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Visual Island II



visuals: Susanne Winterling, Studio Visuale, Inskopia, Rotoblitz, a.m.m., Absurdoptics, 35.6k music: Lawrence/Sten, Carsten Jost, Rentek, Repeatbeat, 12.0k

Wie das vorangegangene wird auch Visual Island II ein explizit auf live visuals (live Projektions-, Videokunst) fokussiertes Forum bieten. So werden am 06.05.2006 sechs lokale und regionale VJs und Crews ihre Klasse beweisen und den minimal-elektronischen Hörgenuss von Lawrence/Sten (live/Dial HH), Carsten Jost (DJ/ Dial/Sender/ Ladomat) und den DJs Rentek und Repeatbeat visualisieren bzw. gehörig in den Schatten stellen.
Wie das große positive Echo auf das Visual Island im Dezember belegte, sind Veranstaltungen, bei denen Projektionskunst, Filme und Animationen gegenüber den DJs oder Liveacts im Vordergrund stehen – und nicht nur als erweiterte Lightshow fungieren – durchaus erfolgreich. Um also den/die VJ als neue Künstlerfigur, die analog zum DJ visuelle Versatzstücke, Samples und Animationen für ihr Set benutzt, zu etablieren heben wir nun zum zweiten Durchgang an. Die Spanne der VJ-Sets reicht auch dabei wieder von symbolisch geladenen Erzählungen bis hin zum Versuch der Visualisierung von abstrakten, musikalischen Strukturen. Und so werden am 06.05.2006 im Conne Island VJs und DJs gleichberechtigt das Publikum zu verzücken wissen. Beginn des Vjing ist 21:00 Uhr (strictly!).

  VISUALS  

Susanne Winterling

// studies philosophy/ fine art academy Hamburg and Braunschweig/ Akademie Isotrop/ Meisterschülerin// awards //1996 filmprize jury Tuebingen/ 1998 prize videoart/ 2001/2 grant by kunstkommission niedersachsen/ 2004 Prize Forum Junge Visuelle Medien/ 2005 Duolun Museum of Modern Art Residency/ 2007 Akademie Schloss Solitude// shows and screenings (selection) // 2005: ‚A skin too thin` Galerie Meerrettich (E)/ ‚Migration Addicts` ddm warehouse, Shanghai/ ‚Mise en scene: in swans world` Duolun Museum of Modern Art, Shanghai/ Gifted Generation, Berlin (G)/ ‚Me,myself and I`, Frankfurt, Düsseldorf, Amsterdam (G)/ Zentrum Paul Klee, Bern/ Viper, Basel / 2004: ‚Was ist in meiner Wohnung wenn ich nicht da bin` Berlin (G)/ Guardini Stiftung Berlin (G)/ ‚Faxe Condi` Futura Projects, Prague (G)/ 2003: ‚Rituale` Akademie der bildenden Künste, Berlin (G)/ ‚As soon as possible` PAC, Milano (G)/ ‚ Recycling the future` Biennale Venezia (G)/ ‚Peformance in der Kunsthalle` Kassel Friedericianum (G)/ 2002: „Alien - Inside the Outside“ AC Institute, Swiss Institute, New York (G)/ Mediengalerie Ludwigshafen (G)/ ‚Pret- a`-perform` Via Farini Milano (G)/ ‚Perspektiven` Kunstverein Hannover (G)/ ‚Body Basics II` Württembergischer Kunstverein Stuttgart (G)/ 2001 Videonale Bonn/ 2000 Akademie Isotrop Galerie Krinzinger Wien (G)/ ‚Scape` Foro Artistico Hannover (G)/ 1999: Nomadenoase (E)/ Akademie Isotrop Gesellschaft für aktuelle Kunst Bremen (G)/ 1998: „Verschiedene Gebiete“ Contemporary Fine Arts Berlin (G)/ Stadtmuseum Buxtehude Videopreis (E)/ 1997: Filmbüro Baden Württemberg (E)/ Akademie Isotrop Künstlerhaus Stuttgart (G)

Inskopia

Ton, Bild, Licht und Raum – in diesem Spannungsfeld bewegt sich die Leipziger Medienkünstlerin Inka Perl aka INSKOPIA mit ihren Videoarbeiten, die live mit Musikern, DJs, Tänzern oder als Installationen oder Clips zu erleben sind. Sie entwarf Videobühnenbilder für Konzerte der Bands DIE ART und UMAMI, in denen die Musiker als Projektionsflächen auf der Bühne zu Protagonisten im eigenen Clip werden, der bei jedem Konzert neu entsteht. Weitere Zusammenarbeiten gab es mit der SONIC WORD AND DANCE COMMUNITAS, ein Zusammenschluss Leipziger und Münchener Musiker und internationaler Tänzer sowie INSKOPIA als Licht- und Videokünstlerin. Es entstanden in intensiven Arbeitszeiträumen multimediale Präsentationen des Zusammenspiels der verschiedenen Künste zu einem vorgegebenen Thema. Das jüngste Projekt war eine mediale Videoreise auf der Bühne zur Musik der DOPPELGÄNGER (München).
INSKOPIA arbeitet dabei mit selbstgefilmten oder -animierten Videosamples auf DVD und VHS, einer Livekamera sowie einem Videomischpult. Dabei ist eine exakte Synchronität auf die Musik nicht möglich und es entsteht eine spezifische Eigendynamik der Bildspur, die ihre eigene Geschichte parallel zur Musik erzählt und dem Betrachter Assoziationsfreiräume lässt. Im Team mit Ronny Szillo aka ROTOBLITZ gestaltete INSKOPIA Videolounges beim Dok-Festival und bei der Eröffnung des Neuen Bildermuseums. 2005 veranstalteten sie gemeinsam das Festival AUDIOVISUALE im UT Connewitz, welches Ton- und Bildkünstlern eine Plattform außerhalb der Clubs bieten sollte. Die zweite Veranstaltung dieser Art findet am 13. Mai 2006 statt.

Rotoblitz

Rotoblitz ist ein VJ-Projekt und besteht seit 1999. Hierbei wird hauptsächlich elektronische Musik visualisiert sowie Hard- und Software entwickelt. Beispielsweise wurde im Februar 2005 erstmals das VinyltoVideo Sratchinterface im Superkronik präsentiert, das ebenso zur Audiovisuale in der beta version präsentiert wird. In der Vergangenheit liefen Zusammenarbeiten mit DEADFISH Audio, Privat Electro, Beatbastards und diversen Reggaesoundsystems.

Studio Visuale

„Studio Visuale“ ist eine Crew von Künstlern und Designern, die aus verschiedenen Bereichen kommen. Ob Internet, Film, Videokunst, Fotografie, 3-D oder Print, all diese Medien haben Einfluss auf den kreativen Output der Crew. Seit nunmehr 7 Jahren beschäftigt sich „Studio Visuale“ mit der Visualisierung von Musik in öffentlichen Räumen. Aus vorgefertigten Videoclips, Fotos, Flashanimationen und Live-Kamerabildern entsteht eine individuelle visuelle Sprache, die live gemixt zur Musik über Videobeamer oder Monitore ausgegeben wird. Bei Installationen und Gastauftritten in Clubs, Galerien und bei Konzerten arbeitet die Crew mit analogen und digitalen Bildern, die z.T. mit selbstgeschriebener Software zu neuen Bilderwelten zusammengesetzt werden.

absurdoptics

Gegründet im Jahre 1994 versteht sich die Agentur als Plattform medienübergreifender Projekte im Bereich Kommunikationsdesign sowie der visuellen Umsetzung alternativer Raumkonzepte. Im Mittelpunkt dieser Arbeiten steht das Vermitteln und Leben von realen Inhalten im Zusammenhang einer surrealen Präsentation. Impressionen werden gefiltert, aufgerastert, um neu zusammengesetzt, in industriell mechanisch wirkenden Grafiken zu erscheinen. Gezielter Minimalismus gibt dem Betrachter den notwendigen Freiraum, um sich aktiv an gedanklichen Strukturen zu beteiligen. Egal ob sanft, offensiv, verspielt oder ernst – immer auf das Gesamtbild abgestimmt. Kunst als Werkzeug mit dem Sinn für das Wesentliche: effektive Gestaltung! Zweckentfremdung von Alltagsgegenständen als Informations-Träger. Print, Bewegtbildanimation oder Dia-Collagen – durch die Nutzung sämtlicher Medien und deren Integration im gestalterischem Bereich ergibt sich für absurdoptics die Möglichkeit der Sabotage und direkten Eingriff in starre Gestaltungsvorgaben. Ständiges Hinterfragen des Begriffes UNMÖGLICHKEIT aufgrund gleichzeitiger Schaffung von Alternativen, beziehungsweise dem bewussten Ausweichen auf Alternativen, um dem nicht Machbaren zu entfliehen – redesign the 21st century!

a.m.m. leipzig

Als sie vor ca. einem Jahr mit Videobearbeitung begannen, wurden Clips, aus wenig bekannten Filmen, zu selbstproduzierter Musik geschnitten. Dieses Arbeitsprinzip haben a.m.m. beibehalten. Mit semi-professionellen Bearbeitungsprogrammen werden ausschließlich Videoinformation in Form und Rhythmus zu einem neuen visuellen Erlebnis geschnitten. Danach werden diese Clips in gleicher Weise gemixt, wie es der DJ mit zwei Tonträgern und einem Mischpult celebriert. Dabei versuchen a.m.m. die Form, also die Art der Verfremdung des Ausgangsmaterials, immer weiter zu pushen, weiter zu gehen, als eine Kopie der Natur noch einmal zu kopieren.

  LIVEACT/DJ  

Lawrence/Sten

Peter M. Kersten aka Sten aka Lawrence gründet im Jahr 2000 zusammen mit Carsten Jost das Hamburger Label dial (www.dial-rec.de). Veröffentlichungen der beiden Labelbetreiber sowie die Musik von Pantha du Prince, Pawel (aka Turner), Efdemin u.a. finden mit dem Kölner Vertrieb Kompakt ihren Weg in die Clubs.
Der Sound von Lawrence verortet sich zwischen ambienten Houseexperimenten, Elektronika bis hin zu straightem Minimaltechno. Das Debutalbum auf dial/Ladomat (2002) zeigt die gesamte Bandbreite, ebenso seine 12inches für Kompakt, Ladomat und Dial. Durch eine Vorliebe zu Melancholie und Deepness sowie der filmischen Erzählung entsteht oft eine typische Grundstimmung seiner Produktionen, doch sein letztes Album zeigt, dass auch Funktionalität und Witz bei Lawrence nie ausgeschlossen sind. „The Absence Of Blight“ erscheint im Jahr 2003 und wird auch außerhalb Europas zu einem überraschenden Erfolg, Remixe u.a. für Martin L. Gore, Superpitcher und Nintrada sowie eine erste 12“ auf dem New Yorker Imprint Ghostly International folgen.
Seine elegischen Livesets verfolgen einen erzählerischen Spannungsbogen und sind je nach Club mal ambienthousig, experimentell oder auch funktional minimal. Dazu zeigt Lawrence gerne Filme oder Dias von morbiden Landschaften und absurden Pflanzenformationen, stehts in verstörenden Graustufen.
Als Resident legt Lawrence aka Sten in den Hamburger Clubs Golden Pudel und Click auf, veranstaltet mit Labelmate Carsten Jost verschiedene Soliparties für Antifa und ist regelmäßig in Berlin im WMF. Als Gast DJ und Live Act findet man Lawrence/Sten u.a. in Köln`s Studio 672 und Subway, Robert Johnson in Offenbach, Elan (Meiningen), Harry Klein (M) oder Zürichs Dachkantine.
Als Sten widmet sich Peter M. Kersten der funktionaleren Seite – sein deeper Minimaltechno gilt dem Ereignis auf der Tanzfläche, wenn sich der Raver ganz im Sound verliert. Schon die erste 12“ „T.V“. findet den Weg in die Playlists vieler Djs und auf Compilations von Sven Väth, Tobias Thomas, Andre Galluzzi u.a.. Nach weiteren Beiträgen für dial und Releases auf dem Berliner Label Sender erscheint das Debutalbum „Leaving the Frantic“ im Oktober 2004. Während Sten als DJ seine Vorliebe für soundverliebten Minimaltecho bis zur gediegenen Raveabfahrt feiert, sind seine Labtop Liveauftritte ganz dem feinen Techno gewidmet, der seine Referenzen sowohl in ursprünglichen Minimalstyles bis hin zu forschendem Futurismus sieht.

Carsten Jost

David Lieske (Carsten Jost) wurde 1979 in Hamburg geboren. Nachdem er das Gymnasium ohne Abschluss im Jahre 1995 verließ gründete er 2000 zusammen mit Peter Kersten (Lawrence/Sten) das Label dial. Sein im Jahre 2001 veröffentlichtes Debütalbum „You dont need a weathermen to know which way the wind blows“ stellte Josts Interesse für minimalen Techno und den Versuch einer Politisierung desselben zum ersten Mal umfassend vor. In den Jahren 2001-2003 entstanden mehrere Maxis und Remixe für Labels wie Sender, Klang elektr, Ladomat, k7 und natürlich auch für dial, das er bis heute zusammen mit Peter Kersten betreibt. Die Masse dieser 12“ umkreisen dabei auf eine logische Art und Weise sowohl die musikalischen wie auch die inhaltlichen und visuellen Interessen von Carsten Jost. Während dieser ganzen Zeit absolvierte er ungezählte Auftritte als DJ. Ein Carsten Jost DJ-Set zeichnet sich sowohl durch eine Vielfalt von möglichen Härtegraden wie auch durch eine stetig ergreifende Melancholie aus, die bis hin zu einem seltsamen Zustand vernebelter Getragenheit führen kann, ohne dabei die Tanzfläche aus den Augen zu verlieren.
Carsten Jost lebt und arbeitet seit 2003 in Berlin und arbeitet zur Zeit an einem neuen Album, das im Frühjahr 2005 bei dial erscheinen wird.

repeatbeat

Der Leipziger Michael Wallies macht seit mehr als sechs Jahren als REPEATBEAT die unterschiedlichsten Läden unsicher. Nachdem der Multistylist viele Jahre als DJ im Ilses Erika regelmäßig die Indiekidz stundenlang zum Tanz trieb, wurde bald klar, dass dies nicht alles sein sollte. Heute gibt er gern einen ungewöhnlichen Takt vor (oder lässt ihn auch manchmal weg). So spielt er Platten verschiedenster Stile, die auf ungewöhnliche Art zusammen passen. Dies geht dann von bleep-hop, shake-core, electronica, lofi, indierock, electro-pop, drum`n`bass bis zu frickel-techno. Oft ganz intelligent und feingeistig, ab und an auch gerne dreckig und trocken. Zu ernst will sich REPEATBEAT da auch nicht nehmen, denn bei allen Ambitionen sollte das Auflegen ja Spaß bringen. Seit Oktober 2004 stellt er in seiner Radio-Blau-Sendung BLEEP-HOP diesen Multistyle auch im Radio vor. Musikjournalistische Stationen, bei denen er immer mal wieder gern vorbeischaut, sind die de:bug sowie mephisto 97.6. Zusammen mit den befreundeten Radio-Blau-Musikmagazinen FAKECORE-SHOW und ELECTRIGGER hat der BLEEP-HOPer 2005 ELECTRIC-ECLECTIC gegründet. ON-Air werden nun die gemeinsame Kompetenzen gebündelt und alle vier Woche auf Radio-Blau ELECTRIC-ECLECTIC-Specials gestemmt. OFF-Air bleiben die drei natürlich auch nicht untätig. Hier sei insbesondere die monatliche ELECTRIC-ECLECTIC-LOUNGE genannt, bei der seit Dezember 2005 im kleinen, aber feinen Rahmen eklektisches DJ-ing, selten gesehene Musikvideos sowie Live-Visuals geboten werden.


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last modified: 28.3.2007