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Easter Ska Jam


Stranger Cole, The Adjusters,
King Banana & DJ Peanut Vendor


King Banana, 18.4k Zu den Besonderheiten einer etwas größeren Kleinstadt wie Leipzig gehört, dass es bestimmte Veranstaltungen gibt, die es zu besuchen gilt, egal, ob der/die betreffende BesucherIn mit dem, was da eigentlich passiert, etwas anfangen kann. Aber es gehen ja alle anderen auch hin und so tritt man sich in schöner Gemeinschaftlichkeit gepflegt auf die Füße und findet es prima.
Irgendwie ist die Easter Ska Jam auch in die Reihe dieser „Events“ geraten. Während sich sonst zu absoluten Top-Bands gerade einmal so viele Gäste versammeln, dass die Unkosten eingespielt werden, kann zu Ostern musizieren, wer will – die Hütte wird garantiert voll. Was wiederum eine nicht ganz unwichtige Voraussetzung für eine gute Party ist.
In diesem Jahr dabei sind u.a. The Adjusters aus Chicago sowie der alte jamaikanische Haudegen Stranger Cole mit der deutschen Begleitband King Banana, deren Mucke weit besser ist als ihr irgendwie nach einer Kondom-Marke klingender Name. Aktuelle Informationen gibt es auf der Web-Seite des Tour-Veranstalters Moskito Promotion (www.grover.de).
Fans des jamaikanischen Ska sollte der Name Stranger Cole nicht fremd sein. Songs wie „Rough And Tough“, „World’s Fair“ (im Duett mit Ken Boothe) oder „Run Joe“, auf Deutsch genial von El Bosso & den Ping-Pongs als „Renn los“ gecovert, finden sich auf vielen Hit-Compilations. Bin nicht sicher, ob das aktuelle Programm überwiegend diese oder auch spätere Stücke, die mehr in Richtung Seventies-Reggae und Roots gingen, enthält. Lassen wir uns überraschen; und außerdem ist es an diesem Tag eigentlich auch Schnitte (siehe oben).
Die Adjusters sind keine reine Ska-Band im herkömmlichen Sinne, sondern lassen eine gehörige Portion Sixties-Soul, etwas Reggae/Dub und (leider auch) gelegentlich Funk in die Arrangements einfließen. Vieles klingt interessant, einiges ist mir persönlich etwas zu verfrickelt, aber eine ganze Reihe Songs, z.B. „Stormwarning“ (gleichzeitig Titel ihrer 2001 erschienenen, wenn man so will, „Best of“) oder das Jam-Cover „Town Called Malice“, lassen bereits auf den Platten ahnen, dass live gut die Post abgeht. Erwähnenswert übrigens auch, dass die Band sich stark politisch engagiert (für Organisationen wie die Young Democratic Socialists), insofern gehen die Ambitionen schon über den reinen Party-Aspekt hinaus, aber politisches Bewusstsein und musikalischer Geschmack schließen sich ja bekanntlich nicht aus.
Nach dem Konzert geht es wie gewohnt weiter bis in die frühen Morgenstunden, wenn Ihr durchhaltet, auch gerne bis um sieben! Werde mich zur Feier des Tages mal wieder selbst an die Plattenspieler stellen und hoffe, Euch mit der richtigen Mischung aus Raritäten und Hits, dem Besten, das Leipzig an Ska, Rocksteady, Reggae und Northern Soul zu bieten hat, gut zu unterhalten. Viel Spaß beim Eier färben wünscht

Peanut Vendor


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last modified: 28.3.2007