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on-u sound, 2.0k tonbaender, 6.1k head-vibrations, 2.3k african head charge at the conne island area, 5.3k

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Dub als strukturelle Grundlage aller Remixe und Reggae als der begleitende musikalische Überbau sorgen mal wieder vermehrt für Aufbereitungsstoff. Bestes Beispiel dafür sind Bands wie Audio Active, Asian Dub Foundation oder African Head Charge. Die ihren Sound – Hip Hop, Noise, Drum’n’Bass, Rock, Techno und natürlich Dub – Elemente gegen die eingefahrenen Strukturen des Jah, Löwen, Rot-Gelb-Grün, Dreadlock setzen. Adrian Sherwood meinte einmal zu diesem
bandfoto, 6.1k
„experimentieren mit percussion Sounds, Adrian Sherwoods Ziehkinder African Head Charge“
Thema: »Ich habe nichts gegen Hippies, manche von ihnen sind die nettesten Menschen der Welt, aber diese ganze Hippie-Dippie Geschichte, ‘ich will kein Geld’, ist doch eine Sache von Fucking Middle Class People«.
Was nicht bedeuten soll, daß die alten Heroen ab heute geoutet sind, schließlich verweist ja die Geschichte auf Mitte der sechziger Jahre, wo Effekte wie Pause, Hall, Echo oder Delay (konstruktive musikalische Merkmale des Dub’s) enstanden: aus dem Roots-Reggae zum ersten mal entdeckt bzw. konstruiert wurden. Faktisch ist es aber so, daß man bei den Pionieren des Reggae (Ska ausgenommen) 1998 ein Klientel an Hirschbeutelträgern als Publikum empfangen darf, bei denen die subkulturelle Front des Reggaes, in seiner Funktion, mit Beginn des Reggae/Dub Mitte der sechziger Jahre an Bedeutung verloren hat.
Beste lokale Beispiele sind Bands wie „Ten Colors“ oder „Eastern Dub Community“. Genannte Bands bewegen sich eigenwillig im eigenen Kultursud und letztendlich ist es nur eine Frage der Zeit, wann solche Projekte den Löffel abgeben – oder vielleicht doch nicht, solange es noch Zeitgeist-Multimedia-Vortragsreisen und Kultureinrichtungen wie den „Anker“ gibt. (Von denen hat Leipzig momentan eins weniger: Tinseltown.)
Angefangen hat das Projekt A.H.C. vor mehreren Jahren als ein loser Zusammenschluß karibischer Musiker mit Produzenten.
Bonjo Iyabinghi Noah, Percussionist/Sänger und »Spiritualized Leader« von A.H.C., kam 1978 im Gefolge von Prince Far I und Dillinger als Reggae-Percussionist nach London und lernte dort Mixer und On-U Sound Label Chef Adrian Sherwood kennen. Dieser hat, wie so viele Aktivisten der Londoner Dub Szene, seine Roots in der Punkszene der späteren 70er.
Der Rest ist fast schon so Geschichte wie die von On-U Sound im allgemeinen: Anfang der 80er Jahre von Bonjo als reines Projekt mit wechselnden, dem wachsenden On-U-Sound-Imperium assoziierten Künstlern ins Leben gerufen, entwickelte sich African Head Charge (A.H.C.) unter beachtlichem Vinyloutput, vor allem Ende der 80er, zu einer richtigen Liveband mit konstanter Besetzung und einem nahezu unerschöpflichen Ideenpotential. A.H.C. legen Wert auf die Bewahrung alter Sounds und moderner Dub Sample-Mixtechniken aus der Sherwoodschen Giftküche. Roland@z.x.free.de



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last modified: 28.3.2007