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Dokumentation

Flugblatt der Vereinigung der Palästinenser in Leipzig

Seit nunmehr 14 Tagen erleben die Palästinenser einen wirklichen Krieg – sie haben keine Waffen gegen die zionistischen Eroberer, die eine gut ausgerüstete Armee haben. Diese Armee hat bereits mehrere Massaker begangen, die verschiedene Gebiete Palästinas mit Raketen beschossen haben - die meisten derjenigen, die bei den Armeeeinsätzen getötet wurden, sind Zivilisten, darunter sehr viele Kinder - einige dieser Wahrheiten werden sogar auf den Fernsehbildschirmen gezeigt, darunter die Live-Ermordung des 10jährigen Muhammad Ad Dura, der tödliche Schuß auf den Kopf eines 2jährigen Mädchens und ein anderes Kind, welches durch eine von einem Flugzeug abgefeuerten Rakete am Kopf getroffen wurde und ebenfalls starb. Die Zahl der Getöteten beträgt inzwischen mehrere Hundert, es gibt tausende Verletzte. Alle diese Massaker wurden nach dem Beschluß der israelischen Regierung den Friedensprozeß zu töten und die wahre Politik fortzusetzen, die aus Verbrechen, Krieg und Blutvergießen besteht...
Seit 50 Jahren weigert sich Israel, jedwede internationale Resolutionen zu befolgen, ohne dafür zur Verantwortung gezogen zu werden. Unterstützt wird Israel dabei von den USA, die bei Beschlüssen, die gegen die israelische Politik gefasst werden sollten, generell von ihrem Vetorecht Gebrauch machen. Wir Palästinenser sagen, dass es besser für die israelische Regierung wäre, mutigere Beschlüsse in Richtung Umsetztung des Friedensprozesses zu unternehmen anstatt der gegenwärtigen Politik der Verbrechen und des Krieges. Wir werden uns wehren und von unserem Recht auf Selbstverteidgung mit allen Mitteln Gebrauch machen. Wer kaltblütig Kinder vor den Augen der Welt ermordet, was ist der anderes als ein Faschist, ein Verbrecher, ein Rassist.

Barak hat in seiner Wahlkampagne stolz damit geworben, dass er an der Ermordung palästinensischer Politiker beteiligt war und dass er nach deren Ermordung sie sich noch lange angesehen hat - und wie soll ein Mörder und Kriegsverbrecher plötzlich Frieden predigen? Wer das Feuer auf in der Aqsamoschee betende Menschen eröffnet und viele von ihnen tötet, wer den Besuch des rechtsgerichten Likud-Politikers Sharon auf dem Gelände dieser Moschee gutheißt und damit willentlich die Gefühle von Muslimen und Palästinensern verletzt - wie soll der Frieden predigen? Wie können sie Personen unterstützen, die den Ministerpräsidenten Rabin umgebracht haben, weil er der Erruichtung eines palästinensischen Staates grundsätzlich zugestimmt hat?
Wir lieben den Frieden und die Gerechtigkeit und das wache Gewissen und wir wollen mit dem Finger auf die wahren Verbrecher zeigen - unabhängig von politischen Interessen und auch unabhängig von den Gefühlen vieler Deutscher.

Die Palästinenser werden weiterhin gegen den Faschismus, Rassismus und das ihnen nunmehr aufgezwungenen Apartheidsystem kämpfen, denn vor dem Willen der Völker gibt es kein Entrinnen!

Vereinigung der Palästinenser in Leipzig


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last modified: 28.3.2007