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Vision of creating an own sound –
inna different style

I-Wolf and Babylonians Soundsystem
feat. Mc Aladin Sani (Nigeria)
Joyce Muniz (SaoPaulo,Bra), Item 7, DJ Beware (Hongkong),
AL’HACA Soundsystem feat.RQM
support: Green Lounge soundsystem & OneTake

klein records label night, 35.8k
„klein meaning small in german.“

Größer, schneller, wo ist der nächste Trend? Nicht so bei klein records, einem österreichischem Label, welches beständig und in Wiener Gelassenheit Sounds zusammenführt und zu Neuem entstehen lässt. Das Licht der Welt erblickte klein 1996 im genrelosen Grau zwischen Club-Kultur und Indie-Szene. Beeinflusst von Creation und Warp machte man sich auf, all die „untapped melting pot of guitar based pop and digital electronic sounds“ zu releasen. Der Vision folgend, einen eigenen Sound zu kreieren, hat klein records von Release zu Release ein eigenes Bild entworfen, welches all die Sparten wie „Heads“, „breackbeat“, „downbeat“, „trip hop“, „dub“ und „electronica“ beinhaltet, eben fast alles, was man im Plattenladen unter Fächerüberschriften so finden kann. Die zwei nun folgenden Releases „Stereotyp meets Al'Haca – Phase three“ und „I-Wolf & Burdy meet the Babylonians“ sind wieder Soundclashs sondersgleichen. Gerade Stereotyp und Al’Haca haben ihr Hauptaugenmerk auf Dancehall und Dub gelegt und „revolutionieren“ diesen für mich. Definitiv sind sie mit ihrem erfrischenden eigenem Sound auch 2004 angekommen und im Gegensatz zu jamaikanischen Charts-Soundsystems ist man sich seiner eigenen europäischen Wurzeln bewusst, in denen man als Fan karibischer Musik eigene Styles an den Start bringt. In der dritten Phase, jetzt auf Albumlänge, fusionieren mutierte Reggae-Roots und mystische Klangzauberwelten auf freestyle-Dub-Grooves oder elektroide Dancehall Beatz, meist mit melodiösem soulfoul-Beiwerk und krisper-Electronica. Allein die Bässe, bei denen Drum&Bass-Headz die Ohren anlegen, sind meist deeper as hell. Maßgeblich dafür verantwortlich ist der österreicher Stereotyp, welcher mit seinem eigenem langersehnten zweiten Longplayer in den Startlöchern steht.
Das Al’Haca Soundsystem ist Produzenten- und DJ-Team in ergänzender Wechselwirkung und stammt aus dem Kreativpol rund ums Greifswalder Oststudio. Das würdige Umfeld stellt dafür das Rockers Hifi-Label Different Drummer, wo auch schon im April 2002 die „Killa-EP“ erschien und in England durch Radio Air Play von Herbaliser und Fila Brazilla für Furore sorgte. Vieleicht auch irgendwann in old germany, in zehn Jahren oder so. Vocals für die Tunes wurden unter anderen von Lady Saw, Harry Todler, Hawkey, Alley Cat und Ras T-weed (Rockers Hifi) „gesponsort“, sowie ein Remix for the mighty Sizzla. Al’Haca live bedeutet eine flexible Mischform zwischen klassischem Sound System-Charakter und einem das Album präsentierenden Live-Set, welches immer wieder zu neuen Variablen gemixt wird, während die jeweiligen Gast-MCs und/oder -SängerInnen ihre Album Vocals in das Gesamt-Klangwerk einspeisen.
Mit einem anderen, aber dennoch ähnlichen Kontext präsentiert sich die neue Scheibe von Wolfgang Schlögl aka I-Wolf, einem Viertel des Wiener Sofa Surfers-Kollektivs, und Burdy, seines Zeichens Brite und Hälfte der Downbeat-Institution Baby Mammoth. Bereits 1999 begann die Arbeit an „I-Wolf & Burdy meet the Babylonians“, als sich die beiden bei ihren DJ-Sets in Los Angeles kennenlernten. Dieses Album ist schwer zu orten, es ist eher als eine Reise durch interkulturelle Musiklandschaften zu verstehen, welche zusammengehalten werden von rollenden Drum Machines, die mal zackig, mal groovig das (up)tempo vorgeben. Auch Kraftwerk-Reminiszenzen werden an Bord geholt, deutsche Vocals und Balkan-Rythmen verzahnt und Breakbeat mit funky Gitarrenklicks auf die Reise geschickt. Vor allem die Multilingualität der Gäste, zu denen unter anderem Shaun Ryder (EX-Happy Mondays, EX-Black Grape), DJ Collage, Ihu Anyanwu aka G.Rizo aus New York sowie MC Aladin und Joyce Muniz gehören, verleihen dem Album Grenzenlosigkeit, ohne im Weltmusik-Kitsch zu landen. Am Abend selber wird I-Wolf von dem dreimaligen Technics-Hong-Kong-Champion und DMC-Finalist DJ Beware unterstützt, welcher schon mit 5 Deez, Souls of Mischief, The legendary Craze und Killa Kella performt hat. Als MC kommt der Nigerianer Aladin Sani mit sowie DJane Joyce Muniz (Brasilien, SaoPaulo) von den Afro-Funk-Elektronikern Shanti Roots aus Wien.
Ein Line Up, welches an Internationalität und musikalischer Abwechslung wohl seinesgleichen suchen wird und bestimmt auch für jeden was bereit hält, solange man dies im Genre-bezogenem Leipzig überhaupt will. Als Support wird das Green Lounge Soundsystem (ehem.Weimar, jetzt L.E.) und OneTake von RoyalJuice (L.E.) auflegen.

onetake


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last modified: 28.3.2007