home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt
[97][<<][>>]



Im Folgenden dokumentieren wir den Ankündigungstext der Ausstellungsgruppe „Tatort Stadion“ zur gleichnamigen Ausstellung:
dokumentation, 1.1k

Tatort Stadion.


Vom 17. bis 30. März macht in Leipzig die Wanderausstellung „Tatort Stadion. Rassismus und Diskriminierung im Fußball“ Station. Die vom Bündnis aktiver Fußballfans (BAFF) initiierte Ausstellung wird während der zwei Wochen von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm begleitet. Eine Ankündigung.

Tatort Stadion – Der Ort des Fußballs

„Eine U-Bahn, eine U-Bahn bauen wir, von St.Pauli bis nach Auschwitz, eine U-Bahn bauen wir!“ dröhnt es regelmäßig aus tausenden Kehlen, wenn der Hamburger Alternativ-Verein seine Zelte im feindlichen Lager, sprich bei fast allen Auswärtsspielen, aufschlägt. Die U-Bahn, die verbal nach Auschwitz gebaut wird, ist jedoch nicht allein für St.PaulianerInnen reserviert, sie ist allgegenwärtiges Liedgut in deutschen Stadien, eingesetzt gegen jene, denen man fußballerisch gerade gegenübersteht. Dieses Lied hat an Prägnanz und Intensität die „Urwaldgeräusche“ abgelöst, die noch vor einigen Jahren fast jedes Stadion erschüttern ließen, wenn ein dunkelhäutiger Spieler am Ball war.

Tauchen wir noch ein wenig tiefer ein in das Stadion, dem regelmäßig rassistischen, sexistischen, antisemitischen und homophoben Tatort. Die Sprüche, die einem hier entgegenschlagen, wirken auf all jene, die ein Stadion selten betreten, meist befremdend und erschreckend. Für all jene, die regelmäßig dem Fußballbesuch frönen, sind sie beinahe schon nicht wegzudenkende Begleiterscheinungen des Fußballgenusses. „Ganz Deutschland hat sie schon gefickt, Lolita Matthäus“ war, als Lothar Matthäus gerade im Begriff stand, seine aktive Laufbahn zu beenden, ein Smash-Hit der Fußballgesänge. Die Titulierung fremder Spieler, Fans und SchiedsrichterInnen als „Fotzen“, „Mädchen“, „Schwulis“ etc. gehören zum Alltag ebenso, wie die im Stakkato gebrüllten „Sieg“-Rufe, vereinzelt mit einem folgenden „Heil“ garniert.

Das Stadion kann getrost als Repräsentationsort des Fußballs gelten. Die Gedanken, Vorstellungen und sozialen Milieus, die diesen zusammenhalten, kehren sich in den wenigen Stunden des Fußballspieles und seines Umfelds nach außen. Was in deutschen Stadien geäußert wird, ist wesentlicher Bestandteil des deutschen Selbstes. Hier lässt sich über die Kultur des Landes in kürzester Zeit mehr erfahren als in der intellektuell verbrämten Sprache des Feuilletons, die man zuerst mühevoll ihrer selbst auferlegten Barrieren, Verklausulierungen und Auslassungen entkleiden muss. Dies liegt an dem eigenartigen Schattendasein, welches der Fußball über Jahrzehnte in Deutschland führte. Er war auf der einen Seite das kulturelle und soziale Zentrum von Millionen Menschen (hauptsächlich Männer) und war auf der anderen Seite nur ein halböffentlicher Raum, der eine gewisse eigene Dynamik entwickeln konnte, da er der politischen Sphäre nicht zugerechnet wurde. Hier konnten sich reaktionäre Muster über Jahre halten, reproduzieren und neu entstehen, ohne dass sie in wesentliche Konflikte mit der politischen Öffentlichkeit gerieten.
Glaubt sich manch Eine/r im heutigen Deutschland in einem Land, in welchem gewisse zivilisatorische Standards verinnerlicht wurden, reicht ein bloßer Fußballbesuch, um von derartiger Naivität gründlich zu heilen. Hier ist noch immer tiefstes Mittelalter angesagt. Ein paar Beispiele sind oben schon gegeben worden, doch sie sind nur ein Bruchteil des jederzeit abrufbaren und jederzeit auch abgerufenen Repertoires des Stadions. Dunkelhäutige Spieler werden mit Bananen beworfen, Vereine als „Judenvereine“ attackiert, Nazi-Utensilien wie Reichskriegsflaggen oder „Deutsche wehrt euch...“-Schals getragen. Das ist die Alltäglichkeit des Stadions.

Das Bündnis aktiver Fußballfans (BAFF)

Anfang der 90er Jahres kam es analog zu den Entwicklungen in wiedervereinigten Deutschland auch im Fußball zu einem massiven Rechtsruck. Rechtsradikale Sprüche, Nazi-Symboliken und Nazis selber dominierten zunehmend das Bild der Stadien. Dies geschah zudem in einer Zeit, in der Fußball wieder in die Offensive geriet, nachdem er gesellschaftlich stark an Attraktivität verloren hatte und bis Mitte der 80er Jahre die ZuschauerInnenzahlen der Bundesliga stark eingebrochen waren. Neben dem allgemeinen Rechtsruck wurde von führenden Nazi-Kadern, wie dem mittlerweile gestorbenen Michael Kühnen, dazu aufgefordert, in die Stadien zu gehen, um dort Nachwuchs zu rekrutieren. Bei den Aufforderungen blieb es nicht, sie wurden in vielen Stadien in die Tat umgesetzt.
Während nach den Pogromen von Rostock, Solingen und Mölln allerorten Lichterketten, Antigewaltprogramme und im Bereich Fußball Fanprojekte initiiert wurden, entstanden jenseits staatlich verordneter Trauer in verschiedenen Fangruppen Initiativen, welche gegen Nazis und Rechtsradikalismus vorgehen wollten. Im Jahre 1993 schließlich kam es zum Zusammenschluss mehrerer dieser Initiativen und Einzelpersonen zum Bündnis antifaschistischer Fußballfans (BAFF).
Die 90er Jahre markierten jedoch ebenso die zunehmende Kommerzialisierung des bis dahin relativ beschaulichen gesellschaftlichen Randbereichs Fußball. Die Vereine begannen, sich um ein neues, zahlungskräftigeres Publikum zu bemühen und es kam zu allerlei Umgestaltungen des Fußballs, welche die klassische Fußballfankultur zu zerstören drohte. Die Bekämpfung des Rassismus und die Erhaltung einer selbstbestimmten Fankultur bildeten denn auch die Eckpfeiler von BAFF, die bis heute im Wesentlichen so erhalten sind.
Im Jahre 1995 kam es schließlich bereits zur ersten größeren Krise und zur Neuorientierung von BAFF. Das „antifaschistisch“ im Namen wurde durch „aktiv“ ersetzt in der Hoffnung, größere Kreise von interessierten Fußballfans zu erschließen, die sich auf das primär Antifaschistische nicht festlegen wollten. Bereits in den zwei Jahren zuvor wurde aus ähnlich zweifelhaften Gründen die Aufnahme von Antisexismus in den Zielen abgelehnt. „Ewige intellektuelle Sexismus-Diskussionen“ würden Leute eher abschrecken denn motivieren, sich zu beteiligen. Zudem wurde 1995 der lose Zusammenhang in einen offiziellen Verein transformiert. Die strukturelle Krise, die BAFF hiermit zu überwinden gedachte, ließ sich jedoch so einfach nicht beheben. Auch in Zukunft zeigte sich, dass BAFF über die Koordination lokaler Initiativen kaum hinauskam und öffentlichkeitswirksam nur bedingt ein eigenes Profil entwickeln konnte.

Auch wenn BAFF nie wirklich den Durchbruch schaffte, wurde dennoch viel erreicht. Als loser Zusammenhang kritischer und linker Fußballfans hat sich BAFF mittlerweile einen Namen gemacht und hat auf mehrere Entwicklungen im deutschen Fußball mittel- und unmittelbar Einfluss genommen. Der von BAFF aufgestellte Antirassismus-Katalog bildete die unmittelbare Vorlage für Verfügungen des DFB, welche dieser seit 1998 an Vereine und Regionalverbände erließ. Bei vielen Themen rund um Fußball ist BAFF für Medien und für anderweitig interessierte Gruppen und Personen ein relevanter Ansprechpartner. Zudem werden die Aktionen von BAFF (und anderen Zusammenhängen) von den Vereinen und Verbänden kritisch beäugt, nachdem der DFB nach Protesten von BAFF im Jahre 1997 beinahe den Zuschlag für die WM 2006 verspielte.
Mit der Ausstellung „Tatort Stadion“ ist es BAFF schließlich endgültig gelungen, sich in der öffentlichen Diskussion um Fußball zu platzieren. Im Sommer diesen Jahres schließlich feiert das BAFF sein zehnjähriges Bestehen mit einer großen Party in Oer-Erkenschwick, dem Ort seiner Gründung.

Die Ausstellung „Tatort Stadion“

Die Planung der Ausstellung begann Ende des Jahres 2000, nachdem seitens der Europäischen Union wichtige Fördergelder zugesagt wurden. In wenigen Monaten wurde nun von hauptsächlich zwei Personen des BAFF mit vielfältiger Unterstützung von Fans, JournalistInnen, PhotographInnen etc. die Ausstellung konzipiert. Im November 2001 ist diese schließlich in Berlin eröffnet worden. Auf über 20 Schautafeln wird mit Texten, Bildern und Dokumenten der Tatort Stadion beleuchtet. Es wird sich mit alltäglichem Rassismus, offen agierenden Nazis, Sexismus, Antisemitismus, Homophobie etc. auseinandergesetzt. Auf der anderen Seite werden ausführlich Gruppen vorgestellt, die sich in den vergangenen Jahren aktiv gegen all diese Dinge engagiert haben. Zudem gibt es eine kritische Auseinandersetzung mit den Aktivitäten des DFB und besonders mit dessen Vorsitzenden Gerhard Mayer-Vorfelder.
Diese Auseinandersetzung schließlich sorgt seit der Eröffnung der Ausstellung für Furore. Dem Ansinnen der AusstellungsmacherInnen anfänglich zugeneigt, sagte der DFB eine Unterstützung in Höhe von 5.000 Euro zu. Nachdem die Ausstellung jedoch in Berlin eröffnet wurde, zog der DFB die Unterstützung zurück. Grund war die Schautafel „Tatzeugen Vorbilder“, auf welcher Sprüche des DFB-Vorsitzenden Mayer-Vorfelder sowie fragwürdige Aktionen des DFB dokumentiert sind. Mayer-Vorfelder hat in seiner langen politischen Geschichte immer wieder für Furore gesorgt. So forderte er 1986 als baden-württembergischer Minister für Kultur und Sport, dass die SchülerInnen alle drei Strophen des Deutschlandliedes lernen sollten. Dies war zu einer Zeit, als Strophe eins und zwei bereits verboten waren. Er war zudem der Ansicht, dass den SchülerInnen mehr Liebe zu Volk und Heimat nicht schaden könnte und forcierte später die politische Annäherung der CDU an die Republikaner, zu dessen Vorsitzenden Rolf Schlierer er zudem ein gutes Verhältnis besaß. Bei einer Veranstaltung im Jahre 1987 gab er zu Protokoll: „Die Chaoten in Berlin, in der Hafenstraße in Hamburg und in Wackersdorf springen schlimmer rum als die SA damals.“ Und ebenso fußballerischen Sachverstand bewies er, als er 1989 gegenüber dem Spiegel besorgt fragte: „Was wird aus der Bundesliga, wenn die Blonden über die Alpen ziehen und statt dessen die Polen, diese Furtoks und Lesniaks, spielen?“ Desweiteren wird der DFB mit seiner braunen Geschichte konfrontiert, die noch immer ihrer Aufarbeitung harrt. Es werden die tiefen Verstrickungen des DFB mit dem Nationalsozialismus ebenso aufgezeigt wie die DFB-Nachkriegsgeschichte, die reich an NS-Kontinuitäten und neuen Skandalen war.
Dies alles war dem DFB schließlich zu viel. Die Zitaten seien alle aus dem Zusammenhang gerissen, und Mayer Vorfelder („Wer mich kennt, weiß, dass ich kein Rassist bin“) würde mit diesem „primitiven Versuch“ in eine Ecke gestellt, in die er nicht hingehöre. Zuerst versuchte der DFB Druck auf die InitiatorInnen der Ausstellung auszuüben, die Tafel zu entfernen. Als dies nicht gelang, wurde das Kompromiss-Angebot von BAFF, sich mit einer Gegendarstellung zu beteiligen, vom DFB ausgeschlagen und die Unterstützung von 5.000 Euro zurückgezogen. Die ursprünglichen Schirmherren, das Präsidiumsmitglied der „Vereinigung der Vertragsfußballer“ Michael Preetz sowie der selbsternannte „Gewaltforscher“ Gunter A. Pilz legten daraufhin ihre Schirmherrschaft ab, da auch sie es für ungerechtfertigt erachteten, die rassistischen Aussagen des DFB-Vorsitzenden zu dokumentieren und als solche zu benennen. Im Folgenden ging der DFB noch einen Schritt weiter und schickte einen Rundbrief an alle Vereine der ersten und zweiten Bundesliga, in welchem diese aufgefordert wurden, die Ausstellung zu boykottieren und zu behindern. Nur der FC St.Pauli ließ sich als einziger Verein von den Drohungen des DFB nicht beeindrucken und unterstützte die Ausstellung weiterhin.
Finanziell geriet die Ausstellung so zwar in Schwierigkeiten, für die Publicity war der Ausfall des DFB jedoch hervorragend. Tagelang war die Ausstellung in den Medien in der Diskussion und überall dort, wo die Wanderausstellung erneut eröffnet wird, wird auch die Geschichte um Mayer-Vorfelder wieder ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt. Nichtsdestotrotz hat es die Ausstellung nunmehr schwer. Die Unterstützung durch Vereine und Fanprojekte hätte vieles erleichtern können, so fehlt der Ausstellung in vielen Städten ein wichtiges Einfallstor in die Öffentlichkeit und die Fanszenen.

Zwei Wochen Leipzig

Vom 17. bis 30. März wird die Ausstellung schließlich in Leipzig im Galeriestudio der Galerie für zeitgenössische Kunst in der Karl-Tauchnitzstr. gastieren. Auch hier weiß man um die Bedeutung von Rassismus, Antisemitismus, Sexismus etc. im Fußball. Hier war es für linke/alternative Fans über Jahre nahezu unmöglich, sich in VfB-Kreisen zu bewegen. Sieg Heil-Rufe, Affengeräusche, Reichskriegsflaggen, all das gehörte zum normalen Repertoire des VfB. Lebhaft erinnern sich noch viele daran, wie beim Auswärtsspiel des VfB Leipzig beim FC St.Pauli am 1. Mai 1998 500 VfB Hools mit Nazi-Parolen durch Hamburg zogen. Nach Heimspielen des VfB ist es für viele Menschen „undeutschen“ Aussehens mehr als ratsam, die nähere Umgebung des Stadions zu meiden.
Und auch beim FC Sachsen Leipzig sind rechte Sprechchöre an der Tagesordnung. „Wenn das der Führer wüsst’, was Chemie Leipzig ist, dann wär’ er nur in Leutzsch, den Leutzsch ist deutsch“ und „Nur ein Leutzscher ist ein Deutscher“ sind die bekanntesten unter ihnen. Und auch hier gibt es den alltäglichen Rassismus, wenn dunkelhäutige Spieler am Ball sind, U-Bahnen, die nach Auschwitz gebaut werden etc. Jüngstes Beispiel war das Leipziger Lokalderby zwischen FC Sachsen Leipzig und dem VfB Leipzig Ende letzten Jahres, wo während des Spieles im VfB-Block ein riesiges Transparent mit der Aufschrift „Wir sind Lokisten, Mörder und Faschisten“ prangte, von dem gesamten Drumherum mal ganz zu schweigen.
Während die Ausstellung in Leipzig zu sehen ist, legt die Vorbereitungsgruppe großen Wert auf ein umfangreiches Begleitprogramm, um verschiedene Aspekte der Ausstellung noch einmal gesondert diskutieren zu können, bzw. um andere Aspekte aufzugreifen. Zum einen soll es darum gehen, für ein breites Publikum wesentliche Themen der Problematik zu referieren und diskutieren. Auf der anderen Seite werden Veranstaltungen angeboten, die eher für die linke Szene von Interesse sein dürften. So wird es eine Veranstaltungen zu Sexismus im Fußball geben, in welcher besonders der Tatort Stadion beleuchtet wird. Hier soll aufgezeigt werden, wie Fußball als männliches Terrain funktioniert und sich selbst stilisiert und welche Möglichkeiten es für Frauen gibt, in einer männlich dominierten Fanszene bzw. in einer männlichen Fußballkultur eigene Räume zu erkämpfen und zu verteidigen. In einer ein anderen Veranstaltung wiederum werden Formen der Diskriminierung von Frauen im Sport selbst dargestellt und diskutiert. Mit welchen Vorurteilen und konkreten Barrieren haben Frauen zu kämpfen und in welchem Lichte werden sie betrachtet.
Unter den Fans gibt es vor allem zwei Gruppen, die aus dem fußballerischen Einerlei immer wieder hervorstechen. Zum einen sind dies Hooligans und zum anderen die noch nicht so lange existierenden Ultra-Gruppen. Beide versuchen, Fußball für sich zu interpretieren und ein möglichst selbstbestimmtes Fansein zu kreieren. Besonders Hooligans werden für ihre Aktivitäten immer wieder von allen Seiten angegriffen, sie gelten pauschal als Nazis, dumpfe Schläger und Feinde des Fußballs. Diese öffentliche Sicht wird von den meisten Fans ebenso wie von vielen linken Fußballfans mitgetragen. In einer Veranstaltung wird dieser Sichtweise offensiv entgegengetreten und versucht, eine linke Auseinandersetzung mit Hooliganismus zu beschreiben, die den offiziellen Klischees nicht erliegt. In einer anderen Veranstaltung werden VertreterInnen einer Ultra-Gruppe die Ultra-Bewegung vorstellen. Hier wird es darum gehen, wie die Bewahrung von Fankulturen gegen die zusehende Vermarktung des Fußballs möglich sein kann.
In einem Referat zu Homophobie im Fußball soll es um ein Thema gehen, das bisher weder für die Öffentlichkeit noch für linke Fußballfans eine Rolle gespielt hat. Welche Männlichkeitsbilder existieren beim Fußball und wie äußern sich diese als Homophobie? Daneben wird es darum gehen, ob es nicht vielleicht einen inneren Zusammenhang zwischen Homophobie und Fußball gibt.
Passend zu dem Ärger der Ausstellung wird die Geschichte des DFB in einer Veranstaltung aufgearbeitet. Wie ist der DFB entstanden, welche Rolle spielte er als Erbe der Turnerbewegung und im Nationalsozialismus und wie ist sein Umgang heute, über 55 Jahre danach, zu bewerten.
Desweiteren ist eine Podiumsdiskussion mit den beiden großen Leipziger Vereinen geplant sowie eine Veranstaltung zu jüdischem Fußball und Antisemitismus in Deutschland. Da wenige Wochen nach der Ausstellung die Entscheidung des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), welche deutsche Stadt sich für Olympia 2012 bewerben wird, ansteht, ist zudem eine Olympia-Kritik geplant.
Neben diesen inhaltlichen Veranstaltungen wird das Veranstaltungsprogramm schließlich mit einem Konzert, einer schwul-lesbischen Party aus dem Roter-Stern-Leipzig-Umfeld (Rosa Sterne Party) sowie einem Fußballturnier abgerundet. Für Fußballinteressierte, aber auch nicht ganz so -interessierte gibt es in diesen zwei Wochen also eine ganze Menge zu erleben. Das genaue Veranstaltungsprogramm, Öffnungszeiten der Ausstellung, Führungen durch diese etc. werden beizeiten in anderen Zeitschriften bzw. auf Flyern bekannt gegeben. Aktuelle Informationen auf www.left-action.de/tatort-stadion.

Ausstellungsgruppe Leipzig


home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt |
[97][<<][>>][top]

last modified: 28.3.2007