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Aktuelles Heft

INHALT #175

Titelbild
Editorial
• das erste: Wer hat Angst vorm Sozialismus?
Easter Ska Jam 2010
To Rococo Rot
Ashers, Ticking Bombs
Bouncing Souls
„It's a virus.“
welcome to electric island?
OH! OH! OH!
Welcome home!
The Artery Foundation Tour
Shrinebuilder
Good Clean Fun
Fight for Freedom!
Benefizdisco
Katatonia
Sondaschule
electric island - love edition
Inspectah Deck
Veranstaltungsanzeigen
• review-corner buch: Hitler war's
• review-corner theater: Die Prinzessin als Anarch
• ABC: M wie Metaphysik
Mit Messer und Axt
• doku: VS wirbt versteckt am schwarzen Brett
• doku: Getrennt in den Farben –Vereint in der Sache
• doku: Wir geben keine Ruhe
• doku: tears please!
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• das letzte: Die Linke Wange auch noch hinhalten

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„It's a virus.“

Kode9

KODE9 (Hyperdub,Soul Jazz)
IKONIKA (Hyperdub, Planet Mu,Warp)
DARKSTAR (Hyperdub)
TWRA (SIRIUS/Beat-Street Collective)
HOPS

Hyperdub ist das Ausnahmelabel schlechthin im Moment. Weit über Dubstep-Grenzen hinaus bekannt und geschätzt, erscheint es zum fünften Geburtstag vitaler als je zuvor und es ist kein Ende in Sicht. Ganz im Gegenteil!
Gespeist vom Mastermind Steve Goodman aka Kode9 sendet es mit seiner Vision von Bassmusik immer wieder neue Infusionen in die hiesige Clublandschaft.
Kode9`s letzter Auftritt im Conne Island mit Spaceape vor über zwei Jahren ist legendär. Auf dem Höhepunkt seines Sets fiel der Strom aus und das Publikum – regelrecht in Trance –, begann einen eigenen Beat aus Flaschen, Füßen und Händen zu kreieren. Als der Strom wieder da war, mixte er sein Vinyl in den Groove des Publikums. Magic!
Wie Menschen durch Sound, negativ wie positiv, reagieren und vor allem auch interagieren, lehrt und forscht er auch als Professor für Philosophie und Medien-Kultur an der University Of East London. Er beschäftigte sich mit Akkustik, Afrofuturismus und Soundsystemkultur, was natürlich auch den Nährboden für sein Label darstellt. Ende 2009 hat er nun endlich sein schon lang angekündigtes Buch „Sonic Warfare: Sound, Affect and the Ecology of Fear“ veröffentlicht, welches sich mit der Kraft der Akkustik und ihrem Einfluss auf die Bevölkerung beschäftigt. Damit zeigt er auch eine politische Dimension auf, welche die Auswirkungen und Möglichkeiten von Sound und Musik in Bezug auf Macht darstellt.
Dies veranschaulicht er an zahlreichen Beispielen. Zum Einen, wie man mit Sound Unbehagen oder eine Drohung zum Ausdruck bringen kann z.B. durch akkustische Waffen, welche zu militärischen Zwecken entwickelt wurden und mittlerweile auch bei Polizei-Aktivitäten zur Überwachung und Einschüchterung zum Einsatz kommen – sogenannte Soundbomben auf Demos, wie in Prag, welche blitzartig zu Unbehagen und Irritation in einem relativ großen Radius führten. Ein anderes Beispiel sind Hochfrequenzsender, die ursprünglich gegen Ratten gedacht waren und in England auf manchen öffentlichen Plätzen installiert wurden, die nur von jungen Menschen gehört werden können (da gerade im Hochfrequenzbereich das Gehör mit steigendem Alter stetig abnimmt), um sie von den Plätzen fernzuhalten. Eben solche akkustischen Eingriffe in die Öffentlichkeit zur Überwachung von Menschenmengen, der Einsatz von Sound in der Wirtschaft als Teil einer Corporate Identity, aber auch die intensive Generierung von Frequenzen, bei denen Musiker und Künstler neue Wege beschreiten, um ästhetische, hörbare und fühlbare Ergebnisse zu erzielen, behandelt dieses Buch.

Sein Interesse gilt auch „collective rhythm cultures“, wie z.B. Discos in den 70ern und 80ern, welche die Macht hatten, Menschen zusammenzubringen, egal welcher Herkunft und Sexualität. Somit pendelt der Tausendsassa als Produzent, DJ, Professor und Medienkünstler (er hatte auch eine Installation auf der letztjährigen Embedded Arts in Berlin) durch die Welt und betreibt dazu noch eines der, wenn nicht wichtigsten, Labels dieser Dekade, welches sich gerade erst eingeschossen zu haben scheint.
Der neue Hyperdub-Sound wird getragen von Uk-Funky-Einflüssen ,Synthesizern, Science-Fiction-Melodien und 8-Bit „Game Boy“-Sounds mit einer Soundästhetik, als ob man hören könnte, wie die Schaltkreise weinen, ganz im Sinne der Anfangstage von Techno in Detroit. Mit dieser Herangehensweise veröffentlicht Sara Abdel-Hamid unter ihrem Alias Ikonika ihr langerwartetes erstes Album „Love, Contact, Want, Have“ auf Hyperdub.
Mit ihren Einflüssen von Hip Hop zu Hardcore Metal (Dillinja Escape Plan-) bis zu Madonna und R`n`b ist sie von verschiedensten Einflüssen geprägt und bringt diese auch zum Ausdruck. Mit gerade mal fünf Releases hat sie es geschafft, auf Planet Mu, Warp und Hyperdub – den wohl angesehensten Labels elektronischer Musik – zu veröffentlichen.
Neben Cooly G, Vaccine & Subeena ist sie die bekannteste Produzentin der wenigen weiblichen Akteure im „Dubstep“-Kosmos. Was nicht nur Vorteile hat: James Young and Aiden Whalley sind Darkstar und werden dieses Jahr ebenfalls ein Album auf Hyperdub veröffentlichen. Ihr epischer „Lovelorn cyborg woozy-step“ (D. Hancox, Fact) manifestierte sich in den Singles „Need You“ und einem der Hits des Jahres „Aidy's Girl Is A Computer“. Als Sound-Design & Science-Fiction-Fans versuchten sie z.B. Computer-Stimmen singen zu lassen und diesen „Gefühle“ zu entlocken. „The sense you get from Aidy`s Girl is that the human, physical world has revolved ever so slightly out of reach. It`s heartbreakingly beautiful.“ (D. Hancox, Fact)
Man kann gespannt sein, was auf dem Album geschieht – Kostproben wird es sicherlich am Abend selber geben.

Das Warm-Up wird TWRA spielen, welcher einer der Ersten in Berlin war, der Acts wie Shackleton & Appleblim einlud und nicht nur als Veranstalter Maßstäbe setzt, sondern auch mit seinen Flyern, Grafiken und Plattencovergestaltungen, für z.B. Fantastic Mr. Fox auf Black Acre und Slugabed auf Planet Mu, für Aufsehen sorgt.
Hintenraus wird Hops spielen, der mittlerweile von Tübingen nach Berlin übergesiedelt ist und zusammen mit Orson, getuned von Function One, eine Heimat im Horst Kreuzberg gefunden hat.
Dieser Abend verspricht einer der interessantesten des Jahres zu werden!
Find your Computer Love!

OT

Ikonika

 

22.03.2010
Conne Island, Koburger Str. 3, 04277 Leipzig
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