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Geschichte des
Selbstmordattentats

Buchcover, 16.9k

Joseph Croitoru: Der Märtyrer als Waffe. Die historischen Wurzeln des Selbstmordattentats, dtv 2006

Das Buch ist im Infoladen im Conne Island zur Ausleihe erhältlich.

Joseph Croitoru entdeckt den Ursprung des systematisierten Selbstmordangriffs im japanischen Kamikaze des 2. Weltkrieges, spannt den Bogen weiter über den Koreakrieg, bei dem die Taktik des Selbstmordpiloten ebenfalls angewandt wurde, bis hin zu den Selbstmordattentaten im Nahen Osten, hier vor allem gegen Israel, und den national und territorial nicht mehr gebundenen Selbstmordanschlägen des Al-Qaida Netzwerkes.

Das Buch kann als Versuch gesehen werden, eine zusammenhängende Geschichte des Selbstmordattentats zu schreiben. Das scheint dem Autor aufgrund seiner gründlichen, detailgenauen und auch verzweigten Recherche durchaus gelungen.

Diese Geschichte beginnt mit der Systematisierung des Selbstmordsoldaten in Japan zur Zeit des 2. Weltkrieges. Dort stürzten sich bekanntlich am Ende des 2. Weltkrieges über 4600 japanische Todespiloten mit Kampfflugzeugen auf die Schiffe ihrer Gegner, der Amerikaner, um in einer eher aussichtslosen Kriegssituation die militärische Niederlage Japans zu verhindern. Jedoch war die Institutionalisierung dieser wahnwitzigen, aber effektiven Strategie laut Croitoru nur die logische Folge eines Prozesses im japanischen Militär, das schon länger mit der Taktik des Selbstmordsoldaten spielte.(1)
Doch der Autor geht noch weiter zurück in Japans Geschichte und beschreibt sehr sorgfältig die Herausbildung einer Ideologie im kaiserlichen Japan ab der Mitte des 19. Jahrhunderts: Eine Ideologie, die sich durch Kaiserkult, Kaisertreue, der Darstellung Japans als überlegenes Volk, Militarisierung und vor allem die Selbstaufopferung der Untertanen für die Sache der japanischen Nation auszeichnete. Dafür brauchte es eine Verquickung von Religion und Politik und so ließen die beiden wichtigsten Religionen, der Shintoismus, der die Aufgabe der Staatsreligion übernahm, und der Buddhismus, im Prozess der Militarisierung Japans allmählich ihre pazifistischen Grundaussagen hinter sich und wurden zur zeremoniellen und missionarischen Indoktrinierung des Militärs im Sinne der Selbstaufopferung der Soldaten eingesetzt.(2)
Des Weiteren wurde das Bushido, der schon originär regressive Ehrenkodex der Samurai(3), in verklärter Form mitsamt seit dem Mittelalter verbotenen Traditionen(4) nun wieder populär und ging eine Verbindung mit dem Zen-Buddhismus ein und mündete dann im Grundsatz der „Opferwilligkeit und Opferfähigkeit“. So folgte dann logisch die Sakralisierung des Krieges und der „Krieger“, das Predigen der absoluten Pflicht und Loyalität gegenüber etwas Größerem, dem Kaiser, der Nation, dem öffentlichen Wohl. Einhergehend mit dem Leugnen des individuellen Ich wurde Glorifizierung der völligen Selbstaufopferung für dieses Größere als notwendig angesehen. Dadurch würde der Dualismus von Leben und Tod zugunsten eines als erhaben dargestellten Geistes – und damit der ‚vollständigen Erleuchtung’ – „überwunden“.
Dieser Kult der Todesfreudigkeit wurde spätestens ab 1937 Staatsideologie, das hieß für japanische Soldaten von da an nicht nur im Falle einer Kriegsgefangenschaft den Freitod zu wählen, sondern weiterführend bei einem Kamikaze-Angriff das eigene Leben als Waffe für die Sache zu benutzen.
Croitoru kommt in seiner Analyse aber auch zum sozialen Kontext. Er konstatiert die Ausrichtung des japanischen Erziehungssystems dieser Zeit auf die Schaffung einer Untertanen- und Kriegermentalität, die Schulkindern im so genannten Moralunterricht vermittelt wurde. Hier, aber auch in anderen Unterrichtsfächern, erzog Japans Erziehungssystem den kaisertreuen und selbstaufopferungswilligen Untertanen, dem schon früh der Wunsch nach kriegerischem Heldentum eingepflanzt wurde. Bestimmte Mythen, unter anderem die von den „drei menschlichen Bomben von Shanghai“(5), dienten dabei als Hilfe, wurden in Lehr- und Jugendbüchern kolportiert und sogar als Spielzeug verkauft. Das japanische Schulsystem der 1930er und 1940er Jahre erinnert sehr an das nationalsozialistisch-deutsche zu dieser Zeit, wobei hier wie da paramilitärische Ausbildung und national(sozial)istische Indoktrinierung Standard wurde. So wurde es hier wie da nicht allzu schwer für das Militär, Jugendliche für „Sonderangriffseinheiten“ zu rekrutieren.
Bei der Frage, inwieweit Kamikaze-Flieger nun freiwillig in den Tod gingen oder doch gezwungen wurden, bleibt Croitoru etwas unklar. Zum einen spricht er vom Stolz und Enthusiasmus der Kamikaze-Piloten, die sich voller Begeisterung freiwillig meldeten, zum anderen geht er auf Maßnahmen ein, die auch die letzten Zweifler widerstandslos zur „freiwilligen“ Teilnahme brachten. Jedoch überwiegt in seinen Ausführungen die Ansicht, dass es unter damaligen Umständen „dennoch eine Selbstverständlichkeit war, ‚freiwillig’ das eigene Leben zum Wohle der Nation zu opfern“.(6)

Croitoru macht auch einen kleinen Exkurs zu Deutschland, der hier trotz seiner Kürze und Beiläufigkeit dargelegt werden soll. Es gab einen Ideologie- und Technologietransfer zwischen Nazideutschland und Japan im Sinne der Selbstmordangriffe. Japan importierte dabei eher die Technologie und Nazideutschland das Gedankengut. Die Nazis waren von der Kampfauffassung der Japaner – die ähnlich wie die deutsche Treue, Ehre, Pflicht, Opfersinn und Heldentod umfasste – beeindruckt und sahen darin eine „Parallele“ zum „germanischen Kriegswesen“.(7) Die „Todesverachtung“(8) der japanischen „Bundesgenossen“ sprang führenden Nazis dabei besonders ins Auge und so romantisierten sie das Bushido und den Samuraigeist der Japaner. Das führte dazu, dass Nazideutschland die Kamikaze-Technik kopierte. Nach mehreren Versuchen geeignete Flugobjekte zu bauen, mit denen sich Freiwillige auf den Feind stürzen sollten, kam es im April 1945 zur ersten, aber gleichzeitig auch einzigen, Todesmission deutscher Selbstmordpiloten.

Sodann zeigt Croitoru, wie aus dem Selbstmordangriff, der bis dahin in Kriegen, z.B. auch im Koreakrieg, gegen Soldaten und militärische Ziele eingesetzt wurde, das Selbstmordattentat wird. Das neue daran ist, dass jetzt auch und vor allem Zivilisten Zielscheibe der Suizidattacke sind. Das erste Selbstmordattentat datiert er auf den 30. Mai 1972. An diesem Tag verübte die marxistisch-leninistische Terrororganisation Japanische Rote Armee(9) ein äußerst brutales Selbstmordattentat auf dem Tel Aviver Flughafen Lod, also auf israelischem Boden, mit 26 toten und weiteren 80 verletzten Zivilisten. Drahtzieher dieses Anschlags war die PFLP(10), die sehr eng mit der Japanischen Roten Armee zusammen arbeitete.(11) Croitoru zieht nicht nur wegen der Verstrickung zwischen der japanischen und palästinensischen Terrororganisation die Parallele zwischen Kamikazeeinsatz und Selbstmordattentat. Von 1974 an(12) folgt von Seite verschiedener, untereinander auch konkurrierender, palästinensischer Terrororganisationen Selbstmordanschlag auf Selbstmordanschlag in Israel, wobei Kamikaze-Ethiken, Taktiken und Strategien zum Einsatz kommen. Diese neuartigen Terrorangriffe, die den Opfertod zum Programm machen, imitieren das japanische Vorbild mit allen dazugehörigen Details der Inszenierung der Attentäter.(13) Auch hier werden die Attentäter als Märtyrer und Volkshelden verehrt, die ihr Leben in den Dienst der Nation stellen(14).
Laut Croitoru sind die gekränkte Ehre und ein hoher Profilierungsdruck der palästinensischen Terrororganisationen für die Systematisierung und Steigerung der Brutalität von Selbstmordattentaten verantwortlich. Er kann diese These aber nur schwerlich belegen, zumal er später dann von einer „Neuauflage des Selbstmordattentats im radikalislamischen Gewand“(15) spricht, also die religiöse Motivation hin zu islamistischen Zielsetzungen erklärt, jedoch nicht weiter auf den marxistisch-leninistischen, antiimperialistischen, antizionistischen und antisemitischen Antrieb des palästinensischen Widerstands(16) der 1970er Jahre eingeht.
Das erscheint mir auch der Schwachpunkt des Buches zu sein, da Croitoru auf den Antisemitismus als Motivationsquelle für Selbstmordanschläge gegen Israel nur wenig eingeht. Er wird lediglich erwähnt bei der Feststellung, dass in UNRWA(17)-Schulen und in paramilitärischen Jugendlagern in den Palästinensergebieten eine „palästinensische Erziehung“ stattfand, die das Märtyrerbild kultiviert und die Juden als dreckige, weltverschwörerische, blutsaugende Feinde der Muslime darstellt, was zu einer hohen Bereitschaft junger Palästinenser führte, sich für Selbstmordkommandos in Israel zu melden.(18)

Den schon angedeuteten Wandel hin zu religiös motivierten Selbstmordattentaten erläutert der Autor mit dem Kampf um Einfluss im Libanon zwischen den fundamentalistischen Führern des Iran mit den syrischen Machthabern. Aus den iranischen Gegnern des Schah-Regimes, die im Libanon Zuflucht fanden, entstand die schiitische Hizbullah. Diese wurde und wird von den fanatischen religiösen Führern der Islamischen Republik Iran finanziell, logistisch und ideologisch unterstützt und kultivierte vor dem Hintergrund eines iranischen Islamisierungsplans für den Libanon, und letztendlich die ganze arabische Welt, ab 1983 die Autobombe als ein Instrument des Selbstmordattentats und der Selbstaufopferung für den Islam. Die mit der Hizbullah um Geltung konkurrierenden pro-syrischen säkularen Gruppen(19), verübten jedoch bald mehr Selbstmord-Autobombenanschläge auf israelische, amerikanische und französische Soldaten und Militäreinrichtungen und kopierten dabei noch die Taktik der palästinensischen Terrororganisationen der 70er Jahre, die Märtyrer vorher auf Video aufzuzeichnen und nach der Tat das Band Fernsehsendern zuzuspielen.
Die Hizbullah setzte hingegen Selbstmordanschläge nur sehr gezielt, aber dafür weltweit medial wirksam ein. Sie etablierte zudem ein an die palästinensischen Fedayin angelehntes Fürsorgesystem der Angehörigen der Selbstmordattentäter, die einen hohen sozialen Status genießen. Dass sie nach dem Rückzug der israelischen Armee noch andere Aufgaben, nämlich die der sozialen Versorgung der Zivilbevölkerung übernommen hat und diese somit für ihren Kampf gewinnt, wissen wir heute, im Jahr 2006, besser den je.
Croitoru geht fortfolgend auf die Wiederentdeckung des Selbstmordattentates durch palästinensische Terrororganisationen in den 1990ern ein. War zunächst die erste Intifada eher mit „konventionellen“ Waffen geführt worden, detonierte 1993 seit langer Zeit wieder eine Autobombe, ausgelöst von einem palästinensischen Todesfahrer in Israels Straßen. Seitdem, und erst recht seit der zweiten Intifada, ist die Welle der Selbstmordanschläge in Israel kaum abgerissen. Sie wurde durch die extremistische, fundamentalistisch-islamische Hamas(20), ausgelöst, die die Friedensverhandlungen der PLO mit der israelischen Regierung torpedieren wollte.
Der Autor stellt dabei immer wieder den Konkurrenz- und Innovationsaspekt zwischen den verschiedenen palästinensischen Organisationen heraus, um eine Verschärfung der Intensität und Brutalität der Selbstmordanschläge zu erklären, was m.E. nur wenig taugt, um das Phänomen zu ergründen.(21) Jedoch kommen andere Aspekte hier auch zum Ausdruck, wie der wachsende Märtyrerkult, die zunehmende religiöse Fanatisierung, mit dem mittlerweile tief in der palästinensischen Gesellschaft verwurzeltem Jenseitsglauben, sowie die finanzielle Unterstützung der Attentäter.

Die Globalisierung des Selbstmordattentats thematisiert der Autor im vorletzten Kapitel, in dem er die globalen Vernetzungen zwischen dem Nahen Osten und solchen Orten wie Sri Lanka(22), Kaschmir, Tschetschenien oder Kurdistan darstellt, wovon das weltweit agierende radikal-militante islamistische Al-Qaida Netzwerk profitierte und bekanntermaßen weltweit extrem schreckliche Selbstmordanschläge(23) plante und durchführte. Der entscheidende Unterschied zu allen bisher erwähnten terroristischen Gruppen liegt laut Croitoru im Bestreben Al-Qaidas eine islamische Weltherrschaft zu errichten(24) und nicht auf der Fokussierung der Aktivitäten in einem nationalen oder regionalen Kontext, obwohl die Nähe Al-Qaidas zur nahöstlichen Terrorszene unverkennbar ist(25).

Zum Schluss geht der Autor auf die Gemeinsamkeiten aller Selbstmordkämpfer und ihrer gesellschaftlichen-religiösen Einbettung ein. Er bemerkt dabei: „Konstellationen (von) traditionell-patriarchalischen Gesellschaften, in denen immer noch Clanstrukturen vorherrschen, ...althergebrachte Prinzipien sich Bahn brechen, …gepaart mit nationaler Unterdrückung und Erniedrigung durch einen militärisch weit überlegenen Feind, liefern den Nährboden für das Selbstmordattentat, das gerade durch seine mediale Inszenierung im Rahmen einer psychologischen Kriegsführung auch die Funktion eines Rituals zur kollektiven Ehrenrettung zu erfüllen scheint.“(26) Diese Einschätzung ist selbst vor dem Hintergrund seiner Analyse(27) äußerst fragwürdig, eindimensional und erscheint dann doch sehr undifferenziert, da die spezifischen regionalen Kontexte immerhin stark differieren, vor allem was die „Unterdrückung und Erniedrigung durch einen militärisch weit überlegenen Feind“ betrifft.(28) Solch einigende Momente, wie den Hass auf das Judentum und die USA(29), vergisst er sogar in seinem Schlussstatement zu erwähnen. So kommen in seiner Studie ideologische Momente, aber auch soziokulturelle Faktoren zu kurz, so dass das Buch zwar als historischer Abriss zu empfehlen ist, aber um eine umfassendere Annäherung an das Thema zu erreichen – um die Todesmetaphysiken der fanatisierten Suicide Bombers und deren Demagogen zu erfassen(30) – darf mensch nicht allein bei Croitorus faktenverliebter Analyse stehen bleiben.

Harry Beau

Anmerkungen

(1) So war die Selbstsprengung schon in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen eine „Heldentat“ und erhielt dann im 2. Weltkrieg den Status eines Martyriums. Das heißt, der einzelne Selbstmordsoldat wurde als von großen Idealen beseelter Krieger für die Sache Japans stilisiert, dessen Schicksal in seinen Händen liegt. Es wurde ihm nach seinem Opfertod ewiger Ruhm versprochen und, dass er als kaisertreuer Held in die Annalen der Geschichte eingehe.

(2) Der so instrumentalisierte Buddhismus propagierte eine „Natürlichkeit“ der Aufopferung für den Kaiser, da das Kaiserhaus und seine Untertanen eine große Familie bilden würden. Dadurch könne „die Loyalität gegenüber dem Herrscher gleichgesetzt werden mit der Ehrfurcht der Kinder gegenüber den Eltern“ und deshalb sei es für den Japaner „natürlich…sein Leben für den Kaiser hinzugeben“, vgl. Croitoru, S. 30

(3) Untertanentreue, Sittlichkeit, Tapferkeit, Pflichttreue, Einfachheit etc.

(4) z.B. der des Gefolgschaftstodes (junshi)

(5) siehe S. 42, es handelt sich hierbei um eine fingierte Geschichte aus dem japanisch-chinesischen Krieg 1937

(6) siehe S. 48 f.

(7) siehe S. 58

(8) Todesverachtung meint in diesem Zusammenhang nicht die Ablehnung des Todes als z.B. größten Widerspruch zum glücklichen Leben, etwa im Sinne einer Kritischen Theorie, sondern die Überwindung des Dualismus von Leben und Tod zugunsten eines als erhaben dargestellten Geistes – und damit der ‚vollständigen Erleuchtung’, also der Todesfreudigkeit.

(9) siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Rote_Armee

(10) Volksfront zur Befreiung Palästinas, eine seit den 1970er Jahren aktive marxistisch-leninistische, militante Palästinenserorganisation, die vor allem durch ihre Rolle im Deutschen Herbst bekannt wurde und bis heute in regelmäßigen Abständen gegen Israel und gegen Israelis gerichtete terroristische Attentate durchführt.

(11) Beide Organisationen zeichnen sich durch eine antiimperialistische Grundeinstellung, eine erbitterte Gegnerschaft zu Israel und den USA, sowie dem Töten für die Weltrevolution aus.

(12) Die palästinensische Kampforganisation PFLP-GC (Volksfront zur Befreiung Palästinas-Generalkommandantur) verübte das erste Selbstmordattentat von islamistischer Seite aus.

(13) Gemeint sind hier Vermächtnisse der Attentäter, Filme über die Attentäter, Stimmen auf Tonband von ihnen. Das alles wird zu ihrer nachträglichen Glorifizierung eingesetzt und medial inszeniert, wie es auch die Japaner mit den Kamikaze-Piloten taten. Siehe S. 80-82

(14) Hier ging es um die nationale Befreiung Palästinas von der „zionistisch-imperialistischen“ Unterdrückung

(15) S. 121

(16) Gemeint sind hier solche Organisationen wie PLO, FATAH, PFLP, PFLP-GC, PLF, PLA, PDFLP, ALF. Zur genaueren Erläuterung siehe S. 94-98 oder recherchiere im Web

(17) United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East

(18) Die Darstellung dessen, was die palästinensischen Kinder und Jugendlichen da in den 1960er und 1970er Jahre gelehrt bekamen, ist äußerst lesenswert. Maschinengewehrschießen, Nahkampfunterricht, politische Schulung etc. Siehe S. 111-120

(19) Z.B. die SSNP, die „Nationalsoziale Syrische Partei“

(20) Zur Entstehung der Hamas aus der Muslimbrüderschaft, siehe das Buch von Matthias Küntzel: Djihad und Judenhass - Über den neuen antisemitischen Krieg, Ça ira, Freiburg 2002. 180 Seiten. ISBN: 3-924627-06-1, oder siehe http://www.hagalil.com/archiv/2003/08/hamas.htm

(21) Man könnte genauso gut sagen, dass die israelischen Sicherheitsvorkehrungen die Attentäter zu Innovationen zwingt, oder der in Israel leider zur Normalität gewordene Fakt von Selbstmordattentaten die Terrororganisationen dazu zwingt, die Brutalität zu erhöhen, um den Effekt von Angst, Schrecken und Unsicherheit zu erreichen.

(22) Die tamilische Guerillaorganisation ist die einzige nicht-muslimische Gruppe, die das Selbstmordattentat als Waffe einsetzt, ist jedoch in ein Beziehungsgeflecht von palästinensischen Organisationen und nordkoreanischen Waffenlieferungen eingebunden, das die Instrumentalisierung des Selbstmordattentats nicht so weit aus dem islamistischen Hintergrund rückt.

(23) Darunter bekanntlich die an eine Kamikaze-Mission erinnernden Anschläge vom 11. September 2001 auf New York und Washington, die an Spektakularität und Vernichtungskraft bislang alle anderen in den Schatten stellten.

(24) Die Attacken vom 11. September werden von Al-Qaida als ghazwa, als großen islamischen Eroberungszug bezeichnet

(25) Hier vor allem zur Hizbullah, wobei die palästinensische Hamas von Al-Qaida in einer Kampfschrift als „nationalistisch“ und damit die universelle Sache Islam verratende Organisation geschmäht wird

(26) Siehe S.225

(27) Siehe die Löslösung des Selbstmordattentats aus dem nationalen Kontext durch Al-Qaida

(28) Zumindest im Falle des Israel-Palästina-Konfliktes ist es wohl angebrachter von einer Selbstverteidigungsstrategie Israels zu sprechen, als von einer Unterdrückung und Erniedrigung.

(29) Antiimperialistische Einstellungen und ihre Gemeinsamkeiten mit dem Jihad als „heiligen Krieg gegen Juden und Kreuzzügler“

(30) Obwohl es sehr fraglich ist, ob mensch das eigentlich will, weil Erfassen ja auch gleichzeitig Verstehen heißt.

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last modified: 28.3.2007