu.be/gKkqVGnmLos</a> http://www.conne-island.de/news/243.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/243.html 2021-03-08 15:52:48 03.03.2021: Ausschreibung: Neugestaltung eines Eingangsschilds fu?r das Conne Island 2021 (verlängert bis 22.3.2021) Viele Jahrzehnte verwies ein fla?chenfu?llendes Graffiti an der Koburger Straße auf den Eingang des Conne Islands. Durch Renovierungsarbeiten ist dieses verlorengegangen und ein neues Eingangsschild soll nun diesen Platz einnehmen. Dieses Eingangsschild repra?sentiert straßenseitig das Conne Island und ist somit erster Eindruck und Wegweiser zugleich.<br /> <br /> Fu?r die Gestaltung dieses Eingangsschildes suchen wir Personen, die Lust haben diese Leerfla?che neu zu fu?llen.<br /> <br /> Die Rahmenbedingungen:<br /> <br /> Das Schild wird an der Zufahrt zum Conne Island an der Koburger Straße stehen. Da eine Ausgestaltung als Torbogen, wie urspru?nglich, nicht mo?glich sein wird, ist eine Umsetzung mit nur einem Mast und Arm angedacht.<br /> <br /> Unter dem unten genannten Link findet ihr eine PDF-Version dieser Ausschreibung mit historischen Postkarten, die das urspru?ngliche Schild zeigen. Außerdem haben wir einige grobe, nicht maßstabsgerechte Skizzen angefu?gt, die Ort und mo?gliche Konstruktionsweise widerspiegeln sollen.<br /> <br /> Die Mindestho?he wird durch LKW- und Nightliner-Verkehr vorgegeben und betra?gt Unterkante 5 Meter. Der Ausleger kann auf ca. 2-4 Meter geplant werden, je nach statischen Regularien. Zum Material mo?chten wir bewusst keine Vorgaben machen, zu beachten sind bei der Umsetzung allerdings die Windlasten. Diese konstruktiv und in der Materialita?t zu reduzieren, bedeutet mehr Freiheit im Entwurf. Erst nach dem Ende der Ausschreibung werden wir mit dem finalen Entwurf Angebote fu?r dessen konkrete Umsetzung einholen. Dieses Vorgehen bedeutet fu?r den Entwurf, dass er - bis auf die Vorgabe des einen Mastes - frei ist und so viel Gestaltungsspielraum wie mo?glich bietet.<br /> <br /> Grundlegend sind auch beleuchtete Entwu?rfe denkbar. Allerdings ist zum jetzigen Zeitpunkt die Stromversorgung fu?r das Schild noch nicht abschließend gekla?rt. Daher wa?ren vor allem Entwu?rfe, die sich selbst mit Strom versorgen, zu bevorzugen. Entwu?rfe ohne Strom wa?ren generell aber von Vorteil, da sie nicht nur nachhaltiger sind, sondern auch weniger Wartungsaufwand bedeuten.<br /> <br /> Wir mo?chten das Eingangsschild gerne noch in der ersten Ha?lfte dieses Jahres umsetzen, was gleichzeitig das 30. Jubila?umsjahr des Conne Islands ist. Im Hinblick darauf wa?re es wichtig eine Kostenkalkulation mit dem Entwurf einzureichen.<br /> <br /> Unter folgendem Link findet ihr auch Fotos, die gern fu?r eine Visualisierung verwendet werden ko?nnen. So sind die Entwu?rfe gut vergleichbar.<br /> <br /> https://cloud.nji9.de/s/An5Gf4L3tbCJETM<br /> <br /> Bitte sendet uns eure Entwu?rfe daher bis zum 22.03.2021 an info@conne-island.de<br /> <br /> Wir sind gespannt auf eure Vorschla?ge!<br /> Euer Eiskeller<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/242.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/242.html 2021-03-16 17:04:15 02.03.2021: CEE IEH #263 online! <a href='https://www.conne-island.de/nf/264/index.html'>https://www.conne-island.de/nf/264/index.html</a> http://www.conne-island.de/news/244.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/244.html 2021-03-08 15:52:41 01.03.2021: FSJler_in gesucht! Es ist wieder so weit: Das Conne Island sucht ab dem 01.09.2021 einen jungen, engagierten Menschen, der Lust hat, für ein Jahr am Laden zu arbeiten und seine kulturellen und politischen Wünsche und Träume zu verwirklichen. Im Conne Island hast du die Möglichkeit, in alle Aspekte der kulturellen Arbeit hineinzuschauen und Teil eines großen, sich stets weiterentwickelnden Projekts zu sein.<br /> <br /> Wir möchten trotz der starken Einschränkungen durch die Pandemie-Situation die Möglichkeit bieten, mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr Kultur Einblicke und Erfahrungen im Bereich der selbstverwalteten Kultur- und Jugendarbeit zu sammeln. Auch in einem eingeschränkten Betrieb bietet das Conne Island viele Möglichkeiten sich auszuprobieren und kreativ zu werden.<br /> <br /> Ist dein Interesse geweckt? Dann melde dich bis 31.03.2021 unter mitmachen@conne-island.de. Hier bekommst du auch alle wichtigen Informationen rund um das FSJ. Nach einem lockeren Kennenlerngespräch folgt die Vorstellung im Plenum voraussichtlich Ende April/Anfang Mai.<br /> <br /> Wir freuen uns auf dich!<br /> dein Conne Island<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/241.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/241.html 2021-03-01 17:37:56 08.02.2021: Ausschreibung: Ganze Stelle für Booking Das Conne Island sucht ab dem 01.06.2021 eine/-n Booker/-in auf einer ganzen Stelle<br /> <br /> Das Conne Island ist ein selbstverwaltete Jugend- und Kulturzentrum im Süden Leipzigs, welches sich in der Trägerschaft eines gemeinnützigen Vereins befindet. Neben seiner Nutzung als Veranstaltungsort für Konzerte und Klubveranstaltungen werden darüber hinaus Räume und Infrastruktur des Hauses für Personen und Projekte zur Verfügung gestellt, die eigenständige Kulturund Bildungsveranstaltungen durchführen.<br /> <br /> Das Conne Island wird von einer offenen BetreiberInnen-Crew gestaltet, welche den Anspruch verfolgt, in möglichst flachen Hierarchien zu arbeiten. Alle Entscheidungen, auch über die vom Bookingteam vorgeschlagenen Veranstaltungen, werden im offenen Montagsplenum getroffen. Das Kulturprogramm wird dabei maßgeblich von zwei ganzen und einer halben Bookingstelle vorbereitet, koordiniert und umgesetzt. Die Aufgaben der gesuchten Bookingstelle sind folgende:<br /> <br /> 1. Programmkoordination<br /> <br /> • Überblick und Koordination eines abwechslungsreichen und ausgewogenen Jahresprogramms aller Veranstaltungen des Conne Islands<br /> • Kommunikation im festen Bookingteam sowie Betreuung von ehrenamtlichen BookerInnen und Crews<br /> <br /> 2. Booking<br /> <br /> • Betreuung der Musik-/Kultursparten „Stromgitarre“ wie Hardcore, Punk, Metal oder Oi.<br /> • bestehende Kontakte zu Agenturen pflegen und gemeinsam Veranstaltungen umsetzen<br /> • Kontaktpflege: Bandanfragen, E-Mails, Telefonate, teilweise Agenturbesuche<br /> • ehrenamtlichen Veranstaltenden bei der Umsetzung ihrer Ideen helfen<br /> • neue Kontakte zu Agenturen, Crews und Acts knüpfen<br /> • Vermittlung zwischen Crews, Agenturen, Acts und dem Conne Island-Plenum<br /> <br /> 3. Veranstaltungskoordination, -betreuung und -durchführung<br /> <br /> • Terminabsprachen<br /> • Vorbereitung und Vorstellung der Veranstaltung im offenen Montagsplenumg<br /> • Veranstaltungskalkulationen, Führung von Verhandlungen über Gagen mit Agenturen/Acts, Rücksprache mit Conne Island-Buchhaltung<br /> • Koordination & Kommunikation mit Hotels, Technik, Catering, Vorverkauf, Aufbaucrews, Security etc.<br /> • Überblick über die Veranstaltungspromotion (Social Media, Flyer, Plakatierung)<br /> • Betreuung am Veranstaltungstag: Koordination des Aufbaus bis zur Abend-/Konzertverantwortung, Einweisung ehrenamtlicher Dienste & KünstlerInnenbetreuung<br /> • Veranstaltungsauswertung<br /> <br /> 4. weitere Aufgaben & Softskills<br /> <br /> • Freisitzveranstaltungen während der Sommerpause planen und betreuen<br /> • kulturpolitische Diskussionen anstoßen bzw. an diesen partizipieren<br /> • regelmäßige Teilnahme am Plenum, Arbeitstreffen, Wegfahrten, Supervisionen und Subbotniks<br /> • Support in anderen Bereichen wie Backstage, Saal, Freisitz oder Klocrew<br /> <br /> 5. Vorwissen und Qualifikationen<br /> <br /> • Wissen und Verständnis zu den oben genannten Musiksparten, Kenntnis der Subkultur in Leipzig und Umkreis<br /> • Idealerweise Agenturkontakte vorhanden<br /> • Kommunikation mit internationalen Bands und Agenturen möglich<br /> • Fähigkeit zur Improvisation, Strapazierfähigkeit und Kommunikationsfreude für lange Veranstaltungstage<br /> <br /> Im Conne Island zu arbeiten, heißt auch über die eigenen Arbeitsfelder hinaus zu agieren und dabei einen gesamten Überblick über das Projekt zu behalten. Eine generelle Politik-Affinität, kulturelles Interesse und ein Gespür für die Vielseitigkeit des Conne Island samt der vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen MitarbeiterInnen ist eine wichtige Vorraussetzung. Es handelt sich um eine volle und unbefristete Stelle, welche nach dem Conne Island Einheitstarif bezahlt wird. Die Arbeitszeiten sind relativ flexibel, wobei sich Arbeiten an Abenden und Nächten, sowie Wochenenden, nicht vermeiden lassen. Im Herbst (Hauptsaison für Konzerte) kann es zu erheblicher Mehrbelastung kommen. Kommunikationsfreude, Strapazierfähigkeit und Multi-Tasking sind hilfreiche Eigenschaften für die Ausführung der Bookingstelle.<br /> <br /> Die Eignung der BewerberInnen wird anhand der im Stellenprofil beschriebenen Anforderungen bemessen. Auch im Bewerbungsprozess versuchen wir unserem Anspruch gerecht zu werden, ein diskriminierungsfreier Raum zu sein.<br /> <br /> Wenn du Lust hast, die Bookingstelle im Conne Island zu übernehmen, sende bitte eine formlose Bewerbung bis 15.03.2021 an info@conne-island.de. Nach einem ausgiebigen Vorgespräch erfolgt die eigentliche Bewerbung am 12.04.2021 im Conne Island Plenum. Beginn der Stelle ist am 01.06.2021, um eine gemeinsam Übergabe und Einarbeitung bis zum 01.08.2021 möglich zu machen.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/240.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/240.html 2021-02-08 18:29:03 07.12.2020: CEE IEH #263 online! <a href='http://www.conne-island.de/nf/263/index.html'>http://www.conne-island.de/nf/263/index.html</a> http://www.conne-island.de/news/181.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/181.html 2020-12-07 19:44:21 01.12.2020: Ausschreibung: Halbe Stelle für Grafik und Layout Im Conne Island gibt es eine Stelle, die sich um die gesamte Print- wie Online-Werbung kümmert. Zu den Aufgaben der Grafikstelle zählt das Layout und die Druckvorstufe für alle Conne Island-Werbemittel, vorrangig die Gestaltung von Flyern, Plakaten und dem CEE IEH (das monatliche Programmheft).<br /> <br /> Die Arbeitszeit kann zum größten Teil flexibel gewählt werden; allerdings ist eine regelmäßige Anwesenheit zwecks Absprachen mit den anderen MitarbeiterInnen erwünscht. Für alle festangestellten MitarbeiterInnen ist die Teilnahme am Plenum, dem Arbeitstreffen und den jährlichen Klausurfahrten verpflichtend. Die gelegentliche Übernahme sonstiger Dienste (Klodienste, Einlass, Kasse etc.) ist gern gesehen. Du solltest sicher mit der Adobe CC umgehen können und umfangreiche Erfahrung in Mediengestaltung mitbringen.<br /> <br /> Umfang: halbe Stelle (20h)<br /> <br /> Bezahlung: Conne Island-Einheitstarif<br /> <br /> Zeit: ab 01.04.2021, unbefristet<br /> <br /> Die Eignung der BewerberInnen wird anhand der im Stellenprofil beschriebenen Anforderungen bemessen. Auch im Bewerbungsprozess, versuchen wir unserem Anspruch gerecht zu werden, ein diskriminierungsfreier Raum zu sein.<br /> <br /> Bewerbungen (ohne Lebenslauf, Passbild und dergleichen, digitale Arbeitsproben erwünscht) bitte bis zum 17.01.2021 an info@conne-island.de. Du wirst anschließend zu einem Vorgespräch eingeladen. Die eigentliche Bewerbung findet dann im Conne Island-Plenum am 01.02.2021 statt, welches auch zeitnah über die Stellenvergabe entscheidet.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/239.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/239.html 2020-12-02 11:24:04 30.11.2020: Conne Island weiterhin geschlossen Die aktuelle Sächsische Corona-Schutz-Verordnung vom 28.11.2020 zwingt das Conne Island weiterhin zur Einstellung seines gesamten Betriebes. Vorerst bis 28.12.2020 müssen alle Veranstaltungen abgesagt werden und das Café geschlossen bleiben. Auch der Infoladen und die Arbeitsräume sind in dieser Zeit nicht nutzbar.<br /> <br /> Ein paar Veranstaltungen können wir dennoch als Online-Formate anbieten, diese findet ihr unter „Termine".<br /> <br /> Über alle weiteren Entwicklungen halten wir euch auf dem Laufenden. Bei Fragen erreicht ihr uns unter 0341 301 303 8 oder per E-Mail an info@conne-island.de. Bei Fragen zu Tickets und Vorverkäufen wendet euch bitte an tickets@conne-island.de .<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/238.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/238.html 2020-11-30 19:25:32 26.11.2020: Werde Fördermitglied! Das vergangene Jahr hat uns gezeigt, wie leicht unsere Strukturen als soziokulturelles Zentrum finanziell ins Wanken geraten. Doch auch vor der Corona-Krise sahen wir uns immer mehr finanziellen Zwängen ausgesetzt, die uns von den Inhalten und Projekten, die wir eigentlich gerne anbieten würden, abgehalten haben. Deshalb könnt ihr jetzt FÖRDERMITGLIED werden! Wir wollen dadurch besonders im ideellen Bereich unanhängiger und krisenresistenter werden – dieser umfasst u.a. Vorträge, Workshops, unsere dauerhaften Projekte wie die Infoladen-Bibliothek, den Frauen-Proberaum und den Skatepark.<br /> <br /> Fördermitglied des Projekt Verein e.V. (das ist der Trägerverein des Conne Island) kann jedeR mit einem Mindestbeitrag von 100€ pro Jahr (entspricht 8,33€ im Monat) werden, die/der ein Konto innerhalb der EU besitzt. Die Beiträge sind von der Steuer absetzbar. Allen anderen steht frei, jederzeit an den Projekt Verein zu spenden (https://www.conne-island.de/news/234.html).<br /> <br /> Hier ist der Link zum Mitgliedschaftsformular: https://fm.conne-island.de<br /> <br /> Vielen Dank für eure Unterstützung!<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/237.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/237.html 2020-11-26 12:25:03 03.11.2020: Conne Island erneut geschlossen Seit Montag, dem 02.11.2020, gilt die neue Sächsische Corona-Schutz-Verordnung, welche das Conne Island zur erneuten Einstellung seines gesamten Betriebes zwingt. Vorerst bis 30.11.2020 müssen alle Veranstaltungen abgesagt werden und das Café geschlossen bleiben. Auch der Infoladen und die Arbeitsräume sind in dieser Zeit nicht nutzbar. Gleiches gilt für den Skatepark. <br /> <br /> Über alle weiteren Entwicklungen halten wir euch auf dem Laufenden. Bei Fragen erreicht ihr uns unter 0341 301 303 8 oder per E-Mail an info@conne-island.de. Alle Fragen zu Tickets und Vorverkäufen bitte an tickets@conne-island.de stellen.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/236.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/236.html 2020-11-03 14:23:48 07.10.2020: Caféöffnungszeiten im Herbst <a href='https://www.conne-island.de/cafe.html'>https://www.conne-island.de/cafe.html</a> http://www.conne-island.de/news/235.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/235.html 2020-10-07 16:46:58 18.09.2020: Ausschreibung: Ganze Stelle für Finanzen und stellvertretende Geschäftsleitung Das Conne Island sucht ab 01.03.2021 eine(n) neue(n) Finanzchef(in). Es handelt sich um eine volle Stelle mit 40 Wochenstunden. Die Arbeitszeiten sind teilweise flexibel, orientieren sich aber an festen (Abgabe-)Terminen. Die Stelle ist unbefristet und soll langfristig besetzt werden. Du solltest ein Verständnis vom Conne Island haben und Kenntnisse im Vereins-, Vertrags-, Arbeits- und Steuerrecht sowie im Umgang mit dem Buchhaltungsprogramm Lexware mitbringen.<br /> <br /> Folgende Aufgabenbereiche werden von der Stelle abgedeckt:<br /> <br /> Finanzmanagement<br /> <br /> • Finanz- und Haushaltsplanung der drei Geschäftsbereiche des Vereins<br /> • Erstellen des Finanzplans und dessen Abrechnung beim Kulturamt<br /> • Erstellen des Jahresabschlusses in Zusammenarbeit mit dem Steuerbüro<br /> • Jährliche Inventur zur Bilanzierung des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes<br /> <br /> Finanzbuchhaltung<br /> <br /> • Zuordnung der Belege, Kontieren und Buchen der Belege in Lexware<br /> • Erstellen von monatlichen Umsatzsteuererklärungen<br /> • Vorbereitung und Anmeldung des Steuerabzugs nach § 50a EStG<br /> <br /> Personalbuchhaltung<br /> <br /> • Sozialversicherungsmeldungen<br /> • Lohnabrechnung<br /> • Schließen von Arbeitsverträgen unter Gesichtspunkten des aktuellen Arbeitsrechts<br /> • Anfragen der Agentur für Arbeit/des Jobcenters betreuen<br /> • Beratungen der Beschäftigten zu arbeitsrechtlichen und lohnsteuerlichen Fragen<br /> <br /> Finanzübersicht im Veranstaltungsbereich<br /> <br /> • Erstellen und Aktualisieren der Abrechnungsvorlagen und Kalkulationstabellen<br /> • Erstellen der Abrechnungen für Agenturen und KünstlerInnen<br /> • Nachkalkulation der Veranstaltungen<br /> • Anmeldung der Künstlersozialkasse<br /> • Verträge mit Agenturen und KünstlerInnen prüfen<br /> <br /> Allgemeine Bürotätigkeiten<br /> <br /> • Kassen zählen und vorbereiten<br /> • Rechnungen schreiben<br /> • Überweisungen durchführen<br /> <br /> Für alle Festangestellten ist die Teilnahme an Plena, Arbeitstreffen und den beiden jährlichen Klausurtagungen verpflichtend, die Übernahme ehrenamtlicher Dienste ist erwünscht. Die Bezahlung richtet sich nach Conne Island Haustarif. Bei gleicher Eignung werden Frauen bevorzugt eingestellt.<br /> <br /> Formlose Bewerbungen bitte bis 31.10.2020 an finanzen@conne-island.de<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/232.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/232.html 2020-09-18 09:59:41 18.09.2020: Start der Reihe "Inseln der Freiheit" Nächste Woche startet die Reihe "zum Gebrauchswert der Jugendsubkultur" im Conne Island.<br /> <br /> Mit dem Massenkonsum der Nachkriegsgesellschaft nahm auch die Freizeitindustrie so richtig Fahrt auf. Parallel dazu steigerte sich der Unmut am Bestehenden, der seinen Drive in der stark durch die Jugend geprägten Protestkultur, seine Bahn im Begriff der Konsumkritik, und seinen Ort in den Nischen als Subkultur fand. Und so wurden die Aufbrüche der späten 60er begleitet vom Ruf junger Leute nach eigenen Orten, an denen man nicht von Pfaffen und anderen Ordnungshüter:innen umhergescheucht und sich mit Katalogangeboten die rare Freizeit vertun würde. Selbstbestimmt und selbstverwaltet sollten die Räume sein, die wir nun seit Jahrzehnten als AJZs kennen, als selbstverwaltete Jugendkulturzentren.<br /> <br /> Freizeit sollte nicht das schnöde Komplement zur stupiden Arbeit sein und so stellte man dem stumpfen Amüsement der Massenkultur die Subkultur entgegen, die abseits von Markt und Reglement, Freiheit und Selbstbestimmung versprach. Mehr noch waren die Nischen die Ausdrucksorte für die Ideen der Protestkultur, die neben großem Spaß für sich, auch der herrschenden Ordnung mit einigem Ernst ans Leder wollte. Grund genug einmal dem Gestus der Jugend- und Protestkultur damals nachzuspüren und zu fragen, wie verträglich die farbenfrohen Orte heute sind und wo denn der Spaß aufhört?<br /> <br /> Im Rahmen der Reihe werden ein Vortrag und vier Workshops/Tagesseminare stattfinden.<br /> <br /> 24.9. Freizeit ohne Kontrollen - Vortrag zur Geschichte der Jugendzentrumsbewegung 18:00 Uhr<br /> <br /> Mit Parolen wie »Was wir wollen: Freizeit ohne Kontrollen« gingen in den 1970er Jahren Tausende Jugendliche auf die Straßen, sammelten Unterschriften und stritten sich mit Kommunalpolitikern. Gemeinsam haben sie aus der tristen Nachkriegsgesellschaft zu flüchten versucht und bauten sich eigene Räume auf, die selbstverwaltet werden und damit einen Ausweg aus der Enge der Familienbande und der Öde der Freizeitindustrie bieten sollten. Woher wir kamen, das wollen wir mit David Templin besprechen - und auch, ob im Osten nochmal alles ganz anders war.<br /> <br /> https://www.facebook.com/events/676481049891926<br /> <br /> Mehr Infos unter InselnderFreiheit.de<br /> <br /> 26.9 "Wer wenn nicht wir?" Workshop zur Ästhetik der 68er mit Mirjam Schaub 10-18 Uhr<br /> <br /> Radikale Gemengelagen, unreine Praktiken, beschädigte Theorien.<br /> <br /> Warum gingen im Mai 1970 die teilzeitradikale 'Spaßguerilla' und die 24-Stunden-Radikalität der 'Stadtguerilla' unwiderbringlich getrennte Wege? Die Antwort liegt vielleicht weniger in der Praxis der Selbstermächtigung oder ihren Avantgarde-Anspruch, als in der Frage, welcher Anreiz von der Vorstellung des 'Ernst-Machens' der eigenen, radikalen Ideen ausging. Die Scham, wenn nicht sogar der Ekel der Intellektuellen vor sich selbst als 'tatenlosen Alleswissern', könnte als Motiv eine unglückliche Rolle gespielt haben.<br /> <br /> Manche Konflikte, so erbittert sie auch sein mögen, überleben sich, noch während sie stattfinden – und existieren doch geisterhaft weiter, wie „Supertanker, welche noch ganze Meere durchqueren, obwohl die Maschinen längst abgestellt sind." (Martin Gessmann). Liegt hierin vielleicht auch der Grund für die rasante Entpolitisierung der Roten Armee Fraktion (RAF) im öffentlichen Bewusstsein, die um so vieles schneller stattfand als ihre mühsame, zähe Entwaffnung? Wieso ließen und lassen sich ausgerechnet kollektiv erlebte Politisierungen so rasch und umstandslos wieder in Individual-Psychologie auflösen? Ist die Radikalisierung selbst dafür der Grund – oder nur der Vorwand?<br /> <br /> Die Radikalität wirkt um so rätselhafter, als ein Großteil der Protagonisten zuvor in der 'Spaßguerilla' höchst erfolgreich agierte oder mit ihr assoziiert war. Was geschah zwischen dem Berliner Flugblattprozess und dem Frankfurter Brandstiftungsprozess? Warum wurde aus Spaß- plötzlich eine militante Stadtguerilla? Wieso gründeten ausgerechnet drei ehemalige Stipendiat_innen der Deutschen Studienstiftung die RAF? Wie nah kam Hans Magnus Enzensberger Ulrike Meinhof?<br /> <br /> 50 Jahre nach 1968 rückt mit dem Drama der Nähe zugleich die Radikalisierung als Absatzbewegung vom eigenen Milieu neu in den Fokus des Interesses. Radikalität ist mit dem Nimbus der Unkorrumpierbarkeit verbunden und hält damit offenbar ein attraktives Sinnangebot, ja, eine exemplarische 'Lebensform' bereit, die sich in den unterschiedlichsten Kulturen der Welt im Verein mit austauschbaren Idealen, Glaubenssätzen und Überzeugungen erschreckend großer Beliebtheit erfreut.<br /> <br /> Am Beispiel der 1968er lässt sich exemplarisch studieren, wie rasant schnell eine Radikalisierung erfolgen kann, welchen Dynamiken und Zufällen sie folgt; warum und wie Menschen, den eigenen Wankelmut durchaus antizipierend und anerkennend, Brücken abbrechen, um sicherzugehen, nicht wieder umkehren zu können. Es wirkt, als ob Radikalisierung buchstäblich jede und jeden treffen kann und durchaus für sensible Geister, nicht nur für Raubeine von großer Verführungskraft ist. 'Attraktiv' ist sie, trotz der hohen sozialen wie persönlichen Kosten, weil sie mit ihrem hohem Avantgarde-Bewusstsein für eine gehörige Portion „Distinktionsgewinn" (Pierre Bourdieu) sorgt.<br /> <br /> Rigorismus und Populismus, „Links-Faschismus" (Habermas) und künstlerischer Situationismus, 'Spaßguerilla' (Fritz Teufel) und 'Stadtguerilla' (Marighella) bilden im Fall der 1968er Paarungen und Überkreuzungen aus, die es, so meine These, von der 'Reinheit' der Theorie her eigentlich gar nicht geben dürfte. Jedenfalls nicht, solange Radikalität und Popkultur – wie gewöhnlich – als unvereinbare und einander abstoßende Kräfte oder Dispositionen begriffen werden.<br /> <br /> Anders als gedacht, lasen die sogenannten '68er' zumal an der federführenden FU Berlin – im Vergleich mit den deutschen Studierenden der 70er, 80er und 90er Jahre – übrigens erstaunlich selten und erstaunlich wenige Bücher von Adorno oder Horkheimer: dies, wie ich langsam begriff, aus gutem Grund. Ein gewisses Helden- und Heroen-Pathos überlebte in ihren so ganz anderen, existentialistischen Lektüren, welche, zumindest für den 'inner circle' der späteren RAF-Gründer_innen, die stilistisch wichtigere, theoretische Referenz blieb.<br /> <br /> Einzig Herbert Marcuse, der in West-Berlin eine Reihe von Gastvorlesungen hielt, mit seiner eher anthropologischen Lesart punktete (zeitweise) bei den aktivistischen Berlinern, ebenso wie Ernst Bloch – beim dem u.a. Bernward Vesper und wohl auch Gudrun Ensslin in Tübingen Seminare besuchten.<br /> <br /> War also ausgerechnet die theoretisch fundierte Abdichtung und Abschottung gegenüber aktivistischen und interventionistischen Lösungen durch die Vertreter der Kritischen Theorie, war gerade der Praxis-Vorbehalt der Kritischen Theorie einer der Gründe dafür, warum die Baader-Meinhof-Bande überhaupt meinte, sich radikalisieren zu müssen? Wer, wenn nicht wir?, heißt treffend eine spätere Verfilmung von Andres Veiel.<br /> <br /> Der Workshop versucht anhand neuer Archivfunde die sehr unterschiedlichen Motivlagen der frühen RAF Gründer_innen Mahler, Baader, Meinhof und Ensslin neu zu gewichten.<br /> <br /> Die Teilnahme am Workshop läuft über Voranmeldung an foreveryoung@conne-island.de<br /> <br /> https://www.facebook.com/events/686423048632209<br /> <br /> Mehr Infos unter InselnderFreiheit.de<br /> <br /> 17.10 Deutschrap zwischen Subkultur und Industrie – Workshop mit Pöbel MC 10-18 Uhr<br /> <br /> Pöbel MC spricht über das Musiker*in werden im Verhältnis zum Musik machen. Dabei geht es unter Anderem um das Verhältnis von musikalischer Subkultur und Musikindustrie sowie die Wechselwirkung zwischen kreativer Arbeit und Kommerzialisierung.<br /> <br /> Die Teilnahme am Workshop läuft über Voranmeldung an foreveryoung@conne-island.de<br /> <br /> https://www.facebook.com/events/623360608313718<br /> <br /> Mehr Infos unter InselnderFreiheit.de<br /> <br /> 30.10 Die Gewalt der Musik- Workshop zur Clubkultur mit Iris Dankemeyer 10-18 Uhr<br /> <br /> Techno begann einmal als Revolte gegen die Unterhaltungsindustrie und wurde von einer Subkultur schnell zu einem Massenphänomen. Ist die Clubkultur Versammlungsort subversiven Potenzials oder Hort des eskapistischen Hedonismus? Das Seminar diskutiert kontrovers entgegengesetzte Positionen von affirmativen Techno Studies bis zu kritischen Haltungen gegenüber dem Tanzbetrieb.<br /> <br /> Die Teilnehmenden sollen nichts mitbringen außer der Bereitschaft zur Auseinandersetzung und ihrer eigenen Erfahrung.<br /> <br /> Die Teilnahme am Workshop läuft über Voranmeldung an foreveryoung@conne-island.de<br /> <br /> https://www.facebook.com/events/311984359902159<br /> <br /> Mehr Infos unter InselnderFreiheit.de<br /> <br /> 15.11 Wer Subkultur sagt, sagt auch Verwaltung – Workshop zu Freizeit und Arbeit heute mit Kim Lehnert 10-18 Uhr<br /> <br /> Die gemeinsame Freude am Topfschlagen hielt die Subkultur seit je zusammen. Geeint gegen die Kälte der bürokratischen Verwaltung von oben, hat man es sich kuschelig gemacht und ihr mit der Kultur von unten ordentlich eingeheizt. So ordentlich, dass man sie heute gar vor dem Kältetod bewahrt? Doch passt am Ende wirklich zu jedem Topf ein Deckel?<br /> <br /> Gemeinsam soll diskutiert werden, wie weit her es mit der These über die Integration der Subkultur ist.<br /> <br /> Die Teilnahme am Workshop läuft über Voranmeldung an foreveryoung@conne-island.de<br /> <br /> https://www.facebook.com/events/356920518776091<br /> <br /> Mehr Infos unter InselnderFreiheit.de<br /> <br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/233.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/233.html 2020-09-18 21:04:49 11.09.2020: Stellungnahme des Conne Island zur Berichterstattung der Leipziger Volkszeitung über den Prozessbeginn wegen eines Übergriffs während des HGich.T-Konzerts am 27.12.2019 - Wut und Entsetzen über die voyeuristische Berichterstattung der Leipziger Volkszeitung<br /> - Unverständnis über fehlende Empathie und Solidarität für Betroffene <br /> - Unterstützung von Betroffenen sexueller Übergriffe muss im Fokus des Gerichtsprozesses stehen <br /> <br /> Der am 10.09.2020 in der Leipziger Volkszeitung erschienene Artikel „18-Jährige im Conne Island vergewaltigt: Bandmitglied schweigt“ von Frank Döring hinterlässt uns entsetzt und wütend. Eine derart reißerische und voyeuristische Berichterstattung über den Prozessbeginn wegen einer Vergewaltigung während des Auftrittes des Bandkollektivs HGich.T am 27.12.2019 ist empörend und verstörend.<br /> <br /> Die zunehmende mediale Berichterstattung über Sexualstraftaten an sich ist zu begrüßen. Sie trägt dazu bei das Thema sexuelle Gewalt zu enttabuisieren und als gesellschaftliches Problem wahrzunehmen. Hierbei handelt es sich um eine äußerst verantwortungsvolle Aufgabe. Sie trägt in entscheidendem Maße zur öffentlichen Meinungsbildung bei und hat mitunter massive Auswirkungen auf die Betroffenen. Darum gilt es eine sensible und respektvolle Haltung den Betroffenen gegenüber einzunehmen. Deren Intimsphäre und Schutzinteressen zu wahren, um weitere psychische Belastungen zu verhindern sollte dabei selbstverständlich sein.<br /> <br /> Das Abdrucken der detaillierten Schilderungen des Tathergangs in der Leipziger Volkszeitung zeugt von grober Ignoranz gegenüber der Betroffenen. Wir bezweifeln, dass das Informationsinteresse der Öffentlichkeit gegen die Interessen der Betroffenen sorgsam abgewogen wurde. Für den Umgang mit sexuellen Übergriffen und die Berichterstattung darüber bedarf es eines Mindestmaßes an Empathie; vor allem muss in jedem Fall die Perspektive der Betroffenen berücksichtigt werden. Dies scheint Frank Döring nicht verstanden zu haben.<br /> <br /> Sein unangemessen sensationeller Bericht bedient lediglich die Sensationsgier und den Voyeurismus der MedienkonsumentInnen. Der Bericht hat es nicht nur verfehlt einen adäquaten Beitrag zur öffentlichen Debatte über sexuelle Gewalt gegen Frauen beizutragen, den Fokus der Schilderungen auf die entscheidenden Faktoren für das kriminelle Verhalten des Täters zu legen und damit auch strukturelle Ursachen aufzudecken. Er eröffnet geradezu den Raum zur Verharmlosung bzw. zur Relativierung der Verantwortung des Täters. Medienberichterstattung kann ebenso traumatisierend sein, wie eine Tat selbst.<br /> <br /> Das Conne Island verweist auf seine Stellungnahme vom 08.01.2020, in der bereits klar gemacht wurde, warum eine Schilderung wie die der Leipziger Volkszeitung überflüssig und falsch ist. Dies gilt auch über den beginnenden Prozess hinaus sowie für andere Fälle von sexuellen Übergriffen.<br /> <br /> Für Fragen erreichen Sie uns unter 0341/3013038 und info@conne-island.de<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/231.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/231.html 2020-09-11 12:43:22 25.05.2020: Corona: Öffnungszeiten und Jahrestickets Durch die Lockerungen der Corona-Verordnungen ist es ab Montag, dem 25. Mai 2020, möglich, einen kleinen Teil des Betriebs und der Angebote des Conne Island wieder zu öffnen. Von Alltag und Entspannung kann allerdings noch keine Rede sein. Um das Risiko möglicher Ansteckungen weiterhin so gering wie möglich zu halten, wird vor allem das Freigelände genutzt. Über diese Möglichkeit sind wir sehr glücklich.<br /> <br /> Ab sofort ist die Skatebowl, der Basketballplatz und der Spielplatz wieder nutzbar. Bitte beachtet dabei die ausgehängten Hinweise zu Mindestabstand und Hygienevorgaben. Außerdem ist der Infoladen dank kontaktloser Fernleihe (Kontakt: leipzig@infoladen.de) sowie der Proberaum für Einzelpersonen wieder nutzbar.<br /> <br /> Vom 27. Mai bis 4. Oktober 2020 öffnet auch der Freisitz mit warmer Küche und kühlen Getränken aus dem Container (Öffnungszeiten: Mi.-Sa. 16:00-21:00 und So. 14:00-20:00). Auch hier gilt: bitte die ausgeschriebenen Abstands- und Hygienebestimmungen beachten.<br /> <br /> Über alle weiteren Entwicklungen halten wir euch auf dem Laufenden. Bei Fragen erreicht ihr uns unter 0341 301 303 8 oder per Mail an info@conne-island.de. Alle Fragen zu Tickets und Vorverkäufen bitte an tickets@conne-island.de stellen.<br /> <br /> Was die *Jahrestickets* betrifft, werden wir die Ausfallzeit (12.03.2020 - 07.06.2020) anrechnen. Alle Tickets deren Gültigkeit sich über diesen Zeitraum erstreckt oder in ihm endet werden um drei Monate verlängert.<br /> <br /> Falls ihr ein paar Euro übrig habt, könnt ihr uns gern mit einer Spende unterstützen. Da wir gemeinnützig sind, könnt ihr eure Spende von der Steuer absetzen. Falls ihr eine Spendenquittung braucht, wendet euch bitte an finanzen@conne-island.de. Danke!<br />  <br /> Projekt Verein e.V.<br /> DE83 8605 5592 1100 1059 79<br /> WELADE8LXXX<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/234.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/234.html 2020-10-07 16:06:02 25.04.2020: Jahresbericht 2019 <a href='https://www.conne-island.de/nf/262/4.html'>https://www.conne-island.de/nf/262/4.html</a> http://www.conne-island.de/news/230.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/230.html 2020-08-06 23:21:42 01.04.2020: Projekt für Online-Lesekreise Aus dem Umfeld des Infoladens wurde ein Projekt gestartet, um Lesekreise und Diskussionen über den Zeitraum der Ausgangssperren zu tragen und für neue eine Basis zu bilden. In den nächsten Tagen werden weitere Lesekreise eingestellt.<br /> <br /> "Die Räume sind uns vorerst genommen -<br /> die Diskussion jedoch nicht.<br /> <br /> Shutdown. Ausgangssperre. Nichts geht mehr. Während die einen in ihre Wohnungen gesperrt sind, müssen die anderen gar noch schuften gehen, egal welche Gefahr das für sie bedeutet – und wenig lässt beide Gruppen miteinander in Kontakt treten. Umgekehrt zur Menge der täglichen Schreckensmeldungen, die auf uns einprasseln, verhält es sich momentan mit den Orten, an denen wir darüber diskutuieren könnten. Die Kneipen sind zu, die Partys abgesagt und die abendlichen Stunden an Straßenecken oder in fremden Wg-Küchen sind vorläufig auch nicht drin. Die Orte der Diskussion und auch des Streits sind jedoch bitter nötig - nötig um überhaupt zu raffen, wohin sich die Situation bewegt, wofür man sich wappnen muss und wogegen man sich organisieren muss.<br /> <br /> Stehen wir vor einem globalen Kollaps der kapitalisierten Gesellschaft oder strukturiert diese sich auf ihrer eigenen Grundlage neu? Wo entstehen in den aufgerissenen Lücken der staatlichen Kontrolle Ansätze neuer Beziehungsweisen, die auf den Bedürfnissen der Menschen basieren und wo wird die bloße Notwendigkeit Menschen, die komplett isoliert sind, zu versorgen, zu einer neuen Gesellschaft geträumt? Formiert sich in den jüngsten Streiks die Arbeiterinnenklasse neu? Wie verbreitet ist der Menschenhass, der kapitalunproduktive Gruppen nur allzu gern im Graben liegen sehen würde? UND: wie in dieser Gesellschaft und dieser Zeit nicht „verrückt“ werden? Es geht uns darum, den Faden zueinander nicht zu verlieren, neue Netze zu spannen und darüber hinaus die bestehenden Debatten zu vertiefen und neue zu stiften.<br /> <br /> Dazu starten wir mit dieser Webpage den Versuch, virtuelle Video-Diskussions-Räume zu vermitteln, in denen wir uns in kleinen Runden (bis max 12 Menschen) mittels browserbasierter Videokonferenz austauschen können. Es geht hier nicht darum irgendwelchen Vorträgen zu lauschen, sondern darum in kleinen Gruppen konkrete Themen oder Texte zu diskutieren."<br><br> <a href='https://www.krisengespraeche.de/'>https://www.krisengespraeche.de/</a> http://www.conne-island.de/news/229.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/229.html 2020-04-07 14:48:13 16.03.2020: Conne Island geschlossen Auf Grund der sich zuspitzenden Situation schließt das Conne Island vorerst bis 20.04.2020. Dies Betrifft neben allen Veranstaltungen auch die Gastronomie samt Freisitz, sowie alle Projekte und Angebote wie den Skatebowl, den Infoladen samt Seminarräumen, den Spielplatz, den DJ-Proberaum und den Sportraum. Auch das wöchentliche Montagsplenum wird in dieser Zeit nicht stattfinden. <br /> <br /> Wir arbeiten daran, möglichst alle Veranstaltungen nachzuholen. Die gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit für die Ersatztermine. Eine Rückgabe ist möglich, jedoch nur dort, wo die Tickets gekauft wurden. Wir halten euch auf unseren Kanälen weiter auf dem Laufenden.<br /> <br /> Leute, bleibt zu Hause, passt auf einander auf und informiert euch über aktuelle Entwicklungen.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/228.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/228.html 2020-03-18 13:23:13 08.01.2020: Stellungnahme des Conne Islands zum Übergriff beim HGich.T-Konzert am 27.12.2019 Am 27. Dezember 2019 hat es im Conne Island einen schwerwiegenden sexuellen &Uuml;bergriff gegeben. Wir beschreiben den Fall im Folgenden relativ konkret, um keinen Raum f&uuml;r Verharmlosungen zu bieten und Spekulationen zu unterbinden. <br /> <br /> Beim Konzert des Musik- und Performance-Kollektivs HGich.T hat ein m&auml;nnliches Mitglied der Gruppe eine Besucherin vergewaltigt. Der Vorfall ereignete sich am Ende der Live-Show in einem schlecht einsehbaren Bereich der B&uuml;hne. Das Kollektiv hatte die betroffene Frau - wie einige andere G&auml;ste - zuvor spontan in die Performance eingebunden. Im Anschluss dr&auml;ngte sie der T&auml;ter[1] zu sexuellen Handlungen. Kurz nach dem &Uuml;bergriff wandte sich die Frau mit ihren FreundInnen an das Team des Conne Islands. Die Abendverantwortliche entschied gemeinsam mit ihnen und der Security des Ladens, das Konzert abzubrechen, den Saal zu r&auml;umen und die Polizei zu rufen. Gegen 2 Uhr nachts war die Kriminalpolizei vor Ort, sicherte Beweise und vernahm die Betroffene, den T&auml;ter und die ZeugInnen.<br /> <br /> Der &Uuml;bergriff hat uns ersch&uuml;ttert. Wir sind entsetzt und traurig, dass es dazu gekommen ist und stehen voll und ganz hinter der betroffenen Frau. Nach dem Vorfall haben wir die n&auml;chsten geplanten Veranstaltungen im Conne Island abgesagt. Au&szlig;erdem wurde das Astra-Kulturhaus in Berlin, das das folgende HGich.T-Konzert am 28. Dezember ausgerichtet hat, &uuml;ber die Vergewaltigung informiert. Stattgefunden hat die Show trotzdem. Dar&uuml;ber hinaus haben wir mehrere au&szlig;erordentliche Treffen einberufen, um dar&uuml;ber zu diskutieren, wie wir mit diesem Fall umgehen. Wir sind im Gespr&auml;ch mit der Frau und haben ihr unsere Unterst&uuml;tzung zugesagt. Au&szlig;erdem standen wir in Kontakt zu HGich.T. So gab es Gespr&auml;che am Abend selbst, am darauffolgenden Tag und nochmals zwei Tage sp&auml;ter per Telefon. Insofern verwundert uns die Stellungnahme der Band, weder die Polizei noch das Conne Island h&auml;tten ihnen n&auml;here Informationen zukommen lassen.<br /> <br /> Zugleich kritisieren wir den Umgang des K&uuml;nstlerInnen-Kollektivs mit dem &Uuml;bergriff. HGich.T erkl&auml;rten in einem ersten Statement vor ihrem Publikum in Berlin, dass es sich bei dem T&auml;ter nicht um einen festen Bestandteil der Band handle, sondern um eine &bdquo;Person, der wir unser Vertrauen geschenkt haben&ldquo;. Er tauchte allerdings auf Fotos verschiedener HGich.T-Konzerte auf. Die Bilder wurden nach dem &Uuml;bergriff aus den Social Media Kan&auml;len gel&ouml;scht. Auch uns wurde der Mann als Teil des Kollektivs vorgestellt. W&auml;hrend der kompletten Show war er auf der B&uuml;hne pr&auml;sent. HGich.T teilten au&szlig;erdem mit, man werde verst&auml;rkt darauf achten, dass ein solcher Vorfall nicht mehr geschehen k&ouml;nne und sei sich der eigenen Verantwortung bewusst. Wir meinen: Zur eigenen Verantwortung h&auml;tte geh&ouml;rt, mindestens die Show am n&auml;chsten Tag abzusagen. Nach einem derartigen &Uuml;bergriff sofort wieder in den Party-Modus &uuml;berzugehen und das Statement vor einem teilweise betrunkenen, gr&ouml;hlenden Publikum vorzutragen, ist in unseren Augen unsensibel und zeugt von einem fehlenden Verst&auml;ndnis f&uuml;r die Tragweite des Geschehens.<br /> <br /> Der Fall zeigt aber auch: Eine Szene &ndash; und dazu z&auml;hlt das Conne Island &ndash;, die sich selbst als emanzipatorisch und antisexistisch begreift, ist keinesfalls immun gegen (bewusste oder unbewusste) machistische, frauenverachtende oder generell herabsetzende Einstellungen und Verhaltensweisen. Die aktuelle Vergewaltigung und andere &Uuml;bergriffe im n&auml;heren und weiteren Umfeld machen auf drastische Weise deutlich, dass eine Selbstbeschreibung als feministisch mitunter nur als identit&auml;tsstiftendes Feigenblatt dient und sich nicht automatisch in ein Handeln &uuml;bersetzt, das diesem Anspruch auch Rechnung tr&auml;gt. <br /> <br /> Sexuelle Grenz&uuml;berschreitungen werden nach wie vor h&auml;ufig trivialisiert, entschuldigt oder schlimmstenfalls gar als Beweis der eigenen Dominanz gefeiert. Dazu geh&ouml;rt auch, dass die Glaubw&uuml;rdigkeit der Betroffenen in Zweifel gezogen wird &ndash; etwa, weil sie Alkohol getrunken oder nicht resolut genug &bdquo;Nein&ldquo; gesagt h&auml;tten oder weil sie in einer bestimmten Weise gekleidet gewesen seien. Viele Betroffene melden sexuelle &Uuml;bergriffe deshalb erst gar nicht, da Verfahren h&auml;ufig eingestellt werden und die Gefahr einer Retraumatisierung gro&szlig; ist. Immerhin: Durch die intensivere Diskussion &uuml;ber Sexismus und die Versch&auml;rfung des Sexualstrafrechts trauen sich Betroffene inzwischen mitunter eher, solche Vorf&auml;lle anzusprechen. Ihre Position wurde damit gest&auml;rkt, das Ausma&szlig; sexueller Gewalt wird sichtbarer.<br /> <br /> F&uuml;r uns bleibt die Frage, wie wir als Jugend- und Kulturzentrum, in dem w&ouml;chentlich Hunderte Menschen ein und aus gehen, weiter daran arbeiten k&ouml;nnen, sexuelle &Uuml;bergriffe zu verhindern. Wir m&ouml;chten eine Atmosph&auml;re, in der man achtsam und r&uuml;cksichtsvoll miteinander umgeht. Daf&uuml;r wollen wir auch unser Publikum ermutigen Grenz&uuml;berschreitungen anzusprechen. Hinweisschilder, ein aufmerksames Team oder regelm&auml;&szlig;ige Diskussionen helfen allerdings nur bedingt. Wie k&ouml;nnen also zum Beispiel Partys aussehen, die Lust und Freiheit zelebrieren und trotzdem f&uuml;r alle sicher und angenehm sind? Was k&ouml;nnen wir tun, um unser Publikum, die K&uuml;nstlerInnen, die bei uns auftreten, und nicht zuletzt uns selbst weiter zu sensibilisieren? Mit diesen Fragen wird sich das Conne Island auch k&uuml;nftig selbstkritisch besch&auml;ftigen.<br /> <br /> -<br /> <br /> [1] Wir verzichten an dieser Stelle bewusst auf den in den Medien &uuml;blichen Begriff des &bdquo;mutma&szlig;lichen T&auml;ters&ldquo;, der normalerweise so lang gebraucht wird, bis ein Tatverd&auml;chtiger rechtskr&auml;ftig verurteilt wurde. Da es aber gerade bei Vergewaltigungen vor Gericht h&auml;ufig nicht zu einer Verurteilung kommt, werden somit auch die Beschuldigten nicht als das tituliert, was sie sind: T&auml;ter. Im konkreten Fall gibt es f&uuml;r uns keinen Anlass, an den Aussagen der Betroffenen zu zweifeln. Wir sind absolut solidarisch mit ihr und stellen uns hinter ihre Darstellung des Ereignisses.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/227.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/227.html 2020-01-08 17:49:08 28.12.2019: Abbruch der Hgich.T Show am 27.12.2019 Aufgrund eines schwerwiegenden Übergriffs ausgehend von einer Person aus dem Bandkollektiv Hgich.T während der gestrigen Show, haben wir die Veranstaltung abgebrochen. Wir verurteilen den Übergriff während der Veranstaltung sowie das aktuelle Verhalten der Band, die weiterhin planmäßig und unkommentiert ihre Tour fortsetzt. Eine weitere Auseinandersetzung von Seiten des Conne Island findet statt.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/226.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/226.html 2019-12-28 21:33:32 10.12.2019: Stellungnahme der Kritischen Jurist:innen Leipzig (KJL) und des Conne Islands zum Entzug der Gemeinnützigkeit des VVN-BDA • Wir bleiben solidarisch mit dem VVN-BDA und allen Organisationen, denen von Finanzämtern bzw. Finanzgerichten die Gemeinnützigkeit abgesprochen wurde.<br /> • Wir halten die juristische Argumentation der Finanzämter bzw. -gerichte für falsch<br /> und die politische Dimension der Entscheidungen für fatal.<br /> • Eine Einschätzung des Verfassungsschutzes darf nicht Grundlage einer Einstufung<br /> über Gemeinnutz sein. Der § 51 III 2 AO muss deshalb ersatzlos gestrichen<br /> werden. Antifaschismus ist gemeinnützig.<br /> • Zivilgesellschaft ist und bleibt gemeinnützig. Wir schließen uns den Forderungen<br /> der Allianz für Rechtssicherheit und politische Willensbildung an.<br /> <br /> I<br /> Der Bundesfinanzhof hat mit dem attac-Urteil vom 26. Februar 2019 den Startschuss für eine Reihe von Aberkennungen der Gemeinnützigkeit gegeben, obwohl das hessische Finanzgericht FG noch 2016 die Gemeinnützigkeit der Organisation attac bejaht hat. Das (damals von der CDU geführte) Bundesfinanzministerium wies das Finanzamt an, in Revision zu gehen. Im Januar 2018 trat das BMF dem Revisionsprozess auch formell bei.<br /> Die Aberkennung der Gemeinnützigkeit beruht auf einem verzerrten Bild der Neutralität des Steuerrechts. Der BFH beruft sich auf Urteile des BVerfG, in denen das BVerfG in Bezug auf staatliche Zuwendung von Steuermitteln "parteipolitische Neutralität" fordert. Im durch den BFH zitierten Urteil ging es nicht um zivilgesellschaftliche Akteur:innen, sondern um parteinahe Stiftungen. [1] Außerdem wird in der Entscheidung des BFH nicht klar, wo der BFH die Grenze zwischen zulässiger und unzulässiger politischer Arbeit zieht. Einerseits können "Lösungsvorschläge fu &#776;r Problemfelder der Tagespolitik erarbeitet werden" [2] andererseits dürfen aber "Ergebnisse durch Einflussnahme auf politische Willensbildung und öffentliche Meinung [nicht] mittels weiterer Maßnahmen durchgesetzt werden".[3][4] Vor dem Hintergrund, dass in früheren Entscheidungen gemeinnützige politische Bildung nicht nur "theoretische Unterweisung" sein musste, sondern durch einen „Aufruf zu konkreter Handlung ergänzt“ werden konnte, erscheint diese Regelung noch fragwürdiger. [5]<br /> Abgesehen davon fordert der BFH die "geistige Offenheit" der politischen Bildung. [6] Was dieser schwammige Begriff konkret bedeutet und wann von geistiger Offenheit gesprochen werden kann, wird in der Entscheidung allerdings nicht klar. Auch die Aussage des Gerichts, dass gemeinnützige Körperschaften kein "allgemein-politisches Mandat" haben, ist hier völlig verfehlt. Zivilgesellschaftliche Akteur:innen sind mit öffentlich-rechtlichen Körperschaften dogmatisch nicht zu vergleichen. Eine Begriffsbildung muss für zivilgesellschaftliche Akteur:innen selbständig stattfinden, was in der Entscheidung des BFH nicht berücksichtigt wurde.[7]<br /> Dass politische Bildung nur solange geschützt sein soll, wie sie vage, unbestimmt und vermeintlich neutral bleibt, verheißt nichts Gutes. Organisationen, die Missstände aufdecken, die Räume für Selbsthilfe und Solidarität organisieren, sind per se politisch - schon deshalb, weil die von ihnen aufbereiteten Fakten unerlässlicher Bestandteil der politischen Willensbildung sind. Nur, weil nicht alle Interesse an der Arbeit dieser Organisationen haben, ist das noch kein Argument dafür, dass keine Orientierung am Gemeinwohl stattfindet, zumal die betroffenen Organisationen nicht auf finanziellen oder wirtschaftlichen Profit aus sind. [8]<br /> Nach der Entscheidung des BFH braucht es eine gesetzliche Klarstellung. Die Allianz "Rechtssicherheit für politische Willensbildung" hat dargelegt wie die § 52 AO geändert werden muss, damit politische Willensbildung klar gemeinnützig ist. [9]<br /> <br /> II<br /> Besonders absurd finden wir den Entzug der Gemeinnützigkeit des VVN-BdA durch das Finanzamt Berlin - Körperschaften I. Basis der Entscheidung war die Einschätzung des bayrischen Verfassungsschutzes, der den VVN-BdA als „linksextremistisch beeinflusst" bezeichnet. Das Bundesamt und die Landesämter fu &#776;r Verfassungsschutz hegen immer wieder politische Ambitionen; das zeigt ihre Geschichte und überrascht uns nicht. Dass sich das Finanzamt Berlin auf Grundlage des § 51 III 2 AO diese Einschätzung vorbehaltlos zu eigen macht, allerdings schon. Das Finanzamt Oberhausen-Süd folgt dem bayrischen Verfassungsschutz - trotz gleicher Faktenlage - in seiner Einschätzung nicht. [10]<br /> Die Entscheidung des Finanzamtes Berlin ist ein Schlag ins Gesicht aller Antifaschist:innen. Ab jetzt besteht der Anschein, dass Antifaschismus bloß das partikulare Interesse "linksextremer" Aktivist:innen ist. Das in einer Zeit, in der faschistische Strömungen in der Bundesrepublik und überall auf der Welt wieder Oberwasser bekommen. Dabei tun zwar alle politischen Akteur:innen besorgt - viele erkennen aber nicht, dass sich antifaschistische Arbeit nicht in segensreichen Worten erschöpft, sondern politische Bildungsarbeit genauso braucht wie ein kämpferisches „Nie wieder!". Dass diese Arbeit auf Geld angewiesen ist, versteht sich von selbst. Dass nun nach starker Kürzung der Demokratieförderung [11] auch steuerrechtliche Begünstigungen wegbrechen, lässt die Angst aufkommen, Behörden und Finanzgerichte könnten vor dem rechten Diskurs - der die angebliche Nähe staatlicher Organisationen und antifaschistischer Akteur:innen propagiert - einknicken.<br /> Noch absurder erscheint dieser Sachverhalt, wenn man einen Blick nach rechts wirft. Die rechtsterroristische Preppertruppe „UNITER“, die sich um den KSK- Soldaten „Hannibal“ schart, muss bis heute nicht um ihre Gemeinnützigkeit kämpfen. [12]<br /> Die Einschätzung dessen, was gemeinnützig ist, darf nicht dem Verfassungsschutz zu überlassen werden. Wir schließen uns der Forderung an, den § 51 III 2 AO ersatzlos zu streichen.<br /> <br /> III<br /> Insgesamt sind die Entscheidungen für progressive zivilgesellschaftliche Akteur:innen verheerend. Vor dem Hintergrund, dass der für eine Änderung der Abgabenordnung zuständige Minister Olaf Scholz (SPD) weitere Verschärfungen des Zuwendungsrechts angeku &#776;ndigt hat, ist eine Abhilfe vorerst nicht in Sicht. [13] Das bedeutet aber nicht, dass wir in dieser Situation zur Passivität verdammt sind. Zahlreiche Politiker:innen und Antifaschist:innen haben sich bereits mit den betroffenen Organisationen solidarisiert und fordern eine gesetzliche Klarstellung der Gemeinnützigkeit. Auch wir sind solidarisch! Progressive Politik ist gemeinnützig! - Antifaschismus ist gemeinnützig!<br /> <br /> [1] BFH: npoR 2019, 131 [134] Rn. 25<br /> [2] BFH: npoR 2019, 131 [134] Rn. 27<br /> [3] BFH: npoR 2019, 131 [134] Rn. 25<br /> [4] siehe dazu Michael Droege: Biedermeier im Steuerstaat in: Kritische Justiz S. 355 [5] Michael Droege: Biedermeier im Steuerstaat in: Kritische Justiz S. 355ff.<br /> [6] ebd.<br /> [7] ebd.<br /> [8] https://www.zivilgesellschaft-is t-gemeinnuetzig.de/das-problem/<br /> [9] https://www.zivilgesellschaft-ist-gemeinnuetzig.de/forderungen/<br /> [10] https://www.tagesschau.de/inland/verfolgte-naziregime-gemeinnuetzigkeit-101.html<br /> [11] https://taz.de/Bundesprogramm-Demokratie-leben/!5637044/<br /> [12] s. Hompage UNITER: https://www.uniter-network.de/ein-kleiner-uniter-bericht/; https://taz.de/Gemeinnuetzigkeit-des-Vereins-Uniter/!5578715/; https://www.tagesspiegel.de/politik/uniter-und-jouwatch-wenn-extrem-rechte-vereine-alsgemeinnuetzig- gelten/24066402.html<br /> [13] https://www.neues-deutschland.de/artikel/1129036.vvn-bda-finanzamt-killt-antifa.html<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/225.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/225.html 2019-12-10 18:45:31 24.07.2019: Im Osten nichts Neues. Statement des Conne Island zum Wahljahr 2019 Die Kommunal-, Landtags- und Europawahlen dieses Jahres werden derzeit zum Anlass f&uuml;r viele Kampagnen, B&uuml;ndnisse und Schulterschl&uuml;sse gegen das Erstarken rechter Parteien genutzt. Dabei ist der rechte Konsens keine komplett neue Erscheinung, sondern entspricht der s&auml;chsischen Entwicklung der letzten drei Jahrzehnte. Hoyerswerda, M&uuml;geln, Brandis, Freital, Heidenau, Bautzen, Wurzen, Chemnitz sind Eckpunkte s&auml;chsischer Realit&auml;t. Der N&auml;hrboden f&uuml;r den rechten Konsens wurde beispielsweise auch durch die staatlich finanzierte &sbquo;akzeptierende Jugendarbeit&lsquo; als Antwort auf die rechten Pogrome der fr&uuml;hen Neunzigerjahre gelegt.<br /> Auch das Ineinandergreifen von Wissenschaft und Politik f&ouml;rdert die Normalisierung rechten Gedankenguts: Die Extremismustheorie, auch als &sbquo;Hufeisen-Theorie&lsquo; bekannt, setzt &sbquo;Linksextremismus&lsquo; mit &sbquo;Rechtsextremismus&lsquo; gleich, w&auml;hrend autorit&auml;re Einstellungen der sogenannten &sbquo;Mitte&lsquo; au&szlig;er Acht gelassen werden. Diese Theorie ist die Grundlage f&uuml;r die Arbeit von Beh&ouml;rden und damit Basis vielfacher staatlicher Repression gegen alternative (Jugend-)Zentren und emanzipatorischen Aktivismus. Antifaschistischer Protest, der sich gegen rechte Gewalt richtet, wird selbst als &sbquo;extremistisch&lsquo; und gewaltt&auml;tig gebrandmarkt und kriminalisiert.<br /> Dies lenkt vom eigentlichen Problem ab und verschiebt seit fast drei Jahrzehnten den Diskurs in Richtung v&ouml;lkischer, antiuniversalistischer und autorit&auml;rer Ideologien. Solche rechten Kontinuit&auml;ten d&uuml;rfen nicht nur punktuell zu Wahlen skandalisiert werden, sondern st&auml;ndig und unabl&auml;ssig problematisiert und angefochten werden. Der Ursprung faschistischer Tendenzen ist nicht nur bei einer Partei zu suchen, sondern zieht sich quer durch die gesamte Gesellschaft.<br /> <br /> <br /> Heimat<br /> Von landespolitischer und medialer Seite wird der Eindruck erweckt, als sei Sachsen in jeglicher Hinsicht besonders. Die s&auml;chsische Zivilgesellschaft feilt gleicherma&szlig;en wie die s&auml;chsische Landesregierung an einer positiv aufgeladenen Identit&auml;t der Sachsen. Beiden ist daran gelegen, die &sbquo;unverheilte Wunde&lsquo; der Wendetrag&ouml;die als ostdeutsches Narrativ zu verfestigen. Dazu wird ihnen - quasi als genetisch eingeschrieben - eingeredet: &sbquo;Die Ossis sind halt so&lsquo;. In diesem Sinne gelten dann auch Besorgnis, Weinerlichkeit und binnendeutsche Diskriminierungserfahrung als positive Eigenmerkmale. Absurder H&ouml;hepunkt ist die imaginierte &Auml;hnlichkeit zu Gefl&uuml;chteten, deren Heimat immerhin noch existiere, w&auml;hrend die Heimat der Ostdeutschen diesen f&uuml;r immer genommen worden sei. Integrationsministerin Petra K&ouml;pping, die ihr Amt haupts&auml;chlich der &sbquo;Integration&lsquo; der Ostdeutschen widmet, fordert mit ihrem Buch, das den Untertitel &bdquo;Eine Streitschrift f&uuml;r den Osten&ldquo; tr&auml;gt: &bdquo;Integriert doch erstmal uns!&ldquo;1. Linke machen sich mit den VerwalterInnen dieses Elends gemein, wenn sie solche staatliche AnsprechpartnerInnen aufs Podium setzen2.<br /> Die sich zeigende &Uuml;berforderung der institutionellen politischen Akteure und der s&auml;chsischen Zivilgesellschaft weisen nur mehr auf das ideologische Vakuum hin, welches nach 60 Jahren autorit&auml;rer Diktaturen die CDU in 20 Jahren nur partiell f&uuml;llen konnte. Es d&uuml;rstet die Ostdeutschen nach Autorit&auml;t und starker kollektiver Identit&auml;t, in welcher das Individuum aufgehen kann. Das ideologische Tauziehen um dieses kleine St&uuml;ckchen Erde wird besonders ungeniert in Wahlkampfzeiten praktiziert. Gef&uuml;hle von Verbundenheit bis Liebe, Verwurzelung, Herkunft, Kiezsolidarit&auml;t und Liaison zum ans&auml;ssigen Fu&szlig;ballverein sind einige der Signalworte reaktion&auml;rer Gemeinschaftsduselei. Auch sich selbst als progressiv verstehende Parteien wie SPD, Gr&uuml;ne oder Die Linke k&ouml;nnen nicht kaschieren, dass sie in erster Linie autochthone Sachsen sein wollen. Demnach sind auch die Wahlkampfslogans ein Potpourri der Kleingeistigkeit: Der SPD geht es &bdquo;um unsere Heimat&ldquo;3, die AfD fordert: &bdquo;Deutschland braucht Identit&auml;t&ldquo;4, und ein Ziel der Gr&uuml;nen ist es, &bdquo;Sachsens vielgestaltiges kulturelles Erbe zu pflegen und erlebbar zu machen&ldquo;5. Bis vor einigen Jahren gab es nur eine &sbquo;soziale Heimatpartei&lsquo;.<br /> Dabei ist das Wort &sbquo;Heimat&lsquo; selbst Inbegriff einer Illusion, ein von allen politischen Richtungen genutztes Unwort f&uuml;r konformistische und antiliberale Haltungen. Auff&auml;llig ist, dass der Begriff weder im Plural gebr&auml;uchlich ist, noch, dass es kaum nicht-deutschsprachiges &Auml;quivalent gibt. Heimat beruft sich schlicht auf ein Gef&uuml;hl des Deutschen zu seiner Umwelt und f&uuml;hrt damit tief hinein ins kollektive Bewusstsein der deutschen Ideologie. Heimatgef&uuml;hle sind der Fluchtversuch aus der unverstandenen Moderne. Der Vergangenheit wird eine romantisch verkl&auml;rte Urspr&uuml;nglichkeit angedichtet, die so nie dagewesen ist. <br /> Versucht man den Heimatbegriff auf seinen Grundgehalt zu reduzieren, dann beschreibt er in erster Linie das Bed&uuml;rfnis nach Sicherheit, den Wunsch nach dem immer schon Bekannten, dem Vertrauten. In &Auml;hnlichkeit zu Heimat geht es bei Sicherheit zumeist um das blo&szlig;e, irrationale Gef&uuml;hl. Im Unterschied zu Heimat eignet sich Sicherheit jedoch sehr gut f&uuml;r realpolitische Zwecke. Nach Au&szlig;en wird die Heimat gegen nicht zugeh&ouml;rige Menschen abgeschottet, w&auml;hrend nach Innen Kr&auml;fte, die ein freies Leben f&uuml;r alle fern von Heimat in s&auml;chsischer Volkst&uuml;melei anstreben, ausgegrenzt werden.<br /> <br /> <br /> Zukunft<br /> Trotz der s&auml;chsischen Verh&auml;ltnisse existieren gl&uuml;cklicherweise auch in der tiefsten Provinz alternative Jugendzentren, Clubs und Projekte. Diese m&uuml;ssen sich nicht nur vor Angriffen durch Nazis und politische Institutionen sondern auch gegen die Abneigung der B&uuml;rgerInnen behaupten. Sie sind Orte jugendlicher Subkulturen und k&ouml;nnen ein Ort des notwendigen Protestes sein. Das Allerwichtigste: sie k&ouml;nnen Raum f&uuml;r die Bildung von kritischem Bewusstsein eines jeden Menschen bieten. Genau diese R&auml;ume sind den AkteurInnen des rechten Konsens ein Dorn im Auge. Hier k&ouml;nnen kontinuierlich Freir&auml;ume auch f&uuml;r Menschen, die sonst an den Rand gedr&auml;ngt werden, gestaltet werden, hier k&ouml;nnen politische Gruppen diskutieren, hier k&ouml;nnen auch Partys und Konzerte organisiert werden, deren Rahmen ein Versuch ist, wenigstens kurzzeitig dem Alltag voller Sexismus, Antisemitismus und Rassismus zu entrinnen. Kurzum haben AJZs das Potential, zumindest in ihrem jeweiligen Mikrokosmos, teilweise Sachzw&auml;nge, die Verwertungslogik kapitalistischer Vergesellschaftung und angestammte Rollenbilder zu hinterfragen. Um diesem Freiraum n&auml;her zu kommen, ist auch kontinuierliche Selbstkritik notwendig. Ohne Frage ist dies ein romantisches Bild &ndash; alternative Jugendzentren werden nicht automatisch die Gesellschaft oder die irrationale Wut auf das Fremde und Neue negieren. <br /> Auch Appelle an die Abgeordneten der Parlamente werden keine Befreiung aus der abstrakten Herrschaftsform des Kapitalismus herbeif&uuml;hren. Der naive Glaube daran, die Verantwortung f&uuml;r Ver&auml;nderung an Repr&auml;sentantInnen abgeben zu k&ouml;nnen, verfestigt die Zust&auml;nde in Sachsen und anderswo. Politik, die wortw&ouml;rtlich bis zur Wurzel des &Uuml;bels vordringen will, sollte sich also darauf fokussieren, die speziellen Verh&auml;ltnisse, an denen Freiheiten eingeschr&auml;nkt werden, zu kritisieren, zu negieren und schlussendlich zu &uuml;berwinden. Diese im Grunde humanistische Programmatik wird schnell als Gefahr f&uuml;r die &ouml;ffentliche Sicherheit gebrandmarkt und mit den Aussagen von Nazis und Verschw&ouml;rungstheoretikern auf eine Stufe gestellt. Dementsprechend war und ist soziale Erw&uuml;nschtheit, die sich in Sachsen entlang der Grenzen eben jener Extremismustheorie definiert, kein Ma&szlig;stab f&uuml;r politisches Handeln. <br /> Gegen die Normalisierung s&auml;chsischer Verh&auml;ltnisse hilft nur unabl&auml;ssige Kritik, die auch vor den eigenen Strukturen nicht Halt macht. Den vereinzelten, unbequemen Schlupfwinkeln in der zumeist trostlosen Provinz gilt unsere Solidarit&auml;t.<br /> <br /> 1 https://www.christoph-links-verlag.de/index.cfm?view=3&amp;titel_nr=9009<br /> 2 Eine Veranstaltung von Aufbruch Ost zur fehlenden ostdeutschen Perspektive, siehe: http://ost-passagetheater.de/optest/veranstaltungen/friede-freude-einheit.<br /> 3 &nbsp;https://www.spd-sachsen.de/kommunalwahl2019/.<br /> 4 https://www.afdsachsen.de/wahlen-2019/wahlkampfmaterial.html.<br /> 5 &nbsp;https://www.gruene-sachsen.de_Landtagswahlprogramm_2019, S. 72.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/223.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/223.html 2019-07-24 15:18:21 29.05.2019: Jahresbericht 2018 online! <a href='https://www.conne-island.de/nf/258/5.html'>https://www.conne-island.de/nf/258/5.html</a> http://www.conne-island.de/news/203.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/203.html 2019-08-27 19:05:17 07.03.2019: Ausgeladen. Nietzsche & the Wagners Am 10.03.2019 findet im Conne Island eine Veranstaltung zum fünfjährigen Bestehen der Halkyonischen Assoziation für radikale Philosophie (HARP) statt. Unter dem Titel „Dem Eisvogel. Eine Gala“ hat HARP (Nietzsche-) Forscher*innen, Dichter*innen, Musiker*innen und Djs eingeladen, darunter auch die Postpunk-Wave Band Nietzsche and the Wagners.<br /> <br /> Bereits bei den Vorgesprächen zur Veranstaltung wurden wir von HARP auf die Konzertabsage des Ataris im Oktober 2017 hingewiesen und gefragt, ob wir die Auffassung des Atari teilen [1]. In einem der folgenden Montagsplena diskutierten wir gemeinsam mit einem Vertreter der HARP und der Band die Vorwürfe und entschieden, dass es keine ausreichenden Gründe gab, Nietzsche & the Wagners nicht im Conne Island auftreten zu lassen. Zu diesem Zeitpunkt war uns die fortgeschrittene Eskalation der Auseinandersetzung zwischen der Band und dem Atari unbekannt. Nach der Absage des Auftritts im Atari und einer nicht-lesenswerten Diskussion unter dem entsprechenden Facebookpost schien die Diskussion beendet. <br /> <br /> Leider erfuhren wir später, dass die Band versucht hatte, mit juristischen MItteln gegen das Atari vorzugehen, um die Löschung des entsprechenden Posts zu veranlassen. Ein Umstand, den uns die Band jedoch vor enthielt[2]. Dieses Vorgehen halten wir für falsch. Nietzsche & the Wagners haben sich nicht auf eine weitere Diskussion zu den gegen sie erhobenen Vorwürfe eingelassen und das müssen sie auch nicht. Doch halten wir das Statement des Ataris für gut recherchiert und dessen Veröffentlichung für legitim. Zumindest diesmal teilt sogar der deutsche Rechtsstaat unsere Auffassung. Die Vorwürfe des Verstoßes gegen die neue Datenschutzgrundverordnung und der Verleumdung gegenüber dem Atari wurden nicht weiter verfolgt bzw. fallen gelassen. Die Auseinandersetzung mit Bands und Leuten, die auf der Bühne des Conne Island, auftreten ist uns wichtig. Auch wenn es dem Montagsplenum nicht in allen Fällen gelingt, starke und belastbare Positionen zu den verschiedenen Diskussionen zu formulieren halten wir die Möglichkeit diese dennoch zu veröffentlichen und bestenfalls als Ausgangspunkt für eine weiter Auseinandersetzung abrufbar zu machen für unerlässlich.<br /> <br /> Nietzsche & the Wagners haben sich mit ihrem Handeln disqualifiziert. Statt auf die Vorwürfe einzugehen und sie öffentlich zu entkräften oder sie einfach stehen zu lassen, entschied sich die Band dazu den Diskurs abzubrechen und rechtliche Schritte gegen das Atari einzuleiten. Darum werden sie am Sonntag den 10. März 2019 nicht im Conne Island spielen.<br /> <br /> [1] http://bildet-laeden.de/1835/unser-statement-zur-konzertabsage-fur-nietzsche-and-the-wagners/<br /> [2] http://bildet-laeden.de/1855/nietzsche-and-the-wagners-part-ii/<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/220.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/220.html 2019-03-07 21:21:01 05.11.2018: Scheinbar harmlos und unverdächtig - Antisemitismus in Zeiten des BDS *** English follows German ***<br /> <br /> An dieser Stelle möchten wir die Position des Conne Islands zu Boykottaufrufen gegen Israel formulieren, wie wir sie gegenüber unseren KünstlerInnen vermitteln. Es ist keine neue Erkenntnis, dass sich linker Antisemitismus häufig hinter einer vermeintlichen „Israelkritik“ verbirgt, genau wie das Agieren des BDS nichts Neues ist. Dennoch halten wir es aufgrund der aktuellen Entwicklungen innerhalb der verschiedenen Musikszenen für angebracht unsere Position noch einmal öffentlich deutlich zu machen.<br /> <br /> Scheinbar harmlos und unverdächtig - Antisemitismus in Zeiten des BDS<br /> <br /> »Das Politische bestimmt das Kulturelle« ist der recht holzschnittartige Anspruch des Conne Islands gegenüber sich selbst, KünstlerInnen, AutorInnen sowie seinen Gästen. Dabei geht es nicht um die Vergabe von politischen »Persilscheinen«, sondern darum Auseinandersetzung und Kritik konkret und exemplarisch zu formulieren. In der jüngsten Vergangenheit waren es besonders verschiedene Spielarten des Antisemitismus, welche uns in Texten oder Statements von angefragten oder gebuchten KünstlerInnen begegneten. Vor allem die Forderungen und das Auftreten des BDS (Boycott, Divestment and Sanctions) machen eine Stellungnahme des Conne Islands dringend erforderlich. Die Ablehnung jeglichen Antisemitismus ist wesentlicher Teil des Grundkonsens unseres eigenen Handelns als politisches Zentrum.<br /> <br /> Warum Israel?<br /> Der Grund für die Notwendigkeit Israels ist der weltweite Antisemitismus. Die modernen Gesellschaften sind komplex, unüberschaubar und krisenanfällig. Dies macht den Antisemitismus als einfaches Welterklärungsmodell attraktiv, indem die undurchschaubaren Herrschaftsverhältnisse bequem den Machenschaften einer sinistren Gruppe von VerschwörerInnen zugeschrieben werden können. Die moderne Gesellschaft bringt den Antisemitismus stetig aufs Neue hervor. Mit schlafwandlerischer Sicherheit findet der Hass auf die unverstandene, abstrakte und nicht greifbare Seite der Moderne immer wieder in »dem Juden« sein Objekt. Sie werden in dieser Beziehung, als die vermeintliche Verkörperung alles Negativen, für das verantwortlich gemacht, was dem Kapitalismus an Krisenhaftigkeit und Ausbeutung systeminhärent ist.<br /> Israel ist die Konsequenz der historischen Verfolgung der Jüdinnen und Juden. Dass jeder als Jude ausgemachte Mensch potentiell von Antisemitismus betroffen sein könnte und damit zum Ziel von Vernichtungswünschen wird, ist die Grundlage Israels und des Rückkehrgesetzes, welches allen Jüdinnen und Juden die Einwanderung nach Israel garantiert. Die Weltgemeinschaft, die sich von der Shoah kaum beeindruckt gezeigt hat, wird auch in Zukunft nicht den Schutz der Jüdinnen und Juden garantieren. Solange die Welt so eingerichtet ist, dass Antisemitismus immer wieder neu hervorgebracht wird, muss zumindest alles dafür getan werden, die Wiederholung des Schlimmsten - die Wiederholung von Auschwitz - zu verhindern. Die Serie der jüngsten antisemitischen Anschläge in Europa (Toulouse, Burgas, Brüssel, Paris) ist Ausdruck eines grassierenden Antisemitismus und verdeutlicht die Notwendigkeit eines jüdischen Schutzraumes.<br /> Wer die Abschaffung Israels fordert, forciert in aller Konsequenz nichts geringeres als die Entwaffnung der Jüdinnen und Juden und liefert sie ihren potenziellen VerfolgerInnen aus. Die Solidarität mit Israel ist daher eine antifaschistische Selbstverständlichkeit.<br /> <br /> Was ist BDS?<br /> BDS wurde 2005 von palästinensischen NGOs gegründet. Mittlerweile hat sie sich in den USA, England und Frankreich als transnationale, politische Kampagne etabliert. Die Ziele, denen sich verschrieben wurde, richten sich vorgeblich gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit, für den Frieden und scheinen daher harmlos und unschuldig. BDS verortet sich selbst in der Tradition gewaltloser Protestbewegungen. Es gehe schließlich nur darum, politischen Druck auf Israel aufzubauen, um das Leid der PalästinenserInnen zu lindern.<br /> BDS ist keine feste Organisation, sondern ein loses Netzwerk. Es gibt keine formale Mitgliedschaft, sondern es genügt das freie Bekenntnis zu den Zielen der Kampagne. Aufgrund dieser Vielschichtigkeit, fällt es schwer die Kampagne zu fassen. Die einzelnen AkteurInnen unterscheiden sich in ihrer Radikalität sehr stark. Verbindendes Element ist jedoch der BDS Gründungsaufruf aus dem Jahr 2005, worauf sich alle Gruppen positiv beziehen.<br /> <br /> Darin werden folgende Kernforderungen aufgestellt:<br /> 1. Ending its occupation and colonization of all Arab lands and dismantling the Wall;2. Recognizing the fundamental rights of the Arab-Palestinian citizens of Israel to full equality; and3. Respecting, protecting and promoting the rights of Palestinian refugees to return to their homes and properties as stipulated in UN resolution 194.<br /> Was vermeintlich harmlos daherkommt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als eine neue Strategie zur Delegitimierung Israels. Anhand der drei Forderungen möchten wir im Folgenden den antisemitischen Gehalt der Kampagne aufzeigen. Würden alle Forderungen der Kampagne umgesetzt, liefe dies auf nichts geringeres als die Zerstörung Israels als sicheren Hafen für alle vom Antisemitismus Bedrohten hinaus.<br /> <br /> Forderung I: Ende der »Besatzung und Kolonisierung allen arabischen Landes« und der Abbau der Mauer<br /> Die Forderung nach einem Ende der »Besatzung« ist sehr vage. Es ist unklar wie »Besatzung« oder »arabisches Land« definiert werden. Die Forderung kann alles bedeuten: vom Stop des Siedlungsbaus bis hin zur Abschaffung Israels. Diese Unklarheit ist jedoch ein wesentliches und gewolltes Kennzeichen von BDS und ermöglicht sowohl liberalen als auch radikalen AkteurInnen die Beteiligung.<br /> In der Forderung nach einem Abriss der »Mauer«, zeigt sich die Einseitigkeit von BDS. Mit Sicherheit kann man die Beschwernisse und Ungerechtigkeiten kritisieren, die die Grenzanlage für die palästinensische Bevölkerung in Gaza und dem Westjordanland bedeutet. Doch die strikten Grenzkontrollen und der Grenzzaun erfüllen keinen Selbstzweck, wie es die Propaganda des BDS unterstellt. Sie sind die direkte Konsequenz aus der Al-Aqsa-Intifada 2002, in deren Zeitraum hunderte israelische Zivilisten ermordet wurden. Die Errichtung der Grenzanlagen hat zu einem schlagartigen und massiven Rückgang der antisemitischen Attentate geführt. Israel hat also berechtigte Sicherheitsinteressen und es ist bezeichnend, dass dieser Kontext ignoriert wird.<br /> Es wird der Abriss der Grenzanlagen gefordert, während die konkrete Bedrohungslage einfach ausgeblendet wird. Die PalästinenserInnen sind in dieser verzerrten Darstellung der Wirklichkeit nur die Opfer der einseitigen, unprovozierten und systematischen Gewalt israelischer TäterInnen. Der Antisemitismus findet keinerlei Erwähnung, sondern wird im Gegenteil als Widerstand gegen das »unterdrückerische« Israel verklärt. Damit wird zugleich die antisemitischen Gewalt geleugnet, die Israel entgegenschlägt.<br /> <br /> Forderung II: Anerkennung des Grundrechts auf Gleichheit der arabisch-palästinensischen Bürger<br /> Selbstverständlich ist Israel, wie jeder andere Nationalstaat, nicht frei von Rassismus und Diskriminierung. Und mit Sicherheit hat der anhaltende blutige Konflikt nicht zu einer Entschärfung beigetragen. Es gibt also gute Gründe strukturelle Diskriminierung in Israel zu bemängeln. Abstrakt gesehen ist die Forderung also völlig legitim.<br /> Gleicht man sie jedoch mit der Wirklichkeit in Israel ab, offenbart sich der ideologische Einschlag: Denn die israelischen AraberInnen sind rechtlich gleichgestellt, mit der einzigen Ausnahme, dass die arabische Minderheit von der Wehrpflicht befreit ist.<br /> Trotzdem erhebt die BDS-Kampagne den Vorwurf, Israel als Apartheidstaat zu bezeichnen und es darüber in eine Reihe mit dem rassistischen Regime Südafrikas zu stellen. Der Höhepunkt dieser Unterstellung ist die vermeintlich staatlich organisierte »Rassentrennung«, wobei jüdische Israelis über alle anderen Menschen des Staates gestellt seien. Hierbei werden nicht nur die Verhältnisse in Südafrika relativiert, sondern auch die politische Realität Israels verleugnet. Im Gegensatz zu den Nachbarstaaten sind die »PalästinenserInnen« in Israel keine entrechteten Untertanen, sondern BürgerInnen eines verfassungsmäßig konstituierten, rechtsstaatlich und demokratisch organisierten Staates. Hierüber verbrieft, gibt es freiheitliche Rechte wie Minderheitenschutz, ein freies Wahlrecht, Glaubens- und Gewissensfreiheit sowie parlamentarische Vertretungen von nicht-jüdischen Menschen. Israelische AraberInnen müssen sicherlich Diskriminierungen erleiden, gemessen an den Verhältnissen und dem Grauen in anderen Regionen der Welt, rechtfertigen diese jedoch keineswegs eine so umfangereiche, einzigartige Boykottkampagne. Die realitätsferne Skandalisierung der israelischen Verhältnisse und die kontrafaktisch verwendete Bezeichnung »Apartheid« wird daher bewusst eingesetzt, um Israel zu dämonisieren und zu delegitimieren.<br /> <br /> Forderung III: Rückkehr der »palästinensischen Flüchtlinge«<br /> BDS fordert die Rückkehr der »palästinensischen Flüchtlinge«, die in den Flüchtlingslagern der arabischen Nachbarstaaten seit Jahrzehnten ein Dasein unter miserabelsten Bedingungen führen. Ihnen wird von den Aufnahmeländern bewusst die Einbürgerung verweigert, um sie als politisches Druckmittel gegen Israel einsetzen zu können. Da den einstmals etwa siebenhunderttausend Flüchtlingen als einzigen Flüchtlingen der Welt ein »vererbbarer Flüchtlingsstatus« zugestanden wird, ist ihre Zahl im Laufe der Jahre auf etwa fünf Millionen angewachsen.<br /> Doch es gibt kein »Menschenrecht« auf eine Rückkehr an den Ort, von dem die Urgroßeltern vertrieben wurden und in dieses selbst nie ein Fuß gesetzt wurde. Dass die Nachkommen der real Geflüchteten nach Jahrzehnten ebenfalls als Flüchtlinge gelten, ist historisch einmalig. Die Forderung nach einer Rückkehr der »Vertriebenen« beruht auf einer völkischen Vorstellung von einem vererbten Anspruch auf Scholle und Heimat, der noch Menschen anhaftet, die seit vielen Generationen anderswo leben.<br /> Zudem läuft die Forderung auf ein Ende Israels hinaus. Israel hat 8,4 Millionen Einwohner, schon die Rückkehr einer Million wäre kaum zu handhaben. Die Forderung ist ohne die Selbstaufgabe Israels nicht zu verwirklichen. Doch es gehört zum Kalkül der Kampagne, Forderungen an Israel zu formulieren, die es unmöglich erfüllen kann. Israel soll gezwungen werden, selbst zum Staat der palästinensischen AraberInnen zu werden. Die Forderung stellt Israel somit ganz grundsätzlich in Frage.<br /> <br /> Zusammenfassung<br /> Eine weitgehend etablierte Arbeitsdefinition um die Frage zu klären, ab wann eine »Israelkritik« als antisemitisch einzustufen ist, liefert der 2003 vorgestellte 3-D-Test von Natan Scharanski. Dazu stellt der Test drei Kriterien bereit: Enthalten Aussagen Dämonisierung, Doppelstandards oder Delegitimierung des Staates Israel, dann können sie als antisemitisch eingestuft werden.<br /> Wie gezeigt, laufen die Forderungen von BDS auf eine Delegitimierung Israels hinaus. Israel kann die Forderungen nur um den Preis der Selbstaufgabe umsetzen. Israel wird dämonisiert, indem es entgegen der Wirklichkeit immer wieder als Apartheids-Regime bezeichnet wird. Und es ist offensichtlich, dass Israel von BDS an Doppelstandards gemessen wird: Denn der Einmaligkeit der umfangreichen, weltweiten Kampagne steht kein entsprechend einmaliges Ausmaß an Menschenrechtsverletzungen gegenüber. Entgegen der Arbeitsbedingungen in Israel werden viele Produkte, die wir kaufen können, unter miserabelsten Umständen hergestellt. Doch an anderer Stelle gibt es keine auch nur im Ansatz vergleichbare Kampagne. Um als antisemitisch eingestuft werden zu können, genügt es eines der Kriterien zu erfüllen – BDS erfüllt alle drei.<br /> Betrachtet man die letzten Aktionen deutscher BDS AnhängerInnen, tritt der antisemitische Charakter der Kampagne offen zu Tage. So wurde am 21. Juni 2017 eine Veranstaltung in der Humboldt-Universität Berlin nieder gebrüllt, in der eine Holocaust-Überlebende und eine israelische Parlamentarierin auftreten wollten. Auch finden es die AnhängerInnen von BDS Berlin nicht pietätlos und unangemessen, wenn ausgerechnet am 9. November 2017 eine »Protestaktion« stattfindet: Der Boykott Israels am Jahres- und Erinnerungstag der Novemberpogrome.<br /> <br /> Handlungsbedarf<br /> Wir dulden auf dem Gelände des Conne Islands kein antisemitisches Verhalten, auch wenn es sich im Deckmantel der “Israelkritik” äußert.<br /> Die BDS-Kampagne ist israelfeindlich und antisemitisch. Sie ist eine offene Feinderklärung gegen Israel und fordert die ökonomische, politische und kulturelle Isolierung seiner gesamten Bevölkerung. Ihren Unterstützern werden wir daher keine Plattform für ihre Propaganda bieten.<br /> Wir haben die Hoffnung, dass es BDS-Unterstützer gibt, denen es nicht um die Auslöschung Israels geht, sondern tatsächlich um eine Verbesserung der Menschenrechte in den palästinensischen Autonomiegebieten. Wir sind deshalb bereit uns mit Menschen auseinanderzusetzen, auch wenn sie irgendwann mal unbedacht eine der unzähligen BDS-Listen unterschrieben haben. Allerdings verlangen wir von den KünstlerInnen denen wir eine Bühne geben, dass sie den Antisemitismus der Kampagne erkennen und entsprechend auf eine Unterstützung verzichten.<br /> <br /> <br /> <br /> With this statement we want to articulate Conne Island’s position towards boycott calls against Israel, and make transparent how we try to communicate and negotiate the issue with our artists. It is no news that so-called “criticism of Israel” is usually just a concealment of leftist anti-Semitism. Due to our observation of current developments in various music scenes, however, we deem it necessary to make our position public again.<br /> <br /> Apparently harmless and beyond suspicion - anti-Semitism in times of the BDS<br /> <br /> „Politics determines culture“ is, slightly simplified, Conne Island’s elementary claim - towards itself, artists, authors and guests. It is not about “whitewashing” but rather about formulating contention and criticism in a concrete and exemplary way. In the recent past, it was particularly different forms of anti-Semitism that we came across in texts or statements by artists we booked or asked to perform. Above all, the appearance of the BDS movement (Boycott, Divestment and Sanctions) and its demands now urged Conne Island to publish a statement. The rejection of any form of anti-Semitism is an essential part of the fundamental consensus of our activity as a socio-cultural and political center.<br /> <br /> Why Israel?<br /> The reason for the necessity of Israel's existence is worldwide anti-Semitism. Modern societies are complex, hardly comprehensible and prone to crisis. This makes anti-Semitism attractive as a worldview in which the inscrutable power relations are perceived as the wheelings and dealings of a sinister group of conspirators. Modern societies repeatedly bring up anti-Semitism. With a somnambulistic certainty the hatred about the incomprehensible, abstract and intangible aspects of modern societies finds its object in “the Jew”. In this world-view they are made responsible for the crisis-proneness and exploitation inherent to capitalism, and are even regarded as a manifestation of all things negative.<br /> <br /> Israel is the consequence of the historic persecution of Jews. The fact that every Jew could potentially be a victim of anti-Semitism and eventually a target of extermination is the foundation Israel is built on as well as the state's law of return, which guarantees all Jews the immigration to Israel. The global community which was only marginally impressed by the Shoa certainly will not protect Jews from that fate in the future. As long as the world is bringing forth new forms of anti-Semitism, everything has to be done to prevent the repetition of the worst – the reiteration of Auschwitz. The series of anti-Semitic attacks in Europe (Toulouse, Burgas, Paris) is an expression of a rampant anti-Semitism and illustrates the necessity for a Jewish place of refuge. Whoever demands the abolition of Israel, as a consequence demands nothing less than disarmament of the Jews and putting them at their enemies' mercy. Therefore, solidarity with Israel is a self-evident requirement of antifascism.<br /> <br /> What is BDS?<br /> BDS was founded in 2005 by Palestinian NGOs. It has established since as a transnational, political campaign in the USA, England and France. Its pretended goals are establishing peace and fighting suppression and injustice, both of which seem harmless and beyond suspicion at the first glance.  BDS locates itself in the tradition of non-violent protest-movements. Their protest, as they claim, is just about putting political pressure on Israel to ease the sorrow of Palestinians. BDS is not a firm organization, but rather a loose network. There are no formal memberships, a commitment to its goals is sufficient. Because of this multidimensional nature it is hard to grasp the campaign. The separate actors differ very much in their radicalism. The connecting element between adherents, however, is the BDS founding proclamation of 2005 which all groups refer to positively.<br /> In the call, the following key claims regarding Israel are made:1. Ending its occupation and colonization of all Arab lands and dismantling the Wall;2. Recognizing the fundamental rights of the Arab-Palestinian citizens of Israel to full equality; and3. Respecting, protecting and promoting the rights of Palestinian refugees to return to their homes and properties as stipulated in UN resolution 194.<br /> Taking a closer look on those seemingly harmless demands reveals a new anti-Zionist strategy for delegitimizing Israel. On the basis of these three claims we want to expose the anti-Semitic nature of the campaign. If those claims would actually be implemented, it would mean nothing less than the destruction of Israel as a sancturay for all people being affected by anti-Semitism.<br /> <br /> Claim I: End of the “occupation and colonisation of all the Arab lands” and removal of the wall<br /> The demand for an end of the “occupation” is rather vague. It is not clear how the “occupation” or the “Arab lands” are defined. It could mean everything from the stop of housing development to the destruction of Israel as a state. This ambiguity is a substantial and intended characteristic of BDS and enables participation for liberal as well as radical players. The call for a removal of “the wall” also shows the one-sidedness of BDS. Surely one can criticise the troubles and injustice experienced by the Palestinian people that came along with the border installations in Gaza and the West Bank. The fence, as well as strict border-controls, however, are not an end in itself, contrary to what is spread in BDS propaganda. Both are direct consequences of the Al-Aqsa-Intifada in 2002, in which hundreds of Israelis civilians got murdered. The instalment has led to a prompt and massive decline in anti-Semitic attacks. Israel has legitimate security interests, and it is revealing that this context is ignored. BDS is demanding the removal of border instalments while the concrete threats Israel faces are simply disregarded. In the BDS campaign's distorted depiction, Palestinians are solely victims of a one-sided, unprovoked und systematic violence caused by Israel. Anti-Semitism is either not mentioned or, if at all, glorified as resistance against the “oppressive” state of Israel.<br /> <br /> Claim II: Recognition of the basic right of equality for Arab Palestinian People<br /> Like any other state Israel is obviously not free from racism or discrimination. And the ongoing bloody conflict certainly did not contribute to its decrease. Thus, there are good reasons to condemn structural discrimination in Israel. From an abstract point of view the second claim is pretty legitimate. But when matching it with the reality in Israel, an ideologic tendency reveals. Israeli and Arabs are legally equal with the only exception that the Arab minority is exempted from the military service. The BDS campaign however calls Israel an apartheid state and puts it in the same category as the racist regime in South Africa. The culmination of this assumption is the alleged “racial segregation” in which the Jewish Israelis are above all other people in the nation. With this claim, BDS does not only relativize the circumstances in South Africa but also denies the political reality in Israel. In contrast to the neighbouring states, the Palestinians are not disenfranchised people in Israel but citizens of a constitutional and democratic state. Thus, there are liberal rights such as protection of minorities, a right to vote, freedom of belief and a parliamentary representation of non-Jewish individuals. Israeli Arabs certainly have suffered discrimination but compared to the conditions in other regions on the earth there is no justification for an extensive and unique boycott-campaign. The unrealistic scandalisation of the conditions in Israel and the counterfactual term “Apartheid” are knowingly used to demonise and delegitimise Israel.<br /> <br /> Claim III: Return of the “Palestinian Refugees”<br /> BDS demands the return of the “Palestinian Refugees” who are living under sometimes miserable circumstances in refugee camps mostly located in the Arab neighbouring states for decades now. They purposefully do not become naturalised in their host states in order to use them as a form of pressure against Israel. Since these originally 700.000 refugees received an inheritable refugee status the number of Palestinian refugees has grown to about five million. There is, however, no “human right” for going back to a place, where one's great-grandparents were exiled but oneself never put a foot. The fact that the descendants of real refugees received that status, too, is historically unique. The demand for a return of the “banished” emerged from the ethnic idea of an inherited right to place and home which is still attached to people even if they have been living elsewhere for multiple generations. Besides that, this demand aims on the end of Israel as a Jewish state. Israel currently has about 8.4 million inhabitants. The return of even one million alone could barely be handled. This demand equals the self-abandonment of Israel and the turning of Israel into an Arab Palestine. It is part of the campaign's calculus of confronting Israel with demands it can and will never meet. <br /> <br /> Summary<br /> A widely acknowledged definition to answer the question if “criticism on Israel” has to be classified as anti-Semitic was introduced as “3-D-Test” by Natan Scharanski in 2003. The test presents three criteria: If statements contain demonisation, double standards or delegitimisation of the state of Israel, they can be classified as anti-Semitic.<br /> As shown above, the claims of BDS result in a delegitimisation of Israel as a whole, its demands would result in the state's self-abandonment. Israel is demonised because, for example by being labeled as an apartheids-regime while denying or distorting reality. Additionally, it is obvious that double standards are applied when voicing criticism about Israel: This unparalleled, international campaign is far from having an appropriate correlation in human rights violations. A lot of products we can buy from all over the world are produced under miserable circumstances. However, there is no comparable campaign addressing a single countrie that in its size and extent would be close to BDS. In order for criticism to be classified as anti-Semitic it is necessary to meet only one of the criteria, BDS meets all three of them. <br /> But furthermore, if past actions of German BDS supporters are considered, the anti-Semitic character of the campaign becomes clearly visible: On July 27th 2017, an event in which a holocaust-survivor and an Israeli parliamentarian wanted to enter the stage at Humboldt-Universität Berlin, was howled down by BDS supporters. Apart from that, supporters of BDS do not believe it could be impious or inappropriate for a  “protest” to take place right on November 9th, that is, to call for the boycott of Israel at the anniversary day of the Nazis' Pogrom Night of 1938.<br /> <br /> Need for Action<br /> We won’t tolerate any anti-Semitic behaviour at Conne Island, not even under the guise of criticism of Israel. The BDS campaign is hostile towards Israel and anti-Semitic. It demands the economical, political and cultural isolation of all of Israel’s inhabitants. Therefore we will not provide our stage as a platform for their propaganda. Hoping that there might be BDS supporters whose goal is not the annihilation of Israel but the improvement of human rights in the Palestinian autonomous regions, we are willing to dispute with people who have thoughtlessly signed one of the numerous BDS lists. However, we demand from artists to inform themselves about the anti-Semitism of the campaign, to take a closer look and accordingly relinquish support of the BDS campaign.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/215.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/215.html 2018-11-05 12:43:24 24.07.2018: Stellungnahme des Conne Island zum Vortrag von Thomas Maul Am 28. Mai 2018 hielt Thomas Maul den Vortrag “Zur Kritik des islamischen Antisemitismus und seiner Bagatellisierung” mit anschließender Diskussion im Conne Island. Diese Veranstaltung fand im Rahmen der Reihe “70 Jahre Israel - zum weltweitem Antisemitismus und dem Objekt seiner Begierde” statt, die sich der Aufklärung über  israelbezogenen Antisemitismus [1] widmete – ein Anliegen, das dem politischen Anspruch des Conne Island entspricht und der Grund für unsere Unterstützung der Veranstaltungsreihe ist.<br /> Nach Mauls Facebook-Post vom 09. Mai [2], in dem er sich positiv auf Alexander Gaulands Bundestagsrede zum Jahrestag der Staatsgründung Israels bezog, entzogen einige Bündnispartner der Reihe ihre Unterstützung. Zusätzlich revidierte der StuRa der Universität Leipzig kurzfristig die Raumzusage [3]. Die darauf folgende Verlegung des Vortrages in das Conne Island erregte viel und unterschiedliche Kritik, zum Teil israelfeindlich und antisemitisch motiviert. <br /> <br /> Das Conne Island versteht sich als Plattform für Diskussionen und Kontroversen und ist ein Zentrum von und für Linke, Jugend-, Pop- und Subkulturen. Die BetreiberInnen haben nicht den Anspruch, dass die Meinungen und Ansichten von KünstlerInnen oder ReferentInnen mit den eigenen identisch sein müssen. Im offenen Montagsplenum, das sich aus Festangestellten, Ehrenamtlichen und SympathisantInnen zusammensetzt, werden alle anstehenden Themen diskutiert, Ziel ist ein Konsens: Argumente werden so lange ausgetauscht und miteinander abgeglichen, bis keineR der Anwesenden mehr Einwände gegen den Vorschlag einbringt und alle die Entscheidung argumentativ nachvollziehen können. Durch die vielfältige Zusammensetzung des Plenums bildet sich ein breites Meinungsspektrum ab, was häufig zu kontroversen Debatten führt.<br /> Das Conne Island ist Partner und Veranstaltungsort des „70-Jahre-Israel“-Bündnisses. Die Entscheidung, am Bündnis   teilzunehmen wurde vom Montagsplenum getroffen. Später wurde das gesamte Veranstaltungsprogramm im Plenum vorgestellt. Nach dem Facebook-Posting von Thomas Maul und der daraus resultierenden kurzfristigen Raumabsage durch den StuRa wurde aufgrund des Zeitfaktors in einem außerplanmäßigen Treffen über die Verlegung der Veranstaltung entschieden. Anders als sonst fand keine ausführliche Diskussion über die Veranstaltung im Montagsplenum statt, weswegen der Entscheidungsprozess zu großer Unzufriedenheit bei vielen Engagierten führte.<br /> <br /> In den Debatten der vergangenen Montagsplena kristallisierten sich folgende Positionen gegenüber der Veranstaltung heraus: So wird die Verlegung der Veranstaltung verteidigt, weil Thomas Mauls Kritik auf den islamischen Antisemitismus sowie dessen Verharmlosung durch die Linke fokussiert und dieses Thema keinesfalls aus der Veranstaltungsreihe herausfallen sollte.[4] Laut BefürworterInnen übe Thomas Maul grundlegend kommunistische Gesellschaftskritik und versuche linke “Standards“ zu hinterfragen, um Debatten anzuregen. Kontroverse Diskussionen und ReferentInnen müssten auch einen Platz im Conne Island finden dürfen und sollten sich nicht szeneinternen Dogmen unterwerfen.<br /> Die Kritik an Thomas Maul bezieht sich unter anderem auf seine Polemik, durch die die eigentliche Thematik der Veranstaltung in den Hintergrund trete. Außerdem vermittle er antifeministische Positionen und verharmlose AfD-Standpunkte. Seine Artikel und Beiträge seien im Grunde genommen eine antifeministische Abrechnung mit der #metoo Bewegung. Auch der oben erwähnte Facebook-Post wurde kritisiert, da Maul darin den Antisemitismus innerhalb der AfD ignoriere und nicht darauf eingehe, dass Gauland die Israelsolidarität für die Migrationspolitik seiner Partei instrumentalisiere. Angesichts des gegenwärtig erstarkenden autoritären Populismus verharmlose er dadurch die Gefahr, die von Parteien wie der AfD ausgeht.<br /> Aufgrund der fehlenden Diskussion im Montagsplenum gab es keine Abwägung zwischen den oben aufgeführten Positionen und Argumenten im Vorfeld der Veranstaltung.<br /> <br /> Es muss immer wieder aufs Neue diskutiert werden, welchen KünstlerInnen und ReferentInnen im Conne Island eine Bühne gegeben werden soll. Diese Diskussion fand im Fall des Vortrags von Thomas Maul erst im Nachgang statt. Es lässt sich nicht abschließend klären, ob beziehungsweise unter welchen Bedingungen die Veranstaltung mit Thomas Maul hätte stattfinden können. Wer die Erwartung hatte, im Nachhinein eine klare Verteidigung oder Distanzierung vom Conne Island zu der Veranstaltung zu erhalten, wird hiermit enttäuscht.<br /> Auch zukünftig sollen im Conne Island Kontroversen angestoßen werden und Positionen diskutiert werden, bei denen nicht alle im Vorfeld eine Meinung teilen. Die Grundlage dafür bleibt unser Selbstverständnis als feministisches, antifaschistisches und israelsolidarisches Zentrum.<br /> <br /> Anmerkungen und Verweise:<br /> [1] Selbstverständnis des Bündnisses “70 Jahre Israel” http://gegen-antizionismus.de/texte/70-jahre-israel/<br /> [2] Thomas Mauls Kommentar zu Gaulands Rede im Bundestag https://de-de.facebook.com/permalink.php? story_fbid=2406724599353319&id=664646443561152<br /> [3] Am 15. Mai zog unter anderem die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig ihre Zusage als Co-Veranstalter für den Vortrag mit Thomas Maul zurück (https://www.facebook.com/permalink.php? story_fbid=1702420186514814&id=250085398414974). Am 17. Mai 2018 sagten daraufhin die Naturfreundejugend Berlin (https://www.facebook.com/NFJBerlin/posts/1260687814061452) sowie Die Falken Leipzig am 18. Mai (https://de-de.facebook.com/FalkenLeipzig/posts/2092961200946928) ihre Mitwirkung ab. Des Weiteren veröffentlichte der StuRa der Universität Leipzig am 24. Mai 2018 eine Stellungnahme, in welcher der Raumantrag für Mauls Vortrag aufgekündigt wurde (https://de-de.facebook.com/notes/stura-uni-leipzig/stellungnahme-zu-thomas- maul/1651586791557837/).<br /> [4] Das Vortragsskript kann auch im CEE IEH, dem Conne Island Newsflyer, Ausgabe 250, bzw. online unter https://www.conne-island.de/nf/250/11.html nachgelesen werden.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/214.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/214.html 2018-07-24 15:33:16 04.05.2018: Solidaritätserklärung mit dem Netzwerk für Demokratische Kultur Das Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. (NDK) engagiert sich seit fast 20 Jahren für eine Stärkung demokratischer Kultur in Wurzen und der Region. Als einer unserer Mitgliedsvereine – des Entwicklungspolitischen Netzwerkes Sachsen – zeigt es deutlich, dass es nicht nur wichtig ist, sich für Frieden und Gerechtigkeit global einzusetzen, sondern auch konkret vor Ort. Rassismus ist nirgendwo tolerierbar und es braucht mehr denn je Menschen und Initiativen, die sich für würdiges Miteinander einsetzen.<br /> <br /> In den 1990er Jahren stand Wurzen unter anderem als „National befreite Zone“ bundesweit in den Schlagzeilen. Damals schufen sich junge Menschen, die von der Dominanz neonazistischer Akteure in ihrer Stadt betroffen waren, einen Raum für eigene Ideen, Austausch und Beteiligung – einen Raum, in dem demokratische Werte wie Meinungsfreiheit, Offenheit und Menschenrechte Grundlage des gemeinsamen Handelns waren und bis heute sind.<br /> <br /> In den vergangenen Jahren entwickelte das Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. eine vielfältige Arbeit, die von kulturellen Veranstaltungen über thematische Podien und Vorträge bis zu Beratung und Bildungsveranstaltungen reicht. Zentrales Anliegen war und ist die Förderung von Bürger*innenengagement. Zentrales Anliegen war und ist ebenso die aktive Auseinandersetzung mit der rechtsextremen/neonazistischen Szene in Wurzen und darüber hinaus. Dazu gehört die Dokumentation von Vorfällen mit menschenfeindlichem und/oder rassistischem Hintergrund.<br /> <br /> Wenn Menschenrechte missachtet werden, gegen Gruppen von Menschen offen gehetzt oder gar Gewalt ausgeübt wird, Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft oder Religion diskriminiert werden, tritt das Netzwerk für Demokratische Kultur dem entschieden entgegen und macht diese Vorfälle öffentlich. Dahinter steht die Überzeugung, dass eine Auseinandersetzung und Bearbeitung nur auf der Basis einer klaren Problembeschreibung möglich ist. Seit seinem Bestehen ist das Netzwerk für Demokratische Kultur leider immer wieder aus Teilen der Stadtgesellschaft in Wurzen diskreditiert worden.<br /> <br /> Nun nehmen seit Monaten diese verbalen Angriffe, die mit konstruktiver Kritik nichts mehr zu tun haben, massiv zu, sei es per E-Mail, über Veröffentlichungen in den sozialen Medien, auf Kundgebungen oder von Menschen auf der Straße. Auf Kundgebungen des „Neuen Forums für Wurzen“ (Bürgerinitiative aus Wurzen) wird öffentlich dazu aufgerufen, dem Netzwerk für Demokratische Kultur die finanziellen Mittel zu entziehen und dafür zu sorgen, dass dessen Tätigkeit eingestellt wird. Menschen aus der Stadtgesellschaft, die das Netzwerk für Demokratische Kultur unterstützen, werden inzwischen verbal angegriffen.<br /> <br /> Den Höhepunkt erreichten solche Anfeindungen nach den Anschlägen auf zwei Gaststätten in Wurzen, deren Inhaber im Vorstand des „Neuen Forums für Wurzen“ sind. Das Netzwerk für Demokratische Kultur distanzierte sich öffentlich und klar von den Anschlägen. Trotzdem machte der Vorstandsvorsitzende des „Neuen Forums für Wurzen“ das Netzwerk für Demokratische Kultur öffentlich zumindest indirekt verantwortlich. Das heizte die Stimmung weiter auf.<br /> <br /> Wir wissen, wie schwer es ist, sich trotz Anfeindungen und zum Teil sehr persönlicher Bedrohungen mutig für die Rechte marginalisierter Menschen einzusetzen. Wir wissen auch, wie wichtig und unverzichtbar dieses Engagement ist. Daher möchten wir alle und besonders das Netzwerk für Demokratische Kultur darin bestärken! Zu einer pluralen Demokratie gehört der Respekt vor anderen Meinungen, solange diese nicht pauschal Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Religion oder ihrer sozialen Stellung abwerten oder in Gewalt münden. Das gilt auch und gerade für Menschen, die auf die (alltags-)rassistischen Probleme in unserer Gesellschaft dezidiert hinweisen. Wenn dies nicht mehr möglich ist, entfernen wir uns immer weiter von unseren demokratischen Grundwerten.<br /> <br /> Wir erklären uns hiermit solidarisch mit der Arbeit des Netzwerkes für Demokratische Kultur in Wurzen und möchten es bestärken, auch weiterhin die Stimme friedlich, aber klar in der Sache zu erheben.<br /> <br /> Wir distanzieren uns von der Strategie des Diskreditierens demokratischer Initiativen und Vereine und fordern alle auf, denen eine streitbare demokratische Gesellschaft am Herzen liegt, sich dieser Erklärung anzuschließen.<br /> <br /> Dresden, 23.04.2018, Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen e.V.<br /> <br /> Quelle: https://www.einewelt-sachsen.de/archives/8871<br /> <br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/209.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/209.html 2018-05-04 15:18:36 01.11.2017: VVK-Stelle in Connewitz! Wir haben eine neue VVK-Stelle in Connewitz!<br /> <br /> Ab 1.11.2017 könnt ihr Tickets für unsere Veranstaltungen auch im NO BORDERS auf der Wolfgang-Heinze-Straße erwerben!<br /> <br /> No Borders<br /> Wolfgang-Heinze-Straße 8<br /> 04277 Leipzig<br /> DI–SA 12 bis 18:30<br /> <br><br> <a href='www.no-borders.net'>www.no-borders.net</a> http://www.conne-island.de/news/194.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/194.html 2017-11-01 16:24:12 07.03.2017: Polizei Leipzig verharmlost sexualisierten Übergriff und wirft dem Conne Island zu Unrecht Rassismus vor Täter eines sexualisierten und gewalttätigen Übergriffs erhält Hausverbot im Conne IslandPolizei macht sich mit politischer Bewertung unglaubwürdig<br /> Am Samstag, den 04. März 2017, fand im Conne Island die Tanzveranstaltung Edit X Electric Island statt. In den frühen Morgenstunden kam es zu einem sexualisierten Übergriff eines Gastes, den die betroffene Frau der Security meldete. Diese machte den Täter ausfindig, erteilte ihm Hausverbot und verwies ihn des Geländes. Der Täter reagierte daraufhin aggressiv und warf mit Flaschen und Steinen um sich, verließ jedoch schlussendlich die Örtlichkeit. Als die Veranstaltung beendet war und die Abendverantwortlichen den Saal des Conne Islands bereits abgeschlossen hatten, tauchten rund zehn Polizeibeamt_innen mit dem Täter auf dem Conne Island-Hof auf. Ihr Anliegen: Der Täter habe angeblich, trotz dessen er keine Garderobenmarke bei sich trug, noch seine Jacke im Veranstaltungssaal hängen. Diese solle nun herausgegeben werden. Die anwesenden Conne Island-Mitarbeiter_innen erklärten den Beamt_innen, dass der Täter aufgrund eines Übergriffs Hausverbot erhalten habe und sich deswegen nicht mehr auf dem Gelände aufhalten dürfe. Zudem würden sich keine Jacken mehr in der Garderobe befinden. Doch all das interessierte die Polizei offenbar nicht. Sie redete weiter auf die Anwesenden ein, bis sie schließlich einen Blick in die Garderobe werfen durfte, um sich der Tatsachen zu vergewissern. Soweit die Fakten.<br /> <br /> Der Polizeibericht vom 05. März 2017 bewertet diese Fakten jedoch anders. Sexualisierte Gewalt wird bagatellisiert. „Eine Frau wurde Opfer eines Übergriffs. Sie hat den Mut den Vorfall zu melden. Die Conne Island-Security reagiert darauf, macht vom Hausrecht Gebrauch, um somit nicht nur die Betroffene sondern auch weitere Personen zu schützen. Und die Polizei hat nichts Besseres zu tun als den Täter zurück ins Conne Island zu geleiten. Dieses Vorgehen, insbesondere aber die Berichterstattung der Polizei, kritisieren wir stark“, so Geschäftsführerin Tanja Rußack zu den Vorfällen. <br /> <br /> Im Polizeibericht wird behauptet, der Rauswurf wäre rassistisch motiviert. Der Täter erhielt jedoch ein Hausverbot, weil er eine Frau sexuell belästigte und gewalttätig wurde – natürlich nicht aufgrund seiner Hautfarbe. „Die Polizei scheint einen Gefallen daran zu finden, einem linken Projekt wie dem Conne Island einen Rassismusvorwurf zu machen, um es zu diffamieren.“ Das Ausmaß der Bewertung und die Polemik des betreffenden Berichts übersteigen eindeutig die Kompetenzen der Polizei. Sie verwendet den Rassismusbegriff für ein Geschehnis, das nicht rassistisch geprägt war. „Das ist höchst problematisch. Denn gegenüber den tatsächlichen rassistischen Zuständen in Sachsen ist die Polizei oft blind – teilweise kehr sie diese sogar unter den Teppich. Die Verbindungen zur Gruppe Freital sind dafür nur ein aktuelles Beispiel“, so Rußack.<br /> <br /> Die Polizei schlachtet den Vorfall auf populistische Weise aus und Pressevertreter_innen übernehmen den Bericht unkritisch – ohne das Conne Island zu den Vorfällen zu befragen und damit ihrer journalistischen Pflicht nachzukommen.<br /> Dass die betroffene Frau in einem nachgeschobenen Satz dann doch noch aufgefordert wird, sich bei der Polizei zu melden, erscheint wie blanker Hohn. Da wundert es nicht, dass sexualisierte Übergriffe angesichts eines solch herabwürdigenden Umgangs nicht angezeigt werden.<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/197.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/197.html 2017-03-07 16:46:45 15.02.2017: Conne Island gewinnt Klage gegen Überwachungsmaßnahmen durch Verfassungsschutz Pressemitteilung<br /> #Conne Island gewinnt Klage gegen Überwachungsmaßnahmen durch Verfassungsschutz#<br /> <br /> • Überwachung von Telekommunikation sowie Post- und Briefverkehr Februar 1999 bis Oktober 2000 durch das Sächsische Landesamt für (LfV) war rechtswidrig<br /> • Verfassungsschutz griff in die Grundrechte von Mitgliedern und Nutzer_innen des Projekt Verein e.V. ein<br /> <br /> <br /> Das Verwaltungsgericht (VG) Dresden stellte mit seinem Urteil vom 09.11.2016 fest, dass die Überwachungsmaßnahmen gegenüber dem Conne Island durch den Verfassungsschutz rechtswidrig waren. Der Projekt Verein e.V. reichte am 05.05.2014 Klage beim VG Dresden ein, nachdem das Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen darüber, dass das Conne Island von Februar 1999 bis Oktober 2000 überwacht, Telefone abgehört und die Post geöffnet wurde. <br /> Begründet wurde dies mit dem Verdacht, dass linke Gruppen aus dem Umfeld des Projektes angeblich Straftaten gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung geplant hätten. Diese Annahme konnte das LfV in dem Prozess nicht belegen. Die Anordnung der Maßnahmen durch die G 10-Kommission des Sächsischen Landtags, deren mehrfache Verlängerungen sowie deren Vollzug waren jedenfalls unverhältnismäßig. Die Richter_innen in Dresden machten in dem Urteil klar, dass es keine ausreichende Begründung für die Überwachung gab und der Verfassungsschutz »der gesetzlichen Intention der Verdeutlichung des gewichtigen Grundrechtseingriffes nicht gerecht [wurde]«, da das LfV nicht in der Lage war, die Erforderlichkeit der Maßnahmen nach dem G 10 zu begründen. <br /> <br /> »Es ist dramatisch« so Lydia Jakobi, Vorsitzende des Vereins, »dass der Verfassungsschutz ohne rechtliche Grundlage in die Grundrechte von Mitgliedern und Nutzer_innen des Projekt Vereins eingreifen konnte. Insbesondere wenn wir bedenken, dass sich zum gleichen Zeitraum das Netzwerk des Nationalsozialistischen Untergrunds organisieren und von Sachsen aus morden konnte. Und doch wurden gleichzeitig Menschen, die sich unermüdlich gegen Neonazis und rechte Einstellungen engagierten, kriminalisiert und in ihrer Arbeit behindert.« Tanja Rußack, Geschäftsführerin des Conne Island, ergänzt: »Die offensichtliche Willkür des Verfassungsschutzes ist erschreckend. Denn auch wenn die Behörde angeblich ›nur‹ sammelt, ist ihr Tun wirkungsvoll. Das erleben wir immer wieder.« So steht für Initiativen und Institutionen zudem aufgrund der willkürlichen Erwähnung in den Verfassungsschutzberichten und der Weitergabe von Daten, beispielsweise an Finanzämter, die finanzielle und ideelle Grundlage ihrer Arbeit auf dem Spiel, da dies zum Entzug der Gemeinnützigkeit und dem Ausbleiben von Fördergeldern führen kann. »Dass wir mit unserer Klage erfolgreich waren zeigt, dass es richtig und wichtig ist, sich nicht einschüchtern zu lassen«, so Rußack. »Es ist notwendig die Debatte über den Sinn eines unkontrollierbaren, ineffektiven und undemokratischen Geheimdienste erneut zu beleben und die Abschaffung des Verfassungsschutzes zu fordern.« <br /> <br /> Leipzig, 15. Februar 2017<br /> <br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/195.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/195.html 2017-02-15 14:52:16 15.11.2016: Abgesagt! Talib Kweli Im Dezember sollte der New Yorker Talib Kweli zum nunmehr dritten Mal im Conne Island spielen. Das Plenum hat beschlossen, dass dieses Konzert nicht stattfinden kann. Die Gründe hierfür sollen im Folgenden erläutert werden.<br /> <br /> Kweli ist ein umtriebiger Twitter User, in seinem Newsfeed finden sich seit einiger Zeit Kommentare zu den Themen Zionismus, Israel und BDS. In seinen Tweets nennt Kweli Israel einen Apartheidstaat, Zionisten „Unterdrücker“ und bezeichnet sie als seine Feinde. <br /> <br /> Nicht überraschend eigentlich, dass sich Kweli auch positiv auf das sogenannte BDS Label bezieht. Er ruft zum Boykott des Staates Israel auf, denn das wäre „friedlicher Protest“ gegen eben jene Apartheid (Kweli Tweet vom 18.04.2016 : „BDS ain't code for bigotry. That's a racist lie. It's a peaceful boycott to draw attention to apartheid.“)<br /> <br /> Es gibt ja bekanntlich nicht viel, das gegen Antisemitismus geschrieben werden kann. Trotzdem haben wir in unserer üblichen Vorgehensweise zuerst einmal den Kontakt zu Kweli gesucht und seine Agentur angeschrieben. Wir haben einige Wochen auf eine Antwort gewartet, bis heute ergebnislos. <br /> Vielleicht hat ihn der Brief nie erreicht, vielleicht hat er ihn gelesen und ignoriert, vielleicht werden auch wir bald in einem 60-Zeichen-Tweet bedacht. Fakt ist: Wir als Plenum wollen unter diesen Umständen kein Konzert mit ihm veranstalten. Künstler wie Kweli sind trotz sonst schlauer Texte IdiotInnen, die im romantischen Glauben an Aufstand und Rebellion antisemitischen Erklärungsmustern aufsitzen. BDS ist nichts anderes als eine Neuauflage des „Kauft nicht bei Juden“ Slogans, die Idee von BDS zielt auf ein faktisches Ende des Staates Israel ab. Durch kulturelle, wirtschaftliche und wissenschaftliche Sanktionen sollen er und seine BürgerInnen vom Rest der Welt isoliert werden und so die Forderungen nach einer Ein-Staaten-Lösung, einem Ende der „Besatzung“ und des jüdischen Staates in die Realität umgesetzt werden.<br /> &#8232;In der Argumentation der BDS BefürworterInnen hat Israel als Staat der Holocaust Überlebenden keine Legitimation, weil Antizionismus und Antisemitismus nicht als rassistisch motivierte Verschwörungstheorie begriffen werden. Jüdinnen und Juden werden als mit Privilegien überhäufte Personen halluziniert, die keine Ausgrenzung erfahren können. Kapital, Macht, Medien – alles läge in ihren Händen.<br /> Die antisemitische Internationale hat ein neues Instrument für die Kanalisation ihres Hasses gefunden. <br /> Mit Boykott, Delegitimation und Sanktionen sollen „die Juden“ in ihre Schranken gewiesen werden. Letztlich hat BDS bisher aber nur erreicht, dass sich Firmen aus der Westbank zurückgezogen haben und der palästinensischen Bevölkerung einige der wenigen Verdienstmöglichkeiten genommen worden sind. <br /> <br /> Kweli steht mit seiner Haltung und seinem Support für die BDS Idee nicht alleine da, leider müssen wir auf eine Reihe Künstlerinnen blicken, die wir aus den genannten Gründen nicht mehr zu uns einladen können.<br /> Eine weitere Auseinandersetzung des Conne Islands mit BDS ist in Arbeit.<br /> <br /> Conne Island Plenum<br /> <br /> <br /> <br /> Brief an Kweli:<br /> <br /> Dear Mr Talib Kweli Greene,<br /> <br /> Considering your upcoming concert at Conne Island on December 13th, we the people and voluntary makers of this venue are deeply concerned about your recent and previous comments about the Israeli democracy and your perspective on the status of the Jewish state in general.<br /> Conne Island always was and will be a place where discrimination will be rejected.<br /> Whether its sexism, racism, homophobia anti-Semitism, et cetera.<br /> We solidarize with the state of Israel and everybody who's seeking for peace in the Middle East, based on the fact that Israel has the right to exist which demands to defend and protect its people (including nearly 2 million arabians). Israel's right to exist remains unalterable for us.<br /> To say that Israel is an apartheid state is simply wrong and takes away any empathy and understanding of what South African apartheid was about.<br /> To threaten the only democracy in this area by boycotting, divesting and sanctioning this sovereign state, which is also threatened by nearly every neighbor, including the Hamas, Hezbollah, IS and a possible nuclear armed Iran, seems very harsh to us. Or put more precisely, it’s obvious antisemitism.<br /> Wondering about the fact that we never heard and saw such tendencies in your music, we're asking you to change your perspective. We cannot tolerate anti-Semitic rants, posts or signings.<br /> We would love to have another great evening with you on 12/13, but if you continue to support the BDS campaign and make anti-Semitic tweets on twitter or on whatever platform, there is no ohter option for both of us than to cancel the concert.<br /> <br /> Respect<br /> Conne Island<br><br> <a href='https://www.conne-island.de/termin/nr4849.html'>https://www.conne-island.de/termin/nr4849.html</a> http://www.conne-island.de/news/192.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/192.html 2016-11-15 15:17:03 07.10.2016: Ein Schritt vor, zwei zurück Während im Sommer 2015 am Münchner Hauptbahnhof Bürger_innen Kuchen und Kuscheltiere an ankommende Geflüchtete verteilten, besann sich der sächsische Mob der neunziger Jahre und machte verbale und körperliche Übergriffe auf Migrant_innen und deren Unterkünfte wieder zur Normalität. Als Konsequenz dieser Entwicklungen beschloss das Conne Island-Plenum, sich der „Welle der Willkommenskultur“ anzuschließen und den Laden aktiv für Geflüchtete zu öffnen, für deren Teilhabe zu werben und ihnen das kulturelle Angebot für den Spendenbeitrag von 50 Cent zur Verfügung zu stellen. Außerdem fassten integrative Projekte im Conne Island Fuß, wie zum Beispiel Skateboard- und Fahrradselbsthilfeworkshops oder Deutschkurse. Das fühlte sich gut an – schließlich wollten wir nicht hinter der sich vor Hilfsbereitschaft überschlagenden Zivilgesellschaft zurückstehen. In dem Gefühl, das Richtige zu tun und den Legidist_innen und ähnlichem Volk irgendwie etwas entgegenzusetzen, bestand kurzweilig eine große Sorge des Plenums darin, nicht schnell genug möglichst vielen Geflüchteten das Angebot publik machen zu können. Daher blendeten wir übergangsweise aus, dass insbesondere der quasi kostenlose Eintritt zu allen Veranstaltungen auch diverse Fallstricke barg.<br /> <br /> Gemeinsam zu feiern und im Zuge dessen wie von selbst eine Integration junger Geflüchteter im Conne Island zu erreichen, stellte sich als recht naiver Plan heraus. Es reichte eben nicht aus, mehrsprachige Poster mit Hinweisen zu richtigem Verhalten auf Partys aufzuhängen. Vielmehr schien es, als müssten wir mehr Aufwand betreiben, um die Grundsätze des Ladens zu erläutern und etwaige Möglichkeiten der Partizipation vorzustellen.<br /> <br /> Da diese Einsicht reichlich spät kam, hatten wir seither einige Auseinandersetzungen und brenzlige Situationen auszustehen.<br /> Gruppen umherziehender Männer gehören wohl zu den meistgehassten und - unter Umständen -gefürchteten Menschengruppen vieler Frauen, Lesben, Schwulen und Transgender auf der ganzen Welt. Egal ob die Betreffenden Syrer, Connewitzer, Ghanaer, Eilenburger, Leutzscher oder Russen sind, haben sie leider in erschreckend vielen Fällen eines gemein: Es kommt zu sexistischen Kommentaren – egal ob abfällig oder vermeintlich bewundernd – und nicht selten auch zu Handgreiflichkeiten gegenüber Frauen, die ihren Weg kreuzen. Gesellen sich zu Selbstüberschätzung und mangelhaftem Sozialverhalten dann noch Alkohol und/oder andere Drogen, laute Musik und die unübersichtliche Situation im Club, wird für Frauen der ausgelassene Tanzabend schnell zum Spießrutenlauf. Wer bereits die Erfahrung einer ungewollten Berührung im Schritt oder eines umzingelnden, penetranten Antanzversuchs gemacht hat, überlegt sich plötzlich zweimal, ob ein Samstagabend mit Netflix nicht sinnvoller ist, als sich mit aufdringlichen Blicken, Sprüchen und Gegrapsche auseinanderzusetzen. Dies betrifft auch Frauen, die grundsätzlich schlagfertig und wehrhaft sind und sich körperlich nicht als den meisten Männern unterlegen empfinden.<br /> <br /> Das Conne Island und andere linke Clubs haben es sich bereits seit vielen Jahren mit offensiver Einlasspolitik zur Aufgabe gemacht, Sexismus und andere Diskriminierungsformen von ihren Tanzflächen zu verbannen. Im Conne Island ist beispielsweise seit mehreren Jahren eine Gruppe aktiv, die Betroffene sexualisierter Gewalt unterstützt. Initialzündung dafür waren sexuelle Übergriffe aus dem Kreis der Ladenbetreibenden selbst. Maßnahmen wie die allgegenwärtige Ermunterung der Betroffenen, sich an das Personal zu wenden und die damit verbundenen rigorosen Platzverweise für Übergriffige trugen Früchte und konnten so dafür sorgen, dass sich Frauen und LGBTQ meist wohlfühlen und eine weitreichende Ablehnung jeglicher Diskriminierung vorherrscht. Natürlich ist auch das Conne Island keine Insel, in der sich gesellschaftliche Utopien im Handumdrehen umsetzen lassen und selbst für das vorhandene Mittelmaß ist die permanente Aufmerksamkeit aller Beteiligten und vor allem ein Reflexionsvermögen bei den Übergriffigen nötig.<br /> <br /> Die stark autoritär und patriarchal geprägte Sozialisation in einigen Herkunftsländern Geflüchteter und die Freizügigkeit der westlichen (Feier-)Kultur bilden auch bei uns mitunter eine explosive Mischung. Sexistische Anmachen und körperliche Übergriffe sind in diesem Zusammenhang im Conne Island und in anderen Clubs vermehrt aufgetreten – auch mit der Konsequenz, dass weibliche Gäste auf Besuche verzichten, um Übergriffen und Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen. Hierbei müssen wir uns ganz klar die Frage stellen, ob wir uns als Plenum ausreichend solidarisch mit den Betroffenen gezeigt oder auf den antisexistischen Bemühungen der letzten Jahre ausgeruht haben.<br /> <br /> Aufgefallen ist außerdem der Missbrauch des „Refugees-Fuffzigers“ durch junge Männer mit Migrationshintergrund, die in größeren Gruppen insbesondere Tanzveranstaltungen am Wochenende besuchen und den geringen Eintritt gern bezahlen um dort für Stress zu sorgen. Eine Statuskontrolle der Personen am Einlass ist jedoch in den seltensten Fällen möglich und von unserer Seite auch nicht gewünscht.<br /> <br /> Unsicherheit des Secu-Personals im Umgang mit Migranten aufgrund von Sprachbarrieren und Angst vor einem ungerechtfertigten Rassismusvorwurf erschwerten einige Male die Lösung von Konflikten bei Veranstaltungen. Dabei erlebten wir teilweise eine neue Qualität der Vorfälle - meist unabhängig von der Besucher_innenzahl und der Art der Veranstaltung. Entgegen unseres üblichen Vorgehens musste beispielsweise. in mehr als einem Fall die Polizei eingeschaltet werden, da das Maß an körperlicher Gewalt gegenüber den Secu-Personen nicht mehr zu handhaben war. Aufgrund dieser Überforderung kam sogar die Überlegung auf, Parties vorübergehend auszusetzen. Dabei war vonseiten des Plenums immer klar, dass keine doppelten Standards angelegt werden können. Sexistisches, homophobes, rassistisches oder antisemitisches Verhalten wird nicht akzeptiert und kann auch nicht durch Herkunft oder Sozialisation gerechtfertigt werden. Immer wieder machen Betreiber_innen des Conne Islands und anderer Projekte aber auch die Erfahrung, dass unbeteiligtes Publikum zum Problem werden kann. In vorauseilendem Antirassismus wird Einlasspersonal zurechtgewiesen, wenn Personen mit Migrationshintergrund des Platzes verwiesen werden oder es werden kulturalistische Erklärungsmuster zur Verharmlosung sexistischer Übergriffe angebracht („Woher soll er wissen, dass man hier mit Frauen so nicht umgeht?“).<br /> <br /> Uns zur Problemlage so explizit zu äußern, fällt uns schwer, da wir nicht in die rassistische Kerbe von AfD und CDU/CSU schlagen wollen. Die Situation ist jedoch derart angespannt und belastend für viele Betroffene und auch für die Betreiber_innen des Conne Islands, dass ein verbales Umschiffen des Sachverhalts nicht mehr zweckdienlich scheint. Wir halten eine Thematisierung der Problematik innerhalb der Linken für längst überfällig und wollen dem Rechtspopulismus nicht die Deutungshoheit in dieser Debatte überlassen. Mehrere Anläufe einer öffentlichen Auseinandersetzung zur Situation in Kooperation mit anderen Clubs wie dem Institut für Zukunft (IfZ) schlugen fehl. Nach vielen Treffen und regem Austausch waren sich alle Beteiligten unsicher darüber, wie eine öffentliche Debatte geführt werden könnte, die nicht in den rassistischen Tenor einstimmt und letztlich nur eine Plattform für die schafft, die wir eh noch nie in unseren Clubs haben wollten.* <br /> <br /> Das Plenum sucht seit mehreren Monaten nach Lösungen, die sowohl den bestmöglichen Schutz für Frauen und LGBTQ als auch die Möglichkeit der Integration miteinander vereinbaren können. Zum einen führte dies im Frühjahr 2016 zur Aufstockung des Secu-Personals - in erster Linie bei Tanzveranstaltungen - wodurch eine durchschnittliche Preiserhöhung von einem Euro pro Ticket zustande kam. Zum anderen wurde die 50-Cent-Regelung insofern geändert, als dass Refugees nur noch nach vorheriger Anmeldung per Email für den Spendenbeitrag Einlass erhalten und ohne Anmeldung regulären Eintritt zahlen müssen. Diese Maßnahmen haben zu einer leichten Entspannung der Situation beigetragen, die aber weder das Plenum, noch die Secu-Verantwortlichen oder die Gäste vollends zufrieden stellt. Der Diskurs dazu ist längst nicht abgeschlossen und bisher gefällte Beschlüsse müssen zukünftigen Entwicklungen angepasst werden.<br /> <br /> Der „Hilferuf“ des links-alternativen Freiburger Clubs White Rabbit Anfang des Jahres und die Reaktionen aus Presse und linken Kreisen zeigten deutlich, wie schwierig es ist, offensiv solidarisch mit Geflüchteten zu sein, rechten Stimmungen entgegenzuwirken und gleichzeitig anzuerkennen, dass mit dem Tragen eines „Refugees Welcome“-Beutels eben nicht automatisch alle Probleme und Konflikte gelöst sind.<br /> Fakt ist und bleibt, dass sexistische Übergriffe, mackerhaftes Auftreten, antisemitisches, rassistisches und anderweitig diskriminierendes Verhalten im Conne Island nicht geduldet werden und jede Person, die sich nicht an unsere Regeln hält, des Eiskellers verwiesen wird – ungeachtet seiner/ihrer Herkunft. Dieser Ort mit seinen Grundsätzen, wie wir ihn uns in den letzten 25 Jahren erkämpft haben, muss bestehen bleiben – trotz und gerade wegen der turbulenten gesellschaftlichen Situation, in der wir uns momentan befinden.<br /> Conne Island Plenum, Oktober 2016<br /> <br /> * Um Missverständnissen vorzubeugen, wurde an dieser Stelle eine Änderung vorgenommen. <br /> <br /> An english version of this text can be found here:<br /> https://www.conne-island.de/one-step-forward-two-steps-back.html<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/191.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/191.html 2016-12-06 12:44:10 05.10.2016: Tickets ab jetzt auch im Drift! - Neue VVK-Stelle in Plagwitz Ab Montag 10.10.2016 haben wir endlich auch eine Vorverkaufsstelle in Plagwitz! <br /> Tickets bekommt ihr in der schönen drift Buchhandlung!<br /> <br /> Buchhandlung drift<br /> Karl-Heine-Str. 83<br /> 04229 Leipzig<br /> <br /> Öffnungszeiten:<br /> Di–Fr 14.00-20.00 <br /> Sa. 12.00-18.00<br><br> <a href='http://www.drift-books.de '>http://www.drift-books.de </a> http://www.conne-island.de/news/190.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/190.html 2016-10-07 10:59:32 21.09.2016: Stellungnahme des Conne Islands zum Artikel der Bild-Zeitung vom 20.09.16 und den Vorwürfen des CDU Stadtrats Ansbert Maciejewski Mit Erstaunen aber auch Verärgerung haben wir am Dienstag in der Bild-Zeitung von den erneuten Angriffen des CDU Stadtrats Ansbert Maciejewski auf das Conne Island gelesen. Ein weiteres Mal fordert Maciejewski die Stadt müsse die Förderung streichen, da sich im Conne Island »Linksextremisten organisieren«.<br /> <br /> Trotz zahlreicher Stellungnahmen des Projekt Vereins e.V., der im Januar 2016 eingereichten Erklärungen des Kulturdezernats zur Prüfung der Arbeit des Verein und der Einschätzung der Polizei, die allesamt die Aussagen von Herrn Maciejewski sowie der Bundestagsabgeordneten Bettina Kudla widerlegen, reißen die Anfeindungen durch die CDU nicht ab. Ziel scheint die Diffamierung eines aus ihrer Sicht unliebsamen Projektes.<br /> <br /> Angesichts der Tatsache, dass 2016 bereits 613 rechtsmotivierte Angriffe auf Unterkünfte von Asylbewerber_innen gezählt wurden, dass die AfD bei den Wahlen in Berlin auf Anhieb 14,2 Prozent der Wähler_innenstimmen erhalten hat, dass in Bautzen 80 organisierte und gewaltbereite Nazis als »erlebnisorientierte Einheimische« verharmlost werden, sollte eigentlich niemandem zum Feiern des Status Quo in Deutschland zu Mute sein. Das Conne Island findet es jedenfalls nur zu verständlich, dass es Menschen gibt, die den 3. Oktober nicht feiern wollen. Stattdessen rufen sie dazu auf »die Einheitsfeiern in Dresden« in Form eines angemeldeten Protests »kritisch zu begleiten«. Das Conne Island unterstützt die kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Zuständen, weshalb wir Leipziger Gruppe, die sich mit Arbeits- und Kapitalismuskritik, Krisentheorien, der Kritik des Rassismus und staatlicher Migrationspolitik beschäftigen, unsere Räumlichkeiten für Veranstaltungen zur Verfügung stellen.<br /> <br /> Das Conne Island ist seit 25 Jahren ein soziokulturelles Zentrum, dessen vorrangiges Ziel es ist, dem kulturellen Selbstausdruck Jugendlicher und Erwachsener Raum zu geben – um Bildung zu fördern. Es ist ein Ort, an dem jährlich über 50 inhaltliche Veranstaltungen zu Themen wie Rassismus, Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit, in Kooperation mit zahlreichen Initiativen und Vereinen aus Leipzig, stattfinden. Diese Arbeit erfolgt nach den Prinzipien sich für gesellschaftliches Miteinander einzusetzen, soziale und demokratische Denk- und Verhaltensweisen zu fördern und zu verwirklichen, sich gegen Faschismus, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Homophobie zu engagieren und für soziale und politische Emanzipation einzutreten. Aufgrund dieser Prinzipien wird der Projekt Verein e.V. seit 1991 bis einschließlich 2013 vom Kulturamt der Stadt Leipzig rahmenvertraglich und auch seit 2014 weiterhin mit besonderer Unterstützung institutionell gefördert. Der Verein ist Mitglied der AG Soziokultur sowie der AG Freie Träger der Jugendhilfe und des Netzwerks Tolerantes Sachsen. Außerdem wurde er in seiner 25-jährigen Geschichte immer wieder für sein Engagement gegen Rechts geehrt, ob durch den damaligen Bundestagspräsident Wolfgang Thierse im Jahr 2000 oder die Nominierung für den Sächsischen Förderpreis für Demokratie im Jahr 2008. Zudem wird die Arbeit jährlich durch Initiativen wie Aktion Mensch, den Lokalen Aktionsplan Leipzig, der Kulturstiftung des Freistaats Sachsen und den Fonds Soziokultur e.V. gefördert. Über Projekte, Veranstaltungen und Standpunkte des Conne Islands kann sich überdies jede_r auf der Homepage des Vereins informieren.<br /> <br /> Problematisch und ärgerlich finden wir, dass demokratische Prozesse und politische Meinungsbildung durch Populismus, wie ihn die Bild-Zeitung und Herr Maciejewski betreiben, delegitmiert werden. Weder die Bild noch die sächsische CDU sind jedoch für einen kritischen Blick auf Sachsen bekannt. Indem sie den Slogan »Let’s crash their party« als Aufruf zu Gewalt darstellen, zeigen sie sowohl ihre geringen Englischkenntnisse als auch, dass sie gegen das Conne Island nichts vorbringen können. Politischer Streit und gesellschaftlicher Diskurs stellen sich für uns anders dar. Wenn jegliche Kritik als Gewaltaufruf interpretiert wird, macht dies Diskussionen als Teil demokratischer Prozesse unmöglich. Das Bedienen gesellschaftlicher Ressentiments, das bewusste Verkürzen und das Herunterbrechen auf einfache Formeln kann unserer Meinung nach kein Teil dieses Streits sein. Die reißerische Art der Bild-Zeitung und mancher CDU-Mitglieder trübt den Blick für die wirkliche Gefährdung demokratischer Alltagskultur und behindert die Auseinandersetzung mit antidemokratischen und menschenfeindlichen Einstellungen.<br /> <br /> Das Conne Island scheut seit jeher keine Auseinandersetzung, ist transparent in seiner Vereinsarbeit und an einer offenen Debatte interessiert. Wir bleiben in unserer Meinung autonom, trotz der städtischen Fördergelder und der guten Zusammenarbeit mit dem Kulturamt. So wie es in einer Demokratie sein sollte.<br /> <br /> <br /> Leipzig, der 21.09.2016<br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/189.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/189.html 2016-09-21 14:12:31 13.01.2016: Pressemitteilung des Conne Island anlässlich der Naziangriffe auf Connewitz am 11.01.2016 — Connewitz ist ein Ort für emanzipatorische Gesellschaftskritik und Hedonismus! —<br /> <br /> Pressemitteilung des Conne Island anlässlich der Naziangriffe auf Connewitz am 11.01.2016<br /> <br /> • Nazis verletzen mehrere Menschen und demolieren Geschäfte, Bars und Autos<br /> • Polizei und Verfassungschutz sind Teil des Problems<br /> • das Conne Island unterstützt die Solidaritätsaktionen für alle Betroffenen<br /> <br /> Am 11.01.2016 sind Nazis aus dem ganzen Bundesgebiet bewaffnet durch den links-alternativ geprägten Stadtteil Connewitz gezogen. Sie haben mehrere Menschen verletzt, Autos demoliert, Scheiben eingeworfen und einen Dönerimbiss verwüstet und beraubt.<br /> <br /> Die Angriffe in Connewitz sind keine bloße Reaktion auf antifaschistische Aktionen gegen Nazis und LEGIDA. Sie stehen in einer Reihe mit rechten Angriffen in Leipzig und Sachsen. Im Laufe der letzten Monate wurde eine Vielzahl von Brandanschlägen verübt bei denen mindestens billigend in Kauf genommen wurde, dass Menschen verletzt oder getötet werden. Das Ziel waren vor allem Flüchtlingsunterkünfte, Dönerimbisse, linke Wohnprojekte und alternative Bauwagen. In zahlreichen Kleinstädten kam es zu rassistischen Übergriffen und Ausschreitungen vor Flüchtlingsunterkünften.<br /> <br /> „In Sachsen herrscht eine rassistische Hegemonie. Da muss kein Nazis befürchten, Ärger für seine menschenverachtenden Taten zu bekommen. Nach Connewitz trauen sich Nazis in größeren Gruppen nur alle 20 Jahre und wenn nur als konzertierte Aktion. Schlimm genug, aber wenigstens haben sich fast alle erwischen lassen.“ (Marvin Alster langjähriger ehrenamtlicher Mitarbeiter im Conne Island)<br /> <br /> Im letzten Jahr waren es aber vor allem die AfD sowie die rassistischen und antimuslimischen PEGIDA/LEGIDA Demonstrationen, die Stimmung gegen Flüchtlinge und ihre Unterstützer/innen machen und damit rechte Gewalt als Volkes Wille nahelegen. Doch auch andere Parteien – allen voran die CDU in Sachsen – unterstützen diese Entwicklung durch fehlende Abgrenzung oder gar das Vertreten PEGIDA-ähnlicher Positionen. <br /> <br /> Bei den Leipziger LEGIDA-Demonstrationen kam es von Anfang an zu Übergriffen von Nazis. Nur dank des breiten Protestes in der Stadt und kontinuierlichem antifaschisti-schen Engagements fanden die LEGIDA-Demonstrationen eingeschränkt hinter massiven Polizeiabsperrungen statt. Und auch hier: entgegen allen anderen demokratischen Parteien im Stadtrat scheut sich die CDU bis heute vor einer unmissverständlichen Stellungnahme gegen LEGIDA.<br /> <br /> Seit Jahren agieren auch die sächsischen Sicherheitsbehörden höchst problematisch. <br /> „Es ist skandalös, dass sich die sächsische Verfassungsschutzbehörde beharrlich weigert, PEGIDA und LEGIDA als das zu problematisieren was sie sind. Sie motivieren zu rassisti-schen Gewalttaten und vergiften das gesellschaftliche Klima.“ so Marvin Alster. „Gleichzeitig werden das Bündnis Leipzig nimmt Platz, alternative Vereine, diverse Musikbands beobachtet und damit kriminalisiert – von einer Behörde, die es sofort abzuschaffen gilt.“ so Alster.<br /> <br /> Der sächsische Verfassungsschutz (VS) setzt mit seiner Extremismustheorie weiterhin rassistische Übergriffe gleich mit linker Gesellschaftskritik, die sich z.B. gegen Gentrifizierung richtet. Alternative Vereine und Jugendclubs, meist der einzige nicht-rechte Rückzugsort im ländlichen Raum Sachsens, sind durch die Nennung im VS-Bericht mit dem Entzug der Gemeinnützigkeit und damit in ihrer Existenz bedroht.<br /> <br /> Auch die Polizei in Sachsen fällt auf durch ihre Nähe zu rechten Organisationen. Dies zumindest legen die persönlichen Bekanntschaften des Nazis und LEGIDA Organisators Alexander Kurth mit Polizisten und die Weitergabe von vertraulichen Polizeiberichten an die NPD nahe.<br /> <br /> Die Politik der sächsischen Landesregierung und die Arbeit der sächsischen Sicherheitsbehörden ist nicht geeignet rassistische, nazistische und neurechte Positionen zu bekämpfen oder rechte Gewalttaten einzudämmen. Im Gegenteil, sie fördern mit ihrer Verharmlosung nazistische Ideologien, rassistisches Denken und verhöhnen zusätzlich deren Opfer.<br /> <br /> Das Conne Island unterstützt daher weiterhin antifaschistische Initiativen, den Protest gegen LEGIDA und die Solidaritätsaktionen für alle Betroffenen von nazistischer und rassistischer Gewalt in Connewitz, Leipzig, Sachsen und darüber hinaus. <br /> (Informationen: www.roter-stern-leipzig.de)<br /> <br /> Linke und links-alternative Gruppen, Kneipen und Veranstaltungsorte werden <br /> gemeinsam weiter dafür sorgen, dass Connewitz ein Ort für Hedonismus und emanzipatorischen Gesellschaftskritik bleibt.<br /> <br><br> <a href=''></a> http://www.conne-island.de/news/182.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/182.html 2016-01-13 14:55:12 07.04.2014: Sexismus, nein danke <a href='http://www.conne-island.de/nf/212/19.html'>http://www.conne-island.de/nf/212/19.html</a> http://www.conne-island.de/news/157.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/157.html 2014-04-07 23:16:40 17.09.2012: Unterstützung bei sexistischen Erfahrungen im Conne Island <a href='http://www.conne-island.de/nf/198/24.html'>http://www.conne-island.de/nf/198/24.html</a> http://www.conne-island.de/news/132.html info@conne-island.de http://www.conne-island.de/news/132.html 2012-10-02 22:15:49