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Termin: 14.10.2009

Café

Mittwoch, 14.10.2009, Einlass: 20:00 Uhr

Intro intim:

live:
Health
Fuck Buttons
Le Corps Mince de Françoise
Picturplane
DJs: Preller, Peter Meier

siehe auch: lcmdf.blogspot.com, fuckbuttons.co.uk, healthnoise.com, plainpictures.blogspot.com, myspace.com/pictureplane, myspace.com/fuckbuttons, myspace.com/lecorpsmincedefrancoise, myspace.com/healthmusic
Intro Intim

Die Frage, warum sich ein Label wie City Slang einer derart „crazy“ Band wie HEALTH annimmt, beschätftigt einige. Es muss also was dran sein am Hype der Band, die plötzlich als Headliner einer Intro Intim-Tour herhält und in überall besprochen wird. Neben all den anderen mehr als tollen Bands, die an jenem Abend das Conne Island beehren, soll hier ungerechterweise das Label nur für Health zu Wort kommen, um zu versuchen, den Wahnsinn zu erklären.Dennoch sei erwähnt: Fuck Buttons toll! Picturplan und Le Corps Mince de Françoise auch toll... das wird bestimmt was!

„Der Versuch, das Phänomen HEALTH in ein paar Sätzen zusammenzufassen, ist praktisch schon zum Scheitern verurteilt. Nur eines ist sicher: lange hat uns nichts mehr so bei City Slang erschüttert wie diese Band und ihr neues Album GET COLOR. Ich glaube, niemand hätte erwartet, am wenigsten wir selbst, dass wir es noch einmal mit so einer Platte zu tun bekommen würden.
Den Musikfans mit Flatrate sind HEALTH bereits ein Begriff, seit sie 2007 ihr erstes Album veröffentlichten und darauf das legitime Erbe der Liars antraten. Die anderen kennen sie über Remixe ihrer Songs, die in den Clubs hoch und runterlaufen (z.B. die Crystal Castles-Single ‚Crimewave`). Dann gibt es wieder diejenigen, die irgendwann mal zufällig auf einer Show von ihnen waren, zum Beispiel die 8.000 jungen Menschen, die sie letztes Jahr nachts um drei in einem Hexenkessel auf dem Primavera-Festival gesehen haben, nicht ahnend, was da vor ihren Augen und Ohren explodieren würde, um dann vollständig euphorisiert innerhalb von einer Stunde den kompletten Restbestand an Band-T-Shirts (immerhin noch 100) aufzukaufen.
Ja, manch einer kennt diese Band tatsächlich nur von einem Shirt. Kein Witz, HEALTH finanzieren sich durch einen globalen Grassroots DIY Merch Boom, der seinesgleichen sucht. Es mag vielleicht sein, dass HEALTH mehr Shirts verkaufen als Platten – ganz ehrlich, wir wissen es nicht. Und noch was: es ist 2009, es ist auch eigentlich egal, HEALTH haben es innerhalb von zwei Jahren auf so ziemlich allen Ebenen geschafft, Dieter Gornys lebender Albtraum zu werden.
Aber wer sind HEALTH überhaupt? Jake Duzsik (Vocals, Guitar), John Famiglietti (Bass, Percussion), Jupiter Keyes (Guitar, Percussion) und Benjamin Jared Miller / aka BJ (Drums) leben in ECHO PARK Los Angeles, sind alle um die Mitte 20 und haben schon all das hinter sich, was der moderne, junge und orientierungslose Mensch heute mal so mitnimmt: Literaturwissenschaften, Theaterwissenschaften, Filmschule, Sozialarbeit usw. usw.
Seit ungefähr 2006 experimentieren sie als Band in ihrem Proberaumkomplex in Downtown LA. Das resultierte 2007 in ihrem ersten Album HEALTH, welches sie komplett in LA's inzwischen wohl legendärem Jugendclub THE SMELL aufnahmen. Dann ging alles rasend schnell. Die erste Tour danach buchten sie noch selbst. Doch Anfang 2007 tourten sie schon mit ihren Buddies Crystal Castles durch die wichtigsten Clubs in den Staaten, um dann gleich danach sechs Wochen lang Europa zu bereisen. Ohne Platte, nur mit einer Menge Vorschusslorbeeren im Gepäck. Von London über Paris, Amsterdam, Brüssel und Berlin bis hin nach Barcelona und noch weiter nach Lissabon und Porto ging es damals. Danach lief halb Europa in neonfarbenen HEALTH T-Shirts durch die Gegend und so ziemlich allen war klar: Mit denen muss in Zukunft gerechnet werden!

Über das ‚Phänomen HEALTH` darf man aber nicht ausblenden, dass sich der Erfolg allein aus der Tatsache speist, dass sie vor allem eine exzellente visionäre Band sind, die tatsächlich Hits schreiben – auch wenn es NOISE Hits sind – UND es obendrein noch schaffen, ihre musikalischen Ideen in eine unfassbar mitreißende Liveshow zu stecken. Da wird geloopt und gesampelt, was das Zeug hält, aber alles live und roh. Ein Berserker am Schlagzeug, ständig wechselnde Rhythmus-Gruppen, laserscharfe Bass- und Gitarrenriffs und sakrale Vocals. Wenn man es dürfte, würde man es SEXY nennen.

Und nun erscheint also das Album, auf das alle sehnlichst gewartet haben. GET COLOR, und wie! Wieder selbst produziert, nur diesmal mit sehr viel mehr Vorbereitung. Wer braucht schon Rick Rubin, wenn man weiß was man will. Wenn man sich monatelang Zeit nimmt, um das richtige Studio zu suchen, um Probeaufnahmen zu machen in denen einfach nur stundenlang gejammt wird, um die richtigen Sounds (im Sinne von Geräusche) zu finden. Ganz ehrlich, wenn man sich das Album zum ersten Mal anhört, überlegt man sich als erstes ‚Wie zur Hölle machen sie diese Songs? Was ist das? Was sind das für Strukturen?`
Beim genaueren Hinhören findet man in den dekonstruierten Stücken extrem viele Ideen aus den letzten 50 Jahren Rockgeschichte, allerdings nicht direkt als Zitate, sondern vielmehr als Spuren.
HEALTH sind nicht futuristisch, weil sie behaupten, futuristisch zu sein, sondern im Gegenteil, weil sie offen mit ihrer Vergangenheit und ihrem Referenzsystem umgehen. Anstatt zu sagen ‚Wir beziehen Stellung gegen...` spielen sie mit wirklich allen Versatzstücken der Popkultur, ‚beziehen Stellung durch...` und das auf sehr ernsthafter Ebene. Frei von Ironie erschaffen sie dadurch mehr oder weniger automatisch ein neues, futuristisches Konzept.
Und dann ist da noch etwas sehr Außergewöhnliches. So martialisch wie die Platte auch klingt, HEALTH klingen nie männlich oder prollig, sie sind in gewisser Weise feminin. Und so mag GET COLOR vielleicht nichts sein was man nebenbei hören kann, aber mit ein bisschen Aufmerksamkeit und den richtigen Kopfhörern wird GET COLOR zum intensivsten Hörerlebnis des Jahres.“



[aus dem CEE IEH #169]

06.12.2009
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