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Die Politik des Forderns


Die Terroranschlägen von London veranlassen Günther Beckstein (CSU) zur Forderung nach einer Antiterror-Datei. In einem Interview ließ er verlauten: „Aus meiner Sicht ist die Antiterror-Datei längst überfällig.“ Ich stimme Herrn Beckstein zu und habe – zu meiner eigenen Sicherheit – schon mehrere Antiterror-Dateien erstellt und auf meinem Computer abgelegt. In jedes Verzeichnis. Ich werde die Datei Herrn Beckstein zusenden – als Vorlage. Vielleicht bietet der ja seine Antiterror-Datei auch auf der Webseite der CSU zum Download an. Besser wäre es. Wegen der Sicherheit!

Der stellvertretende CSU-Vorsitzende Horst Seehofer fordert, dass das Arbeitslosengeld erst nach mehr als zehn Versicherungsjahren ausgezahlt wird. Das heißt: Arbeitslosengeld bekommen nur diejenigen, die mindestens zehn Jahre Beiträge in die Arbeitslosenversicherung einbezahlt haben. Die Bezugsdauer für dieses Arbeitslosengeld kann dann zwischen ein und zwei Jahren liegen. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Allerdings wäre es sicherlich sinnvoller erst Arbeitslosengeld zu erhalten, wenn man mindestens 60 Jahre Beiträge zur Arbeitslosenversicherung bezahlt hat. Ohne Unterbrechung, abzüglich Urlaub und Feiertage.

Die hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger (CDU) fordert eine Verschärfung der Hartz IV-Regelungen. Ihrer Ansicht nach sollen auch erwachsene, ausgezogene Kinder für den Unterhalt ihrer arbeitslosen Eltern zuständig sein. Um die Staatskassen noch stärker zu entlasten, empfehle ich folgende Maßnahme: Mitarbeiter der Arbeitsagenturen und der Sozialämter sind fortan dazu verpflichtet, die Stammbäume der Leistungsempfänger zu durchsuchen und zu kennen. Hintergrund: Früher wurden oftmals verstorbene Familienmitglieder mit diversen Wertsachen bestattet. Diese Wertsachen sollen nun ebenfalls gegenüber den bewilligten Sozialleistungen angerechnet werden können. Hierzu sind die Verstorbenen auch nach Zahngold zu untersuchen.

Arbeitsmarktexperten fordern die Verlängerung der Wochenarbeitszeit auf 9,5 Tage. Nur so kann das dringend benötigte Wirtschaftswachstum angekurbelt werden. Die sich dadurch ergebende Verschiebung von Monaten und Jahren kann durch das Streichen von Feiertagen wieder ausgeglichen werden. Weiterhin sind Arbeitslose mit schizophrener Veranlagung dazu aufgefordert, zwei oder mehrere ICH-AGs zu gründen und sich selbst mehrfach zu persönlichen Bewerbungsgesprächen einladen.

Falk


Netzmütze, 11.7k


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last modified: 28.3.2007