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beatrevue


mit

Robert & The Roboters, 20.0k Robert & The Roboters,
Los Banditos, 18.1k Los Banditos,
Freddy Fischer, 15.6k Freddy Fischer and his Cosmic Rocktime Band

und an den Plattentellern Barrio Katz und Kiki Havelka

Anfang der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts in Londoner und Liverpooler Kellern entstanden, trat die Beatmusik schnell ihren Siegeszug rund um die Welt an. Stand der Beat anfänglich, wie jegliche Subkultur für Rebellion, Lautstärke und seltsame Haartrachten, wurde das Ganze recht schnell – und das ist eine Geschichte, die sich immer wiederholt – zum Mainstreamtauglichen Massenprodukt.
Robert und seine Roboters machen seit einigen Jahren die Tanzböden der Republik mit ihrem Beat- und Surfsound, angereichert mit Tango- und Lounge-Klängen, die aus B-Movies italienischer Provienence der 60er zu stammen scheinen, und einer gehörigen Glamrock-Attitüde recht erfolgreich unsicher. Ein unterhaltsamer Rückgriff auf Zeiten, als Mutti, oder für die Jüngeren, Omi sonnabends zum Tanze ging und die Welt noch vermeintlich einfach, Genderdiskusionen und Sexismusdebatten noch nicht existent oder in den Kinderschuhen steckend waren.
Los Banditos sind schon ein paar Jahre länger dabei als unser Freund Robert und besitzen offensichtlich ähnliche Vorlieben und musikalische Präferenzen. 60er Beat, seltsame Soundtracks und der meist intrumentale Surfrock scheinen das äußerst partytaugliche Rüstzeug der Jenaer zu sein. Gepflegtes Abhotten also ist angesagt, wie damals, als der Vati die Mutti kennenlernte und vermeintlich aufkärend wirkende Filme wie der „Schulmädchenreport“ für Skandale sorgten.
Freddy Fischer und seine legendäre Cosmic Rocktime Band besingen wiederum die drei Grundsäulen menschlichen Seins – Liebe, Schmerz und Disco – mit kreischenden Orgeln, fesselnden Grooves und mit beiden Beinen fest im im Soul und Funk stehend. John Travolta und Olivia Newton John lassen grüßen.
Abhotten, wie schon erwähnt, feiern, sich kennenlernen beim gemeinschaftlichen Arschwackeln also ist das Motto des Abends. Und eines noch, warum zum Geier müssen denn in den Layouts und Grafiken derartiger Veranstaltungen immer Motive auftauchen, die in den 50er Jahren eigentlich schon rückschrittlich waren und heutzutage gänzlich anachronistisch wirken, wenn sie wissen, was ich meine, fragt sich...

Kay


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last modified: 25.11.2007