st. claus ska festival ’96
auch dieses jahr veranstaltet das conne island kurz vor der jahreswende ein ska festival. konnte man im vergangen jahr die band skaos (d) und the porkers (aus) erleben, wird auch dieses jahr wieder kein „echter“ headliner, sondern einfach nur eine auswahl erstklassiger bands, die sich bis dato nicht in diesem rahmen auf deutschen bühnen präsentiert haben, am start sein.
„mu 330“. diese junge band aus st. louis machte in den staaten furore als eine der mächtigsten wirbelstürme der underground szene. mit über 200 konzerten pro jahr hat sich die band in der besetzung drums, bass, gitarre sowie posaune, trompete und sax über die college-szene hinaus als energieladung einen exzellenten ruf geschaffen. die in eigenregie geschaffenen ersten beiden cd’s verkauften sich wie geschnittenes brot (ganz ohne vertrieb weit über 12000 einheiten!!) und das in zeiten, in denen bands wie „rancid“ (epic) oder die „voodoo glow skulls“ (epitaph) mit ihrer punk ska mucke die charts unsicher machen. „the braces“ einer der ersten erfolgreichen off beat-bands vom europäischen kontinent skankt wieder! vor fünf jahren hatten die braces sich getrennt, nachdem fast alle mitglieder nach und nach ihre heimatstadt krefeld „adieu!“ gesagt und sich quer über europa verstreut hatten. auch nach dem offiziellen ende haben sich die bandmitglieder nicht aus den augen verloren. kein wunder also, daß die jungs plus mädel irgendwann auf die idee kamen, wieder gemeinsam zu touren. das potential ist jedenfalls da. denn alle musiker haben auch nach dem split die instrumente nicht aus der hand gelegt. von jazz, über house, ska, ethno!!, bis zur klassik reicht die bandbreite der stile, mit denen die einzelnen band-mitglieder in der zwischenzeit erfolge gefeiert haben. die vielseitigkeit zeichnet schon immer die braces aus, sänger djock l. meint: „uns hat es nie gereicht, möglichst puristich two tone-, 60s- oder turbo-ska zu spielen. wir wollten immer einen schritt weiter gehen, und andere stile wie soul oder jazz einbeziehen.“ die eigenwilligkeit läßt sich auch bei der wahl der cover-versionen nicht leugnen, die sich weit vom magischen ska dreieck „sally brown“ – „a message to you, rudy“ – „on step beyond“ entfernt hat. im conne island werden die braces neben ihren klassikern, dem cure-song „boys don’t cry“, auch einen ska-remix von everything but the girls „missing“ und von dem jazz-klassiker „my baby just cares for me“ (nina simone) mit im gepäck haben. viel gutes kommt aus weinheim, so auch die äußerst beliebten ngobo. aus ngobo, die sich europaweit in der ska szene mit ihrem grovigen ska/soul/reggae rhytmen einen ruf als herrausragende live band erspielt hat ging im herbst 1995 die band „seven - x“ hervor. die sieben weinheimer „seven - x“ machen genau dort weiter, wo „ngobo“ aufgehört haben und erobern sich mit ihren souligen harmonie gesang im stile von „toots & the maytalsst“ und treibenden grooves ein breites publikum von reggae-fans bis zu den engeschworenen ska-fanatikern. |
