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RA The Rugged Man, 4.5k

Black Market feat. Killah Priest (Wu Tang),
Hell Razah & Timbo King (Wu Tang)



    RA The Rugged Man (RA) ist ohne Frage der abgedrehteste New York Spitter, den die Welt je gehört hat. Seine Vergangenheit liest sich wie ein Neuzeit-Kafka, von Drogenexzessen über Psychiatrie, Gewalt bis hin zu seinen deutschen Roots, die man in dem Ausmaß im heutigen Sozialstaat wohl nicht mehr für möglich gehalten hätte.

    All das spiegelt sich in seiner Musik wider, dreckig soll sie sein und frei von marktstrategischen Zwängen und wen wundert es da schon, das bereits drei Majordeals aufgrund seiner Kompromisslosigkeit platzten. Kassiert hat er dabei natürlich, um danach Texte abzuliefern, die die inhaltliche Schmerzgrenze um mehr als einen Schritt überschreitet.

    Aber das ist sein Ding, sein Leben, sein Struggle, seine Sichtweise und genau das macht Ihn als Artist aus.

    Mit 30 Jahren hat er schon Einiges erlebt und vorallem wie sich HipHop entwickelt hat.

    Das von ihm ernannte "Goldene Jahr" (1988) mit Big Daddy Kane, KRS-One, Rakim, Public Enemy, ja auch mit MC Lyte hat es ihm angetan und so schießt er weiter fleißig gegen den jetzigen Billboard-Rap. Und er sollte es wissen, denn als unsigned hype in NY hat man als Livepartner solche illustren Namen, wie Mobb Deep, Biggie, Buckwild oder Eric Sermon (EPMD) und um auf BIG zurück zu kommen, hätte ihn die Idee eines zweites Juicy's nicht so angekotzt, hätte wohl RAs Karriere einen anderen Weg genommen.

    Mit zwölf hat er, inspiriert von einem Fat Boys Tape, das ihm sein Vater schenkte, weil RA als 70 Kilo-Boy sich solchen Witzen seines Vaters ausgesetzt sah, angefangen zu rappen.

    Mit 18 wollten ihn dann Alle signen, egal ob Russel Simmons oder Jive Records, die letztlich seinen Zuschlag bekamen. Geendet hat es in einem Supergau, als er bei einer Jive Party diese mit den Worten "Every record label sucks dick!" eröffnete, während sich mit Klebeband gefesselte Damen des leichten Gewerbes auf dem Boden wanden.

   Schlussendlich ist er aus so jedem Studio und von jedem Label verbannt worden.

    Das Problem ist aber an sich leicht zu definieren und damit ist es auch nicht weiter verwunderlich, wieso es letztlich das Indie Label Nature Sounds geschafft hat ihm ein Album "abzunehmen". Man kann Rugged als notorischen 12 Inch MC bezeichnen, denn bis zu seinem einzig bisher erschienenen (Debut-) Album (!) hat er eine stattliche Anzahl an Tracks und B-Sides abgeliefert und war auf allen drei Rawkus's Soundbombings vertreten.

    Problem dabei, ein Major gibt hohen Vorschuss und verzichtet letztlich darauf, "gute" Tracks einzuklagen, da die Frage nach gut oder schlecht nicht juristisch zu klären ist, denn Tracks hat RA definitiv gemacht. Ein Indie Label hingegen hat kaum Geld und muss alles auf die eine Karte setzen und genau das ist die Zusammenarbeit, die The Rugged Man erwartet und so hat sich Nature Sounds nach und nach ein Album zusammengeholt, stückchenweise. Dabei ist "Die, Rugged Man, Die" herausgekommen, 13 Tracks geprägt durch seine Vergangenheit, die Erfahrungen, Familie und seinem nature view on music.

    Mit Masta Killah vom Wu-Tang Clan und Killah Priest sind dabei auch zwei der etwas ruhigeren Gangart dabei und da Killah Priest ein Teil der "Black Market Militia" ist, beehrt uns dieser ebenfalls mit einem Besuch.

    Biggie Smalls sagte über die Qualitäten von RA: "I thought I was the illest", was man angesichts der lyrischen Stärke von BIG als das Kompliment schlechthin bezeichnen kann und wenn Biggie das sagt, muss Jeder der etwas Ahnung von HipHop, insbesondere von Rap, hat dem Glauben schenken. RA ist sicherlich nichts für das warme Gemüt, eher für den Hardcore-Rap Fan, aber egal wo man seine Tracks einstufen will, er ist auf seine Art eine Legende ...

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last modified: 28.3.2007