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Stereo Total, 32.1k

Stammgäste reloaded

„DAS IST PUNK, DAS IST ROCK`N`ROLL, DAS IST MODERNE MUSIK!“

Stereo Total haben wieder ein neues Album veröffentlicht und verfehlen auf ihrer Release-Tour nicht das Conne Island. Nach `zig Besuchen gibt es nicht viel Neues über das schräge Duo zu schreiben, deswegen genüge denjenigen, die erst seit kurzem auf diese Band stoßen, für weitere Infos der Verweis auf frühere Texte im CEE IEH und die Webseite von Stereo Total. Nur soviel in Kürze zum neuesten Output:

Stereo Total kehren zurück zu ihren Wurzeln: zu Lo-Fi, 4-Spurrekordern und Gitarre/Schlagzeug/ monophonem Synthesizer-Minimalismus. „Paris <> Berlin“ ist ein Rock`n`Roll- und Chanson-Album, dynamischer und härter als frühere Produktionen. Die Aufnahmen klingen natürlich und rough, auf überflüssige Soundeffekte wurde verzichtet und dadurch ein näherer und wärmerer Klang als gewohnt erzeugt. Nichtsdestrotrotz sind die Songs wie gewohnt melodiös.
Inhaltlich bietet das Album das liebgewonnene Konglomerat aus Subversion, der Francoise Cactus-schen Form des Feminismus und Humor/Liebe/Rebellion.
Auch wenn Stereo Total früheren HörerInnen wie mir nach vielen Alben und einigen Jahren nicht mehr ganz so originell und spritzig erscheinen und das Konzept nicht mehr neu ist, die CDs seltener im Player landen, so bleibt doch die Aussicht auf eine sympathische, schräge und clever durch die Pop-Welt polternde Band, die schon für amüsante Abende gesorgt und ihre Berechtigung auf einen Stammplatz auf der Conne Island-Bühne noch nicht verloren hat.

Und der Special Guest Hawnay Troof? Nun, da bin ich nach dem obligatorischen Durchhören der myspace-Songs etwas ratlos – was zum Teufel ist das?
Vice Cooler a.k.a. Hawnay Troof aus Kalifornien tischt eine äußerst schräge Musik auf, bestehend aus rastlosen Raps quer durch Politik, Gender, Sex, Natur und High School (yes, indeed). Mit entertain`n`educate-Faktor und Partygarantie springt hier ein Typ vergnügt und selbstbewusst zwischen den Stühlen und läßt alle alt aussehen: vom frustriert-biederen Manifesto-Punk bis hin zum stumpfen, pseudo-sexy Mainstream-Yuppie. Dagegen wirken Stereo Total regelrecht gesetzt und bieder, und das, wer die Band kennt, will schon was heißen. Wie das Ganze sich live anlässt, bleibt spannend – nicht everybodys cup of tea, aber solch eine extreme Musik scheidet notwendigerweise die Geister.

Nach dem Konzert bereiten KC und Claire den Boden für eine tanzbare Aftershow-Disco im breiten Feld zwischen Pop, Elektro- und Indie-Songs – der Abend kann lang werden :)

Claire


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last modified: 25.9.2007