home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt
[27][<<][>>]

jungle night, 1.5k

shy fx, mc det, malcolm+snoopy, 4.0k

kompromislos direkt müßen die dinge bei jungle einfach sein. jungle ist, wie dj hype (ganja rec), einer seiner renomiertesten protagonisten, klarstellte, „britanniens antwort auf hip hop, nicht etwa, weil die musik ähnlich klingt, sondern weil sie auf exakt die gleiche weise auf der straße entstand“. schade, dass die hip hop jungle night anfang des jahres platzte, da die die hip hopper „son of noise“ den gig absagten und so „nur“ shy fx bis in die frühen morgenstunden seine dubplates drehen ließ. am 9. november dreht shy fx wieder im conne island, diesmal aber nicht in verbindung mit einer hip hop crowd, sondern mit mc det der mc mit der rauhesten, heisersten und autoritärsten stimme seit chuck d.

shy fx, 4.7k shy, eigentlich andre williams, ist quasi über seine familie ins musik-business hineingewachsen - sein onkel ist der ehemalige soundsystem operator und labelbetreiber count shelly, sein vater war in den 70 jahren ein populärer lovers rock sänger, honey boy und auch er selbst begann mit ragga dub-plates beim community soundsystems in tottenham. für shy fx war es ein erster logischer schritt, ragga war schließlich rings um ihn herum! als breakbeats mit mehr und mehr ragga samples durchsetzt wurden und die rave-szene von hardcore/darkcore zu jungle mutierte, saß shy fx augenblicklich mit im boot. er hatte als azubi ein praktikum als sound-engineer in den „trinity-studios“ (kleines mänchen auf allen S.O.U.R. lp&cd beachten) begonnen, deren angehängtes label S.O.U.R. war und überzeugte schließlich S.O.U.R.-chef dave stone, ihm eine chance zu geben, einen eigenen jungle-track zu produzieren. das resultat „gangsta kid“, eine schroffe, scheppernde hardcore-hymne, die klang, als ob er das rhytmische rattern vorbeischießender u-bahn züge gesampelt und hochgepitcht hätte, war nicht nur sein eigenes debüt, sondern auch das von S.O.U.R. als jungle label. danach erschien die 12-inch „orginal nuttah“ für die er sich mit uk apachi einen gast mc geangelt hatte. das war genau der track, der jungle im sommer 94 in die schlagzeilen und in die charts katapulierte. nach dem wind, der um die single produziert wurde, erhielt shy postwendend eine dicke offerte eines major labels unterbreitet! dies passte anscheinend allen, nur nicht ihm selbst, einfach, weil ihm der ganze plastik-hype in den medien von vornherrein suspekt war und er den track auch nicht für hundertprozentig representativ für seinen eigenen stil einstufen wollte. vielleicht erklärt sich die distanz dazu auch ein wenig damit, dass shy seine musik bei den ojs, den orginal junglists, einfach am besten aufgehoben sieht. im frühjahr ‘95 veröffentlichte er „simple tings“ wobei er feinste brocken von dennis browns reggae-klassiker „sitting&watching“ sampelte, sie erst mit breakbeats überschichtet, ehe er den track auseinanderplatzen und in einem knochenbrecherichen drum&bass-ritt münden läßt. der erfolg der letzten veröffentlichungen brachte ihm reichlich remix-aufträge ein. das schadete ihm sicherlich auch nicht, brachte es ihm doch das nötige equipment für sein studio ein, das er komplett in seinem schlafzimmer im reihenhaus seiner mutter untergebracht hat. hier entstanden auch auch die 12 tracks seines debutalbums „just an example“.
mc det, 7.2k als mc wird „mc det“ neben shy fx an diesem abend fungieren. mc det, dem nachgesagt wird, das er die rauheste, heiserste und autoritärste stimme seit chuk d besitzt, weiß genau, was djs wie shy fx von ihm erwarten. o-ton „gary“ gq „francis“ (mc det’s früherer klassenkamerad und selber mc): „oft genug passiert es, das du in einen club kommst, wo ein dj ein gutes set zu spielen versucht und zehn, fühnfzehn schlechte mc’s springen auf den beat und ruinieren alles“. was dazu führt, das nur noch „nammen mc’s“ gebucht werden. das das bei mc det nicht der fall ist, beweist die im mai ‘96 erschienene lp „out of det“.

filmtip, für alle, die bei denen der funke noch nicht übergesprungen ist, besorgt euch die ausgabe nummer 10 von „lost in music“ in der oliver von felbert (spex) die londoner jungle, drum&bass szene zwischen hackney und bristol vorstellt. LETS ROLL THE basslinie


home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt |
[27][<<][>>][top]

last modified: 28.3.2007