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Poll-Auswertung zum 10jährigen.

Mal im Ernst, Ihr habt Euch ja dieses Jahr ganz schön Mühe gegeben. Ganze 50 Prozent konnte man diesmal als seriös bezeichnen, was sicher an der straffen Fragestellung lag, die in Erinnerung an die zum Himmel schreienden Ergebnisse der letzten Unfragen wenig Platz lassen sollte, Eure durchgeknallte Phantasie erneut in so gesundheitsgefährdendem Maße auf die Probe zu stellen. Trotzdem hieß es wieder „Kumpelkult rules“. War früher die Full Spead Ahead-Clique am Drücker, scheint dieses Jahr das Rennen zwischen den Überresten der RAAL und den fanatischen Anhängern des Roten Stern Leipzig gelaufen zu sein. Was Ihr dennoch nicht wahrgenommen habt, war die Einschränkung (oder für manche vielleicht auch zu gewagte Herausforderung?), die letzten zehn Jahre als Poll-Zeitraum zu veranschlagen. Doch zu den Fakten. Ihr habt uns auch dieses Jahr wieder nicht enttäuscht.

In der Premium-Wertung beste/s und schlechteste/s Konzert/Party war die ganze Bandbreite der letzten 10 Jahre vertreten. Sogar Bands, die nie hier spielten (mit welchen Laden verwechselt Ihr uns?) wurden zu Hauf genannt. An die Spitze konnten sich Cock Sparrer, Zion Train (wie 95) und Lokalmatadore setzen, letzteres scheint als Rache der langen Auseinandersetzung um diese Band geschuldet zu sein. Eigentlich gehörten diese eher in die Rubrik schlechtestes Konzert, natürlich rein subjektiv. Da aber pollte man die achtziger Jahre-mäßigen Benefizdissen, gefolgt von Blumfeld (Ihr habt wohl ‘ne Meise?) und Full Spead Ahead in die engere Wahl.

Stammgast ist Antje und Gesellschaft leisten Ihr oft und gern Brösel, Milli, GAG, Locke, Sören (?) und – Sick of it all. „Wo ist Nils?“ fragen wir uns da, er wollte sicher anderen auch mal die Chance geben, in dieser Kategorie abzusahnen.

Beliebteste/r Mitarbeiter/in wurde Küchenbulle Grape, wer sonst auch hätte diesen Titel verdient. Auf ihn konnten sich immerhin ein Drittel der TeilnehmerInnen einigen, wie bei der Darstellung klar ersichtlich ist. Bei dem Rest war man sich nicht sicher. Vielleicht hat ja auch das Bestechungsgeld nicht gestimmt. Also Mxxxx, für nächstes Jahr schon mal sparen!
    Grape 33%
    Marci 18%
    Sören 14%
    Brösel 11%
    Andreas 6%
    Sebi 6%
    Pit 6%
    Milli 6%
Unbeliebteste/r Mitarbeiter/in: Wie nicht anders zu erwarten, stehen die Frauen weit oben. Sich aber den 1. Platz mit einen Hund teilen zu müssen, ist schon bitter. Das Verhalten der durchgefallenen MitarbeiterInnen sollte also überprüft, verbessert und phantasievoller gestaltet werden. Gespräche sind in Planung.
    Connie 21%
    Norma 21%
    Sören 21%
    Hunsky 21%
    GAG 6%
    Marci 5%
    Pit 5%
Die größten Highlights kann man alle gar nicht nennen. Ist vielleicht auch besser so. Da wird sich verliebt, am Lagerfeuer gesessen,
Action, 10.7k
Beliebteste Mitarbeiterin auf der besten Aktion?
mit der Haushaltschefin am Tresen gefeiert (um die schnellere Bearbeitung der Lohnzahlung zu erreichen?) oder sich bei der Livedarstellung von Jens aus A. (Karaoke Party) oder Heiko K. (Warp Noin) amüsiert. Manche hatten noch die ein oder andere Schlägerei im Sinn, auch subjektiv „bahnbrechende“ Konzerte und AFBL und BgR waren bei den Nennungen dabei. Wenn das Eure schönsten Momente der letzten zehn Jahre im Conne Island sind, na denn prost Mahlzeit, vielleicht ist in der nächsten Dekade ja mehr drin.

Was enttäuschte Euch? Zunächst am meisten Sören, der in fast jeder Rubrik zu finden ist. Auch deprimierte die vertane Chance, die Nacht am 27.10. (1987?) nicht mit ihm verbracht zu haben. Die zahlreichen Kinder ärgerten sich über den saumäßigen Zustand des Spielplatzes, die Eltern über Mobbing oder Hardcore und auch das vielgescholtene BgR zog Ärger auf sich. Bei kalten Kaffee oder nur halbtrockenen Sekt auf den zu harten Stühlen über die Auflösung der RAAL oder das anhaltende Haushaltdefitzit zu philosophieren, kotzte Euch an. Auch hier gilt: Für zehn Jahre ganz schön belanglos.

Als beste politische Aktion wurden von Euch die 1. Maifeierlichkeiten 1998 am Völkerschlachtdenkmal gewählt, dicht gefolgt von dem Engagement, das 1996 in Wurzen an den Tag gelegt wurde. Und natürlich Ralf, immer wieder Ralf, mit und ohne Bezug.

Bestes Projekt am Laden, und jetzt kommt’s, wurde die „Keeping ‘tha Island beautiful“-Gala Crew. Jahrelanges akribisches Instandhalten des mit Hundescheißhaufen verseuchten Geländes, die visionär kühne Umsetzung des Großprojektes „Englischer Garten“ als auch die vierteljährliche gastronomisch exquisite Großversorgung im Rahmen der beliebten Donnerstagsfrühstücke werden auf diese Weise zurecht belohnt. Auf Platz zwei und drei schoben sich nach harten Kopf-an-Kopf-Rennen der Rote Stern und das zeitaufwendige Hobby unseres Saalaltmeisters, die „schöne kleine neue Bühne“. Dass hier allerdings kein explizit politisches Projekt wie etwa der Infoladen genannt wurde, läßt tief auf Eure wahre Gesinnung schließen. Deshalb an dieser Stelle eine Würdigung.

CEE IEH-Cover #, 6.2k
Bestes Cover, weil damals Ralf noch identisch mit Nicht-Ralf war?
Spitzenreiter in der Kategorie beliebteste/r CEE IEH-Autor/in wurde wieder Ralf, allerdings gleichauf mit seinem Alter ego „nicht Ralf“ gefolgt von Kay und Teewald. Als schönstes CEE IEH-Cover aller Zeiten wurde die Nummer 1 gewählt (wahrscheinlich ist Euer Gedächtnis schon so durchlöchert, dass Euch nichts originelleres einfiel oder wir sollen das als unmißverständliche Aufforderung, uns wieder alten Zeiten anzunähern, verstehen), mit Nummer 3 sieht es da nicht viel anders aus, das auserkorene Titelbild Nummer 45 läßt wenigstens noch ein wenig Sinn für Humor erkennen.

Als bester Kommentar, und das lassen wir jetzt mal so stehen, wählten wir den Spruch von GAG, der so und in vielfältiger Abwandlung immer dann über den Hof erscholl, wenn es hieß: „Hajo Schmidt, komm, wir müssen noch was machen!“


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last modified: 28.3.2007