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zwischen kultur unr kommerz, 3.8k

Ab 1. Februar gelten im Conne Island neue Preise.

Der/die Interessierte wird es vielleicht schon wissen, das Conne Island hat neue Verträge. Dies eröffnet uns gewisse positive Perspektiven, bringt uns aber auch in Zugzwang, was die Nutzung und Umsetzung dieser betrifft.
Konkret, das Conne Island wird auf dem Papier die nächsten 10 Jahre Bestand haben. Die Bausubstanz wird erhalten oder verbessert werden. Die zwei Personalkostenstellen sind ebenfalls gesichert. Sicher ist aber auch, daß wir mit 1.800 DM monatlich anfallenden Betriebskosten konfrontiert sind. Das sind zwar nur 40% der tatsächlich anfallenden Kosten, für uns aber ein mit den bisherigen Mitteln und Wegen kaum aufzubringender Geldbetrag.
Abgesehen davon sind wir bereits mit einem erheblichen Schuldenberg aus dem Vorjahr belastet, der aus einer Mischung aus Fehlkalkulation und Desinteresse auf Seiten des Publikums an für unser Verständnis innovativer bzw. bewegender Kultur entstanden ist.
das cafe, 9.0k Wir waren und sind also angehalten nach neuen Mitteln und Wegen zu suchen, ohne dabei Abstriche an unserem kulturellen Anspruch machen zu müssen. Einsparungen an Betriebs- oder Personalkosten bzw. alltäglichen Erhaltungsmaßnahmen sind nicht möglich oder wären mit erheblichem Minus in Punkto Ambiente und Durchführbarkeit von Veranstaltungen verbunden.
Eine Möglichkeit ist die bessere Kalkulation von Konzerten. Diese ist aber nur durchführbar mit flexibleren – sprich höheren – Eintrittspreisen. Im Klartext: Bestimmte Konzerte werden in Zukunft 18 Mark kosten müssen. Das werden einerseits Veranstaltungen für absolute (und dies ist bedauerlich) Musikliebhaber und -spezialisten sein, welche hoffentlich Verständnis und die Mittel dafür haben, weil bei solchen Konzerten immer zuwenig „Zahlende“ da sind und die Durchführung solcher Konzerte nur so weiter gewährleistet ist.
Andererseits werden es Konzerte und Veranstaltungen mit für uns – und in diesem Fall auch euch – wichtigen Bands sein, welche aus finanziellen Überlegungen bis jetzt nur in Sichtweite waren oder auf wackeligen Füßen standen. Den Schwarzsehern sei noch gesagt, es wird nicht jedes Konzert sein und es wird behutsam mit der Erhöhung umgegangen werden. Denn wir sind uns im klaren, daß 18 Mark für einige von euch sehr viel sein können und so wird es in unseren Vorverkaufstellen auch weiterhin alle Karten für höchstens 15 Mark geben.
Eine weitere Möglichkeit das Minus abzufangen, wurde von Einigen darin gesehen, mehr Low Budget Veranstaltungen zu organisieren. Also viel Party für möglichst wenig Unkosten (somit niedrigem Eintritt) mit möglichst hoher Breitenanziehung. Sozusagen als Angebot ans Publikum. Im Laufe der Diskussion darüber wurden solche Möglichkeiten nicht ausgeschlossen (Fremdveranstaltern wie uns bleibt dies also offen), aber Hauptaugenmerk sollen Konzerte mit möglichst viel Innovation, Vorreiterrolle, Anspruch und Qualität sein. Wir wollen euch also lieber die „Stars“ der Metropolen anbieten als in Provinzialität zu versinken.
Als Angebot ans sogenannte Stammpublikum bzw. unser Umfeld werden wir voraussichtlich Anfang Februar unser Café ganzwöchig (außer Montag, versteht sich) öffnen. Also auch zusätzlich zu den Konzerten!!
Womit wir beim nächsten Thema und einer weiteren Möglichkeit für uns wären, den Erhalt des Conne Island über ‘97 hinaus zu gewährleisten. Den Gastropreisen. De facto unsere einzige Einnahmemöglichkeit. Da soll es aber nicht um eure Ausbeutung gehen, sondern nur um etwas mehr Gesamtwirtschaftlichkeit. Und da hat sich aus genannten Gründen ein höherer Bedarf ergeben. Und dieser Bedarf muß nun gedeckt werden, um weiter arbeiten zu können.
Praktisch heißt das, der Bierpreis im Café wird dem im Saal angepaßt (0,5l = 3 DM), was schon die sich überschneidenden Öffnungszeiten erfordern. Desweiteren werden sich die Preise für Mixgetränke von 4/4,50 auf 5 DM, für Saft von 1,50 auf 2 DM, für Sekt von 3,50 auf 4 DM, für diverse Alkoholika von 3,50 auf 4 DM und für Weine von 2 bzw. 3 auf 2,50 bis 5 DM erhöhen.
das cafe, 8.1k Eine Erhöhung, die, wie wir finden, leider nötig aber vertretbar ist und verhältnismäßig im Rahmen bleibt. So wird es noch genügend Getränke für sehr wenig Geld geben (Afri Cola für 1,50, Wasser für 1,- sowie Kaffee für 1,-) und man wird sich auch noch recht preiswert betrinken können, obwohl dies eh nicht der Maßstab sein sollte. Klar ist auch (hoffentlich), daß eine Preiserhöhung auch eine Qualitätsverbesserung in mancherlei Hinsicht am Saaltresen wie im Café zur Folge haben muß. Erste Schritte wie Qualitätsverbesserung bei Wein, diversen Alkoholika und Alkoholfreiem sowie zukünftigen bezahlbaren Cocktails und die Caférenovierung im Sommer ‘96 sind bereits getan. Weitere, wie die Neugestaltung des Saaltresens, eine manchmal etwas freundlichere Bedienung und vielleicht eine zweite Bar im Saal, sind im Gespräch und in Planung.
Bleibt nur zu hoffen, daß ihr uns auch weiterhin beehren werdet und der eingeschlagene Weg erfolgreich sein wird. Sprich, das das Conne Island die nächsten Jahre Bestand haben wird.
tobi

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last modified: 28.3.2007