Mo Di Mi Do Fr Sa So 
00 00 0102030405 
06 07 0809101112 
13 141516171819 
20 2122232425 26 
27 28293031

Aktuelle Termine

CEE IEH-ARCHIV

#161, Januar 2009
#162, Februar 2009
#163, März 2009
#164, April 2009
#165, Mai 2009
#166, Juni 2009
#167, Juli 2009
#168, September 2009
#169, Oktober 2009
#170, November 2009
#171, Dezember 2009

Aktuelles Heft

INHALT #168

Titelbild
Editorial
Bilder im Heft
• das erste: An den Stadtrand abgeschoben
Chuck Ragan, Fake Problems, Digger Barnes
From Amen to Z
It’s all about the skit
RAEKWON
Station 17
electric island
Joker
Antitainment
On, Common Cause
Veranstaltungsanzeigen
Einladung an alle aktiven Gruppen im und ums Conne Island
• ABC: R wie Rassismustheorie
• review-corner buch: Das Problem heißt: Antiziganismus
• cyber-report: Nenne eine deutsche feministische Linguistin…
Kunst der Entfesselung
• doku: Still not lovin‘ Germany
• doku: Veranstaltungen
• sport: Ultras Red Bulls
Anzeigen
• das letzte: Sommerzeit – Reisezeit

LINKS

Eigene Inhalte:
Facebook
Fotos (Flickr)
Tickets (TixforGigs)

Fremde Inhalte:
last.fm
Fotos (Flickr)
Videos (YouTube)
Videos (vimeo)

Einladung an alle aktiven Gruppen im und ums Conne Island

Wir, die Mitglieder der Gruppe in Gründung (Gig), möchten mit diesem Schreiben auf eine Entwicklung innerhalb linker Diskussionszusammenhänge in Leipzig aufmerksam machen, die sich seit geraumer Zeit bei diversen Polit-Veranstaltungen beobachten lässt. Dabei geht es um das Unterlaufen feministischer Standards, die bereits vor 12/13 Jahren in der Szene diskutiert und teilweise schon umgesetzt worden sind: Wir sprechen über quotierte Redelisten bei Diskussionsveranstaltungen. So wie seit einigen Jahren im Island darauf geachtet wird, dass bei Fußballübertragungen keine Deutschlandfahnen mitgebracht werden, und das Tragen von Palitüchern untersagt ist, so selbstverständlich sollte es auch für linke Diskussionsveranstaltungen in Leipzig sein, dass es keine Podien mehr gibt, auf denen ausschließlich Männer sitzen, bzw. oder dass bei keiner Diskussion über den ganzen Abend keine einzige Frau zu Wort kommt oder sich meldet. Dies hat es aber gerade in jüngerer Zeit vermehrt gegeben, leider auch im Rahmen von Veranstaltungen unserer eigenen Gruppe. Wir wünschen uns, dass dies wieder anders wird, und schlagen aus diesem Grund folgende „Selbstverpflichtungen“ für politisch aktive linke Gruppen in Leipzig vor:

  1. Alle (politischen) Diskussionsveranstaltungen sollen künftig quotiert werden. Das bedeutet: Die eingeladenen ReferentInnen sollen quotiert werden. Es sollen möglichst keine reinen Männerpodien mehr stattfinden. Wird nur ein (männlicher) Referent eingeladen, so wäre eine weibliche Moderation wünschenswert, bzw. bei einer weiteren Veranstaltung derselben Gruppe sollte dann eine weibliche Referentin eingeladen werden.
  2. Die Diskussion soll ebenfalls quotiert stattfinden. Dies bedeutet, dass Männer und Frauen möglichst gleich häufig zu Wort kommen sollen. Melden sich mehr Männer als Frauen (was ja meist der Fall ist), so können, sofern und sobald sie sich melden, so viele Frauen hintereinander drangenommen werden, bis gleich viele Männer und Frauen geredet haben. Danach würde dann wieder abwechselnd geredet werden.
  3. Von Seiten der Moderation wäre es wünschenswert, zu Beginn einer Diskussionsveranstaltung im Sinne einer „Sensibilisierung“ für die Thematik der geschlechtlichen Redeweise aufmerksam zu machen. Vielleicht sogar in der Weise, dass schüchterne Menschen ermutigt werden, etwas zu sagen, und diejenigen, die ohnehin immer viel reden, zu etwas mehr Zurückhaltung aufgefordert werden. Die Moderation könnte z.B. Frauen explizit dazu ermutigen, die Diskussion mit dem ersten Redebeitrag zu eröffnen.
Von diesen „Maßnahmen“, bzw. dieser „Selbstverpflichtung“ versprechen wir uns, dass feministische Standards, die bereits vor vielen Jahrzehnten entwickelt worden sind, mit deren Umsetzung sich aber vielerorts noch schwer getan wird, in linken Diskussionszusammenhängen (wieder)eingeführt werden und somit nach und nach eine Selbstverständlichkeit erlangen. Dafür halten wir die oben umrissenen „Strukturmaßnahmen“ für ein geeignetes Instrument. Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass solche Regulierungsinstrumente immer Gefahr laufen, Geschlecht letztlich wieder zu reifizieren, bzw. die Zweigeschlechtlichkeit als solche zu bestärken und wieder mit hervorzubringen, aber einen anderen Ausweg aus dem geschilderten Dilemma sehen wir derzeit nicht.

Wir würden uns freuen, wenn sich möglichst viele von Euch diesem Aufruf bzw. dieser Selbstverpflichtung anschließen würden und schlagen Euch vor, ihre Umsetzung mit Euch am Donnerstag, den 1.10. um 19.30 Uhr im Conne Island zu diskutieren.

Kommt zahlreich!!

Gruppe in Gründung (GiG)

27.08.2009
Conne Island, Koburger Str. 3, 04277 Leipzig
Tel.: 0341-3013028, Fax: 0341-3026503
info@conne-island.de, tickets@conne-island.de