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MINIDISCO GANZ GROSS ...


Denyo, 3.7k

(Beginner) & The Denyos
feat. DJ Mad & Band
support: Nico Suave

Denyo & the Denyos, 30.9k

In den letzten Jahren sind viele MC's gekommen und viele von ihnen wieder verschwunden. Mal mehr, mal weniger aufregend und ohne Frage auch die Konstanten mit ihren Höhen und Tiefen. Was also 1991 als Absolute Beginner begann, über Index führte, drei Alben und eine Vielzahl an Features hervor brachte, lässt nun mit Denyos zweitem Soloalbum wieder neuen Wind aus Hamburg durch Deutschland wehen.
Denyo ist längst kein unbeschriebenes Blatt mehr und trotz der mäßigen Resonanz auf „Minidisco“ anno 2001 ist er der sympathische Produzentenrapper geblieben.
Mit „The Denyos“ wagt er nun den Schritt, von den gemütlichen Kleinbühnen wegzukommen und einen sicher auch pop-kompatiblen Rap zu schaffen, der seine Identität nicht verliert. Solche Schritte sind immer gewagt und treffen sicher nicht auf allgemeine Gegenliebe, aber für manche Künstler ist dieser Weg einfach die logische Konsequenz ihres musikalischen Schaffens.
Jetzt ist wieder die Zeit für alle Hater und Studentenrapper darauf hinzuweisen, das alles, was außerhalb des Backpack-Cyphers auf Bühnen passiert, nicht mehr den Roots treu ist, aber fuck it, es ist nur Musik, denn mal ehrlich, sich selbst treu zu bleiben ist der Schritt, den dann kaum jemand gehen will. Mit Dennis hat das insofern was zu tun, dass sich zwar seine Musik seit Tag Eins verändert hat, aber Denyo immer Denyo geblieben ist.

Mit Album Zwei beschreibt er die andere Seite des in Deutschland möglichen Raps. Keine Ghetto-prosa, weit weg von unnötiger Gewaltdarstellung, einfach eine saubere Reflektion des mancherorts tatsächlich vorherrschenden Lebens. Inhaltlich fackelt man nicht lange mit stupidem Rumgeprolle über die eigene Stärke oder welche Frau wo und wie mit der eigenen Männlichkeit beglückt werden konnte. Es geht vielmehr um Vergangenheit und Zukunft, die Entwicklung und ein Stück aus dem eigenen Alltag. Das klingt soweit vielleicht etwas weichgespühlt und nicht zu 100% der Realität entsprechend, aber es sind trotzdem klare Statements von einem Typ mit Charisma, dem man die ein oder andere Schwäche gern vergibt.

Hartgesottene Untergrundfans wird der Abend vielleicht nicht begeistern, aber die, die sich ein Stück leichte Kost mit nach Hause nehmen wollen, werden genau dieses bekommen. Und mich würde es nicht wundern, wenn sich Einige vom vergangenen Clueso-Konzert dort wieder treffen.

Scientist



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last modified: 28.3.2007