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editorial


Da haben wir Hefte-lang herumgerätselt, wie die Krise kommt: als Atomkatastrophe, Finanzcrash, Massenselbstmord, Faschismus, esoterische Verblödung oder gar als Carhatt-Ausverkauf? Und diesen Monat offenbart es sich glasklar, dass die Krise in Gestalt der Hochwasserkatastrophe die Nazi-Towns nicht austrocknet, wie es die Antifa wollte, sondern einfach wegschwemmt. Dass der Finanzcrash durch den zweiten Aufbau Ost unweigerlich folgen wird, nachdem die Atomkatastrophe durch die Überflutung von Gorleben keine Schlagzeile mehr wert sein wird. Dass mit dem Selbstmord erübrigt sich dank mangelnder Schwimmausbildung der Bevölkerung, statt Esoterik hat Bundeswehr-Nationalismus Hochkonjunktur. Lediglich wie sich das mit Carhartt verhält, bleibt abzuwarten. Land-in-Sicht hieß es beim letzten antirassistischen Grenzcamp in Hamburg an der Elbe. Und auch das Conne Island blieb trotz Uferlage vom Schlimmsten verschont. Am Ende der Geschichte wissen die Naturgewalten oder Gottes Hand, wem Gerechtigkeit zu widerfahren hat. Und das ist angesichts der Krise recht tröstlich.

Menschenkette gegen Hochwasser, 18.9k

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last modified: 28.3.2007