 Was bitteschön erwartet den unbedarften Konzertgänger (falls es bei den heutigen Eintrittspreisen noch so was wie "unbedarfte" Konzertgänger gibt) bei einer Show von und mit GWAR? In musikalischer Hinsicht sicher ein Gebräu aus Trash-Metal und Punk, was Gwar auf dern ersten Blick jedoch ausmacht, ist die exzessive Bühnenshow. Monster, Aliens, Gruselkabinett, Splatterfilm on Stage. Kunstblut und -sperma. Alles was das Herz eines Freundes der FSK 18-Abteilung einer guten Videothek erwärmt. Doch man täte Gwar unrecht, sie nur auf das billige Attribut "Show" zu reduzieren, da ich die ersten Kids bereits "Slipknot" schreien höre. Gwar setzen sich in ihrer Musik und eben vor allem in ihrer Performance mit ihrer Umwelt und der amerikanischen Gesellschaft auseinander. So wurde in der Vergangenheit besonders der religiösen Rechten der Mittelfinger gezeigt. Momentan kommt natürlich die aktuelle Regierung nicht gut weg, der Michael Jackson Prozeß bekommt einen ganz anderen "Anstrich" (im wahrsten Sinne des Wortes) und auch Paris Hilton und Konsorten wird der Spiegel vorgezeigt.... Vor allem die Doppelmoral des gemeinen Durchschnittsamis (der sich keinen Deut von Meier, Schulze, Lehmann unterscheidet) wird brutal aufs Korn genommen. Ach ja, nochmal zurück zu den Eintrittspreisen - woanders kostet das Ganze 22 Euro. -ecke- |
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