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no means no, 2.0k
wrong und wright, 2.0k
Wer NomeansNo als erstes klassischen Hardcorekapellen zuordnet und dabei eventuell ein unangenehmes Gefühl verspürt (Krachgeschichten aber eigentlich mag), liegt glücklicherweise daneben und sollte doch weiterlesen. Jenem Background entstammt man zwar, spätestens aber seit ‘88 ist man dabei, dem Hardcore-Pathos Humor und Verzweiflung einzuhauchen: „Intensität und Aufrichtigkeit sind die Essentials, unter denen sich NoMeansNo mit dem Begriff HC anfreunden können. Die Stoßrichtung der Intensität jedoch ist eine andere: Der klassische Hardcore will alles rauslassen, NoMeansNo wollen alles hereinlassen.“ (Spex 1/96) So finden sich die Platten der Gebrüder Wright auch eher in den Sammlungen (vorsichtig umschrieben) weltgewandterer Musikliebhaber (Punks?), denn in denen „straighter“ Hardcorejünger. Führt man sich jene zu Gemüte, liegt dies auf der Hand:
Unter Zuhilfenahme des bewährten, tendenziell immer imposanteren Instrumentariums wird oben genannter HC-Anspruch mit all seinen Randbereichen Punk, Ska, Metal und Jazz(!) verbunden; vorgetragen dann in jenem beschwörendem Ton und mit hinterwäldlerischen Schalk, krank und hektisch, der wohl die eigene Klasse der Kanadier begründet. So liefern sie seit einer Dekade in schöner Regelmäßigkeit hochklassige Alben ab, ohne sich dabei sonderlich um ihre Karriere zu kümmern. Das gilt nt. nicht nur für den Verzicht auf kommerzielle Zugeständnisse, sondern vor allem für ihre Treue zum Business-Underground. So tourt man nach wie vor in kleinen Clubs und ist als eine der letzten Bands an Bord des Schiffes „Alternative Tentacles“. Die nun naheliegende Vermutung, sich auch als politische Band zu verstehen, wird abgewiesen: „Ich glaube nicht, daß wir je eine politische Band waren, auch wenn die Zugehörigkeit zu A.T. und dem Punkrock-Milieu (Klassewort!) diese Assoziation gefördert haben mag,“ erklärt John und verneint damit gleich die augenscheinliche Identifikation von Bandnamen und (nordamerikanischem) autonomen Verweigerungsslogan. Eher geht es ihnen um die Darstellung der mittlerweile leitmotivischen Oppositionen „wrong & right“, Liebe und Haß, Alles und Nichts.
Ich bin sicher, NoMeansNo werden damit so manch Alteingesessenem Tränen in die Augen rufen, die Legendensammlung im Eiskeller mehrt sich; soll heißen, Konzerte dieser Art (Pittbull/Detroit sind ein gutes Beispiel) sind selten, ebenjene Leute - meist die angenehmsten - leider auch.
In diesem Sinne Philipp/Gala I

brueder wright, 7.8k

stageplan, 11.5k

alternative tentacles logo, 6.7k

pittbull im conne island, 12.7k

brief, 7.1k

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last modified: 28.3.2007