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#230, Februar 2016
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#236, November 2016
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Aktuelles Heft

INHALT #233

Titelbild
Editorial
• das erste: Gott und Staat
• inside out: Jahresbericht 2015
Klub: Electric Island X Veranda X Julian W. SWEET 18
Filmriss Filmquiz
Kleine Bühne Smokers Special

25 Jahre nach dem rassistischen Pogrom von Hoyerswerda
Räbbordy #2 - Das Hip Hop Quiz
DEATH INDEX / LA VASE (CAFEKONZERT)
Endstation Griechenland. Flucht in eine Sackgasse.
Wheelchair Skate Day
Skeletons, White Wine Double Release
All4HipHopJam 2016
Boysetsfire + Wolf Down
• review-corner event: Tag der offenen Tür in der Flüchtlingsunterkunft Braunstraße
• position: »The world has avoided another war«
• doku: Unser Elend ist euer Kapital!
• doku: „Im Tal der Ahnungslosen“ – Rassismus in Sachsen damals wie heute
• doku: Offene Grenzen als Utopie und Realpolitik
Digitalisierung und soziale Verhältnisse im 21. Jahrhundert
• das letzte: Die IHK Leipzig im Kampf um Freiräume für Investorenträume
Neue Titel im Infoladen

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An dieser Stelle dokumentieren wir den Aufruf der AG Religionsfreiheit gegen den 100. Katholikentag in Leipzig.



Unser Elend ist euer Kapital!

Vom 25. - 29. Mai den Katholikentag sabotieren

»Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elends und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks.« (Karl Marx)

Im Alltag fallen Menschen mit religiösem Weltbild gar nicht weiter auf, zumindest wenn sie den Dienst an Gott nicht gleich zu ihrem Lebensunterhalt auserkoren haben. Schließlich verhält es sich wie bei Anhängern anderer Weltanschauungen auch: Was sie tun dürfen, wie sie an Essen, Kleidung, Wohnung kommen und ihren Haushalt führen wird nämlich von sehr weltlichen Prinzipien bestimmt, denen sich z.B. die Anhänger*innen der katholischen Kirche ebenso im wirklichen Leben unterwerfen, wie sie sich theoretisch dem Höchsten (»Gott«) selbst verpflichtet wissen. Und es ist ja auch nicht mehr wie in grauer Vorzeit, dass über'm ganzen Firmament ein ewiger Gott-Vater vermutet wird und alles Wohl und Wehe daran hängt, vorm jüngsten Gericht behaupten zu können, zeitlebens den richtigen angehimmelt zu haben. Stattdessen kann sich die katholische Kirche über gähnende Leere in den Sonntagsmessen damit hinwegtrösten, dass den Weg zu Gott noch jeder moderne Bürger ganz privat und individuell findet.
Wenn jetzt allerdings das Spektakel der Gegenaufklärung namens »Deutscher Katholikentag«  zum hundertsten Mal abgewickelt wird, wollen wir das dann doch nicht unkommentiert an uns vorübergehen lassen:







DESHALB ermutigen wir alle an einer vernünftigen Einrichtung der Gesellschaft Interessierten, dem Spektakel der Gegenaufklärung zum »100. Deutschen Katholikentag« auf vielfältige Weise entgegenzutreten und zur Organisation gegen die zunehmend sich barbarisierenden Verhältnisse aufzurufen. Unsere momentane Vereinzelung heißt nicht, dass wir dem religiösen Selbstvergewisserungsreigen nichts entgegensetzen könnten. Unsere Antwort heißt radikale Kritik und Sabotage der religiösen Reaktion.

GEBT DEN KATHOLIKENTAG DER LÄCHERLICHKEIT PREIS, die er verdient, nehmt ihr Motto »Seht, da ist der Mensch« ernst und rennt, gerade so, wie »Gott euch geschaffen hat«, nackt über die Kirchenmeile. Sabotiert die reaktionären Vortragveranstaltungen, konfrontiert die katholischen Schäfchen mit ihrem Sexualkomplex, ihrem Konformismus, ihrer Frauenverachtung, ihrer Kritikunfähigkeit, ihrem autoritären Charakter, ihrer Rolle zur Verewigung kapitalistisch-patriarchaler Verhältnisse... auf all den lächerlichen Veranstaltungen, die der Katholikentag so zu bieten hat. Einer Autorität, wie der Katholischen Kirche und ihren Verwalter*innen können wir am besten die Zornesröte ins Gesicht treiben, wenn wir ihnen die offensichtliche Verneblung ihres Bewusstseins vor Augen führen. Ihr gefährlichster Gegner »ist nicht die Feindschaft sondern Verachtung, und was sie am sichersten unterminiert, ist das Lachen.« (Hannah Arendt)

DARÜBER HINAUS: LEISTET RADIKALE KRITIK: Klärt die Menschen auf über den Zusammenhang von Religiosität, ihrem »heilsamen Charakter, ihrer Verschleierung der Klassenverhältnisse und der Verewigung des Patriarchats in Form und Inhalt der katholischen Monarchie (»Seht, da ist der Mann!«). Die Katholische Kirche hat ihren eigenen Untergang nur überlebt, weil sie für die bestehenden Verhältnisse eben noch eine ganz nützliche Rolle spielt und wird nicht zuletzt deswegen vom Staat mit mehreren Millionen bei der Ausrichtung dieses reaktionären Spektakels unterstützt.

Religion vernebelt das Bewusstsein!

Armut bekämpfen: Kirche enteignen!

Organisiert euch gegen Kapitalismus und Patriarchat!


AG Religionsfreiheit

23.05.2016
Conne Island, Koburger Str. 3, 04277 Leipzig
Tel.: 0341-3013028, Fax: 0341-3026503
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