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Aktuelle Termine

CEE IEH-ARCHIV

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#200, Dezember 2012

Aktuelles Heft

INHALT #200

Titelbild
Editorial
• das erste: Zur Frage der Verhältnismäßigkeit von Anlass, Auftreten und Absicht
Stomper 98
Sub.island pres. Sub Sickness
Film: This Ain't California
Murs & Fashawn, Diamond D, Ugly Duckling
Converge, Touché Amoré
Springtoifel
Erobique /live
Jingle Bells
Tischtenniscup
Bingo & Karaoke
Silvester-Disco
Edit
The Ghost Inside, Deez Nuts
We have Band
Studio Braun: Fraktus
Veranstaltungsanzeigen
Nicht quatschen – handeln!
Die goldene Brücke zum Romantizismus
Aufruf zur Gründung der Wochenzeitung Jungle World
Ficken!!!
Widerruf und Bekräftigung: Oekonux-Konferenz
No Volksmusik! No Antiamerikanismus!
Eintracht Zwietracht
Krise und Kritik – mitten im Eiskeller
Strafe statt Sühne...
Clement attackiert Verfassungsschützer
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Editorial

Ein queeres Märchen oder Wenn ich nicht rauchen kann, mache ich nicht mit

ES WAR EINMAL zum Sommerfest im Disneyland des Unperfekten: Eigentlich ist allen nur langweilig. Deshalb forderten Nutztiere und Heuschrecken nach dem großen Fressen nicht nur die vegane Revolution und Freiheit für die Eiskellerhunde, sondern überdies Untergrundwortschatz für alle. Sie schienen wirklich daran zu glauben: Eine andere Welt ist möglich. Doch der Knallfrosch, ein wundersam gescheiter, aber gescheiterter Held der Kritik, hatte dafür statt Lobhudelei nur eine Sonntagspredigt übrig: „Nicht quatschen – handeln!“

Keine Frage, in einer solchen Aura des Besserwissertums hatte die Kunst der Entfesselung keine Chance. Außerdem hemmte die Angst des Chefs den Summer of Resistance. Er äußerte Bedenken: „Wenn das der Führer wüsst…!“ Dabei hatte seine neue Enthaltsamkeit einen völlig anderen Hintergrund: Sommerzeit – Reisezeit. Der Aufstand gegen die Volksfeinde war für ihn da nur Dritte Wahl. Stattdessen fragte er Senor Coconut, den Regenbogenfahnder mit dem Unwiderstehlichen Hüftwackeln: „Wo geht’s hier nach Miami?“

Das war wirklich das Letzte. „So nicht“, musste er sich maßregeln lassen, „Der erste Kriegswinter ist zwar überstanden, aber dieser Krieg ist notwendig – noch immer. Sag nicht, Du hättest nichts gewusst“ Die Umgangsweise mit Dummbeuteln hatte die Avantgarde der Berliner Republik also tatsächlich gelernt. Aber es war ja schon lange klar: Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz. So wollten sie zwar Malochen für eine gute Sache, aber mit Messer und Axt war in der deutschen Spaßkultur nicht einmal ein Hauch von Revolution zu gewinnen. Die neue Weltgesellschaft outete sich als Furz. Die kastrierten Philosophen versteckten also die Knarre unter der Schmusedecke und widmeten sich einer schön hedonistischen Form des Aufstands: Techno – Drogen – Conne Island. Der Club der guten Hoffnung. Der Kampf um Befreiung macht Spaß. Die jungen Männer, die anders sind, offenbarten doch nur wieder ihre ultimative Geld-Seite. Welch eine Tragödie im Weltmaßstab!

200 Jahre CEE IEH. Mit den (subjektiv) besten, bedeutsamsten und kontroversesten Texten aus allen Ausgaben. Und damit auch das aktuelle Weltgeschehen nicht zu kurz kommt, lest ihr als Erstes einen Kommentar zur Demo „Rassismus tötet“. (Und herzlichen Dank an all die Redaktionen vor uns, die uns so brauchbare Artikelüberschriften hinterlassen haben.)

Eure Redaktion

©pusteblume.fotodesign

Bilder

Die Bilder in dieser Ausgabe (außer im Kulturteil) wurden uns von pusteblume fotodesign zur Verfügung gestellt und dürfen ohne Zustimmung der Fotografin nicht anderweitig verwendet werden (http://foto-pusteblume.blogspot.com).

 

29.11.2012
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