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This Is Hell ♠ The Blackout Argument ♦ Reign Supreme ♣ Dead Swans ♦ 50 Lions ♥ Black Friday 29

This is hell, 30.1k Missmut, Frustration, Misanthropie – kurz: „Schlechte Laune“ heißt die (nicht mehr ganz) neue Hardcore-Zauberformel. Wo man vor kurzem noch erkannt hat, dass alles sometimes fucking hard ist, sich jedoch aufgerafft und always sein Bestes gegeben hat, suhlt man sich heute liebevoll im selbst gemachten Mitleid (DIY und so).

So auch This Is Hell aus Long Island, NY. Bereits seit 2005 lässt es sich das Quintett schlecht gehen, veröffentlichte in dieser Zeit vier EP`s und zwei Studioalben. Je schlechter sich die potenzielle Zuhörerschaft fühlte, desto erfolgreicher wurde die Band. Kein Wunder, bietet This Is Hell doch ein reichhaltiges New School-Brett. Da geht`s schnell nach vorne, gibt`s Sing-A-Longs, zwischendurch sphärische Instrumentalklänge, die im nächsten Moment von der Abrissbirne, genannt Mosh, dem Erdboden gleichgemacht werden. Garniert wird das Ganze von unglaublicher technischer Versiertheit, die dem ein oder anderen Musikschullehrer das Herz höher schlagen lassen würde. Den letzten Schliff verleiht dann die eingängige Stimme von Sänger Travis Reilly, der sich immer am Puls der Zeit (schlecht gelaunt), durch die Songs windet.
Begleitet werden This Is Hell von den englischen Senkrechtstarten Dead Swans. Musikalisch bewegen sich Dead Swans in den gleichen Gefilden – wie sich das im echten Leben anhört, bleibt abzuwarten. Der Fünfer, seit neuestem auch Mitglied der Bridge 9-Labelfamilie, ist zum ersten Mal auf dem europäischen Festland unterwegs.
Abwechslung verspricht da The Blackout Argument aus München. Mit einem Musikstil, der stark an Boy Sets Fire erinnert, bringt die Band frischen Wind ins Schlechte Laune-Tourpackage. Zwar wird auch hier gemosht und im Kreis gerannt, was das Zeug hält, das Ganze geht aber viel rockiger vonstatten, der immer wieder einsetzende Clean-Gesang tut da sein übriges.
Den gibt es bei Reign Supreme aus Philadelphia definitiv nicht. Sänger Jay Pepito (Ex-Blacklisted) schreit sich die Seele aus dem Leib, dazu gibt es jede Menge Aufpump-Parts und Chöre ohne Ende. Bisher hat die Band zwei EP`s veröffentlicht, relevante Textzeilen sollten sich dementsprechend schnell auswendig lernen lassen.
Im letzten Jahr noch als Reign Supreme-Tourersatz in Europa unterwegs, beehren uns zudem 50 Lions wieder. Ein wenig druckvoller kommen die Australier daher, musikgeografisch geht das stark in Richtung New York. Klingt wie Terror in sympathisch.
Den Anfang dieses gewaltigen Packages machen Black Friday 29 aus dem Ruhrgebiet. Durch Wirtschaftkrisen-Referenz im Namen kann die Band gleich mit Tagesaktualität glänzen, doch nicht zuletzt ihre Live-Qualität spricht für sie. So darf am ersten Freitag im April getrost ab Band Nr. 1 losge-2stept werden, also Backen aufgeblasen und los geht`s.

Klas


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last modified: 24.3.2009