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Kurtis Blow, 40.1k

Godfather of Hip Hop

Kurtis Blow and Guests
DJ Warpcut, DJ Ruffneck

Lange, bevor die Protagonisten der heutigen HipHop-Szene das Mikrophon ergriffen, stand Curtis Walker alias Kurtis Blow schon auf den Bühnen dieser Welt. Seine Geschichte beginnt am 9. August des Jahres 1959 in den Straßen von Harlem/New York. Die Anfänge der in den 70er Jahren beginnenden HipHop-Bewegung konnte der damals noch sehr junge Curtis live miterleben. So blieb es natürlich nicht aus, dass er sich verstärkt für diese neue Art der Kunst und des Ausdrucks interessierte. Zu Beginn an noch als Breakdancer auf den Straßen aktiv, wechselte er später an die Plattenteller. Unter dem Namen „Kool DJ Kurt“ legte er auf vielen der damaligen legendären Block Partys in ganz New York auf. Einer seiner Vorbilder dieser Zeit war der ebenfalls als Pionier geltende „DJ Hollywood“, von dem er auch die ersten Verse für seine anfänglichen Rapversuche klaute. Ab dem Jahre 1977 greift er verstärkt ans Mic und ändert auf Anraten seines späteren Managers Russell Simmons (Gründer des Labels Def Jam) seinen Namen in „Kurtis Blow“. Nach unzähligen Clubauftritten mit Grandmaster Flash kommt 1979 seine erste Single mit dem Titel „Christmas Rappin“ auf den Markt. Diese wurde auch gleich zu seinem größten Hit. Der Song bescherte ihm einen Plattenvertrag mit dem Label „Mercury Records“ und ging gleichzeitig 400.000 mal über den Ladentisch. Somit war Kurtis Blow der erste Rap-Artist der Geschichte, der einen Major-Deal bekam. Bereits 1980 folgte der „alltime classic“ „The Breaks“, mit der er sich als erster HipHop-Act in der Geschichte eine Goldene Schallplatte verdiente. Neben „Rappers Delight“ von der SugarHillGang war „The Breaks“ einer der meist gehörtesten Tracks seiner Zeit. Nebenbei stellte er sein Debütalbum „Kurtis Blow“ fertig, was ähnliche Erfolge erzielte. Fast zwangsläufig wird er zum Vorbild einer ganzen Generation und begibt sich im selben Jahr noch auf Tournee, sowohl national als auch international, was es davor in den Kreisen der HipHop-Szene auch noch nicht gab.

Seitdem kamen in den frühen 80ern noch einige Alben raus. Doch konnten „Deuce“ (1981), „Ego Trip“ (1984) und „America“ (1985) nicht an den Erfolg von seinem Debütalbum anschließen, obwohl sie musikalisch nicht unbedingt schlechter wurden, was Hits wie „Partytime“ oder auch „Basketball“ bestätigen. Jedoch konzentriert der sich nun schon länger im Rap-Game befindende Kurtis verstärkt auf Produktionen. So verhilft er 1983 z.B. den Fat Boys zu ihrem damaligen Erfolg. Zeitgleich läuft die Zusammenarbeit mit den damals noch am Anfang stehenden Trio Run DMC. Zwischenzeitlich hatte Kurtis Blow noch einen Gastauftritt in dem Kultfilm „Krush Groove“; bei dieser Gelegenheit präsentierte er gleich seinen zweitgrößten Hit „If I Ruled The World“, den man auch als Coverversion auf Nas` Album „It Was Written“ (1996), mit einem Feature von Lauren Hill, finden kann. Jedoch war dieses Lied auch sein letzter Hit, da sich vermehrt Pop-Elemente unter seine Produktion mischten, was in der HipHop-Community eher skeptisch betrachtet wurde. Auch Collaborationen wie z.B. mit Bob Dylan und George Clinton auf seinem vorletzten Album „Kingdom Blow“ (1986) bringen nicht die gewünschte Aufmerksamkeit. Danach folgte nur noch „Back By Popular Demand“ (1988), bis er nach sechs Alben und unzähligen Singles seine aktive Musikerkarriere beendet. Dennoch bleibt Curtis Walker dem Oldschool-HipHop treu und moderiert in der Folgezeit über mehrere Jahre Radioshows oder wirkt an anderen Projekten mit, die seine Handschrift tragen. So kommt 1997 sowohl eine Compilation zur Geschichte des Rap heraus als auch eine Dokumentation über eben jene Szene, die Kurtis Blow auch heute noch mit Begeisterung repräsentiert. Trotz des schon leicht vorangeschrittenen Alters kann man sich auf eine energiegeladene Show freuen, die vielleicht dem Einen oder Anderen das Gefühl von New York in den 80ern, Block Partys oder einfach guter Musik vermittelt… so back in the days!

mightyF

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last modified: 28.3.2007