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Aktuelles Heft

INHALT #168

Titelbild
Editorial
Bilder im Heft
• das erste: An den Stadtrand abgeschoben
Chuck Ragan, Fake Problems, Digger Barnes
From Amen to Z
It’s all about the skit
RAEKWON
Station 17
electric island
Joker
Antitainment
On, Common Cause
Veranstaltungsanzeigen
Einladung an alle aktiven Gruppen im und ums Conne Island
• ABC: R wie Rassismustheorie
• review-corner buch: Das Problem heißt: Antiziganismus
• cyber-report: Nenne eine deutsche feministische Linguistin…
Kunst der Entfesselung
• doku: Still not lovin‘ Germany
• doku: Veranstaltungen
• sport: Ultras Red Bulls
Anzeigen
• das letzte: Sommerzeit – Reisezeit

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It’s all about the skit

Prince Paul (De La Soul, Gravediggaz)
Freddie Foxxx a.k.a. Bumpy Knuckles (Gang Starr Foundation)
Fiva (ehem. Fiva MC)
Prop Dylan (Schweden)

aftershow: island deluxe
ThinkLoud DJ Crew Lt. Dan, Tellerwäscher & Conikt

Führt man sich vor Augen, dass HipHop irgendwann Anfang der 70er die uns heute bekannte Form vorbereitete, ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich der Name Prince Paul wie ein roter Faden durch die Hirnwindungen jedes kulturell interessierten Hip Hop-Fans zieht. Geboren 1967 in New York, mit bürgerlichen Namen Paul Huston, zählt er zu den Einfluss nehmenden Persönlichkeiten der Ende der 1980er aufkeimenden Newschool-Bewegung.

Mit der kompletten Produktion des De La Soul-Albums „Three Feet High And Rising“ setzte er 1989 mit immerhin erst 22 Jahren seine erste Duftmarke. So ganz nebenbei erfand er während der Produktion auch den Skit, ein kurzes, hörspielartiges Stück, das wir heute als klassisches Stilmittel auf fast jedem Rap-Album wahrnehmen. So unüblich wie diese Art des Album-Settings war auch sein Humor oder die Auswahl der Samples. Zu Beginn seiner Karriere war er Teil der Stetsasonic, bis er mit Ende Zwanzig sein erstes Solo-Album „Psychoanalysis: What is it?“ folgen ließ. Bekannter dürfte „A prince among thieves“ sein. Auf diesem als HipHop-Oper bezeichnetem Album sind u.a Big Daddy Kane, Chubb Rock und De La Soul zu hören. Es handelt sich dabei um ein reines Konzeptalbum, das die Geschichte von zwei Freunden erzählt, die auf dem Weg zu einem Plattenvertrag zu Feinden werden. Life`s tragedy. Ganz nebenbei ist er zusammen mit RZA, Too Poetic und Frukwan Teil der Horrorcore-Band Gravediggaz. In diesem Zusammenhang empfehle ich „The pick, the sickle and the shovel“ (1997) und „Diary of a madman“ (1994) als Reinhörprobe.
Prince Paul ist auf jeden Fall einer der innovativsten Köpfe der US-amerikanischen Rap-Szene. Seine eigene Art, seinen speziellen Humor in seine Musik einfließen zu lassen und diese bei Gruppen-Projekten umzusetzen, ist einzigartig. Auch dann noch, wenn nicht alle Projekte bei den Fans gut ankamen. Da ist noch nicht mal sein „Itstrumental“ erwähnt, auf dem er zumeist schon verwendete Samples neu auflegt und mit Skits überzieht.

Bekanntlich macht ein Producer den Track nicht allein fett. Und um diesen Part kümmert sich an diesem Abend Freddy Foxxx. Er ist nur unwesentlich weniger bekannt und gilt als Living Legend in New York. Als Teil der Gang Starr Foundation ist er vor allem wegen seines Parts auf Gang Starrs „Militia“ (Gang Starr „Moments Of Truth“) bekannt. Zu seinen stärksten Alben gehört ohne Frage sein Zweitling „Crazy like a foxxx“ (1994) und das meiner Ansicht nach etwas untergegangene „Konexion“ von 2003. Auch „Industrial shakedown“, das Album mit den namenhaftesten Cast, hat seinen Platz in der Bumpy Knuckles-Must-Have verdient. Hinzu kamen über die Zeit eine ganze Reihe an Features und Zusammenarbeiten im u.a. Wrestling-Bereich (!). Letztlich lässt sich sein Respekt innerhalb der Szene schon damit belegen, dass ihm Tupac auf dem West-Eastcoast-Disssong „Hit`Em up“ in der Videoversion sein „one love“ aussprach. Adelung sozusagen.

Fiva, ehemals Fiva MC, und Prop Dylan will ich in dem Zusammenhang nicht weniger wertschätzen, doch fallen sie bei diesem Tag-Team deutlich ab, sind aber nicht minder gute Künstler. Zu Fiva sei für den komplett unerfahrenen Deutschrap-Anfänger gesagt, dass sich kaum jemand in Ausstrahlung und lyrical sickness mit ihr messen kann. Und Prop Dylan? Er ist das nächste große Ding aus Schweden nach Looptroop und erfreut sich nicht zu unrecht an Features mit u.a. Masta Ace. Der Sound orientiert sich stark am klassischen Boom-Bap. Gut so, weiter machen!

Scientist

Prince Paul

Freddie Foxxx

Fiva

Prop Dylan

 

27.08.2009
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