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INHALT #241

Titelbild
„Der April macht was er will“
• das erste: Linkes Neuland
Das 5 vor 12 Syndrom – Arbeitsdruck in linken Zusammenhängen

»Wer nicht feiert...«
Darkest Hour
Girlz Edit pres.: Diskussionsveranstaltung // Featuring Females* - Frauen im Musikbusiness
Crowbar
Rixe (Cafékonzert)
Kritik des Familismus. Geschichte, Theorie und Realität eines ideologischen Gemäldes
SOOKEE

Love A
Lesung und Diskussion: Verheerende Bilanz - Der Antisemitismus der Linken

• position: Kleinkrieg in Perversien
• doku: »Flüchtlingskrise« und autoritäre Integration
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Crowbar

»We are Crowbar from New Orleans and we gonna kick your ass!«

Der Satz sollte ausreichen, diese Band zu beschreiben. Jedoch würde das weder der Band, noch diesem Blatt gerecht werden. Deshalb folgt mir auf eine kurze Exkursion in das New Orleans der späten 80iger Jahre, als sich Kirk Windstein und Jimmy Bower (rief im selben Jahr die Band Eyehategod ins Leben) trafen, um mit zwei weiteren Freunden ihre erste gemeinsame Band zu gründen. Umgeben von Sumpflandschaft und der gelebten Leichtigkeit im »Big Easy« folgten Crowbar und Eyehategod ihrer Vision von tiefgestimmten Hardcore Punk mit Doom-Einflüssen (hauptsächlich Black Sabbath), den im Mississippidelta heimischen Blues und definierten unbewusst das Genre des Sludge Metal.

Der leidenschaftliche Support eines der wahrscheinlich kontroversesten Sänger im extremen Metal brachte Crowbar auf die Bretter, die die Welt bedeuten und ebenfalls bei einem Major Label unter.

1991 gründeten die Jugendfreunde Bower und Windstein mit Rex Brown, am Bass und Pepper Keenan von Corrosion of Conformity die Band DOWN. Der Hype um das erste Album, welches kurz NOLA (steht für New Orleans, Louisiana) betitelt wurde, brachte die Bands der Mitglieder einem noch größeren Publikum nahe.

Nach 22 Jahren verließ Windstein die Band, um sich ausschließlich auf Crowbar zu konzentrieren. Er nahm damit in Kauf, weniger Geld zu verdienen, in kleineren Venues zu spielen, keine großen Roadcrews um sich zu haben oder im Nightliner Arenen in Europa abzufahren. Ein besseres Beispiel für Leidenschaft im Musikbusiness ist schwer auszumachen. Knapp 30 Jahre lang tourt er mittlerweile unermüdlich, gepaart mit einigen Besetzungswechseln über den Globus und veröffentlicht konstant gute Alben.

Ein Album als Highlight zu betiteln, ist bei Crowbar meiner Meinung nach nicht möglich. Gitarrenriffs und Stimme von Windstein sind einzigartig und wieso eine gute Formel verfälschen, wenn der Schmerz der eigenen Existenz dadurch am besten zum Ausdruck kommt? Somit fokussierte sich die musikalische Entwicklung der Band auf besseres Songwriting sowie den Produktionsprozess und das Klangbild der Alben.

Im frühen 21. Jahrhundert gehörte das Lied »Nothing« aus dem 1996 veröffentlichten Album »Broken Glass« in meinem Freundeskreis zu jeder gepflegten Bongsession dazu. Eine Wand aus Feedback füllt die Lücken zwischen jedem nackenbrechenden Anschlag des zähen Riffs, wie das Brecheisen, welches die Stirn trifft, um einen zurück in die eigene Ohnmacht zu versetzen.

»If I survive long enough to come back. Won't you forgive me for falling?« Das Brennen des Schnapses im Hals, welcher den Kloß der Trauer zersetzt und runterspült. Das perfekte Klima um Crowbar zu hören. Wunderschön traurig.

Euer Torben!

 

25.05.2017
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