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Im Folgenden dokumentieren wir einen Leserbrief, welcher sich nicht an das CEE IEH richtet, sondern von einem unserer Leser der Frankfurter Rundschau zugesandt wurde.

Tendenziös antiisraelische Berichterstattung


Sehr geehrte Damen und Herren, bezugnehmend auf den Artikel „Israel stoppt Schiff...“ von Inge Günther, erschienen in Ihrer Ausgabe vom 05. Januar 2002, möchte ich meine Empörung über die tendenziöse Berichterstattung zur Politik Israels, zum Ausdruck bringen. Während sich Ihre Autorin umfangreiche Gedanken darüber zu machen scheint, welche Motive Israels Politiker, alleine schon für die um einen Tag versetzten Veröffentlichung, der Aufbringung des Schiffes KARIM A. hatten, die objektive Reporterin codiert ihre eigene Gedankenwelt, in schlechtester journalistischer Handwerklichkeit, als „unabhängige Beobachter (spekulieren)...“, verschwindet jegliches Nachdenken darüber welche Motive die palästinensische Seite für den Waffenschmuggel gehabt haben könnte, geschweige denn, dass sich Frau Günther auch nur einen Gedanken darüber machen würde, welche für die Menschen in Israel tödlichen Konsequenzen es gehabt hätte, wenn das Kriegsmaterial die heiligen Krieger von Djihad und Hamas erreicht hätte. Auf die von mir unterstellte tendenziös antiisraelische Berichterstattung weisen aber auch noch diverse Termini und Formulierungen in Frau Günthers Text hin. So hatte der aufgebrachte Frachter auch nur „angeblich“, und dann wieder exakt, „50 Tonnen schwerer Waffen“ geladen.
Was ich aus dem Machwerk von Frau Günther herauslese ist: Israel hat die Information über die Aufbringung eines „angeblich“ Waffen transportierenden Schiffes willkürlich verzögert, um dann in einer konzertierten Propagandaaktion von Generalstabschef und israelischen Fernsehberichten, die neuerliche Runde von politischen Gesprächen zwischen Israel und der PA (Palästinensische Autonomiebehörde) zu überschatten, und so Scharons umstrittene Forderung nach einer siebentägigen Waffenruhe, besser durchsetzen zu können, weil israelische Hardliner sowieso behaupten, dass die Palästinenser sich auf eine neue Gewaltrunde vorbereiten. Da fehlt nur noch der Hinweis auf irgendwelche israelischen Geheimdienste, und die Verschwörungstheorie wäre komplett. Ob solche im Kopf von Frau Günther geistert, oder ob der von mir kritisierte Kontext des Artikels gegebenen Falles auch von der Platzierung des Artikels – sprich redaktionellen Einflüssen – determiniert war, kann ich mich nur fragen. Jedoch ist der Umstand, dass ihr Text, fast gleichlautend, am selben Tag in einer anderen großen Tageszeitung erschien, eher Indiz dafür, dass Frau Günther mindestens besinnungslos, durch Weglassung von zugänglichen Informationen, und durch wertende Adjektivierungen, den antiisraelischen Kontext ihres Artikels fahrlässig fabriziert hat. Ich bitte Sie dringend um redaktionelle Distanzierung von solcher tendenziell antiisraelischen Berichterstattung seitens einer Ihrer Mitarbeiterinnen.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Zieger

P.S.: Übrigens waren es U-Boote der Nazi-Marine, die, selbst zivile Fracht, gar Passagiere transportierende Schiffe neutraler Staaten, nicht nur nicht aufbrachten, sondern sie tatsächlich heimtückisch versenkten, die darauf befindlichen Menschen zu ahnungslosen Opfern wider Willen machten.



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last modified: 28.3.2007