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das letzte, 1.8k

Psychologie der DDR

„Im scheinbar privaten Raum, beim Treff zu zweit in einer konspirativen Wohnung, hat eine Staatsmacht sich des Innersten der Menschen in einer Totalität bemächtigt wie nie zuvor ein Regime. Am Ende der DDR standen zwar keine Bilder von Massengräbern und Internierungslagern, wohl aber hunderttausende von zerstörten Seelen.“

Was ist schlimmer? Im Massengrab zu liegen und - eigentlich nur zu schlafen? Oder mit einer „zerstörten Seele“ durch die totalitärsten aller totalitären Totalitäten namens DDR totalisiert zu sein? Richtig. Seit Arschloch Rathenow uns klar gemacht hat, wieviel Glück eigentlich die Juden hatten, gleich umgebracht zu werden, statt wie alle DDR Bürger jahrzehntelang mit einem „Auschwitz in den Seelen“ toter als tot zu sein, wissen wir, was uns die Ursula Plot, „Vorsitzende der Senatskommission zur Aufklärung des Mißbrauchs der Psychatrie durch die Stasi“ in Berlin und Co-Autorin des „Psychatrie-Lehrbuches 'Irren ist menschlich'“, sagen will. Die Stasi lebt! Überall! Ergo, befinden sich zwei Menschen in einem Raum, der für andere nicht zu besuchen ist (Die Stasi-Schergen nennen das dann meistens „Wohnung“) kann es als sicher gelten, daß sich mit wirklichen Wunderwaffen, den Endsieg vor Augen, mittels sogenannter „Kommunikation“ und Stimulatoren wie „Spirituosen“ oder gar „Genußmittel“ der Seele in einer barbarischen, bestialischen, teuflischen Art und Weise bemächtigt wurde, wie es nicht einmal an der Rampe von Auschwitz passierte.

Gerade deshalb ist es wichtig für mich, einmal zu erfragen, wann ich endlich bei der Gauck-Behörde meine zerstörte Seele zur Einsicht bekomme. Weil, ich bin ja tot, wie mir Frau Plot klargemacht hat. Denn würde ich noch leben, ich würde das hier schreiben.
Euer

Tod auf Latschen.

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last modified: 28.3.2007