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das letzte, 1.8k
Das Unwichtigste gleich zu Beginn, damit ich’s hinter mir hab’: Es ist gut zu wissen, daß „Nightlife“ nur für die da ist, die zum Beispiel „gute ostdeutsche Partykultur ... exportieren“ wollen (KREUZER, die Leipziger Stadtillustrierte, November). Für alle anderen gilt: ‘Ich scheiß drauf, deutsch zu sein.’
eierbecher, 4.2k Warum das so ist, erklärt uns Christoph Dieckmann, seines Zeichens Autor: „So eine brave Jugend wie die, über die sich die DDR furchtbar erregt hat, kriegt kein zweiter Staat mehr auf der Welt... Denn unsere Art der Emanzipationssuche war ohne Zorn, mehr eine ästhetische Kompensation über die Musik.“ Also, folgt man Dieckmann, liegt das Problem in einer DDR-isierung der heutigen Jugend - worldwide. Wo dann auch Bärbel Bohley mit ihrem Problem - „Ich habe auch Angst vor Eierwerfern“ - nur der Fiktion erliegen kann. Denn, liebe Bärbel, wenn Angst vor Eiern, dann vor denen, die du dir selbst regelmäßig auf die Birne kloppst.
Und außerdem produziert beispielsweise das Conne Island wirkliche Probleme: „Wilde Rockorgien mit Hetz- und Haßtiraden dienen massenpsychlogisch vor allem dazu, das Tötungstabu zu brechen.“ Rausgefunden hat es der Wolfgang Leuschner vom Frankfurter Sigmund Freud-Institut durch - ich vermute - Selbstversuch.
Der RECHTE RAND, eine eigentlich zu schätzende Antifa-Zeitung recherche-intensiven Inhaltes, betätigt sich als obligatorische linke Spaßbremse: „Alle rechten Unterwanderungsversuche der Techno-Szene“ könnten von Erfolg gekrönt sein, „weil die Szene selber Elemente aufweist, die problemlos von (Neo-)Faschisten für ihre Zwecke manipuliert werden können.“ Als da wären: Ecstasy statt „Mein Kampf“, Streetwear-Fetischismus statt Braunhemden, undeutsch-dreckige Locations statt Reichsparteitagsstätten, „schwarze“ Wurzeln statt Runen-Kult.
Schon gewußt? Rabins Mord als Fortsetzung des Holocaust. Und damit sei mal wieder bewiesen, daß die Juden selber schuld sind: „Jeder nun noch ermordete Mensch in Israel wird als Mordopfer zusätzlich zu den Millionen Mordopfern empfunden, dessen Verlust als Fortsetzungstat weit im Bereich des Unerträglichen liegt“, erklärt die FAZ allen wahren Deutschen.
waage, 4.8k „Wenn das kein partnerschaftliches Angebot ist!“, stellt LEIPZIGS NEUE - Linke Zeitung für Politik und Kultur fest. „Deliktvielfalt, Brutalität und Gewaltbereitschaft nehmen zu. Das alles schränkt die Lebensqualität in der Stadt ein.“ Es folgt die Erleuchtung: „Mehr Polizei macht es nicht. Im Gegenteil, auf Hausbesetzer, Obdachlose, Ausländer, junge Linke u.a. wirkt allzu große Polizeipräsenz eher bedrohlich und damit eskalierend.“ Ich übersetze mal ins PDS-Basis-Deutsch: Hausbesetzer, Obdachlose, Ausländer, junge Linke („u.a.“) warten nur auf mehr Ordnungshüter-Präsenz, um ihre kriminelle Energie an armen Polizisten auszulassen. Zur Entlastung sei mal aus derselben Ausgabe zitiert. Achtung, Luft holen, und: „Wie die Erfahrung zeigt, besteht unter Antifaschisten Konsens dahingehend, daß es nie wieder Faschismus geben darf.“ Wer derlei Eingebung für sich verbuchen kann..., nee, nächstes Thema!
Der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI), Henkel: „Das Wollen der Deutschen ist entscheidend dafür, ob die Währungsunion überhaupt kommt. Es ist ja nicht so, daß die Europäer plötzlich die D-Mark regieren. Es ist umgekehrt.“ Auch Henkel weiß, daß es nie wieder Faschismus geben darf. Deshalb ist die D-Mark auch dazu gedacht, die Welt zu erobern.
FOCUS: „Sagen Sie mal Peter Gauweiler (CSU), zu den Neuen Rechten gehören so verschiedene Leute wie Botho Strauß, Rainer Zitelmann oder Sie. Was ist der kleinste gemeinsame Nenner?
Gauweiler: „Solidarität mit dem eigenen Land und unsere Sprache schützen wie unsere Gewässer.“
Und die „Neue Rechte“ als Bademeister.
Also, ich gehe nicht baden, denn Baywatch empfiehlt: „Der große Wurf, der Soundtrack zum neuen deutschen Pop-Gefühl“ (WOCHENPOST über Tocotronic). „Aber auch die latente Frage nach aktuellen Bewegungen der Jugend. Lichtenhagen? Hannover?.“
telefon, 3.3k „Jetzt sind deutsche Texte an der Reihe. Mittlerweile ist für jeden Geschmack etwas dabei.“ Schließlich herrscht der „neue deutsche Band-Boom“ (FOCUS). „An der Faulheit der Musiker allein kann es aber nicht gelegen haben, wenn sich hier lange kaum jemand traute, deutsch zu singen.“ Meine Rede. Doch nicht nur als „Musikmarkt“ hat Deutschland „weltweit an Bedeutung gewonnen.“ Das war und ist das Problem. Understand? „Denn nun werden - wie schon längst Techno- und Dance-Sound aus Deutschland - auch deutsche Produkte aus anderen musikalischen Sparten zum Exportgut.“ Als da wären: D-Mark als Druckmittel, abgeschobene Flüchtlinge, Nazis in ganz Europa, Gelder für „Volksdeutsche“, Mörder-Soldaten als Friedensengel, Waffen (schon 2. Platz), Staaten-Zerschlagung (Jugoslawien). Wer da jetzt sagt, das kann man nicht vergleichen, ist gerade in die selbstgegrabene Grube gefallen und leider Teil des Problems.
Vielleicht hilft ja ein Griff ins reale Leben, den uns der SPIEGEL servierte, als er über den Aufbau des „Euro-Corps“ berichtete: „Die Fähigkeit, Gebräuche und Gefühle der anderen Seite zu respektieren, wird im Zuge des Korps-Aufbaus immer wieder herausgefordert. Als Willmann, von Haus aus Panzeroffizier, sein Büro mit einem Foto des Afrika-Helden Erwin Rommel dekorierte, waren die Franzosen pikiert. Nun hängt dort auch ein Porträt des französischen Panzergenerals Phillipe Leclerc, Befreiungsidol im Zweiten Weltkrieg, und niemand hebt mehr die Augenbrauen.“ Remember this Problem? The Germans: Like Daniel Cohn Bendit: „Deutschland und Europa sind verpflichtet, das Leben in der Welt so zu organisieren, daß niemand auf der Welt auswandern muß.“ Stay here and shut up!
Der Sachsen-Anhaltinische „CDU-Fraktionschef Bergner hat in einer (...) von ihm in Auftrag gegebenen Infas-Umfrage (...) lesen können, daß mehr als ein Drittel der PDS-Wähler (...) am liebsten alle abgelehnten Asylbewerber sofort in Abschiebehaft nehmen würde.“
Na, wenn das mal nicht eine Medien-Lüge ist. Die tatsächliche Zahl der PDS-Wähler, die das wünschen, dürfte um einiges höher liegen. Ralf

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last modified: 28.3.2007