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BLUMFELD

Lange hat's gedauert, bis Blumfeld wieder hierher kommen. Man erinnert sich hoffentlich noch an Blumfelds Engagement bei "Etwas besseres als die Nation" am 20. 6. 1993. Wiedereinmal eine Hamburger Band und laut Musikpresse die Band die 1992 die wichtigste deutsche Platte seit "Monarchie und Alltag" von den Fehlfarben veröffentlichte. Das Flaggschiff der sogenannten "Hamburger Schule", ums mal bildlich auszudrücken. An dieser Stelle möchte ich auch gleich noch ein paar Worte über die zusammenhänge in denen sich Blumfeld bewegen verlieren (Gut, ich hätte auch das beliebte Wort Kontext schreiben können, aber das laß ich hier mal absichtlich raus).

Man sieht sich mit den Musikern und Aktivisten von Mutter, Brüllen, Cptn. Kirk&, Eisenvater und Huah in einer Art losen Assoziation ideeler als auch gewerkschaftlicher Art (gnadenlos abgeschrieben). Außerdem sind die Musiker auch beim Wohlfahrtsausschuß aktiv. Blumfeld das sind Eicke Bohlken (b), Andre Rattay (dr) (Vorzeiten beim "Schwarzen Kanal"aktiv, einer Band, nein nicht die aus L.E. sondern aus H.H.) und natürlich Jochen Distelmeyer (g. voc) der auch die Texte schreibt für die dieser Band solch hohes Lob zuteil wurde. Die Texte also sehr persönlich und doch für alle. Texte über Gefühle, Sex und Adorno. Blumfeld glauben, daß das Private das Politische ist und daß die Revolution von innen kommen muß (schon wieder abgeschrieben). Sprache steht bei Blumfeld sowieso absolut im Vordergrund. Nun ist aber genug über Texte geschrieben. Hört euch die Platte an (Ich-Maschine, und die neue LP L'etat Et moi - beide bei What so funny about/Efa erschienen.)

Oder besser noch, kommt her und seht und hört. Musikalisch orientieren sich Blumfeld an Sonic Youth und ähnlichen, sagt man (für die ewigen Ostpocken sei hier erwähnt, daß ein Freund von mir mal beim Hören einer Blumfelds Scheibe behauptet hat, "Rockhaus" herauszuhören, was ich jedoch für die Folge übermässigen Drogenkonsums halte). Am 7. Oktober werden sie hier im C.I. auf der Bühne stehen. Ein symbolisches Datum denke ich, war doch J. Distelmeyer auch einer jener die gegen die Wiedervereinigung zu Felde zogen. Zum Schluß kommt noch ein Zitat von J. Distelmeyer das an die Adresse revolutionärer Hirschbeutelträger geht. "Das politischste Lied von Ton Steine Scherben ist eben nicht »Maht kaputt, was euch kaputt macht«, sondern »Komm, schlaf bei mir«"
Kay
PS. Abgeschrieben hab' ich im Spex 1+2/92


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last modified: 28.3.2007