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Termin: 21.01.2020

Café

Dienstag, 21.01.2020, Einlass: 17:30 Uhr, Beginn: 18:00 Uhr

VERSCHOBEN „Glaube, Liebe, Hoffnung“: Umbruchserfahrungen und rechte Kontinuitäten in Ostdeutschland

Leider müssen wir die Veranstaltung aus gesundheitlichen Gründen auf den 25.02.2020 verschieben.

Filmvorführung und Diskussion mit Andreas Voigt und Alexander Leistner

Dienstag, 21.01.2020, Einlass: 17:30 Uhr, Film 18:00, Diskussion 20:00

Verfallene Straßenzüge, Arbeiter, die ihre Fabriken abreißen, rechte Jugendliche, die mit Pistolen in den öden Tagebaulandschaften herum schießen: Das Bild, das der Filmemacher Andreas Voigt von Leipzig in den Jahren 1992 und 93 zeichnet, ist eines, das von Orientierungslosigkeit, Aggression und der Zerrüttung einer Generation geprägt ist. Ein Jahr lang begleitete Voigt mehrere Jugendliche: Dirk, der wegen dem Überfall auf eine Asylunterkunft im Knast sitzt und ein Bild von Hitler über seinem Bett hängen hat. Jeanine, die auf ihn wartet. André, der Lieder mit fremdenfeindlichen Texten schreibt. Die neue glänzende Konsumwelt in der Innenstadt ist dabei eher harter Kontrast als Hoffnungszeichen.

Als der Film „Glaube, Liebe, Hoffnung“ in den 90er Jahren erschien, stieß er auf Kritik – auch in Leipzigs linker Szene. Man versuchte, die Aufführung zu verhindern. Nicht zuletzt deshalb, weil die ProtagonistInnen der Doku teilweise offen ihre neonazistische Gesinnung darlegen. Heute ist der Film ein wichtiges Zeitdokument, das die Umbruchserfahrungen, die Perspektivlosigkeit und vor allem die Radikalisierung im Zuge des Einigungsprozesses festhält.

Im 30. Jahr von friedlicher Revolution und Wiedervereinigung fragt man vielerorts nach dem Befinden der Ostdeutschen. Umso mehr, als dass demokratie- und fremdenfeindliche sowie autoritäre Denkmuster hier weit verbreitet sind. Spätestens mit dem Aufstieg von Pegida und AfD - aber auch schon vorher mit dem Auffliegen des NSU, mit rassistischen Ausschreitungen wie in Rostock oder Hoyerswerda – wurde das offensichtlich. Heute heißt es von verschiedenen PolitikerInnen, man müsse Verständnis haben für den Frust derer, denen das Ende der DDR viel genommen hat. Inwieweit muss man das? Lassen sich die aktuellen rechten Tendenzen mit der Leere damals und den Erfahrungen des Systemumbruchs erklären? Und welche Linie lässt sich ziehen zwischen den Szenerien, die der Film aufmacht, und der heutigen politischen Kultur im Osten Deutschlands?

Andreas Voigt ist Regisseur und Dokumentarfilmer. Mit seiner Leipzig-Reihe, die zwischen 1987 und 2015 entstand und insgesamt sechs Filme umfasst, wurde er international bekannt.

Alexander Leistner ist Soziologe an der Uni Leipzig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Konflikt- und Gewaltforschung, soziale Bewegungen und Kultursoziologie. Aktuell leitet er ein Forschungsprojekt zum Erbe von 1989.

Der Abend ist in zwei Teile gegliedert: Um 18 Uhr zeigen wir den Film „Glaube, Liebe, Hoffnung“. 20 Uhr folgt die Podiumsdiskussion. Die Teile bauen aufeinander auf, können aber auch unabhängig voneinander besucht werden.

20.01.2020
Conne Island, Koburger Str. 3, 04277 Leipzig
Tel.: 0341-3013028, Fax: 0341-3026503
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