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Oldschool ist the way…


Underdog (New York City)
Justice
Shut the fuck up


Underdog, 24.9k

Reunion-Tour die 10 000ste… Naja, was soll Mensch machen, nun kommen halt auch Underdog. Wo die Kollegen von Bold, Killing Time und Leeway schon in den Startlöchern stecken, will man sich wohl nicht lumpen lassen…
Reunion-Tour hin oder her, gespannt sein dürfen wir allemal. Denn erstens haben die es ja noch nie über den Teich geschafft, zweitens kommt mit UNDERDOG eine Band in`s Conne Island, die ab Mitte der 80er einen Sound mitdefiniert hat, der später als New York Hardcore allgemein bekannt wurde, und drittens soll hier ja auch das Original-Line Up anrücken.
1985 gründete sich die Band um den MUR-PHY`S LAW Basser Russ Wheeler und den späteren INTO ANOTHER Sänger Richie Birkenhead, der auch zeitweise bei YOUTH OF TODAY spielte. Ein bisschen Namedropping ist schon ok – da fällt mir ein, Fame hat die Band auch durch Arthur Similios (TOKEN ENTRY & GORILLA BISCUITS), der hier einige Zeit die Gitarre zupfte.
Bereits 1986 veröffentlichte die Band eine Single, die zu der Zeit mit zu dem Besten zählte, was aus dem Big Apple in Sachen Hardcore kam. Bis 1989 brachte es die Band auf eine Single, zwei Demos und eine LP sowie auf zwei ausgedehnte US-Touren, danach wurde es recht still um die Band.
Underdog hatten einen intensiven Sound, durchdachtes Songwriting und einen sehr charismatischen Gesang, was ihnen oft Vergleiche mit den BAD BRIANS einbrachte.
Die Band war nie die Hauruck-Knüppel-Garde, sie gingen das Ganze in Vergleich zu den meisten New Yorker Kollegen eher etwas smoother, rockiger & melodischer an. Gewisse Metaleinflüsse sollten auch erwähnt werden, denn spätestens seit der 89er LP „The vanishing Point“ lässt sich diesbezüglich nix mehr vertuschen (Wenn ich hier von „Metaleinflüssen“ schreibe, hat das allerdings nichts mit dem heute modernen, sogenannten „Metalcore“ zu tun, von dem immer wieder Leute meinen, das wäre Hardcore. Ich meine das eher im klassischen Sinne, wie es auch bei vielen Bands des NYHC aus dieser Zeit zu beobachten ist, z.B. CRO MAGS, LEEWAY oder AGNOSTIC FRONT).
Letztendlich scheint die Namensgebung programmatischer, als es der Band vermutlich recht gewesen sein kann, aber jetzt gibt es ja die Reunion…
Mit im Tourbus sitzen JUSTICE aus Genth, Belgien. Passender könnte das Package kaum sein. Denn JUSTICE haben diesen NY-Oldschool-HC-Sound aufgegriffen und in ihrem Sinne auf der Höhe der Zeit ausgebaut. Straight Edge Old School Hardcore mit viel slowdown mosh-parts und fiesen Breakdowns. Damit schien die Band vor zirka zwei Jahren zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Genau diesen Stil hat wohl lange keine Band so lupenrein gespielt. Sie waren plötzlich in aller Munde, auf einmal hatte jeder diese Band lieb. JUSTICE betourten den ganzen Kontinent und auch zweimal die USA. Die Belgier dürften einer der wenigen europäischen HC-Acts sein, der sich auch in den USA auf eine euphorische Fanbase verlassen kann. Da liegt es nur nahe, dass dieses Tourpackage vom band-eigenen Label „Complete Control Records“ gebucht wird.
Um JUSTICE gibt es zur Zeit so etwas wie einen kleinen Hype, was eventuell auch eine gewisse Überbewertung nach sich ziehen kann... Egal: was heißt das jetzt? Alle coolen HC Boys & Girls üben die neuesten Dance-Moves und die richtigen Einsätze für`s „Uuuuhhhhhaaaaaa Bust it!“, inclusive Fingerpointing versteht sich.

…TWO… THREE… JUSTICE! oder was?!

Wer die „locals“ von SHUT.THE.FUCK.UP! sehen möchte sollte pünktlich vor Ort sein.
Ihr wisst vermutlich eh, was euch da erwartet, sollte dem nicht so sein, ist rechtzeitiges Erscheinen Pflicht!
Ansonsten spare ich mir hier die Worte…

HC Lutz

Infos:

www.underdognyhc.com
www.justicehc.com
www.completecontrolrecords.com
www.eastcore.de/stfu

Shut the Fuck up! aus CEE IEH #122

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last modified: 28.3.2007