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Aktuelle Termine

CEE IEH-ARCHIV

#230, Februar 2016
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#235, Oktober 2016
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#237, Dezember 2016

Aktuelles Heft

INHALT #235

Titelbild
Editorial
• das erste: Hannah Arendt revis(it)ed
• inside out: 25YRS Conne Island Soli-Aktion
• inside out: Stellungnahme des Conne Islands zum Artikel der Bild-Zeitung vom 20.09.16 und den Vorwürfen des CDU Stadtrats Ansbert Maciejewski
Torch, Retrogott & Hulk Hodn, KET // 25YRS HipHop
Diskussionsveranstaltung zur Black Lives Matter Bewegung

RED FANG
Breakdown of Sanity
Nasty, Aversions Crown, Malevolence, Vitja, Sand und Varials
Digitalism
All Diese Gewalt
Jacques Palminger + 440Hz Trio
WORD! cypher / End Of The Weak Leipzig (Open-Mic-Freestyle-Session)
Psyche & Rational Youth // 25YRS Conne Island
25YRS Oi! - 4 Promille
25YRS Rumsei: Tortoise
Russian Circles + Helen Money
• position: »Die denkbar größte Entartung der Gewalt« 1
Ein Streit um den richtigen Ansatz
• doku: Was tun gegen rechts?
• leserInnenbrief: Seit Ihr eigentlich Geistig behindert?
• das letzte: Worauf Bettina Kudla anschlägt

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Nasty, Aversions Crown, Malevolence, Vitja, Sand und Varials

Was die aufspielenden Gruppen unter der titelgebenden Losung verstehen, können vermutlich selbst renommierteste Experten der Affenhardcoreforschung kaum erklären, fest steht nur: an Erich-Mühsam-zitierende Sitzkreiscretins haben sie dabei ganz sicher nicht gedacht. Viel eher an Keule und Beule. Aber auch an herzliche Begrüßungen, die an Schwarzeneggers berühmte Handshakeszene aus "Predator" erinnern. Und während mental fahrradhelmisierte Pfeiffenheinis in Wohngemeinschaftsküchen kleben bleiben und ihre Zeit damit ausfüllen, auf Facebook Kommentare zu formulieren, die Belustigung und Hochmut über die im Moshpit vermuteten Ronnys ausdrücken, zieht die "Taste Of Anarchy"-Tournee zum nun schon dritten Mal unbeeindruckt vorbei. Immernoch zugführend: die deutsch-belgischen Nasty. Von "Declaring War", auf der noch klassische Beatdown-Strukturen regelten, bis zum aktuellen, facettenreichsten "Shokka" haben die süßen Bois bisher mit jedem Album standesgemäß asozial (was in meinem Wertekompass als positiv zu verstehen ist) abgeliefert und gleichzeitig immer Haltung und Rückgrat gezeigt. Gottseidank gelingt es ihnen dann auch noch, die eingespielten Stücke angemessen auf eine Konzertbühne zu tragen. Weiter geht es mit den australischen Aversions Crown, die ihren Roland-Emmerich-Deathcore gar so fantastisch spielen, dass sie beim schwäbischen Label Nuclear Blascht landen konnten. Der Soundtrack zur Untertasseninvasion. 2017 folgt dann hoffentlich ein Konzeptalbum über den ersten Weltkrieg. Eine Gruppe namens Malevolence siedelte sich einst in Portugal an und hält sich seitdem mit einem Mischmasch aus Death Metal und Hardcore über Wasser, der mal zu langweilen, mal zu begeistern weiß. Ob ein textlicher Bezug zum mediokren Star-Wars-Märchen besteht, ist nicht bekannt. Vitja aus Köln stellen eine Unterart des Genres Metalcore her. In diesem Spezialfach wird nicht agrarisch geholzt, sondern per Kleinstarbeit etwas erschaffen, was sich dann mit "experimentell" verschlagworten lässt. Geht so. Die japanischen Sand sind streckenweise langweiliger als Sand, hiefen sich mit beatdownscher Muskelkraft dann aber doch wieder aus der Ödnis heraus. Ein Publikum gibt es dafür bestimmt. Seit 1999 im Spiel, neueste Platte ist koolerweise mit "Poser" betitelt.

[Markus Koller]

 

09.10.2016
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