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INHALT #216

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Editorial
• das erste: Pessimismus, Mythos und Mimesis – »Cascadian Black Metal« als spätmoderne Untergangsutopie1
21. Little Sista Skate Cup
C L O S E R
Zeit der Kannibalen
Ugly Heroes, Barrel Brothers
Benefizdisko!
Mountain Witch, Black Salvation
DEEJAYS ON THE LOW
This Will Destroy You
No -Crap -Flohmarkt
Talking to Turtles
Electric Island - Workshop!
Salon des Amateurs Nacht
Annisokay, Shields
Freddy Gibbs
Drum'n'Bass 2000 Reloaded
FIVA, Average
Evil Conduct
Königsklasse 2014
• doku: It’s complicated!
• doku: Warum starben 400 Kinder in Gaza?
• doku: Die falsche Arbeit der Gesellschaft an sich selbst
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Talking to Turtles

– record release –

Hildesheim, Sommer 2010, Spatenstich-Festival. Wir sitzen in einem Schrebergarten irgendwo am Moritzberg, auf dem Weg nach oben mussten wir unsere Räder schieben. Der Garten gehört einer Biker-Gang, in einem kleinen Holzhäuschen betreiben sie eine Bar, es gibt Cuba Libre. In den Bäumen hängen Lampions und Papiersternchen und Girlanden, wir sitzen auf Decken auf dem Boden, irgendwann bestimmt Lagerfeuer. Nicole fängt zu weinen an. Auf der Bühne vorn ein Mann und eine Frau, Talking to Turtles. Selten zuvor (und auch danach) haben Musik und Moment in meiner Erinnerung so gut zusammengepasst. Talking to Turtles nämlich: leicht verrutschter Kitsch, Summertime Sadness. Süßer Lo-fi-Songwriter-Folk-Pop mit »charismatischer«, also irgendwie leicht brüchiger schöner Männerstimme, erinnert an Connor Oberst und Asaf Avidan (nein, nicht an den schrecklichen One Day-Remix, an die wunderschönen Folk-Songs), nur mit weniger Klugheit. Darunter Gitarre, dann und wann ein Akkordeon und – natürlich – auch mal Streicher. Songs über Liebe, glückliche und unglückliche Beziehungen, Liebe und dann noch ein bisschen...oh, Liebe! Nach dem Auftritt kaufen wir uns zu dritt das Debütalbum, wir wollen uns die CD gegenseitig ausleihen, ich hab‘ sie nach diesem Tag nie mehr gesehen. Seitdem haben Talking to Turtles nicht nur zwei weitere Alben veröffentlicht (ganz frisch Split, grad‘ im August erst erschienen, inklusive trendy Retro-Optik im Video zur Single Passenger), sondern auch Rezensionen aus den USA eingeheimst und den Palast bei der aus allen Nähten platzen lassen. Sie ist groß, die Sehnsucht nach Kitsch.
Zurück in Hildesheim wird uns den Berg herunter kalt vom Fahrtwind, daheim angekommen höre ich erstmal eine Stunde Krach-Punk zum Ausgleich. Von zu viel süßer Sommermelancholie bekommt man dann ja doch nur irgendwann Kotzreiz.


[rts]

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28.08.2014
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