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Rob Playford

Welcher Drum&Bass DJ oder Produzent steht schon im schriftlichen Briefwechsel mit der Queen?
Das sollte zwar sicherlich kein Maßstab für die musikalische Bewertung sein, trotzdem sei an dieser Stelle einleitend angebracht, daß Rob Playford hinsichtlich seiner Repräsentationsgesten stets nach den Kronjuwelen greift.

Moving Shadow, 7.1k

DJ Booga

Ob er diese schon in den Händen hatte, sei dahingestellt.Als Co-Autor und Produzent von Goldies Saturnz Return und – ja, lang ist‘s her – Timeless, dürfte er ein adäquates Gefühl schon mal gespürt haben.

Rob, 4.5k

Der Labelchef vom Drum&Bass Label der ersten Stunde, Moving Shadow, und ganz nebenbei der Mann, der die Knöpfe für die ganz Großen in die richtige Richtung dreht, denkt komplex. Was bedeutet, selbstredend die Musik sprechen zu lassen und wenn nötig, ihr durch gerissene Medientricks den richtigen Weg zu zeigen.
Ein Verfechter der Sache, der clever innerhalb der konsumierbaren Grenzwerte kalkuliert, Unwissenheit mimt und letztendlich immer das Beste für seine Leute rausholt. Inwiefern das heutzutage ohne Selbstbetrug auf Ewigkeit gut geht, wird sich zeigen. Eine gesunde Skepsis ist da sicherlich anbebracht.

Beatnik Kru

Playford, 6.6k

Nichtsdestotrotz steht Rob Playford gerade in Bezug auf denn Credibility-Gedanken seiner Szene immer an erster Stelle, pflegt und hegt seine Leute um das Moving Shadow-Label, angefangen von den E-Z Rollers über Aquasky bis zu Dom&Roland, und philosophiert am liebsten über die Zukunft seiner Musik. Daß diese schon lange nicht mehr an Millenium und etwaigen Futurescheiß denkt, macht sympathisch, denn das können die restlichen Idioten schon fast besser.
Worum gehts denn sonst heutzuzage im Drum&Bass Biz?

Mag sein, daß einige über neue Sportwagen reden, ansonsten feilt so jeder an der Begriffskette London-Drum&Bass-wie Pech und Schwefel.
Gegenseitige Rückenstärkung aus selbstbewußter Perspektive ist angesagt – und sowieso: todgesagte leben am längsten. Die Zeit, in der historische Gründungsszenarien strapaziert wurden, scheint vorbei. Vielmehr baut die Szene, wie keine andere, auf personelle Verbindungslinien. Der herausragende Aspekt, daß sich unter der Begrifflichkeit Drum&Bass mehrere verschiedene Kulturen gleichzeitig repräsentiert fühlen, steht wieder an erster Stelle. Es existiert sozusagen ein Glaubensbekenntis. Fernab von Todlaufgerüchten, Interessenkonflikten und zyklischen Höhepunkten rollt der Bass, und das verdammt deep...

Mit Rob Playford jedenfalls kommt eine kleine Legende ins Haus. Nicht weil ihm die Queen zur hundertsten Veröffentlichung seines Labels Moving Shadow gratuliert hat, sondern weil der Mann sets darauf bedacht war, die Genialität von Drum&Bass frisch zu halten, ohne dabei die Termini „neu“, „anders“ oder am schlimmsten „intelligent“ aufs Plattencover zu schweißen.
Sebastian



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last modified: 28.3.2007