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Stiff Little Fingers haben nicht gespielt! Diese Tatsache führte bei vielen zu Verstimmungen. Um Gerüchte gar nicht erst entstehen zu lassen, hat unser Local-Promoter die Ereignisse, die dazu führten kurz zusammengefaßt:
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Betrifft: Stiff Little Fingers

Das Conne Island veranstaltet seit 6 Jahren Konzerte verschiedenster Musikrichtungen, aber was mit Stiff Little Fingers passierte, ist definitiv noch nicht vorgekommen.
Die Art und Weise des Auftretens der Band in unserem Laden können wir nicht billigen. Wir hatten es an diesem Tag nicht mit Punkrockern zu tun, sondern mit abgehobenen Rockstars, die nicht begreifen, wo sie sich befinden und welche Arbeit ein ganzes Kollektiv in ein solches Konzert investiert.
Bei jedem Konzert fallen Unkosten wie Hotel, Catering, ... an. So klärte ich mit der zuständigen Agentur in Deutschland ca. 14 Tage vorher, welches Gästehaus für alle 3 Bands gebucht werden soll. Wir entschieden uns für das, in dem schon Bands wie Agnostic Front, Thumb, Cocksparrer, ... übernachtet hatten. Dieses Hotel ist billig und gut. Niemals hat sich eine der dort untergebrachten Bands beschwert.
Am Konzerttag (06.12.1997), an dem Stiff Little Fingers gegen 15:00 Uhr bei uns eintreffen sollten, erreichte uns gegen 16:30 Uhr ein Anruf. Die Band setzte uns davon in Kenntnis, daß das Hotel „scheiße“ wäre.
Bei Ankunft der Band im Conne Island (17:30 Uhr) schlug ich vor, ein anderes Hotel („Atlanta Park“) zu buchen und reservierte 8 Einzelzimmer in diesem 3-Sterne Etablissement. Kurz darauf gab mir der Manager Howart zu verstehen, daß die Band unbedingt im Hotel „Mercure“ (Intercontinental) nächtigen wolle. Vollkommen unverständlich für uns; eine Nacht im Einzelzimmer kostet dort 200,- DM. Das ist Punkrock, oder?
Letztendlich einigten wir uns auf das „Atlanta Park“.
Wenige Minuten später gab es das nächste Problem:
Wie üblich erhielten wir ca. 14 Tage vor dem Konzert den Technikrider von der Agentur zugefaxt. Diese wurde von mir an unseren Haustechniker weitergegeben. Dem Rider war zu entnehmen, daß die Band einen Monitormixer benötigt.
Für einen Monitormixer müssen wir einen 32-Kanal Mixer mit den dazugehörigen Endstufen anmieten. Das kostet im Schnitt etwa 600,- DM. Um die Kosten nicht unnötig in die Höhe zu treiben, hielt ich etwa 10 Tage vor dem Konzert telefonische Rücksprache mit der Agentur. Bei diesem Gespräch einigten wir uns darauf, auf den Monitormixer zu verzichten.
Zusätzlich faxte ich noch eine Aufstellung der vorhandenen Technikausstattung (PA, Licht) an die Agentur.
Schließlich waren alle offenen Fragen geklärt und wir überwiesen die Hälfte der vereinbarten Garantiesumme an S.P.
Am Freitag, den 05.12.1997 18:43 Uhr(!!), erreichte uns ein Fax, in dem die Agentur uns mitteilte, daß Stiff Little Fingers nun doch einen Monitormixer bräuchten.
Ich versuchte Kontakt zur Agentur aufzunehmen; vergeblich. Auf den Anrufbeantworter zu sprechen erschien mir wenig sinnvoll, da ich ja wußte, daß die Leute unterwegs sind.
Es war definitiv nicht möglich, am Sonnabendvormittag einen 32-Kanal und das dazugehörige Equipment zu besorgen. In Leipzig fanden an diesem Tag 4 große Veranstaltungen statt, z.B. der Leipziger Rockwettbewerb, wo allein 4 Mixer auf 2 Bühnen standen.
Soweit zur Vorgeschichte. Als ich nun mit dem Manager Howart darüber reden wollte, gab er mir zu verstehen, daß die Band definitiv nicht spielen werde. Mehrere Versuche ihn umzustimmen scheiterten an seinem Desinteresse.
Die Band selber hielt es nicht mal für nötig, aus dem Bus auszusteigen, um sich von den örtlichen Gegebenheiten selbst zu überzeugen. Vollkommen unverständlich für uns.
Falls irgendwer Bedenken wegen der Arbeitsweise unseres Ladens haben sollte, empfehlen wir, sich bei anderen englischen Punkbands über uns zu erkundigen. Der Manager Howart könnte gefragt werden, ob er sein Verhalten auch im Nachhinein verständlich oder kooperativ findet. Besonders sein Verhalten gegenüber Leuten, die sich seit nunmehr 9 Jahren drehen, damit alle am Ende ein Spitzenkonzert erleben, Party haben erscheint uns fragwürdig.
Uns tut es leid, für die Leute, die mehrere Stunden gefahren sind, um Stiff Little Fingers zu sehen. Fakt ist aber, daß wir alle Bands, die bei uns auftreten, gleich behandeln. Wir versuchen immer unser Möglichstes, damit Band und Publikum zufrieden sind.
Falls es immer noch Fragen gibt, dann ruft doch mal die beiden anderen Bands (Springtoifel, Loikämie) an. Oder befragt mal andere Veranstalter (z.B. Berlin) über das Benehmen der Band in anderen Läden.

Sorry, wir können die Leute verstehen, die sich auf Stiff Little Fingers gefreut haben. Auch wir fühlen uns in den Arsch getreten.
Conne Island



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last modified: 28.3.2007