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Deep Medi: Mala

Mala ist wahrscheinlich so etwas wie die gute Seele und zugleich der rote Faden dessen, was wir als Dubstep kennen und lieben. Seine erste Veröffentlichung „Pathways“ (als Digital Mystikz, zusammen mit seinem Kumpel Coki) aus dem Jahre 2003 markiert den eigentlichen Beginn des Sounds, aufbauend zwar auf der frühen Arbeit des Tempa-Labels um Horsepower Productions und DJ Hatcha, aber doch das erste Mal etwas wirklich Neues, Eigenes darstellend. Über die Jahre haben Malas Produktionen das Genre kontinuierlich weiter geführt und inspiriert. So war er einer der ersten, der mit 4/4-Rhythmen Wege aus der stilistischen Sackgasse gesucht hat, in die sich Dubstep zwischenzeitlich geschleppt hatte. Gleichzeitig steht er bis heute als DJ, Labelbetreiber und Partyveranstalter, aber vor allem auch mit seiner Persönlichkeit und eigenen Ästhetik im Zentrum der Szene. Dabei betont er immer wieder, wo für ihn die Ursprünge dieser Szene liegen, nämlich nicht in Hype, Egos oder Moden, sondern im puren Klang.
Malas Musik hat vor allem eins: Gefühl. Zwischen melancholisch und hoffnungsvoll finden seine Stücke Tiefe und Freiheit im Dub. Doch neben dem Traum von einer besseren Welt lassen sich auf seinen Platten auch die dunklen, anstrengenden Seiten des Lebens hören, die aber nie nach effektvoller Bösartigkeit haschen. Auch die Fremdartigkeit einiger seiner Sounds ist nicht einfach pikantes Gewürz, sondern immer Teil seiner und damit unserer Welt. So steht Mala, auch mit seinem eigenen sozialen Background, für die selbstverständliche Multikulturalität, die sich so vielleicht nur in London findet und nicht zuletzt Grund dafür ist, dass wir alle hier uns an solch hybriden Sounds wie Jungle oder Dubstep erfreuen können. Er selbst sagt, dass ihn die Tatsache, von so vielen verschiedenen Kulturen und damit Musiken umgeben aufgewachsen zu sein, zu einem unvoreingenommenen und aufgeschlossenen Menschen gemacht hat – wer ihn das letzte Mal im Conne Island erlebt hat, glaubt das gern.
Da passt auch, dass Mala bis vor ein paar Jahren als Sozialarbeiter für musik-begeisterte Jugendliche arbeitete, sein eigenes Label Deep Medi (neben dem Label DMZ, dass er zusammen mit Coki und Loefah betreibt) sieht er in einem ähnlichen Zusammenhang: Deep Medi gibt ihm die Möglichkeit, junge Künstler aus aller Welt zu präsentieren und sie etwas Positives entwickeln lassen. Einer seiner Protegés ist Quest aus London, der mit seinen melodiösen Produktionen ein gutes Beispiel für die Ausrichtung von Deep Medi ist. Gemeinsam mit seinen Kumpels Silkie und Heny G bildet er die Veranstaltungscrew Anti-Social Entertainment, die bekannt ist für ihre soulful-entspannten und doch party-tauglichen Vibes.
Garant für Stimmung und positive Energien ist auch Malas Kumpel Sgt Pokes, dem der Ruf vorauseilt, der humorvollste MC des Dubstep zu sein. Komplettieren werden die Nacht die DJs Hops aus Tübingen und Orson aus Düsseldorf, die beide in ihren jeweiligen Heimatstädten Dubstep-Reihen promoten und so für regionale und internationale Vernetzung sorgen.

porpoise


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last modified: 22.4.2009