Dominator (Marburg)
Das Streetpunk-Ereignis im April. Nicht nur weil auf Oi! Gigs mittlerweile jeder
2te Konzertbesucher ein Perkele T-Shirt trägt, stellen wir die Jungs nach
ihrer Show beim Oi! The Meeting 2005 erneut auf die Bühne. Über die
musikalischen Fähigkeiten der Band brauch` ich wohl keine Worte mehr
verlieren – neben Evil Conduct haben wir es hier mit der wohl besten
europäischen Skinheadband zu tun. Die der Combo immer wieder
entgegengebrachten Ressentiments und Vorurteile erwiesen sich allesamt als an
den nicht vorhandenen Haaren herbeigezogen, die drei Schweden haben sich
mehrmals klar und unmissverständlich zu diesen Vorwürfen
geäußert, deshalb klappe ich das Buch „Perkele im Zwielicht der
Szenepolizei“ endgültig zu. Auf dem aktuellen Output „Confront“
finden sich neben der typischen hoch gestimmten Gitarre und den
Oi!-Sing-a-longs auch erstaunlich viele Einflüsse klassischsten 77er Punks
wieder. Neben Perkele spielten auf oben genannten Event auch die Hudson Falcons
aus New Jersey. Geilster Working-Class Punkrock mitten aus dem Herzen von
Songwriter Mark Lindsey. Kein bisschen aufgesetzt, die Herren stehen in der
Tradition solcher Bands, deren Weltrevolution eben nicht beim
„Punkrock-Majordeal 2006“ mit Sony endet (Hallo Anti Flag, haha!). Nein,
The Clash, Woody Guthrie, Stiff Little Fingers oder Bruce Springsteen stellen
die Haupteinflüsse der Amis dar, natürlich mit einer gehörigen
Portion Pfeffer im Arsch.
Hinzu kommt eine der für mich frischesten neuen Streetpunkbands: Dominator
aus Marburg. Endlich mal wieder ein Sänger der nicht grunzt um hart zu
wirken, eine Band, die wirklich eine Weile im Proberaum verbracht hat –
wohlwollende Stimmen sprachen schon von den neuen Vanilla Muffins. So weit
würde ich zwar nicht gehen, aber dennoch: im Auge behalten, die Bande.
-ecke-
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