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Unique Sound Style.

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Warme Soundkosmen und der unkonventionelle Moment gegenwärtiger Clubmusik, vorgestellt von:

cooles bild, 4.1k

Kushti (Octopus Rec.) und den Infracom DJs Jan Japaan und Viet-Namé.

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Das sogenannte Homelistening-Künstler nicht den Floor rocken können, hat sich als falsch erwiesen. Spätestens Andrea Parker dürfte kürzlichst allen Kritikern das Gegenteil bewiesen haben. Dezente Grooves, verkleisterte Melodien und eine fetter, nachhaltiger Sound ließen den Leuten selbst bei Plaid Tracks die Münder nicht mehr zuklappen, geschweige denn die Beine stillstehen.
Dieses Gefühl des Wachrüttelns bezüglich eingefahrener Club-Metrik, könnte sich angesichts oben genannnter Musiker zum wiederholten Male einstellen, wenn die Breitseite der Linearität ein octopus meets infracom, 18.3k bißchen vertrackte Attitüde abkriegt. Der Überbau des Ganzen wird dann medial als electric and open minded oder meinentwegen kosmopolitische Polyrhythmik ausgeschlachtet, was nichts anderes bedeutet als Kopfmusik, Tanzbarkeitsappeal eingeschlossen. Bewegt also.
musik in progress. Gelegentlich die wichtigste Klassifikation eines Labels, nämlich ein bewegliches zu sein, ist im Falle Octopus und Infracom zumindest mehr als ein sich auf die Fahnen geschriebener alter PR-Hut. Kompetente Installateure reparieren die Gegenwart in der Zukunftsmusik. Ohne Genrebeschränkung, aber auf persönliche Auswahl besonders bedacht. Verwirklichung steht an erster Stelle.
Kushtis erste EP auf Octopus hat den programmatischen Titel Freestyle – Dope Beat Style, raum- und zeitlos und Sinn-machend. Anders gesponnen: Schöngeisterei auf den Pfaden der Techno/Hip Hop beeinflußten Electronica. Das Ganze rekelt sich in enger Umarmung mit der charmant-symphatischen Herangehensweise britischer (Techno-)Cliquen-Exzentriker, die Form in die Sache bringen. Ein Raum also, der begreifbar funktioniert und die Wertschätzung bekommt, die er verdient.
Das könnte etwas damit zu tun haben, daß die beiden, sich mitlerweile ans Licht der Öffentlichkeit trauenden Halbgötter Ed Handley und Andy Turner aka Plaid und Black Dog, ihre Finger im Spiel haben. ‘Traue keinem Rhythmus’ steht ja bekanntlich auf deren Fahnen, und war nach Medienhype par excellance von WOM bis GROOVE von Junger Welt bis zur Süddeutschen überall wahrzunehmen. Kushtis und Plaids Interessenlagen bauen auf kaum zu überhörenden Überschneidungen. Die Eigendynamik von Geräuschen, die Art der Melodiefragmente, die sperrigen Gefilde, in denen sich bewegt wird. Die Unterschiede zu Kushti sind allerdings die Remineszensen, die da eher in Richtung B-Boytum mit Old Skool Flavour, als in die der Technoheadz zielen.
Vom Spannungsbogen der britischen Clickenwirtschaft zurück zum Kontinent, wo das kreative Feld Infracoms liegt. Jan Hagenkötter und Name Vaughn haben den Masterplan für die Zeit nach when jazz was entworfen und kollaborieren im Clubkosmos der Styles. Headz over the top – das beweist nicht nur die Labelcompilation Tribes of da Underground.
Bleibt nur noch zu sagen: fast forward im Conne Island am 25. April. Sebastian

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last modified: 28.3.2007